Burnout

Meine persönliche Entwicklung, Erfahrung
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Val

Alle kennen jemand, der ein Burnout hat oder hatte. In diesem Sinn danke ich Dir für den schönen Text, aus welchem ich Deinen Weg in diesem Jahr nachvollziehen konnte. Zudem verstehe ich einige zusätzliche Aspekte dieser Krankheit.

Du hast einiges erlebt...

Wie Buchenholz es schreibt, auch ich beschäftige mich mit diesem Thema. Eine Kollegin (Krankenschwester) meinte zu mir, ich leide an den Folgen eines nicht ausgebrochenen Burnouts.

Tja, realistisch gesehen, gebe ich ihr Recht. Aber wie Du so schön geschrieben hast: never give up!

Liebe Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo zäme

So, war nun wieder Mal bei meinem Therapeuten. Der nimmt meine Vermutung Richtung Depression oder Burnout gar nicht so ernst. Er sieht eher eine Unzufriedenheit in meiner Beziehung. Sprich: trenne dich und du wirst gesund.

Ne ne, das lasse ich nicht gelten. So einfach ist das galub's nicht.

Nun, habe ich noch eine ganz andere psychologische Erfahrung gemacht.

Eine Kollegin von mir hat mich um Rat gebeten. Und weil ich nie verstand, was ihr wirkliches Problem ist, wollte ich sie zu Hause besuchen.
Sie ist ein richtiger Messie, wie man es von Reportagen kennt. Um ihr Problem zu lösen müssen wir erst Mal ihre Wohnung in Griff bekommen. Also googlete ich und fand eine super Website.

www.lessmess.ch

Unter der Rubrik "Aufräumen" gibts ein Video. 12 Minuten. Ich habe mir das angeschaut. Und bin sprachlos. Schaut euch das Video auch mal an. Es ist ganz interessant. So oder so.
Auf jeden Fall bin ich wohl in einem gewissen Bereich auch ein Messie. Das würde man aber von aussen nicht wahrnehmen, da der Wohnbereich sehr aufgeräumt wirkt. Erst wenn man genauer hinschaut würde man es entdecken.

Und tatsächlich wurde mir schon früher gesagt, ich neige in gewissen Situaton fast zur krankhaften Perfektion. Und das blockiert mich wiederum, Dinge zu erledigen, weil ich es erst mache, wenn der perfekte Zeitpunkt da ist und ich die perfekte Laune dazu habe und zuerst noch andere Dinge perfekt erledigt sind. Und vor lauter Perfektheitsgedanke beginne ich schon gar nicht, weil es vieel zu anstrengend ist.

Dringlichkeit vor Wichtigkeit.

Im Gegensatz zu vielen erkenne ich vermutlich noch, wenn der Punkt des Vermüllens erreicht ist. Dann räume ich wieder auf. Irgendwie habe ich schon Ordnung im System und trotzdem ist da eine gewisse Unordnung. Etwas blockiert mich.

Loslassen wäre die Devise. Nun bin ich mir am Überlegen, ob ich eine Selbsthilfegruppe besuchen soll. Ich muss nicht lernen aufräumen. Das könnte ich eigentlich schon. Wenn es mir gut geht, dann kann ich auch Dinge fortwerfen. Aber es geht mir eben zu oft zu wenig gut. ;-)

Aber ich möchte psychologisch erfahren, was mich blockiert.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo zäme zum Zweiten

Das Thema Messie beschäftigt mich nun stärker, als ich es gedacht hatte. Bis ich eine Selbsthilfegruppe gefunden habe und wieder zu meinem Therapeuten kann, muss ich mich nun selber informieren.

Guckst du Wikipedia

Teilweise erschrecke ich, wie sie Messie ein bisschen in einer Persönlichkeitsstörung begründen. Und dennoch finde ich mich in gewissen Bereichen wieder. Und wenn ich mich an die Postings von Aisha erinnere, dann frage ich mich, ob ihr Partner auch irgendwo ein Trauma hat? Wir dürfen uns einfach nicht gleich extreme Bilder von total zugemüllten Wohnungen vorstellen. Oft hat man nur in einem Teilbereich die Selbstkontrolle verloren.

So oder so, das Thema bleibt spannend für mich. Und ich nerve mich gerade, dass ich diese Möglichkeit nicht früher entdeckt habe.
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