Erschöpfung

Meine persönliche Entwicklung, Erfahrung
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Nin
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Erschöpfung

Beitrag von Nin »

In den letzten Wochen häufen sich bei mir Gesundheitsprobleme: ich hbe zugenommen und fühle mich nicht wohl. Dann hatte ich ein Problem mit meiner linken Schulter, weswegen ich dann zur Physio musste, die ich also noch irgendwie in meinen vollen Stundenplan hereinstopfen musste. Es stehen noch drei Sitzungen an. Jetzt habe ich seit mehreren Tagen solches Sodbrennen, das ich manchmal geradezu weine: ich fühle mich, als habe ich Feuer verschluckt.

Irgendwo geht es nicht mehr, ich bin so müde, so erschöpft, dass es mir mehr und mehr schwer fällt, die Nerven zu behalten, weil die Jungs auch viel streiten und kabbeln und Geldsorgen da sind: wir müssen unsere Terasse erneuern, sie ist aus Holz und fault, es geht nicht mehr.

Und bald sind Maturas...

Kennt ihr diese Momente, in denen euer Körper nicht mehr mitspielt, alles weh tut?
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
aisha

Beitrag von aisha »

Ja Nin, das kenne ich sehr gut. Dein Körper versucht dir zu sagen, dass du mal die Notbremse ziehen musst, bevors dein Körper tut!!

Du hast zwar eben "erfolgreich" deine Scheidung hinter dich gebracht, du hast damit eine solche Spannung aufgebaut und die muss sich halt nun mal abbauen. Das ist ein jahrelanger Prozess, auch wenn du unendlich erleichtert bist, kommen immer wieder Gefühle hoch. Ich habe oft noch Alpträume, die mit meinem Ex zusammenhängen, obwohl wir bald 10 Jahre getrennt sind. Und es sind Albtäume mit Todesangst. Sie sind immer weniger geworden, aber immer noch von Zeit zu zeit vorhanden.
Bei mir ist es immer so, ich bin extrem stark in Stresssituationen und manage dann alles... aber danach kommt eine Zeit, wos einfach nicht mehr geht.

Ich hatte im März eine solche Phase... es kam so viel zusammen im Laufe des Winters und als es ruhiger wurde, wurde ich erstmal krank.

Dein Körper schreit "Hilfe, gönn mir doch etwas Ruhe". Hör auf ihn, Nin und überlege, wo du dir ein wenig Entlastung schaffen könntest.

Mir helfen Sauna, Massage und einfach das Gefühl, einmal etwas liegen lassen und in dieser Zeit mir persönlich was zu gönnen. Mir das Gefühl geben, ich habe eine Belohnung verdient.

Sodbrennen ist so ein typisches Zeichen, dass dir etwas auf dem Magen liegt.

Bei mir sinds dann die verspannte Schulter- und Nackenmuskulatur. die Veranwortung , die mich oft zu Boden drückt.
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Nin

Auch ich kenne diese Zeichen. Sie kommen immer dann wenn der Körper mich zwingt Pause zu machen. Und tatsächlich ist es auch so, dass ich erst dann wahrnehme, dass ich mir wieder viel zuviel zugemutet habe. Wobei das nicht unbedingt körperliche Arbeiten sind.
Immer präsent sein, alle Sorgen auf die eigenen Schultern laden und sich selbst immer hinten anstellen.
Verdauungsbeschwerden mit Kiloweise Luft drin, komme mir dann vor als ob ich gleich wegfliegen würde, Sodbrennen und Rückenschmerzen kenne ich auch zu genüge.

Mir helfen Massage, Schwimmen und hin und wieder mal einen Solarium besuch. Manchmal lege ich mich nach dem Mittagessen für eine halbe Stunde auf den Boden mit den Beinen auf dem Bett ( so als ob man im Liegen sitzt ). Das entlastet den Rücken.
Kürzlich habe ich mal Badekugeln aus dem lush shop ausprobiert. Es gibt ganz tolle Kreationen. Vielleicht möchtest du das mal versuchen?
Oft hilft mir eine Wärmeflasche, die ich am Abend auf den Bauch lege.

Ich hoffe du findest das richtige für dich um abzuschalten und zu entspannen.

lg nadia :D
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Nin
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Beitrag von Nin »

Erst mal gehe ich jetzt am Mittwoch zum Arzt, denn ich bin beunruhigt. Aber vor allem braucht es Ruhe, weniger Arbeit.

Und die Baustellen müssen angegangen werden: die mentalen wie die Zimmeraufteilung und unsere Zukunft als Paar und die echten wie die Terrasse. Und ich muss gründlich rechnen, denn finanzielle Ungewissheit ist immer schlecht.

Schmerz macht sehr, sehr müde.
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Anita

Beitrag von Anita »

ich wünsche dir viel kraft und eine gute energie-zapfsäule wo du auftanken kannst :)
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Nin,

ich kenne das so gut! Und vielleicht weisst Du ja, dass ich sämtliche Alarmsignale so konsequent überhört habe, dass es irgendwann zu spät war und ich ein richtiges burnout hatte. Und so ein burnout kuriert man nicht aus wie eine Grippe. Jetzt, fast 2 Jahre später, spüre ich, dass sich mein Leben dadurch für immer verändert hat - nicht nur zum Negativen, im Gegenteil, ich habe es geschafft, daraus auch neue Chancen zu erkämpfen. Dennoch würde ich aber niemandem raten, es so weit kommen zu lassen.

Als ich kurz vor dem Zusammenbruch war, war mir schon sehr bewusst, dass es Veränderungen braucht. Aber mein einziges Credo war "ich muss": die ganzen äusseren Zwänge schienen keine Wahl zu lassen.

So scheint es wohl vielen in einer ähnlichen Situation. Aber es gibt IMMER Möglichkeiten für Veränderungen und wenn man die nicht freiwillig ergreift, zwingt der Körper einem auf Dauer dazu....Also besser freiwillig, oder :wink: ?

Sorgen, ob familiär, in der Partnerschaft, ums Geld, lassen sich oft nicht einfach abstellen. Aber manchmal fixiert man sich auch zu sehr darauf, die Gedanken kreisen nur noch um diese Themen. Ich musste damals lernen, mir jeden Tag einen kurzen Moment der Freude oder von Genuss zu gönnen. Kleinigkeiten und ich musste darüber Buch führen: ich habe mir ein Blume für mein Zimmer gekauft. Ich war schwimmen. Mit dem Rad einkaufen und die Sonne schien. Ich habe mich auf dem Weg zu einem Termin auf eine Bank gesetzt und den Blick auf den See genossen.

Ich glaube, es kommt weniger darauf an, was das ist, sondern mehr darauf, es bewusst wahrzunehmen und den Kopf dabei zu leeren. Es gibt so viel Schönes, das wir im täglichen Stress nciht wahrnehmen. Wenn es uns doch gelingt, ist das jeweils ein Stück Erholung.
Und ich musste lernen, mich meinen jeweiligen Sorgen immer nur so weit zu widmen, wie es gerade konstruktiv ist: keine Spekulationen a la "was wäre wenn", "schlimmstenfalls" etc., sondern sich um das kümmern, was ansteht soweit es möglich ist und sich dann diese Gedanken ganz bewusst verbieten....schwierig....

Ein besuch beim Arzt ist sicher gut: findet er nichts, kannst Du ganz sicher sein, dass Du die Ursachen woanders suchen musst und weisst eine Richtung, in der Du Veränderungen brauchst. Ich habe das im Winter nochmal gemacht, ein gründlicher Check und es war sehr beruhigend. Körperlich alles bestens, also wusste ich: ich bin wieder auf dem Weg in zu viel Stress. Und konnte die Notbremse ziehen.

Ich wünsche Dir alles Gute und gönn Dir was Schönes!
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Ria
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Beitrag von Ria »

Liebe Nin

versteh die Zeichen Deines Körpers FÜR Dich! Er ist auf Deiner Seite und hilft Dir, noch mehr Argumente zu haben, dass es Zeit ist, an Dich zu denken!

Mir hilft in solchen Momenten die Überlegung: Es nützt niemandem etwas, wenn ich ganz ausfalle und flachliege. Soll ich es dann wirklich so weit kommen lassen oder mache ich lieber, dass dieser Leidensdruck gar nicht nötig ist?
Die Antwort ist - mindestens theoretisch - schnell klar!

PS: Am meisten Energie verbrauchen die Dinge, die wir erledigen, um etwas beweisen zu müssen, damit andere gut über uns denken...
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Nin

Ich finde Rias Satz "Am meisten Energie verbrauchen die Dinge, die wir erledigen, um etwas beweisen zu müssen, damit andere gut über uns denken" sehr treffend.

Vielleicht musst Du Dir selbst auch etwas beweisen? Das hast Du nicht nötig. Es sind einige hier im Forum, die Dich sehr schätzen. Ich wünsche mir, dass ich einige Qualitäten von Dir hätte...

Die Sorgen, die Du beschreibst, kannst Du nicht einfach auf die Seite schieben. Das ist mir schon klar. Ich kenne solche Momente auch. Im absoluten Chaos und Stress schaffe ich alles wunderbar. Ein, zwei Tage später kommt das tiefe Loch.

Auch Dir kann ich nur raten, Dich hinzusetzen und tief in Dir zu horchen. Dazu braucht es aber Zeit. Am Anfang habe ich gar nichts "gehört". Ich meinte sogar, dass das verlorene Zeit sei.

Nin, Du hast mir schon einige weise Ratschläge erteilt. Dafür danke ich Dir vielmals. Schau jetzt ein bisschen zu Dir. Dichte doch wieder etwas, das hast Du so gerne gemacht.

Zur Pflege der Paarbeziehung braucht es zwei... ;-)

Viiiiiiel Kraft und liebe Grüsse aus der Ferne
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Nin
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Beitrag von Nin »

Trotz Medikamente hört das Sodbrennen seit Tagen nicht auf... ich will keine Magenspiegelung! :(
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Anita

Beitrag von Anita »

mein mann litt 40 jahre an sodbrennen - besonders bei emotionalem stress - aber auch so....erst seit ich unsere ernährung umgestellt habe (fett- und zuckerarm und sehr balaststoffreich) geht es ihm gut. sein sodbrennen ist praktisch weg (nur wenn er mal was fettes isst oder alkohol trinkt, kommt es wieder).
zudem schwört er auf äpfel. die tun ihm gut.

er hatt zich magen- und darm-spiegelungen ohne wirklich hilfreichen befund :roll:

gute besserung!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Ich hatte auch schon eine Magenspiegelung.

Es ist unangenehm aber schmerzen tut es nicht. Es hat sich ein bisschen komisch angefühlt, aber nachträglich: na ja...
Delphia
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Nadia
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Beitrag von Nadia »

hab ich anders in erinnerung.

meistens ist es ein reizmagen oder reizdarm. mir hilft wenn ich vor dem essen eine scheibe rohe kartoffel kaue. tönt eklig aber es hilft :)
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Es gibt angenehmere Dinge als eine Magenspiegelung, aber sooo schlimm ist es auch wieder nicht.

Es gibt frei verkäufliche Medikamente, die die Magensäure binden, nimmst Du die?

Eine Handvoll Haferflocken lange und gründlich kauen soll auch helfen.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

und ich dachte immer rohe kartoffeln sind giftig??? ;-)
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Nin
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Beitrag von Nin »

Mit Medikamenten, Joghurts, Haferschleim, Kamillentee.... es wird nicht besser. Ob ich esse oder nicht esse... heute habe ich meine Schüler eine Viertelstunde früher gehen lassen, weil ich Tränen in den Augen hatte.
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