Beiständin / Rechtsanwalt???

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Nana

Beiständin / Rechtsanwalt???

Beitrag von Nana »

Hallo

wie ihr wisst haben mein noch Ehe-mann und ich ein gutes Verhältnis.Nun steht wohl als nächster Schritt die Scheidung an.Beide sind damit einverstanden.Bis jetzt berät uns eine öffentliche Beiständin.Diese meinte das es möglich ist das wenn wir die Trennungsvereinbarungen sauber auf dem Papier haben wir dies auch als Scheidungsvereinbarung nehmen könnten.

Was für Erfahrung habt ihr.Reicht das oder würdert ihr auf alle Fälle einen Anwalt nehmen damit das genauer ist ?Ehrlich gesagt habe ich manchmal auch den Eindruck das die gute Frau etwas auf der Seite meines noch-Ehemannes steht .....sonst macht sie ihren Job gut,wir wissen ja auch beide was wir wollen und wie.

Das Geld ist knapp und eigentlich kann ich mir einen Anwalt gar nicht leisten.Trotzdem bei einer Handlung von so grosser Tragweite....wäre es nicht doch sinnvoller???

Was hat euch die Scheidung bei Gericht gekostet wenn ich euch fragen darf?

Liebe Grüsse,Nana
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo

Wir hatten einen gemeinsamen Anwalt, der auch als Mediator arbeitet. Er hat unsere Vereinbarung auf eventeuelle Fehler geprüft. Wir hatten 4 Sitzungen. Da wir mit den Betreuungsmöglichkeiten der Tochter nicht ganz im klaren waren. Dann hat er das Ganze für uns bei Gericht eingereicht. Unsere Verhandlung dauerte dann total 7 Minuten.
Gekostet hat es 3'200 Fr. zu Lasten des Ehegatten.

Ich würde das wieder so machen.
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Arabella
Stammgast
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Beitrag von Arabella »

Hallo Nana,

Mein Mann und seine Ex hatten auch einen Anwalt zusammen. Der hat ihre gemeinsamen Wünsche aufs Papier gebracht. Kosten weiss ich nicht.

Ich weiss nicht genau, was eine Beiständin ist. Aber vielleicht lohnt es sich das Ganze gemeinsam bei einem Anwalt prüfen zu lassen.
Ich denke es ist auch eine Typ-Frage: Willst du alles aus deinem Ex rauspressen, oder denkst du, dass er allenfalls auch mal diskussionsbereit ist, wenn du einen finanziellen Engpass hast und er im Geld schwimmt?

Arabella
Habe fünf Kinder im Alter von 19,17,15,13 und 11. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. (Fast) alle leben seit über 10 Jahren bei uns - und das find ich toll!
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Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hoi Nana,

mein Ex lebte (und lebt) nach dem Motto "die Morpheus" macht da schon gut und richtig :roll: .
Die Trennungskonvention habe ich selbst geschrieben (habe vorher mehrere Bücher zum Thema gelesen.. z.b. Trennung, Scheidung vom Beobachter).

Als es um die Scheidung ging, wurde diese Konvention von einem befreundeten Anwalt "kontrolliert" und ins juristen-deutsch angepasst. (Er hat mir dafür nichts berechnet.)

Damit gingen wir zum Richter. Da der Richter mit einer etwas "speziellen" Konvention konfrontiert wurde und er einige Fragen hatte (ich verwette noch Heute mein Hinterteil, dass der gute Mann selbstgeschieden ist), der hat mich fast auseinander genommen. Selbst mein stiller introvertiertet Ex-Mann fand dann irgendwann mal seine Stimme und sagte zum Richter, was eigentlich sein Problem sei. Wir wären uns einig und für beide Stimme es so. :roll: Also die Verhandlung ging ca. 45Min. gekostet hat uns das Ganze 1800Fr. geteilt durch 2.

lg Morpheus
aisha

Beitrag von aisha »

Meine Scheidung dauert exakt 5 Jahre und kostete mit Anwälten etc. rund Fr. 100`000.-. Bezahlt habe ich praktisch jeden Franken selbst (musste Geld von meinem Vater ausleihen). Die Kosten, die ja ausschliesslich mein Ex verursachte, auch etwa 100`000.-gingen bis heute zu Lasten des Steuerzahlers!!!
Falls es bei euch so gut klappt, einigt euch um Himmels Willen gütlich!!! Anwälte kosten unendlich...
Tip: wenn du dir nicht sicher bist mit der Konvention, werfe Fr. 300.- auf und lasse es von einem Scheidungsanwalt einfach überprüfen.
Wenn du dir das nicht leisten kannst, wende dich an die unengeltliche Rechtsberatung der nächsten Stadt!!
Viel Glück!
tabida
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Beitrag von tabida »

Ein Arbeitskollege von mir hat sich vom Beobachter ein Handbuch gekauft, die Konvention selber ausgearbeitet und ist damit zum Gericht. Dauert ca. 10 Minuten und kostete unter Fr. 1000.-- (tausend).

Allerdings waren sie schon einige Jahre getrennt, sie wollten beide die Scheidung und die Tochter war bereits erwachsen.

Link zum Buch:

http://shop.beobachter.ch/info.aspx?Ses ... oductID=82

Da mein Ex nach Deutschland gegangen war und für mich praktisch nicht mehr erreichbar war, habe ich eine Anwältin genommen. Die Erfahrung war durchzogen. Einerseits kannte sie sich nicht so gut international aus (obwohl sie Deutsche war), andererseits konnte ich mit ihrer Hilfe praktisch meine ganzen Pensionskassengelder retten (ich habe immer gearbeitet, mein Ex nur gelegentlich. Seine Schulden bei mir wurden mit dem Pensionskassenguthaben ausgeglichen). Und mein Ex hat auf ihre Schreiben hin reagiert und viele Emotionen sind dadurch weggefallen. Sie begleitete mich auch zu Scheidunsverhandlung auf dem Gericht (was eigentlich nicht üblich ist) und die Verhandlung dauerte dann auch fast 2 Stunden, weil mein Ex schon noch erklären musste, was er doch für ein Armer ist.... und er könne unmöglich irgendwelche Kosten übernehmen. Mir gab die Begleitung Sicherheit.
Kosten: ca. 6000.-- für die Anwältin und ca. 2500.-- für das Gericht.

Gruess
Tabida
val
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Beitrag von val »

Hallo Nana

Mein Ex-Mann und ich versuchten es zuerst einvernehmlich via eine Mediatorin. Bei der Höhe der Kinder-Alimente standen wir dann aber an und wurden uns nicht mehr einig. Ich war bereit auf 1000.- für 3 Kinder einzugehen (ich hatte keine Ahnung was üblich ist und da ich 80% arbeitete und mit 1000.- zusätzlich durchgekommen wäre fand ich das o.k) und die Mediatorin sagte von sich aus, dass sie unter 500.- pro Kind das nicht gutheissen könne. Mein Ex-Mann brach daraufhin die Mediation ab. Ich versuchte dann via untentgeltliche Rechtsberatung und Frauenzentrale mich auf eigene Faust schlau zu machen was nun zu tun ist, das war sehr aufreibend und ich bekam sehr widersprüchliche und zum Teil frustrierende Auskünfte. Da mein Ex-Mann selbständig war und sein Einkommen ziemlich tief, sah es für mich schlecht aus.

Nach einem dieser frustrierenden Termine sagte ich mir: Das kann's nicht sein. Nun gehe ich zu einem Anwalt, Kosten hin oder her. Es geht um die Zukunft meiner Kinder und mir und das will ich bestmöglichst geregelt haben. Wenn mir ein Anwalt das gleiche sagt wie ich soeben gehört habe, dann ist das halt so und ich muss in diesen sauren Apfel beissen. Wenn nicht, dann wird er für mich eine gute Lösung finden und dann hat es sich gelohnt.

Mein Anwalt beantragte unentgeltiche Prozessführung und das wurde bewilligt, da ich über kein Vermögen verfüge und mein Einkommen tief ist.

Wenn Du unsicher bist ob das was Dein Ex-Mann und Du ausgehandelt haben auch richtig und längerfristig vertretbar ist, dann würde ich Dir den Gang zu einem Anwalt auf jeden Fall empfehlen. Sei es um die von Euch ausgearbeitete Konvention zu prüfen und in der Form "gerichtsfähig" zu machen oder um sie allenfalls abzuändern. Je besser Du vorbereitet bist umso weniger Sitzungen brauchst Du.

Liebe Grüsse
Val
Alleinerziehend mit Partner. Kinder 19/19 und 16
Never ever give up
Nana

Beitrag von Nana »

Hallo Ihr Alle:o)

Merci vill mol für die zahlreichen Antworten....die Beträge schwanken ja gewaltig...hmm ich werde mir wohl erst mal das Buch vom Beobachter besorgen und mich mal schlau machen.Anschliessend wird entschieden.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten aber eines ist sicher,dieses Jahr machen wir das nicht mehr,2009 ist ja schon bald;o)

Allen einen schönen Tag,liebe Grüsse,Nana




















:wink:
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