Wer bezahlt was?

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Plüsch
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Wer bezahlt was?

Beitrag von Plüsch »

Hallo Ihr!
Ich bekomme von meinem Ex für die Kinder Alimente, der Betrag liegt wohl irgendwo im Mittel dessen, was andere auch bekommen, für mich i.O. so. Ich bekomme seit meiner Heirat nichts mehr für mich.
Nun gibt es aber immer wieder Kosten, die bei der Berechnung der Alimente nicht miteinbezogen wurden.
Im Scheidungsurteil steht Folgendes: "Für ausserordentliche Kinderkosten wir Zahnspangen, Brillen etc. werden - sofern vorhanden - zuerst die Versicherungsleistungen beansprucht. Was danach noch bezahlt werden muss, wird von den Gesuchstellern je zur Hälfte übernommen."
Also ist mal klar, dass Brille und Spange in diesen Paragraphen fallen. Ich habe den dann erweitert und die Arztrechnungen, die hoch waren (Untersuch im KiSpi), auch hinein genommen. Übliche Arztrechnungen bezahlte ich selber.
Was fällt auch noch in diesen Gummiparagraphen? Gibt es gesetzliche Regelungen? Was ist mit teuren Anschaffungen wie Ski, Musikinstrumenten, mit (Schul-)Lagern? Gibt es da Anhaltspunkte?
Bis jetzt habe ich praktisch alles alleine bezahlt, aber eigentlich finde ich, dass es ja nicht nur meine Kinder sind, und eben - mein Ex kümmert sich wirklich wenig um die zwei.
Wenn ich möchte, dass er mehr bezahlt, brauche ich fast einen Gesetzesparagraphen, aus Goodwill kommt da wohl kaum was.
Wir patchworken seit Sommer 2006
Anita

Beitrag von Anita »

alle weiteren anschaffungen gehören zu deinen lasten und sind "eigentlich" in den alimenten die du erhälst einberechnet. dass dies in der realität sehr mager ausfällt ist leider eine tatsache. ich denke hier kannst du nur auf goodwill deines ex hoffen :roll:
Bernina

Beitrag von Bernina »

Bei uns steht folgendes im Urteil:

Regelung betreffend Kind: Unterhalt
(...)
Jeder Elternteil übernimmt die Kosten für Wohnung, Nahrung, Körperpflege, Taschengeld und der Ferien des Kindes für die Zeit, in welcher das Kind bei ihm wohnt bzw. mit ihm Ferien macht.

Kinderkosten für Bekleidung, Kranaken-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen, Musik, Sport etc. werden von der Gesuchstellerin aus dem Kinder-Unterhaltsbeitrag bezahlt.

Ausserordentliche Kosten (insbesondere im Zusammenhang mit Schule und Ausbildung, ferner Zahnkorrekturen und ausserordentliche Arztkosten) bezahlen die Parteien aufgrund jeweiliger Verinbarung.

PS: Ich bekomme jetzt 900 Fr. Kindergeld.

Kannst du damit etwas anfangen?
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Danke euch. Auf Goodwill kann ich nicht zählen, wurde gerade heute mal wieder angefaucht weil ich nicht so reagiert hatte, wie er es wollte. Nur weiss ich halt nie im Voraus, wie ich zu reagieren habe, was er erwartet von mir :-( :aahrg:
Wenn es gesetzlich nichts gibt, dann bezahle ich weiter. Habe ihm das schon bei der Mediatorin gesagt, als er meinte, dass sie Sport und Musik gar nicht erst in den Bedarf einbeziehen müsse, dass er da sicher nichts bezahle dafür. Ich will, dass die Kinder in dem Rahmen Hobbies haben dürfen, wie es mir drin liegt.
Alimente bekomme ich übrigens keine 900.-, mit den Kinderzulagen schaffe ich es allerdings auch soweit.
Wir patchworken seit Sommer 2006
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Plüsch,
das mit den Alimenten ist halt so eine Sache... da gibt es immer zwei Seiten. Es kommt darauf an, wieviel dein Ex verdient und ob er mit seinen Unterhaltszahlungen eh schon auf dem Existenzminimum lebt. Dann begreife ich seine Einstellung.
Bei uns ist es so... Ich bekomme seit 4 Jahren weder für meine Tochter einen Rappen, geschweige denn für mich, da mein Ex einfach aufhörte zu arbeiten und es vozog,von der Sozialhilfe zu leben, weil er schon vor Gericht erklärte, er werde uns auf keinem Fall aushalten, bekomme auch keine Alimentenbevorschussung, Gericht befand, ich könne von meinem Lohn leben und hätte eh zuviel Erspartes! Du kannst mir glauben, wir mussten wirklich untendurch.
Bei meinem Partner ist es umgekehrt.. Seine Tochter lebt bei uns, eigentlich müsste seine Ex gesetzlich gesehen da auch an den Unterhalt beitragen..er verzichtet um des Friedens willen. Nun ist es aber so, dass er für seinen 18 jährigen Sohn Fr.1500.- bezahlt und für seine Ex Fr. 3500.- !!!! pro Monat (zum Glück nur noch bis nächstes Jahr). Obwohl sie ebenfalls auch ein Einkommen von etwa 3000.- erzielt!!! (=Fr.8000.-/Mt) Mein Partner ist aufgrund dessen finanziell ziemlich am Limit. Nun ist es so, dass seine Ex wegen jeder Ausgabe ein Riesentheater vollführt, und mein Partner keinen Streit will wegen der Kinder und daher meistens auch noch zusätzlich bezahlt!! Seine Ex würde z.B. ihre Kinder aus Kostengründen auch niemals mit in die Ferien nehmen, sie hingegen leistet sich alles.
Jetzt steht ein Spitalaufenthalt des Sohnes an. Da seine Ex offenbar unterversichert ist, sind nun Kosten von mehreren Tausend Franken zu erwarten, natürlich weigert sie sich das zu bezahlen. Da kommt mir einfach nur die Galle hoch...Mein Partner wird um seines Sohnes willen halt auch dieses Mal nachgeben...
Du wirst mit dem Goodwill deines Ex leben müssen, auf die Gerichte ist sowieso nicht zu zählen, dort herrscht reine Willkür, sei es zugunsten der Frauen oder der Männer..
Generell ist es ja so, dass die Männer geschröpft werden, beim Bezirksgericht Hinwil werden die Frauen geschröpft!!! Mein Ex verlangte sogar Unterhalt von mir für sich!!!
aisha

Beitrag von aisha »

Habe eben Telefon von meinem Partner erhalten. Ex-Frau hatte hysterischen Anfall, schrie und brüllte am Telefon, sie weigert sich defintiv das Geld für die dringend benötigte Operation des Sohnes zu bezahlen, nicht mal die Hälfte, die sie sowieso müsste!!!!! (Und das bei einem geschätzen Vermögen von ca. 300`000.-).
Es ist absolut beschämend für eine Mutter, die das Geld vor das Wohl der Kinder stellt, pfui Teufel...
Mein Partner wird das Geld nun aufwerfen, dafür werden wir halt auf unsere heiss ersehnten Skiferien verzichten müssen, da wir gerade einige hohe Ausgaben mit Renovationen etc. im Haus haben.
Soviel noch zum Thema, wer bezahlt was...
Leider sind nicht nur immer die Männer die Sündenböcke, es gibt auch schwarze Schafe unter den Frauen...
Ich bin wütend und es bestehen eindeutig Gesetzeslücken. Im Prinzip macht es sich die Gesetzgebung doch einfach, wer arbeitet bezahlt, wer nicht arbeitet (bzw. nicht arbeiten will) bekommt.
Meine Stieftochter sagte einmal zu mir, meine Mutter hat uns nach der Scheidung nur wegen der Alimente behalten....Was für ein Armutszeugnis und wie recht sie damals mit 14 hatte!

`Tschuldigung, aber ich bin total sauer...
Bernina

Beitrag von Bernina »

aisha hat geschrieben:Leider sind nicht nur immer die Männer die Sündenböcke, es gibt auch schwarze Schafe unter den Frauen...
Ich bin wütend und es bestehen eindeutig Gesetzeslücken. Im Prinzip macht es sich die Gesetzgebung doch einfach, wer arbeitet bezahlt, wer nicht arbeitet (bzw. nicht arbeiten will) bekommt.
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tabida
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Beitrag von tabida »

aisha, wenn die Operation dringend benötig wird, dann wird sie von der Krankenkasse bezahlt und zwar aus der Grundversicherung, welche in der Schweiz obligatorisch ist.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Liebe Aisha

Ich verstehe deinen Frust. Nur hilft mir das nicht im Geringsten weiter. Denn mein Ex ist (war?) auch ziemlich vermögend, habe ihm das Geld (viel Geld) nach dem Verkauf unserer Eigentumswohnung eigenhändig überwiesen, also wäre sicher Geld da. Nur rückt er dies nicht einfach so heraus (oder hat schon alles wieder ausgegeben?).

Am Anfang, nach der Scheidung, lebten wir beide auf dem Existenzminimum, ich arbeitete immer mehr als nötig, damit wir uns etwas mehr leisten konnten und damit er nicht die vollen Ehegattenalimente bezahlen musste. Dass er nochmals ein Kind auf die Welt stellte obwohl er vorher schon über zu wenig Geld jammerte, dafür kann ich auch nichts!

Die Situation jetzt ist aber ganz klar so: Er müsste Geld habe, verdient genug, um die nicht extrem hohen Alimente an meine und vermutlich auch an sein drittes Kind zu bezahlen, da er ja seit meiner Hochzeit keine Ehegattenalimente mehr bezahlt, und schon vorher waren die seit zwei Jahren sehr bescheiden. Er geht einem Nebenverdienst nach, den er bei der Scheidung noch nicht hatte -> der bei der Alimentenberechnung nicht miteinberechnet wurde.

Ich betreue die Kinder von März bis Oktober alleine, sie sehen ihn da kaum, von November bis Februar sind sei max. jedes zweite WE bei ihm. Also übernimmt er sich da auch nicht. In den Ferien hat er sie 2 - 4 Wochen, obwohl er mir letzthin klar mitgeteilt hat, dass er sie zukünftig nur noch zwei Wochen zu sich nehmen werde da er sich auch mal erholen müsse und er kein Geld für Ferien habe. (Wann ich mich erhole interessiert ihn nicht im Geringsten) Für mich ist das nicht ein fürsorglicher Vater! Und da wäre ich halt froh, wenn wenigstens finanziell noch etwas heraus springen würde für die Kinder, denn sie haben Hobbies, die halt auch nicht ganz günstig sind, die ich ihnen aber nicht streichen möchte.

Und da ich diesen "Gummiparagraphen" im Scheidungsurteil habe, wollte ich eigentlich schlicht und einfach wissen, ob es da gesetzliche Grundlagen gibt, was da auch noch hinein gehören könnte, neben Arzt, Zahnarzt und Brille. Denn gerade im Hinblick auf eine mögliche Kantonsschule der Grossen kommen da einige Kosten auf mich zu. (Er meinte mal zu Tochter: muss Kantonsschule und Gymnasium sein, dann muss ich ja noch länger bezahlen für dich)

Es geht auch nicht darum, dass ich mir etwas nicht leisten könnte, es geht mir finanziell soweit ganz ordentlich. Aber es sind nicht nur meine, es sind auch seine Kinder! Und ich sehe nicht ganz ein, warum er immer "lieber Papi" spielen darf, mich bei den Kindern schlecht macht, mich dauernd anfaucht und dann ich auch noch den grossen Teil der finanziellen Belastung tragen soll, neben der Betreuung der Kinder.
Wir patchworken seit Sommer 2006
aisha

Beitrag von aisha »

Liebe Tabida,
um deine Antwort zu beantworten... es handelt sich nicht um Krankheit, sondern um Unfall, und da liegt nun das Problem, dass die Ex das verschlampt hat oder gespart...wird die Operation ,die er bräuchte (bin aus der Medizin) so nicht vollumfänglich bezahlt. Sie könnte aber den Aufpreis für den Spezialisten bezahlen, dann wäre die Sache geritzt, das will sie aber nicht.
Die 1500.- Kinderunterhalt findet sie, sei ihr Lohn für die Kinderbetreung!!!


Liebe Plüsch,
wollte dich natürlich nicht mit meiner Aussage verletzen, ich weiss ja selbst zu gut, wie es ist, wenn man untendurch muss, mehr arbeitet als für die Kinder eigentlich gut wäre...
Aber als konkreter Tip: wenn du glaubst, die Vermögen- und Einkommensverhältnisse deines Ex haben sich grundlegend verbessert, dann fordere von ihm die letzte Steuererklärung sowie einen Lohnausweis.Dann nimm dir einen Anwalt und lass ihn eine Aenderungsklage verfassen.
Dein Ex wird damit konfrontiert werden, entweder er bezahlt dann freiwillig mehr oder es muss gerichtlich neu beurteilt werden. Hast du keine Klausel in der Scheidungskonvention, betreff Aenderung der persönlichen Verhältnisse oder Indexanpassung?
Hoffentlich hilft dir das weiter.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Hallo Aisha

Eine Indexklausel haben wir in der Konvention, eine Anpasungsklausel nicht.
Ach weisst du, vor Gericht zu gehen ist mir wegen vielleicht ein paar Franken zu doof. Denn ich weiss jetzt schon, wie er das den Kindern dann verdreht unter die Nase reibt! Und dann bin ich wieder die Böse. Zudem kostet ein Anwalt ja auch, und das Geld investiere ich lieber in ein paar Reitstunden oder die Snowboardmiete. Es ist ja nicht so, dass es mir finanziell nicht gut ginge (aber ihm geht es besser, wenn er nicht alles Geld schon wieder verjubelt hat).
Aber mich ärgert sein sich nicht Kümmern! Gerade vorhin hat er die Kinder angerufen (mit mir redet er nicht mehr) und ihnen mitgeteilt, dass er am Samstag arbeiten müsse. Dabei weiss er seit zwei Monaten, dass er dieses WE die Kinder ab Freitag hat, und ab November wird er nicht gezwungen, am WE zu arbeiten, da muss er frewillig zugestimmt haben. Nun fährt seine Mutter meine Kleine zu einer Orchesterprobe, die halt nicht schiebbar ist. Ich bin mir sicher, dass er die Samstagsarbeit bloss angenommen hat um nicht fahren zu müssen, denn anscheinend hat er schon vor zwei Wochen bei der Kleinen reklamiert, ob das denn wirklich sein müsse.
Klar, ich könnte nun mein schon seit Monaten geplantes Fest abblasen und die Kinder hier behalten, damit die Kleine in ihre Probe kann. Aber das will ich nicht! Ich habe auch mal das Recht auf Zeit für mich, sie waren wirklich selten beim Papi in den letzten Monaten. Und - er konnte noch wählen, an welchen Wochenenden er die Kinder nimmt, ich habe ihm alle Daten, alle Proben, Unti-Samstage usw. angegeben. Und nun? Nun habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht nachgebe und meinen freien Freitagabend haben will.

Und genau DARUM fände ich es eben schön, wenn er sich wenigstens finanziell etwas mehr beteiligen würde.

Bin gerade mal wieder sehr frustriert über sein Desinteresse an den Kindern, seine Faulheit, Bequemlichkeit.
Wir patchworken seit Sommer 2006
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Plüsch,
nun habe ich ein kleines Problem, bist du nun nicht einverstanden mit der Unterhaltszahlung oder mit der Besuchsregelung der Kinder bei deinem Ex?
Du findest, er kümmere sich zuwenig um die Kinder.. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass du auch deine "Auszeiten" benötigst, ich hätte mir das auch oft sehnlichst gewünscht.
Aber glaubst du, dass sich das mangelnde Interesse deines Ex an den Kindern mit Geld aufwiegen lässt? Oder siehst du es als Art Bestrafung? Und was denken denn deine Kinder? Fühlen sie sich wohl beim Vater oder sind sie jeweils auch im Ausnahmezustand, wenn sie bei ihm waren?
Meine Tochter vermisste ihren Papi schmerzlich und erfand alle möglichen Ausreden, warum er sie wieder im Stich liess. Heute ist es so, dass sie sich eigentlich nicht mehr gross für ihn interessiert, er hat sie zu oft sitzen gelassen. Meine Tochter orientiert sich mehr an ihrer "neuen" Familie und an der Zuverlässigkleit ihres Stiefvaters.
Auch ich bin froh ist der Kontakt eingeschlafen, sie kam jedes Mal völlig verdreckt und übermüdet aus dem Besuchswochenende, voller Wut und Hass auf mich, mein Ex hat sie die ganze Besuchszeit nur gegen mich aufgehetzt, anstatt die wenige Zeit mit seiner Tochter zu geniessen und sich zu freuen an ihr.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Hallo Aisha

Ehrlich gesagt sehe ich es ein bisschen so; wenn er sich schon nicht wirklich um die Kinder kümmert möchte ich wenigstens angemessene finanzielle Unterstützung. Nicht als Strafe, wenn schon eher als ein Aufwiegen, denn gerade im Geld schwimmen tu ich dann doch nicht, die teuren Hobbies und Lager sind doch immer eine Belastung für mein Konto, auch wenn es drin liegt. Abstriche mache ich dann halt anderswo. Denn eben; es sind nicht nur meine Kinder, und finanziell sollte es auch bei ihm drin liegen. Vor Gericht will ich aber deswegen sicher nicht, da reut mich Zeit, Aufwand, Geld und Nervenverschleiss.

Was die ganze Papi-Kinder-Beziehung angeht ist es eine für mich manchmal nicht ganz verständliche Angelegenheit. Vor allem die Grosse vergöttert ihren Vater und nimmt ihn dauernd in Schutz und ich bin "der Bölimann". Aber damit muss ich leben.
Und die nötige Unterstützung und Anerkennung, die haben sie schon vom Steifvater. Aber das ist ein anderes Thema.
Wir patchworken seit Sommer 2006
aisha

Beitrag von aisha »

Guten Morgen Plüsch,
es ist wahscheinlich normal, dass deine Kinder (wie du sagst die Aeltere) ihren Papi vergöttert. Erstens ist es ihr Fleisch und Blut und zweitens, dass liegt wahrscheinlich in der Natur des Menschen, ist gut und heilig, was man nicht "haben" kann.
Wie ich sehe, sind deine Kinder ja nicht mehr klein, warum lässt du sie ihren Kontakt mit dem Vater nicht selbst organisieren? Wenn er nämlich die Kinder versetzt und nicht dich, wird der schöne Lack ganz schnell mal angekratzt sein...
Bei uns funkioniert das gut. Ich sage meiner Tochter, wenn du zum Papi willst, habe ich nichts dagegen, rufe ihn an und mach einen Termin ab. Meistens nimmt er dann eh das Telefon nicht ab und ruft auch nie zurück, dann ist die Sache wieder für eine Weile gegessen und ich bin nicht die Böse, die die Besuche "verhindert".
Und dass du der "Bölimann" bist, ist normal. Nimms nicht persönlich. Als erziehender Elternteil, der auch mal "nein" sagen muss, ist man immer der Böse. Den abwesenden Elternteil kann man dann mit einem Glorienschein umgeben, das ist wahrscheinlich ähnlich dem Anbeten eines Popstars.
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