Wow, einfach nur shcön

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Buchenholz
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Wow, einfach nur shcön

Beitrag von Buchenholz »

Heute habe ich nach einer Pause von 17 Monaten meine Stiefsöhne gesehen. :banana:
Mein Partner startete diese Woche spontan den Versuch und hat den Vorschlag gemacht, wir könnten doch alle miteinander essen gehen. Zusammen mit meiner Tochter und jeweils alle mit ihren Partnern.
Und - wow - sie haben alle zugesagt. Und sie sind alle gekommen.

Es war total herzig. Und es scheint, als wäre das nicht das letzte Mal.

Wir sind einfach nur glücklich.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Schön, ich freue mich mit euch! :D
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Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Buchenholz

Da hat sich Eure Geduld und Liebe gelohnt. Ihr habt den Jungs immer gezeigt, dass ihr sie liebt und dass sie jederzeit zu Euch kommen können und dass sie immer Vaters Kinder bleiben werden, egal was passiert. Ihr habt die Hoffnung nie ganz aufgegeben, auch wenns für Euch sehr traurig war. Und jetzt sind sie wieder da! :lol:


Einen guten Weiter-/Neuanfang wünsche ich Euch!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Buchenholz

WOW! Das ist 'ne Wende! Das freut mich für Euch.

Langsam angehen, gell... ;-). Es kommt schon, wie es kommen soll.
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Ja, ich denke, mir hat geholfen zu differenzieren. Der ganze Krieg war manipuliert durch die Mutter und es war eine Frage der Zeit, bis die Kinder dahinter kommen. Das dies so früh passsiert, das hätten wir nicht gedacht. Ich habe mich schon auf 10 Jahre eingestellt.
Der Ältere musste jetzt bei seinen vielen Gerichtsverhandlungen spüren, welchen Gefallen ihm seine Mutter mit der fehlenden Erziehung und der verdrehten Haltung von Recht und Gesellschaftsnormen getan hat.
Aussage eines Gerichtsangestellten: eigentlich müsste man die Mutter vor den Richter stellen.



Und ich weiss ja selber, wie stark die Bindung zu einem Kind sein kann. Und seine Kinder sind auch meine Kinder, auch wenn ich nicht die Mutter bin. Ich habe Kinder einfach zu gern, als dass ich ihnen lange böse sein kann.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

schön geschrieben Buchenholz :bussi:
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Und die Erfolgsgeschichte geht weiter

Jetzt habe ich den Älteren schon wieder gesehen. Er ist von sich aus gekommen und wollte die Handyrechnung auf seinen Namen übertragen lassen. Seine Aussage: ich bin jetzt erwachsen und will selber für meine Unkosten aufkommen. Cool

Dann waren wir noch alle zusammen Kaffee trinken. Das Gespräch war entspannt, erwachsen. Kaum zu glauben, dass so etwas vor einem Jahr undenkbar gewesen wäre.

Einfach nur schön.
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Ria
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Beitrag von Ria »

:D juppieh! Ich freue mich mit euch. Ihr habt ganz viel investiert, ohne zu wissen, was es bringt. Und es hat sich so gelohnt! :D
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Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Buchenholz

Also ich schliesse mich Ria an: ihr habt so viel investiert OHNE zu wissen, ob es sich lohnt. Ich kann mich noch an deinen Post erinnern, als dein Mann seinem Sohn den Geldhahn zudrehen musste und der Junge seinen Vater so beschimpft hatte. Ich fands super, dass dein Mann damals so standhaft gewesen war- und dass du ihn auch nicht davon abgebracht hast!- das brauchte der Ältere, diese Trennung von Geld und Vaterliebe. Das habt ihr ganz toll auf die Reihe gekriegt!

Es ist wirklich toll, wie sich Eure Geschichte nun gewendet hat. Es gibt nichts weiteres dazu zu sagen.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Danke für eure Reaktionen.

Ja, wir haben all die Jahre so grosszügig gesät und so viel igeschenkt und dann das x-Fache an Seitenhiebe zurückbekommen.
Aber ich wollte diesen Mann und ich wollte auch diese Kinder. Auch wenn ich sie zeitweisehätte auf den Mond schiessen können.
Wir haben inzwischen gelernt, nichts mehr zu erwarten. Wir schenken auch nur noch in ganz kleinen Dosen.
Und erfreuen uns umgekehrt an diesen ganz kleinen und kurzen Momenten.
engelherz
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Beitrag von engelherz »

Ich freue mich so für dich/euch!
Es zeigt mir in meiner Situation, dass alles gut kommen kann und auch wird!

Liebe Grüsse
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Engelherz, ja es kann gut kommen. Die einen brauchen eben etwas länger.
Ich denke, viele Pubertierende durchleben so excessive Achterbahnen, müssen die Grenzen auskosten oder sogar massiv überschreiten. Viele haben das Gefühl, sie können die Welt, die Gesellschaft und sämtliche Gesetze neu erfinden. Schau mal die Tanz dich frei-Chaoten. Sie wollen die volle Freiheit. Maximaler Profit, aber trotzdem null Verantwortung. Sie sind überzeugt, sowas geht auch ohne Polizei und Bewilligung. Alles andere wäre doch spiessig.

Jetzt, da mein Stiefsohn arbeitet (Praktikum) und sieht, was das Leben kostet und erkennt, dass die gute Lebensqualität in unserem Staat eben von unseren Steuergeldern finanziert wird und dass er jetzt auch zu diesen Steuerzahlern wird, da hat sich seine Einstellung massiv verändert.

Es gibt aber auch Menschen, welche diesen Wandel nie durchmachen. Und dazu gehört seine Mutter. Sie sieht sich noch heute als Opfer der Gesellschaft und weshalb soll man sich dann anstrengen, um etwas zu erreichen. Wenn der Junge seine Eltern vergleicht, dann hat er zwei gute Beispiele, wie man das Leben gestalten kann. Er hat es jetzt in der Hand, welchen Weg er einschlagen will.
Und die Schuld der Scheidung zuzuweisen .... ne, die war vor Jahren.

In einem gewissen Alter ist es cool, nur zu chillen. Mein jüngerer Stiefsohn prahlte jeweils, dass er mal Randständiger wird oder sowas wie Hartz 4 Empfänger. Auf FB blufften sie mit ihrem Nichtstun. Tja und wenn dann die ersten in der Lehre sind und solche Aussagen voll fies finden, dann liest man dann Reaktionen wie: Du fauler Sack, gehe endlich mal Arbeiten, deine Blödheit tut langsam weh.
Die Sozialisationen passiert dann unter ihresgleichen.
Wenn dann die ersten davon reden, wie sie auf ihr eigenes Auto sparen oder für eine grössere Reise .... tja, von nichts kommt nichts.
Und die ach so guten Kollegen haben null Bock auf Kollegentreffen im Gefängnis.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Also, ich muss schnell etwas loswerden, einfach weil's so schön ist. Und weil ich denjenigen, deren pubertierenden Kinder grad voll im Saft sind, einfach etwas Hoffnung verpassen will.

Meine Tochter war lange Zeit das brave Vorzeigekind. Brav, anständig und teilte sich mit ihrer Freundin den Platz der Klassenbesten. Bis sie genug hatte von diesem Engelimage. Rauchen, Party, Alkohol. Sie hatte sich und wir sie zwar immer noch im Griff. Trotzdem ist es ein komisches Gefühl, wenn das eigene Kind plötzlich am Wochenende auf Absturz macht und sich ab und zu kommatös betrinkt. Aber ich war mir immer sicher, das geht vorbei. Das gehört jetzt halt zu diesem Alter und ich war als Jugendliche auch lieber da wo die Post abgeht.
Etwas hat mich trotzdem all die Jahre erfreut: der Zusammenhalt unter ihren Freunden. Und wie rücksichtsvoll, fast liebevoll und familiär sie einander betreuen, wenn einer eben zu viel getrunken hat. Man hat mir immer telefoniert und das Mami-Taxi bestellt, auch wenn man wusste, wie erschrocken ich auf das persönlichkeitsveränderte Kind reagieren würde.


Und plötzlich ist wieder alles anders. In unserer Küche stehen gerade ein paar junge Leute und bereiten ein Dinner für (hey, wer hat noch nichts los, es hat genug) ihre Freunde. Ich staune, was meine Tochter da alles an Apéro und Salat zubereitet und alles ganz locker und ich lerne dazu ...
Hat sie das alles von mir gelernt oder ist sie einfach Erwachsen geworden?

Ich wollte gerade eine Flasche Wein offerieren. Zu dem feinen Mahl. Aber heute trinken sie zur Abwechslung Bier.

Falls erlaubt: ich knutsch mal schnell die Welt.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Buchenholz

Vielen Dank für Deinen Humor :-)!
Delphia
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