Deutsches Scheidungsrecht - bin sauer!

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Plüsch
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Deutsches Scheidungsrecht - bin sauer!

Beitrag von Plüsch »

Muss nur mal Dampf ablassen...

Also da lob ich mir das Schweizer Scheidungsrecht!
Die Noch-Ehefrau meines Freundes arbeitet 100%, gibt sich nicht wirklich viel mit den Kindern ab (mein Freund macht mit ihnen Hausaufgaben, hütet oft...), verdient sich zusammen mit seinen Alimenten eine goldene Nase. Und er - er lebt auf dem Existenzminimum!
Nun hat er mir mitgeteilt, dass die Kinder in die Ferien fahren. Gut, verdient haben sie es ja wirklich! Aber es ist mir eben schon ein bisschen sauer aufgestossen, dass es gerade eine Kreuzfahrt sein muss, währenddem er selber sich kaum Ferien leisten kann. (Ich habe unsere Familieferien praktisch selber bezahlt, seinen Anteil inklusive) Aber die Alimente werden stur nach seinem Einkommen berechnet, ihr Einkommen wird da nicht angerechnet. Also bei uns war das damals anders, da wurde mein Mini-Gehalt auch für die Berechnung der Alimente dazu genommen.
Ich finde das ungerecht!
Wir patchworken seit Sommer 2006
Anita

Beitrag von Anita »

da verstehe ich deinen ärger gut! ist daran wirklich nichts zu ändern?
habt ihr euch schon erkundigt?
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Ne, da ist nix zu machen, er hat sich für die Scheidung extra einen Anwalt genommen. (wer soll das bezahlen...) Im Gegenteil; sobald er mehr verdient, muss er auch mehr bezahlen, das wird flexibel an die sog. Düsseldorfer Tabelle angepasst.
Und freiwillig gibt die holde Dame nix ab, da sieht sie zu gerne Euros. Und er, er ist schlicht zu gutmütig, aber das ist ein anderes Thema. Immerhin bleibt für Ehegattenalimente kein Geld mehr übrig, es ist alles für die Kinder, wenn es denn bis zu ihnen kommt

Sie ist gar nicht mal so unsympathisch, aber wenn es um Geld oder Kinderaufsicht geht, da sind wir def. nicht gleicher Meinung.
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Nisli
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Beitrag von Nisli »

@ Plüsch

Naja ich habe das Gefühl, dass mind. 99% der Exfrauen nur Geld sehen wollen. :D

Ich habe mich ja schon selber gewundert, warum das so ist? Warum haben diese Frauen keine Stolz? Ich denke mal, sie sind eifersüchtig, immernoch frustriert.
Suche interessante Patchworkleute, welche schon grosse "Kinder" haben :-)!
Anita

Beitrag von Anita »

na dann gilt es wirklich, einfach das beste daraus zu machen und sein glück da zu sehen, wo es auch ist...
kreuzfahrten ersetzten ja bekanntlich keine schönen beziehungen und selbst wenn die ex sich noch so gut fühlt mit den euros, wird sie dies nie beeinflussen können :wink:
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Plüsch

Muss Dir betr. Verdienst der Frau in der Schweiz widersprechen. Doch vielleicht hatte mein Freund an seinen Verhandlungen einfach auf der ganzen Linie Pech.

Seine Ex hatte mehrmals viel Geld bekommen. Einmal wars eine grosszügige Abfindung ihres Arbeitsgebers. Danach bezog sie Arbeitslosengeld bis sie einen neuen Job fand. Beides hat sie nicht angegeben. Und wie mein Freund intervenierte, winkte der Richter mit den Worten ab, diese Beträge seinen nicht relevant. Dabei war es sehr viel Geld.

Und jetzt erneut will sie mit ihren Lohnausweisen nicht rausrücken. Sie spielt die ständig arme Frau ohne Geld. Wir wissen aber, dass sie geerbt hat und berufstätig ist. Bis zur Scheidungseingabe war es 60% und mehr und jetzt sagt sie, arbeite sie nur so 20%, der Kinder wegen.
Wir hoffen schwer, dass der Richter dieses Spiel durchschaut.

Wie ist es denn in Deutschland? Wenn sie arbeitet, muss sie dann nicht auch ihm Alimente abgeben? Also ich finde es fies.

@ Nisli Ich kann viele Handlungen von geschiedenen Frauen nicht verstehen und frage mich, wie lange wollen sie ihre Ex-Männer noch bestrafen oder demütigen. Welche Art von Vorbilder sind diese Frauen gegenüber ihren Kindern? Mädchen lernen, dass man Männer finanziell aussaugen kann und Jungs werden sich hüten, sich fortzupflanzen.

Der jüngere Sohn meines Freundes sagt immer, er wolle nie heiraten. Mit Frauen hat man ja nur Lämpe.
Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

@Bernina
Nein, er bekommt keine Alimente von ihr, aber eben, immerhin muss er keine Ehegattenalimente bezahlen.
Und im Grunde genommen ist es wohl überall so; ein findiger Anwalt kann vieles vertuschen. Ich musste halt einfach meinen Lohnausweis zeigen, basta. Und dieses Einkommen wurde zum Einkommen meines Exes dazu gezählt, dann wurde bei beiden das Existenzminimum berechnet, er darauf gesetzt und ich bekam den Rest zugesprochen, was zum Leben nicht reichte. Also musste ich von Anfang an dazu verdienen. Zudem haben wir eine Klausel in der Konvention, nach der ich prozentual zu meinem Einkommen weniger Ehegattenalimente bekomme. Die Kinderalimente sind davon nicht betroffen, aber wenn er keine Ehegattenalimente mehr bezahlen muss, dann ist er auch alles andere als auf dem Existenzminimum. Zudem hat er ein grosses Vermögen, das erst 4 Jahre nach der Scheidung, beim Verkauf der früher gemeinsamen Eigentumswohnung dazu kam. Also schlecht geht es meinem Ex nun wirklich nicht mehr, und als er mit Geldnot zu kämpfen hatte war ich in der selben miesen Situation.

Meine Kleine sagt übrigens das Selbe wie dein Stiefsohn; sie heirate nie, die Männer würden einen ja eh nur sitzen lassen...

Und was das Frauenbild angeht; mein Ex hat meiner Tochter schon eingepflanzt, dass ich ihn nur ausnehme und Schuld sei daran, dass es ihm finanziell nicht so gut geht. Da kann ich noch so das Gegenteil tun. (Ich habe immer mehr gearbeitet als nötig, damit er nicht die ganzen Ehegattenalimente bezahlen musste. Nur EINMAL hab ich ihm finanziell eins ans Bein gegeben, aber erst als er nach dem Verkauf der Eigentumswohnung wieder viel Geld hatte, aber das ist eine andere Geschichte. Ich weigerte mich nämlich, weiter eine Lebensversicherung zu bezahlen, die auf ihn läuft und bei Ablauf einem der Kinder ausbezahlt werden soll, wenn er das dann auch tut)

@Anita
Ja, Geld allein macht nicht glücklich, und das ist uns zweien ganz klar bewusst!
Sie hat ihn vor gut drei Jahren aus dem Haus geworfen, weil sie sich einen reichen Arzt geangelt hatte. Die Beziehung ging dann in die Binsen, u.a. auch darum, weil ein Mann, der viel verdient, halt auch nicht so oft daheim ist. Da besass frau nun Pferde, tolle Autos etc, aber den Kindern musste sie nun alleine schauen ;-)
Nun ist sie wieder solo (oder so ungefähr) und er lebt in einer wirklich befriedigenden Beziehung, die wir allerdings auch extrem sorgfältig pflegen. Wir sind beides gebrannte Kinder und möchten sowas nie mehr erleben.

Und im Grunde genommen kann es mir ja wurst sein, was da finanziell läuft, wenn er es akzeptieren kann, und das tut er.
Meine finanzielle Situation hat sich inzwischen so eingependelt, dass ich gut leben kann und ihm halt auch mal noch da oder dort ein paar Franken zuschiebe. Er vergütet es dann halt auf seine Art, seis mit Kinder hüten, Haushalt machen...
Wir patchworken seit Sommer 2006
Anita

Beitrag von Anita »

es wäre vielleicht gut, wenn ihr das, was du ihm "steckst", trotzdem aufschreibt und quittieren lässt. falls irgendwann wieder forderungen auftauchen, könnt ihr belegen, dass er sogar auf deine hilfe angewiesen ist. das ist mühsam und unangenehm, kann aber im falle einer verhandlung (könnte ja sein, dass sie in not gerät und plötzlich wissen will, ob nicht noch was zu holen ist) sehr hilfreich sein.

nochmals alles gute :)
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