Habe ein Fragezeichen im Kopf

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Nadia
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Habe ein Fragezeichen im Kopf

Beitrag von Nadia »

Mein Partner und ich sind seit fünf Jahren ein Paar. Bis anhin haben wir die Ferien zusammen verbracht. In der letzten Zeit gab es vermehrt Differenzen weil sein Kind nicht so einfach ist ( wohl auch von der Mutter ein bisschen eigenartig erzogen ). Sie pflegt keine Freundschaften, sich selber auch nicht ( Körperpflege ) isst neuerdings kein Fleisch mehr und wird leider auch nicht zur Selbständigkeit erzogen. Jedenfalls haben wir nun gedacht es wäre gut wenn mein Partner mal mit ihr eine Woche allein Ferien verbringt. Sie ist auch ihm gegenüber sehr verschlossen und erzählt nichts über sich selber. Immer nur was andere (Erwachsene) tun.
Er ist oft unsicher ihr gegenüber. Kann keine Grenzen setzen und wenn sie mal am Wochenende allein sind lässt er alles stehen und liegen weil er meint sie dauernd beschäftigen zu müssen. Nachher ärgert er sich weil er
auf keinen grünen Zweig kommt. Ich verstehe seinen Konflikt irgendwie.
Und trotzdem finde ich das er ihr so keinen Gefallen tut.
Nun also waren sie die Woche weg. Und er schickte mir jeden Tag Sms und mails wie er mich liebt, vermisst und ohne mich nicht leben kann oder will. Aber über sein Kind hat er keine einzige Silbe verloren. Was sie gerade so machen oder ob`s ihr gefällt. Ich würde es als normal empfinden. Schreibe ihm auch immer mal was meine Kids so tun und sie mailen ihm auch hin und wieder. Oder rufen ihn an.
Bin ein bisschen enttäuscht und fühle mich ausgeschlossen. Und frage mich nun dauernd warum er sie so ausblendet. Oder was sein Problem nun eigentlich ist.
Wisst ihr eine Antwort? Liebe Grüsse ... nadia
baboe
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Beitrag von baboe »

Hallo Nadia,

Schön, solche SMS's zu bekommen! :D :D :D Freu dich mal darüber! (Ich freu mich für dich!) Ich denke, im Bezug auf sein Kind sind no news good news. Die Männer sind oft nicht so blumig und das Wichtigste, was es aus seiner Warte dir mitzuteilen gab, hat er dir geschrieben.

Ist dein Problem, vielleicht, dass du ganz kronkrete Erwartungen an deinen Partner und diese Woche mit seinem Kind hattest? Hat er vielleicht auch diese Erwartungen gespürt? Wollte er die Sache ganz einfach auf seine Art anpacken? Hatte er vielleicht Angst, du hättest seine Art, diese Woche zu gestalten nicht gebilligt?

Ich finde es toll, dass ihre diese Vater/Kind-Woche eingefädelt habt. Du wirst sicher Details früher oder später ohne Nachfragen mitgeteilt bekommen...

Ich sehe auf alle Fälle keinen Anlass zur Sorge.

Herzlich

Babö
Habe fünf Kinder im Alter von 11,10,8,6 und 4. Die drei Grossen sind von meinem Mann aus erster Ehe. Die beiden Kleinen sind Gemeinsame. Alle leben seit 4 Jahren bei uns - und das find ich toll!
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Hallo baboe

Klar habe ich mich über seine ganzen Sms und mails gefreut. Ich kenne ihn ziemlich gut und ich weiss wie schnell er überfordert ist und allem aus dem Weg geht. Es war darum auch mein Vorschlag die Woche allein zu verbringen. Sicher habe ich erwartet das er sich dann einmal ganz anders
mit seinem Kind auseinandersetzt. Wenn wir alle zusammen sind dann läuft sie mit meinen Kids mit und sucht die Nähe des Vaters so gut wie nie.
Nach dem Wochenende ruft sie dann oftmals an und möchte Zeit mit ihm verbringen. Was ihm dann aber schon zuviel wird.
Er bringt sie als Kind und mich als Partnerin einfach nicht unter einen Hut.
Er sieht sie dann einfach nicht. Geschenke die sie ihm bringt liegen achtlos rum und Bilder die sie malt zum Geburtstag werden nie aufgehängt. Was ich ihm schenke kriegt immer sofort einen Ehrenplatz.
Mir hat das immer sehr leid getan für sie. Und ich habe ihm oft versucht rüber zu bringen das sie gesehen werden möchte. Und das es wenig braucht. Mit meinen Kindern ist er aber ganz anders. Mit den Jungs diskutiert er über dies und jenes und ist voll im Einsatz.
Ich weiss nicht an was es liegt. Letzten Sommer kam sie an und wollte gar nicht mehr kommen wenn wir dort sind. Da habe ich angefangen mich manchmal auszuklammern damit sie mehr Zeit hat.
Sie ist sehr verschlossen geworden und auch richtig Menschenscheu. Sie traut sich auch nichts zu. Ich bin auch so aufgewachsen und ich musste später zur Therapie weil ich so Angstbezogen war.
Vielleicht bin ich deshalb so dahinter.
Er selber sagt er wisse auch nicht warum er sich so verhält. Aber sie sei immer mehr der Spiegel seiner Exfrau. Und die lehnt er total ab. Selbst nach sechs Jahren Trennung redet er nur das Nötigste mit ihr.
Man muss doch einfach mal über seinen Schatten springen. Es geht um das Kind und die ist erst 10 und hat das Leben noch vor sich.
Du wirst sagen das es im Grunde nicht mein Problem ist !
Da hast du sicher Recht. Und trotzdem. wenn`s um ein Kind geht dann kommt mein Beschützerinstinkt.
So ... das ist nun lange geworden. Liebe Grüsse ... nadia
Anita

Beitrag von Anita »

hallo Nadia

ich finde es toll, wie du dir gedanken machst und auch merklich mitfühlst.

vielleicht hat sich dein partner emotional distanziert. männer tun dies eher, weil es sonst zu fest weh macht. sie haben mit der trennung viel aus der hand geben müssen und sind oft an den wochenenden oder in den ferien gefühlsmässig überfordert. gerade wenn kinder sich dann auch noch anders entwickeln als erhofft, plagen sie die schuldgefühle sehr.

...an dieser stelle möchte ich mal erwähnen, dass es schön wäre, wenn sich hier auch papis melden :) ...

wie du bemerkt hast, wird der graben zwischen vater und tochter grösser und es ist schon wichtig, dass sich dein partner bewusst wird, dass ER daran was ändern sollte. ein wenig wachrütteln sollte man ihn also unbedingt :wink:

mein satz an ihn würde in etwa so lauten:
"ich hab den eindruck, du gehst dem gefühl zu deinem kind aus dem weg. es tut mir weh, wenn ich sehe, wie deine tochter mit kleinen liebesbeweisen auf dich zukommt und du sie nicht würdigst. ich würde mir wünschen, wenn ich dein kind wäre, dass du mich mal drückst und mit mir das beste aus der zeit machst, die wir zusammen haben - weil ich dich liebe! ich würde mir wünschen, dass du deine tochter so behandelst, wie du auch gerne von deinem vater behandelt worden wärst!"

er soll seine verantwortung wieder wahr nehmen!
es macht keinen sinn, traurig zu sein.
glücklich leben, leben wir vor. wir sind die vorbilder für unsere kinder und haben die verantwortung, das beste aus dem zu machen, was wir zu bieten haben :)

ich wünsche euch alles gute!

ps: wie schon oft erwähnt hilf vielleicht auch der kontakt zur www.igm.ch
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Nadia

Kompliment an Anita. Du hast Da ziemlich viel auf den Punkt gebracht. Ich habe mir gestern auch Gedanken zu diesem Thread gemacht und zuerst gedacht, dass das distanzierte Verhältnis vielleicht mit seinem eigenen Vaterbild zu tun hat. Möglicherweise hat auch sein Vater nie den Kontakt zu ihm gesucht.

Doch wenn Nadia schreibt, dass die Tochter Ähnlichkeit mit der Mutter hat, dann ist das auch ein guter Ansatzpunkt. Und dieses Problem kenne ich selber auch. Meine Tochter hat auch den Charakter ihres Vaters und der ist genau das Gegenteil von mir. Aus diesem Grund hat auch unsere Ehe nicht funtioniert.
Nun habe ich ein Kind, dass so ist wie er. Ich habe sie zeitweise auch abgelehnt, wusste einfach nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Dazu kam die Eifersucht. Gerade weil Tochter und Vater sich so ähnlich waren, verstanden sie sich auch gut und ich wurde von beiden ausgeschlossen. Wenn ich ganz unvernünftige Gedanken hatte, wagte ich zu sagen, mein Kind ist die Ursache, dass unsere Ehe nicht mehr funktionierte.

Doch diese Gedanken sind tödlich in einer Beziehung. Ich erinnerte mich an meine Kindheit und wie ich gelitten habe, weil ich dummerweise den Charakter meines Vater habe und meine Mutter meinen Vater hasste, also hasste sie auch mich.

Damit meiner Tochter nicht das Gleiche passiert, machte ich eine Familienaufstellung nach Bert Hellinger. Das hat mir geholfen, über der Sache zu stehen.
Meine Tochter wurde mir anvertraut und ich trage nun die Verantwortung, sie in ihrer Weise zu fördern und auch wenn sie ihrem Vater blöderweise ähnlich ist. Sie kann ja nichts dafür. Und wenn ich ehrlich bin, hat mich ja das andersartige an meinem Ex-Mann, vor langer Zeit einmal, fasziniert. (Gegensätze ziehen sich an)

Meine Trennung liegt nun 5 Jahre zurück und die Wunden sind verheilt. Vieles hat sich verändert, auch meine Tochter. Inzwischen gibt es sehr vieles, was sie von mir "geerbt" hat. Aber dieses musste sich erst entwickeln.

Manchmal denke ich, Kinder tragen ganz viel Erbgut in sich (einerseits Charakter, andererseit Fähigkeiten), welches gut verpackt in ihnen schlummert. Sie selber wissen gar nichts von ihren Fähigkeiten oder von der Faszination für eine Sache. Erst wenn sie etwas zum ersten Mal ausprobieren, realisieren sie, wieviel Spass sie daran haben und wie gern und gut sie das machen.
Da nun aber Scheidungskinder meistens mit der Mutter zusammen sind, entwickelt sich auch nur das von der Mutter vererbte.

Dein Freund sollte sich nun in Bezug auf sein Kind nicht auf die Dinge konzentrieren, die ihn an seine Ex erinnern, sondern mit seiner Tochter gemeinsam Neues suchen, Dinge erleben, die ihm auch in seiner Kindheit Spass gemacht haben. Unter Umständen entdecken dann beide eine Faszination für die gleiche Sache.

Möglicherweis spürt die Tochter auch die Ablehnung und bettelt mit Geschenken und Zeichnungen um seine Liebe.

Deine Aufgabe könnte es sein, Dinge zu finden, an denen Vater und Tochter gleich viel Spass haben. Was hat Dein Freund in seiner Kindheit gern und gut gemacht? Vielleicht finden wir zusammen etwas, was sie nun gemeinsam tun könnten.
Zuletzt geändert von Bernina am 24.04.2007 09:01, insgesamt 1-mal geändert.
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Hallo - Guten Morgen

Habe mir eben auch gedacht ich müsse ihn wachrütteln und helfen damit er die Verantwortung übernimmt.
Ich muss aufpassen das ich nicht mit ihm in Streit gerate wegen dem Thema. Er meint er könne an ihrem Verhalten ( also ihre Ängste und Verstocktheit ) nichts ändern in einer Woche oder zwei Tagen. Das sei Sache der Mutter ( die ihn aber auch bei allen wichtigen Sachen ausklammert )
Wie ich nun gehört habe hat er die ganze Woche bei Verwandten verbracht. Schade ...
Schulbesuche macht er nur wenn ich mitgehe.
Muss wohl einfach akzeptieren das er so und nicht anders möchte ...

Herliche Grüsse nadia
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Bernina

Ich habe alles erdenkliche probiert. Seit sie vier jahre alt ist lebt sie mit der Mutter zusammen. Diese ist auch ein komischer Vogel ( schläft nur wenn das Licht überall brennt und interessiert sich für Esoterik usw.)
Es ist sicher klar das die Tochter in dieser Form sehr beeinflusst wird.
Was mich persönlich stört ist ihre Art Kontakte zu vermeiden. Die Ängstlichkeit und das sie an nichts wirlicj Freude zeigt. Das macht es unheimlich schwer.
Mit meinen Kids kommt sie gut zurecht. Aber auch da will sie nicht Ball spielen oder Bladen und so weiter. Sie hat immer welche Ausreden warum sie jetzt gerade keine Lust hat.
Mein Partner ist eher unsicher. Besonders ihr gegenüber kommt das noch vermehrt zur Geltung. Sie sagt auf allles "Ich weiss nicht" oder zuckt die Schultern. Denke er weiss einfach nicht wie er mit ihr umgehen soll.
Sein Vater war KEIN Vater. Ich denke du hast da einen wichtigen Punkt angesprochen. Insofern weiss er nicht wie sich ein Vater anfühlen soll.
Ich möchte ihn nicht zwingen Vater zu sein. Mir jedoch tut es leid das er mit meinen Jungs so gut zurecht kommt. Sie machen es ihm einfach. Sind offen und spontan und vielleicht ist es für ihn einfacher über Männersachen reden zu können. Seiner Ex konnte er ja nie was recht machen und war auch da komplett unsicher im Umgang. Das Kind war damals nicht geplant gewesen und nacher hat er sich sofort unterbinden lassen.
Vielleicht muss ich ihn wirklich sich selber überlassen und ihn sein Problem ( das für ihn ja keins ist ) auf seine Art lösen lassen.
dann muss ich an mir arbeiten und meine Muttergefühle oder Beschützergefühle unter Kontrolle kriegen. Mir gegenüber ist sie auch nicht offen. Und alles was ich tue oder sage macht ihre Mutter schon lange so. Na ja .... es klappt nicht überall so reibungslos mit dem Patchen ... Liebe Grüsse an dich Nadia
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Ich muss noch etwas wichtiges anfügen .....

Das Mädchen kann ganz wunderbar malen und zeichnen. Letzthin habe ich mit den Kindern über Träume gesprochen und sie hat geantwortet sie wolle den höchsten Job und das schönste Haus das es gibt. Ich habe sie gebeten mir doch das Haus zu malen damit ich es mir besser vorstellen kann. Ihre Antwort " Ich kann nur abzeichnen". Die Mutter kontrolliert sie sehr und ich habe manchaml das Gefühl sie fühlt sich wie erstickt.
Bis jetzt hat nichts geholfen ( das Bild kam auch nie ).
Sie hat auch gern Bollywood und ich habe ihr in einem Indischen Geschäft ein paar Kleinigkeiten gekauft. Aber es verschwindet alles auf Nimmerwiedersehen.
Wenn ich irgendwo mit meinem Freund hingehe um einen Schulbesuch zu machen dann ist die Ex nicht weit. Sind wir in den Ferien ruft sie täglich an. Diese Woche die er nun allein verbrachte hat sie nie angerufen.
Verstehst du mein Problem ?
Ich will ja nicht Mutter sein sondern einfach Freundin. Ich sehe wo es hinführt wenn das Mädchen so keine Kontakte pflegt und so kontrolliert aufwächst. Ich bin so eingeengt aufgewachsen und war immer ängstlich und hatte bei allem Bauchweh. Erst der Schicksalschlag der mich traf hat mich gezwungen mein Leben neu einzurichten.
Ich möchte ihrer Mutter nicht reinreden. Ich finde nur das wir ihr vorleben können wie wir es gern machen. Und vielleicht wächst irgendwann etwas daraus .... liee Grüsse nadia
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Nadia

Wie wäre es, wenn Tochter und Vater zu einem Kinderpsychologen gehen würden?

Ich habe bereits in einem anderen Thread geschrieben, wie meine Tochter Probleme bekam, als die "Stiefmutter" eingezogen ist. Da ich nicht die intolerante oder eifersüchtige spielen wollte, bezog ich mich einfach nur auf die Tochter und erzählte, wie sie sich bei Bekannten ausgeweint hatte. Das tat dann meinem Ex leid und er war sehr schnell kooperativ. Wir haben alle drei sehr viel profitiert von dieser Therapie. Nachträglich muss ich sagen, die war sogar mehr wert als die Ehetherapie die wir früher mal gemacht haben.

Wenn nun also die Tochter ängstlich ist und verschlossen gegenüber Neuem, dann finde ich das allgemein sehr hinderlich in ihrer Entwicklung. Somit ist eine Therapie für die Tochter sehr wichtig. Für einen Vater ist es zwar sehr schwierig, einen Therapeuten zu finden, der am Samstag arbeitet.

Ein Gespräch mit dem Lehrer könnte weiter Aufschluss geben, in welche Richtung man mit dem Kind arbeiten könnte. Ich weiss von einem Fall, da war der Lehrer richtiggehend froh, dass sich der Vater gemeldet hat, weil er sich selber auch schon wunderte, weshalb sich das Kind so seltsam verhielt. Zusammen mit dem Schulpsychologen konnte man dann eine Therapie vermitteln.
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Bernina

Danke für deine liebe Antwort.

Die Idee mit dem Psychologen hatt ich auch schon. Mein Partner ist leider nicht postiv auf diese eingestellt. Seine Ex war lange Zeit in Einzel - Gruppen und schlussendlich mit ihm in der Paartherapie. Es hat sich nichts verändert und am Schluss hat er sich zur Trennung entschieden.
Wir haben bei ihr schon Druck gemacht und gesagt wenn sich nichts ändert werden wir etwas unternehmen. Daraufhin hat sie das Mädchen in einer Maltherapie angemeldet. Wir waren in den Sportwochen dort zu Besuch. Es ist nicht das was wir uns unter Therapie vorstellen. Sie geht aber gern hin und deshalb haben wir nun nichts mehr gesagt. Wir waren kaum dort stand die Ex auf der Matte.
Da nur sie das Sorgerecht hat hält er sich zurück. Ich galube nicht das er eine Therapie anstrebt da es vermutlich zu einer Familientherapie kommen würde. Ich glaube das geht ihm gegen den Strich.
Die Schulleistungen sind gut, also fällt sie dort nicht auf ( Ihr Hang zum Einzelgänger ist allerdings bekannt).
Er bekommt keine richtigen Infos und auch hat die Ex gesagt es gäbe kein Eltergespräch. Als wir mal zufällig mit meinen Kids drüber sprachen beiom Abendbrot hat sie dann munter vom Gespräch erzählt.
Mein Partner ist leider nicht so gestrickt das er dann reklamiert. Er schweigt und zieht sich zurück. ich muss ihn dann immer schubsen sich das nicht gefallen zu lassen usw. Aber das ist mühsam.

Keine Ahnung wie ich ihn noch dazu bringe einfach mal zu tun und zu sagen was ER will .... liebe grüsse nadia
Bernina

Beitrag von Bernina »

Super :-(

Die Ex-Frau scheint ja ihr Sorgerecht auf seine Kosten zu missbrauchen.
Also: 1. Gibt es seitens der Schule eine Informationspflicht. Leider wollen das viele Lehrer nicht so ganz einsehen. Aber wenn ihr dem Lehrer erzählt, dass es mit der Kommunikation nicht klappt, so kann er die Infos dem Vater direkt mitteilen. Dank Internet / e-mail wäre das ganz einfach.

Bei meinem Freund und seiner Ex sind gemeinsame Elterngespräche die reinste Farce. Zum Glück haben die Lehrer diese Frau durschaut und begrüssen die Einzel-Gespräche mit dem Vater.
Also in Eurem Fall bringt eine Therapie in der Ursprungsfamilie nichts. Dann soll Dein Freund alleine mit der Tochter in Therapie. Nebeneffekt, wenn die Tochter bei Mama darüber spricht, wird sie ihm ev. das Besuchsrecht verweigern.

Ehrlich gesagt, habe ich nun auch keinen Rat mehr.

Wenn er die Geschenke und Zeichnungen seiner Tochter nicht beachtet, dann musst halt Du schauen, dass diese einen Ehrenplatz bekommen. Vielleicht musst Du die gleiche Taktik fahren, wie ich das damals mit meiner Tochter machte. Wenn sie ein Geschenk bekam, dann sagte ich ganz laut danke, oder sagte für sie bitte, oder wenn sie pupste sagte ich Äxgüsi usw. Sagte so quasi vor, was eigentlich sie sagen sollte. Und so könntest Du Deinem Partner vormachen, wie er sich gegenüber seiner Tochter verhalten könnte.
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Bernina

Du das ist eine Gute Idee. Vielleicht kommt das bei ihm besser an als ihm Vorschläge zu machen wie er mit ihr Zeit verbringen könnte usw.
Hatte auch schon vorgeschlagen das sie eine Freundin anruft und zu Besuch einlädt wenn sie bei ihm das WE verbringt. Er geht auf so was gar nicht ein. Oder sagt nachher ( wenn ich wieder nachfrage ) er hätte es vergessen usw.
Wir leben nicht zusammen. Das macht es ohnehin kompliziert.

Ich werde es beim nächsten WE gleich mal ausprobieren.
ich danke dir herzlich ... Liebe Grüsse nadia
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