Unterhalt an volljährige Kinder

tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Morpheus
So ganz einfach ist das nicht zum abschätzen.
Das ganze ist sehr komplex.
Es gibt verschiedene Wege.
grüsse
15 Jahre Patchworkerfahrung
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Morpheus
Im Prinzip wollen wir mit den Kindern auch nicht vor Gericht, wir sind der Meinung das dies sicher auch aussergerichtlich zu machen ist.
Zudem kann kein Anwalt etwas versprechen.
Für uns ist es etwas frustrierend, dass wir da
nicht unterstützt werden, also das nur weil wir
verheiratet sind, keine unentgeltliche Prozessführung
oder ähnliches möglich ist. D.h. doch auf Deutsch,
die jenigen, die sich kein Anwalt leisten können,
haben wieder das nachsehen. Man bedenke ein
Anwalt hat einen Stundenlohn von 250.--.
Na ja jetzt schauen wir mal weiter.
grüsse
15 Jahre Patchworkerfahrung
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo zusammen

Ich will kurz die Ausgangslage berichten und damit allen ähnlich Betroffenen etwas Mut machen.

Das Thema bei uns war schon länger, dass mein Mann obwohl er viel weniger Einkommen wir noch vor 3 Jahren und zum Zeitpunkt der Scheidung hatte, immer noch die recht hohen Alimenten bezahlte.
Die Kinder werden 19 und 21.

Durchdas dies natürlich dann auch ziemlich zu meinen Lasten ging, führte dies immer wieder zu Gesprächen.

Da der Kontakt zum einen Kind dann endgültig abgebrochen ist, und wir auch nicht über die Aenderungen wie Auszug etc. informiert wurden, stellten wir die Alimenten ein. Das führte dann soweit, dass mein Mann vom eigenen Kind angeklagt wurde. Das war für uns beide eine grosse Enttäuschung, welche wir heute noch nicht verstehen, da wir das Gespräch immer gesucht haben und alles aussergerichtlich regeln wollten.

Nun ist es unterdessen zu einer Vermittlungsverhandlung gekommen. Da wurde festgestellt, dass die Alimenten viel zu hoch sind und uns hoch angerechnet wird, dass wir immer die Alimenten gezahlt haben, obwohl es finanziell gar nicht dringelegen wäre.

Die Beträge wurden nun neu festgelegt. Mit der neuen Abmachung können alle leben.

Das ist es so im groben. Ich will einfach anderen hier Mut machen, welche in einer ähnlichen Situation sind. Es geht uns auch nicht darum, den Kindern Steine in Weg legen, sondern das die Aufteilung einigermassen gerecht ist, so dass alle Leben können, und die neuen Partner auch nicht zufest belastet werden.

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Grüsse :D
15 Jahre Patchworkerfahrung
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

hallo tarzan,

danke für den Bericht wie s weiterging.

Ich freue mich sehr, dass es eine Einigung gab und es nun für Alle erträglich ist.

lg Morpheus
Hope
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Beitrag von Hope »

Hallo Tarzan

Wirklich schön zu lesen, dass es auch so etwas wie Gerechtigkeit gibt. Toll, freut mich aufrichtig für euch!

Grüsschen: Hope
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo zusammen

Danke für das Feedback...

Wir sind auch sehr froh, dass wir finanziell entlastet werden, schlussendlich kann es nicht der Sinn der Sache sein, dass ich
zur Hauptsache dies tragen muss. Habe ich mich doch in den
letzten Jahren extrem eingeschränkt, damit alles bezahlt werden
konnte.

Leider waren wir spät dran, wir haben nun ca. 2 Jahre zu lange
zu hohe Alimenten bezahlt.

Auch wurde die Tochter (21) vom Richter gerügt, weil sie uns
nie über ihren Ausbildungsverlauf etc. informiert hat. Sie muss
nun in Zukunft alles und jede Aenderung offen legen, sonst
sind wir auch nicht mehr dazu bereit, wenn sie schon keinen Kontakt
mehr möchte.

Auch ist es so, dass sie die Ausbildungszulagen von der Mutter einfordern müssen, weil sie nicht mehr zu Hause wohnen. Bis anhin hat die Mutter diese für sich behalten und so ihr Einkommen aufgestockt. Sie tut sich sonst schon nicht am Unterhalt beteiligen, das wäre das mindeste.

Komme es wie es wolle, ich bin froh ist nun die Sache über die Bühne und das es gerichtlicher Entscheid ist.

Wünsche Euch ein schöner Abend

Grüssli tarzan
15 Jahre Patchworkerfahrung
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo,

das ist schon eine herbe Enttäuschung vom eigenen Kind verklagt zu werden. Aber dahinter steckt bestimmt auch viel Unwissenheit, und bei meinem Freund hatte ich auch das Gefühl, die Exfrau sah ihn immer als Zahlesel, und diese Einstellung hat sich auf die Tochter übertragen. Sie kannte es halt nicht anders, und er war auch zu stolz und fand es einfach unangemessen seine Tochter mal aufzuklären dass er nicht so reich ist wie seine Ex ihm unterstellt und dass er in Wirklichkeit immer mehr bezahlt hat als er müsste. Bei uns war es so dass die Mutter sich irgenwann angewöhnt hatte der Tochter immer nur einen Teil der Bekleidungskosten zu geben ("ich zahle die Hälfte, aber nur wenn Papa die andere Hälfte bezahlt") und das obwohl er reichtlich Unterhalt bezahlt hat und nicht nur bei Luxusklamotten sondern bei wirklich dringend benötigten Sachen wie einem Wintermantel. Das fand er dann doch so unverschämt, dass er seiner Tochter erklärt hat wieviel er monatlich an Unterhalt alleine für sie bezahlt und dass damit auch die Bekleidung abgedeckt ist. Die Tochter hat ihre Mutter dann wohl mal darauf angesprochen, und damit war dann in Bezug auf Kleidung Ruhe.

Manchmal muss man einfach Grenzen ziehen, damit den anderen die Augen aufgehen, und das ist dann vielleicht bei Euch auch nach dem Gerichtsverfahren der Fall. Vielleicht wird die Tochter ja irgendwann einsehen dass sie sich schäbig verhalten hat.

Viele Grüße
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Sali BabyOne

Ja es war für uns sehr enttäuschend, da mein Mann ihr x-mal geschrieben hat, dies mal am Tisch zu diskutieren. Der Richter hat sie noch gefragt, wieso sie das nicht machte, darauf wusste sie keine Antwort.

Wir vermuten auch, dass sie sehr beeinflusst wurde von der Mutter, schon früher. Diese redet leider auch heute noch schlecht über den Vater, obwohl mein Mann ein Vorzeigepapa ist, wirklich.

Trotz allem hoffe ich vorallem für meinen Mann, dass er mit der Tochter früher oder später wieder mal Kontakt pflegen kann. Es ist auch nicht so, dass wir nachtragend sind, wir verbuchen dies wieder einmal als Lebenserfahrung ab. Vermutlich hat die Tochter auch Probleme, welche sie nicht äussert.

Ich kann mir vorstellen, dass nun diese Sache vieles in ihr ausgelöst hat, oder auslösen wird, sodass sie später auch mal anders denkt. Das ist ein Prozess und irgendwann wird sie wieder auf ihren Vater zugehen. Denn der liebt seine Tochter nach wie vor....

Sende Dir liebe Grüsse !
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