weiss nicht wie ich weiter vorgehen soll :(

butterfly
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weiss nicht wie ich weiter vorgehen soll :(

Beitrag von butterfly »

hallo liebe community

ich lese schon seit einer weile mit :) nun hoffe ich selber auf gute und ernstgemeinte ratschläge von euch :)

kurz zur situation
ich bin seit 7 jahren geschieden, habe 3 kinder. mein exmann verdiente vor 7 jahren knapp 10000 sFr netto. davon bekommen ich und die kinder 5200.-- sFr. mittlerweile verdient er sicher mehr, da er die karriereleiter hochgeklettert ist. ich hab niemals in erwägung gezogen, deshalb das scheidungsurteil anzufechten. bisher hat er mir die alimente auch immer erst ende monat bezahlt. war mir auch egal, da ich mich einfach so wenig als möglich mit ihm ausseindersetzen wollte.
nun hat er letzten sommer einmalig 1500.-- sFr. komentarlos abgezogen. da er früher schon öfter in zahlungsschwierigkeiten war, hab ich mir gedacht, er hat einen engpass und wird das wieder ausgleichen. kommunziert hat er das aber nie und da ich es dermassen schlecht mit ihm habe, habe ich ihn auch nicht gefragt.
im november war es mir dann zu blöd und ich hab das allererste mal in meinem leben einen anwalt eingeschaltet.
der hat dann natürlich auch bemerkt, dass mein ex monatlich vorauszahlbar zu überweisen hätte und darauf hin ging der schriftverkehr los (zwischem ex und dem anwalt)
mein ex erklärte dann seinen abzug so, dass er 2 wochen urlaub mit den kindern verbracht hätte und deshalb die alimente gekürzt hätte. mein anwalt wies ihn darauf hin, dass dieser abzug nicht zulässig ist...
jetzt ist bereits april und obwohl mein ex bereits betrieben wurde (auf anraten von meinem anwalt, weil er eben nicht pünktlich bezahlt, all die jahre nicht) sieht der überhaupt nicht ein, das es nur meine naivität und mein goodwill war, wieso ich bis jetzt nicht aktiv geworden bin.
nun ja, er meint er hat kein geld und kann nicht früher bezahlen.
was ich jetzt allerdings nicht verstehe. mein ex hat für sich alleine knapp soviel (oder sogar gleichviel) geld zur verfügung wie ich mit 3 kindern. aber er fährt auch 3 mal im jahr in den urlaub und lebt auch sonst auf grossem (zu grossem?) fuss.
meine frage an euch: lohnt es sich für mich ihn weiterhin zu betreiben?

besten dank für eure antworten
butterfly
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo
Ich denke diese Frage kann dir hier niemand beantworten.
Was richtig ist, ist, dass er die Alimenten nicht kürzen darf, wenn
die Kinder bei ihm in den Ferien sind. Auch muss er die Alimenten im voraus leisten.

Es ist schon so, dass von ihm nicht verlangt werden kann, dass er bei seinem Einkommen noch mehr Alimenten zahlen sollte. Zudem wurde
bei der Scheidung sicher von dir ein Eigeneinkommen erwartet. Das
kleinste Kind muss bei euch mindestens 8 Jahre alt sein.

Klar verdient er gut, jedoch muss man auch ihm etwas von diesem guten Lohn lassen, denn sonst würde er ziemlich sicher die Motivation verlieren, weiterhin diesen Lohn zu erwerben.

Der Ex einer Freundin verdient ca. 200'000 pro Jahr, könnte auch noch mehr sein, sie erhält für sich und ihre 2 Kinder ca. 5'000.-- und wenn das Kind 12 wird, gehen die Frauenalimenten zurück.
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Schmetterling
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Beitrag von Schmetterling »

Hallo Butterfly

Verstehe ich das richtig?

Dein Ex hat einmal 1500.- zu unrecht von den Alimenten abgezogen und für diesen Betrag hast du die Betreibung eingeleitet.

Ansonsten zahlt er jeden Monat, zwar erst Ende statt Anfangs Monat?

Und was genau müsstest du den nun weiterhin betreiben? :?:

Gruss Schmetterling
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butterfly
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Beitrag von butterfly »

erstmal danke für eure anworten :)

vielleicht habe ich auch das falsche forum gewählt, es geht mir ja nicht darum ob die alimenten zu niedrig sind, sondern um das pünktliche überweisen.

@schmetterling: seit ich getrennt/geschieden bin hat der ex die kinder jeweils 1 woche im winter und eine woche im sommer zu sich in die ferien genommen. laut urteil hätten ihm jährlich 3 wochen zugestanden, aber er wollte sie nicht länger/öfter.
letzten sommer hat er sie dann zum ersten mal 2 wochen (also ingesammt 3 im jahr) gehabt. und auf grund dessen wohl den abzug gemacht.
da er wie schon gesagt immer erst ende monat und oft auch nicht den gesamten betrag überwiesen hat (hat er dann irgendwann wieder ausgeglichen) kam so bis ende jahr eine ziemlich grosse summe zusammen.
diesen betrag hat mein anwalt auf grund des scheidungsurteils und meinen kontoeingängen errechnet und meinen ex darauf hin gebeten mir die geschuldeten beträge zu überweisen.
das war im november.
nach langen hin und her wurde mein ex dann im februar betrieben. das geld für die ferien habe ich nun und auch für das jahr 2010 fehlt jetzt nichts mehr.
für märz hat er aber schon wieder erst ende monat bezahlt und für april ist auch noch nichts eingegangen.
mein anwalt hat mir nun eben geraten ihn gleich anfang jeden monats zu betreiben, damit er endlich im voraus bezahlt.

wer jetzt denkt, ich wäre sehr kleinlich... hätte ich die 1500.-- fr nicht zurückgefordert würde er mir diesen betrag nun jedes jahr abziehen, da bin ich mir sicher, den er meint ja nach wie vor es wäre sein recht.

ich verstehe auch nicht, wie eine person mit dem geld das ich für 4 personen habe nicht auskommt. :( es ist nicht so, das er am existensminimun leben muss wegen seiner kinder und mir. und es müsste ihm doch auch klar sein, dass ich das geld brauche. wenn er finanzielle engpässe hatte, hat er immer die alimenten "gestundet". wieso nicht die miete? oder was weiss ich?

hat den irgendjemand erfahrung mit dem durchsetzen von verspäteten alimenten?

liebe grüsse
butterfly
tarzan
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Beitrag von tarzan »

ständig betreiben macht sicher keinen Sinn. Er kann Rechtsvorschlag machen und dann liegt der Ball wieder bei Dir.
Naja, und dass er seine Miete nicht bezahlen soll, ist auch nicht eine gute Idee. Solange das Geld regelmässig reinkommt einfach mit 1 Monat Verspätung, du aber doch ca. alle 30 Tage Geld bekommst von ihm, kann man sich wohl darüber streiten, ob man es so sein lässt oder ob man wirklich ständig betreiben möchte.
schau mal sonst unter: www.1eltern.ch
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Schmetterling
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Beitrag von Schmetterling »

Hallo Butterfly

mit verspäteten Zahlungen, besser gesagt mit gar keinen Zahlungen habe ich erfahrung. Mit dem Durchsetzen leider nicht :( (kannst du beim Thema "probleme" nachlesen)

Das du die 1500.- gefordert hast finde ich überhaupt nicht kleinlich. Das ist dein gutes Recht und ich würde es auch machen.

Ihn jeden Monat im voraus zu betreiben wär mir persönlich zu aufwendig. Du musst jedoch selber wissen wie wichtig es dir ist die Alimente anfang Monats zu erhalten. Die letzten sieben Jahre hat es dich ja nicht gestört, warum den jetzt?

Grüessli Schmetterling
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carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Ufff! Also ehrlich gesagt ist das für mich völlig unvorstellbar, monatlich so viel Alimente zu bekommen. Ich bin imemr wieder frustriert darüber, dass ich gar keine Alimente für die Kinder bekomme.....Aber das hat natürlich nichts mit Deiner Frage zu tun, butterfly!

Trotzdem: Dein Ex zahlt einen grossen Betrag, wenn auch unpünktlich so offenbar doch schon seit einigen Jahren. Was Dir vom Gericht zugesprochen wurde, steht Dir zu und es ist Dein gutes Recht, es auch per Betreibung einzufordern.
Mich wundert nur eines: wie wäre es mit selber arbeiten gehen? Möchtest Du wirklich ewig allein von diesen Alimenten abhängig bleiben? Als einziges Einkommen?
Meinst Du nicht, Du würdest Dich besser fühlen und auch entsprechend weniger Energie in Ärger mit dem Ex investieren, wenn Du ein eigenes Einkommen hättest?
So sehr ich mich über die fehlenden Alimente von meinem Ex oft ärgere, allein von seinem Geld abhängig zu sein, wäre für mich emotional sehr belastend und ich wäre dazu auch zu stolz, insbesondere wenn es um Frauenalimente geht und die Kinder keine Säuglinge mehr sind.....
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Butterfly

Du hast Anrecht auf die Alimente, wie sie im Scheidungsurteil stehen. Diese müssen pünktlich im Voraus bezahlt werden. Ferien sowie Wegkosten gehen zu Lasten des Besuchsberechtigten, ausser etwas anders ist im Scheidungsurteil stipuliert. Das sind die Fakten.

Nun zu den Tatsachen:
Auch mein Ex hat es geschafft, dass er 1 Monat der Alimente weniger bezahlen wird müssen... Am Anfang der Trennung 1. November hat er erst Ende Monat bezahlt und hingeschrieben für Dezember! Tja, dieser Monat einzutreiben... hat nichts gebracht ausser Ärger, wobei ich damals den gerichtlichen Weg nicht eingegangen bin, damit die Scheidung schneller "akzeptiert" wird.

In Deinem Fall geht es auch nicht um den Betrag. Ob Du das Geld nun wirklich via Gericht (Betreibung, usw.) eintreiben willst, musst Du mit Dir selbst ausmachen. Ich gehe auch davon aus, dass das jüngste Kind 8 sein muss. Ob Du selbst eine Arbeit finden kannst? Liegt es familiär drin? Manchmal muss man überlegen, wieviel emotionalen Gewinn aus einer Situation rauszuholen ist. Ebenso überlege ich mir auch wieviel kann ich emotional verlieren?
Delphia
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Beitrag von Bacci2 »

Was mich stört, ist dass immer wieder in den Vordergrund gestellt wird, Frau soll doch endlich mal arbeiten! Es war einmal eine Familie mit dem Hintergedanken, dass man die Kinder so erziehen will, dass Frau Zuhause bleibt. Und das nicht nur bis die Kids zur Schule gehen, sondern auch wenn sie von der Schule nach Hause kommen. Gerade diese Zeit ist sehr wertvoll, weil Kinder grosse Bedürfnisse haben sich mitzuteilen. Warum, wenn es denn finanziell drinliegt, soll der Mann das nicht unterstützen. Es sind immer noch seine Kinder! Ich sehe nicht ein, warum auf Kosten der Kinder, die Männer sich ein Leben machen mit Urlaub Luxus etc. und die Frau sich einen abrackert, nur damit Frieden herrscht. Tut mir leid, mit dieser Einstellung habe ich so meine Mühe. Wenn Mann aufs Existenzminimum runter muss und Frau sich ins Fäustchen lacht, das finde ich auch nicht richtig. Wenn das arbeiten sein muss, dann ok. Aber nicht wenn genügend vorhanden ist.
Patchwork seit 2003, 1 Sohn aus 1. Ehe, 2 gemeinsame Kids und 2 Stiefkinder die nicht bei uns wohnen
butterfly
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Beitrag von butterfly »

danke nochmals für die antworten. die ansichten gehen da stark auseinander...
ich selber bin mir ja auch nicht sicher, welcher weg der richtige ist sonst hätte ich hier nicht um rat/erfahrungen gebeten.

@tarzan: eben, ich frag mich das auch

@schmetterling: ich habe all die jahre nicht reklamiert, weil mir eben der emotionale aufwand viel zu gross war. ich will und wollte möglichst wenig mit dem ex zu tun haben. heute bin ich mir gar nicht mehr so sicher ob das richtig war. ihm hab ich damit ja offenbar vermittelt das ich soooooviel geld habe, das es keine rolle spielt wann er bezahlt. mit seinem ferienabzug hat er nun aber den bogen überspannt. ich fühle mich in meiner gutmütigkeit ausgenützt. anstatt das er froh war, das ich sehr kulant mit seiner zahlungsmoral umging, ging er einfach noch einen schritt weiter. und wie schon gesagt, ich bin mir sicher, er hätte dieses rad noch weiter gedreht hätte ich jetzt nicht eingegriffen.
mein anwalt rät mir zur monatlichen betreibung um ein exempel zu statuieren. also um ihm klar zu machen, dass das fass nun voll ist und ich mir das nicht mehr gefallen lasse.

@carlotta37: der betrag spielt in diesem fall keine rolle. das würde ja sonst heissen, das jemand mit 2000.-- alimente recht auf pünktliche und komplette zahlung hat und jemand mit 10000.-- (das gibt es auch) gar nicht.
die frauenalimente werden in naher zukunft (auf grund des alters der kinder) gegekürzt und fallen irgendwann ganz weg. es ist also nicht so, dass ich ein lebenlang vom ex abhängig bin.
nur, selbst wenn ich jetzt verdienen würde, heisst das nicht, das er die uns zugesprochenen alimenten einfach kürzen dürfte oder so. dafür hab ich ja das gerichtsurteil und daran muss/sollte er sich halten.

@delphia: ich bin total unschlüssig. einerseits ist es mir zu aufwendig, andererseits hab ich "angst" das er mich dann schon wieder nicht ernst nimmt.

bacci2: danke, als ich geschieden wurde hatte ich 3 relativ kleine kinder. ich war immer hausfrau. hab dem ex den rücken freigehalten damit der wunderbar karriere machen konnte. deshalb auch sein relativ hohes einkommen. die richterin hat eben genau das auch berücksichtigt. das ich weiterhin (bis die kinder viel grösser sind) hausfrau und mutter bleiben kann.

lg
butterfly
tarzan
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Beitrag von tarzan »

bacci2: es geht auch nicht um Kinderalimenten, sondern es geht drum, dass eine geschiedene Frau nicht von ihrem Ex abhängig ist.
Und bei einem kleineren bis mittleren Einkommen ist es auch gar nicht anders möglich, ausser FRAU hat eine andere Geldquelle.
Z.B. Einkommen MANN 5000.-- netto, sein Existenzminimum alleine ist sagen wir mal 3000.--, die 2000 reicht der FRAU doch auch nicht für sich und das Kinder oder Kinder durchzubringen.

Ich sehe das halt so, der Ursprungsgedanke und die Abmachung war bei der intakten Familie so, doch die Realität ist, dass eine Scheidung war und somit sich die Lage geändert hat, wo vermutlich beide daran "schuld" sind, wenn man überhaupt von einer Schuld reden kann.

Und glaub mir bacci, in vielen Fällen ist es so, dass der Mann auf dem Existenzminimum leben muss nach der Scheidung, verdient ja nicht jeder 10'000.-- aufwärts.

Bei hohen Einkommen ist klar, bekommt jeder auch mehr, d.h. Frau bekommt Frauenalimenten und die Kinderalimenten sind auch dementsprechend und dem Mann bleibt immer noch mehr wie das Minimum.

Auch im Fall meines Mannes, wäre es nicht anders gegangen. Er musste 50% seiner Ex abliefern, das reichte ihr aber nicht zum leben mit 2 Kindern. Sie ging dann 40% arbeiten, auch schon während der Ehe.
Mein Mann war jahrelang auf dem Existenzminimum.

Und spätestens mit 16 ist es oft so, dass es den Kindern nicht mehr möglich ist, über Mittag nach Hause zu kommen. Entweder sind sie in der Lehre oder weiterführenden Schule, wo auch ein strenger Stundenplan haben.
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Beitrag von carlotta37 »

Ich sehe das so wie tarzan!
Bacci, es geht ja auch darum, dass nach einer Scheidung sich beide wieder eine Perspektive schaffen müssen. Die Frauenalimente werden früher oder später sowieso gekürzt, die Kinder werden selbständiger und da ist es doch für die Frau nur gut, auch wieder ein eigenes Leben zu haben. Je länger sie aus dem Beruf raus war, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg!
Meiner Meinung nach ist eine Berufstätigkeit auch gut für das Selbstwertgefühl und ein paar Prozent schaden doch den Kindern nicht gleich. Die sind auch stolz, wenn sie sagen können: meine Mama arbeitet, sie hat den Beruf xy. Es geht hier ja nicht um die extremen Beispiele, zu denen ich selber gehöre, wo die Frau gleich 100% arbeiten muss, weil gar keine Alimente kommen. Aber ganz von den Alimenten abhängig zu sein, ist das andere Extrem und mir persönlich würde das gar nicht gefallen. Es würde mir aber auch in einer Ehe nicht gefallen, lange Zeit nur Hausfrau und Mutter zu sein und finanziell nicht mal mein eigenes Taschengeld zu verdienen. Das ist wohl eine Sache des persönlichen Empfindens.

Aber eben, nach einer Scheidung ändert sich das Leben für alle Beteiligten. So hohe Alimente sind wohl die Ausnahme. Sicher stehen sie den Kindern zu, wenn der Vater so viel verdient! Das habe ich auch nicht bezweifelt. Nur als Frau frage ich mich, ob es sich lohnt, da einen Kampf zu beginnen. Butterfly, was Du an Alimenten bekommst, davon müssen viele Familien leben. Das ist doch eine wunderbare Chance, die Du auch nutzen könntest, um nach und nach selber wieder in den Beruf einzusteigen, nochmal etwas zu lernen usw.. Du hast den riesigen Vorteil, dass Du dabei nicht uner Druck stehst und das Pensum den Bedürfnissen der Kinder anpassen kannst!
Auf Dauer wäre das vielleicht doch emotional befriedigender als den Ex zu betreiben?
butterfly
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Beitrag von butterfly »

ui ui ui, da hab ich eine ganz schöne lawine über die höhe und dauer von frauenalimenten losgetreten :(
das war nicht meine absicht!

@carlotta37: ich weiss das wir relativ viel alimente bekommen. das aber auch nur weil mein ex relativ viel verdient und ich während der ehe nicht gearbeitet habe. es war auch der ausdrückliche wunsch meines ex, dass ich mich ausschliesslich um die kinder kümmere (wenigstens solange wir verheiratet waren). was mich etwas irritiert ist die unterstellung, das ich wahnsinnig viel geld bekomme. das er alleine den gleichen betrag zur verfügung hat, scheinen hier viele total ok zu finden.

mir ist auch bewusst, dass andere familien mit dem geld, was wir bekommen auskommen müssen. ich hab ja auch gar nie gesagt, ich bekomm zu wenig oder so was ähnliches. es geht mir nur darum, dass das urteil eingehalten wird. und ob es sinn macht, zu betreiben...

was mich etwas traurig macht, ist, dass ich hier ab und an rauslesen (oder meine es rauszulesen) das einige denken: du bekommst so viel und meinst trotzdem noch zu motzen? diese einstellung vertritt mein ex nämlich auch :(
im gegenzug enthalte ich ihm die kinder doch auch nicht vor. und begründe: schau, du hast die kinder 1 mal im monat für 1 tag, andere väter wären froh drum, wenn sie die kinder überhaupt zu gesicht bekommen. ich halte mich da doch auch an die abmachungen...

lg
butterfly
aisha

Beitrag von aisha »

es ist halt nicht möglich, ein Pauschalurteil zu fällen, was jetzt "gerecht" oder "angebracht" ist, und was nicht.
Denn die Schicksale, Beweggründe für die Trennung ist bei allen etwas anders gelagert.
Und wer wieviel bekommt oder wem was bleibt schlussendlich, dass ist halt einkommensabhängig.
Eine Scheidung ist nie gerecht, einer bleibt i der gelackmeierte, meistens sind es jedoch beide. Es gibt doch eigentlich nur Verlierer.

ich glaube, butterflys ursprüngliche Frage war nicht die Höhe der Alimente, sondern ob sie den Ex betreiben soll, wenn er nicht bezahlt oder Abzüge macht. ich glaube, es ging ja um den Kinderunterhalt.

Butterfly, du kannst auch zur Vormundschaftsbehörde gehen und dort die Situation schildern. In der Regel sorgen die dann dafür, dass du das Geld bekommst.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

butterfly: dein Ex gibt 50% seines Gehaltes an euch ab. Es wäre schlimm, wenn man ihn auf das Existenzminimum setzen würde und du 2000.-- mehr erhalten würdest. Denn nämlich, kann ich dir versichern, spätestens dann, stinkt es deinem Ex und er schmeisst seinen Job, oder wechselt die Stelle und verdient plötzlich viel weniger, was nicht unrealistisch ist.

Ich finde es sei ihm zu gönnen, wenn er solch einen Lohn erwirtschaftet, davon profitierst du und deine Kinder, warum darf dann er nicht ?

Ich an deiner Stelle, wäre sehr vorsichtig mit deinen Betreibungen, denn emotionell ist das nicht so einfach. Die Anwälte raten halt schnell zu Klagen und Betreibungen.

noch zum Thema arbeiten: ich sehe das halt nicht negativ. Ich finde es ist eine Bereicherung, man hat eine Aufgabe, Kontakte usw.
Für viele scheint externe Arbeit ein rotes Tuch zu sein. Aber Ziel ist es doch spätestens wenn die Kinder 16 oder von mir aus 18 sind, selbstständig durchs Leben zu gehen und nicht auf ewigs vom Ex abhängig zu sein.
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