...es klappt ja doch..

Erziehung ganz allgemein
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vero
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...es klappt ja doch..

Beitrag von vero »

Ich wollte hier auch mal was positives Schreiben und zwar hat sich mein Mann in den letzten Monaten wirklich am Riemen gerissen und ist wirklich um einiges konsequenter geworden, was die Erziehung seiner Tochter anbelangt.

Auch ich habe so einiges gelernt in den letzten paar Monate und zwar, dass dies nicht nur ein Problem von Vätern sind die ihre Kinder nur alle zwei Wochen sehen sondern auch in meinem Bekannten-/Freundeskreis sehe ich viele Väter (in 1. Ehe verheiratet) die Mühe bekunden Konsequent zu sein.

Am Wochenende waren wir bei einem Pärchen eingeladen (1. Kind), da meinte der Vater zu mir, weisst du wenn ich meine Tochter am Abend 1-2 Stunden sehe habe ich keine Lust immer mit ihr zu Diskutieren, dann bin ich schon nachgiebiger und lasse ihr mehr durchgehen als ihre Mutter. Auch bei meinem Schwager sehe ich das, wenn er mal mit den Kindern alleine ist, dann ist da nichts mehr von konsequenter Erziehung zu sehen und dann sehe ich meinen Mann, der seine Tochter alle zwei Wochen bei sich hat und denke mir, wieso verlangt man von diesem Mann etwas, dass viele Väter die ihre Kinder jeden Tag sehen nicht können. Seit dem bin ich bei gewissen Sachen schon toleranter in Sachen Kritik ihm und seiner "Konsequenz" gegenüber. :). Mir ist aber auch aufgefallen, dass viele mit Wochenendvätern viel härter ins Gericht gehen als dann mit ihren eigenen Partnern oder sich selber.
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Vero

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Konsequent sein und zwischen Stur sein. Wenn man konsequent ist, beinhaltet das drum auch, dass man nachgeben kann, wenn man merkt dass man einen Fehler begangen hat oder doch etwas zu hart ins Gericht geht. Wenn man "stur konsequent" ist, geht das nicht. Dann muss man alles andere ausblenden, um seine Ansichten durchzuboxen. Oder wie mir eine Kollegin erzählt hat: da sass eine Mitarbeiterin einer Kinderkrippe eine ganze Dreiviertel-Stunde lang mit einem Kind an einem Tisch, damit er den Kuchen, den er genommen hatte, aufessen würde, während die anderen Kinder sie ja auch gebraucht hätten. Ihre Begründung war: "aber wir müssen doch konsequent sein" Ich schreib das auf, um zu veranschaulichen, was ich meine, mit "Stur Konsequent" sein...
Und doch muss man ja konsequent an den Regeln dranbleiben, um eine gewisse Konstanz reinzubringen.
Es ist immer ein Abwägen, merke ich immer wie mehr, und es gibt irgendwie keine zwei Extreme, wo eines richtig ist und das andere falsch.
Bei meinem Freund ist es mehr so ein "Sofort, ohne Nachdenken"- Nachgeben eines seiner Kinder, was dann zum Streit mit dem anderen seiner Kinder führt. :roll: Und er ärgerte sich dann immer: "wenn ich dem nachgebe, wird das andere wütend. ich kanns niemandem recht machen." Das ist schon so, aber weil er eben nicht nachdenkt. Ich hab ihm dann jeweils die Situation des verärgerten Kindes erklärt, da ich es ja als Nicht-Involvierte viel besser wahrnehmen konnte, als er, der direkt gefragt wird und der natürlich (weil es Kinder sind und Kinder nicht anders können, als sich Provit rauszuschlagen) an seinem schwachen, bzw nachgiebigen Punkt getroffen wird. Mittlerweile geht es aber auch recht gut mit seiner "Konsequenz"! ;-)
vero
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Beitrag von vero »

Babell hat geschrieben:Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Konsequent sein und zwischen Stur sein. Wenn man konsequent ist, beinhaltet das drum auch, dass man nachgeben kann, wenn man merkt dass man einen Fehler begangen hat oder doch etwas zu hart ins Gericht geht. Wenn man "stur konsequent" ist, geht das nicht. Dann muss man alles andere ausblenden, um seine Ansichten durchzuboxen. Oder wie mir eine Kollegin erzählt hat: da sass eine Mitarbeiterin einer Kinderkrippe eine ganze Dreiviertel-Stunde lang mit einem Kind an einem Tisch, damit er den Kuchen, den er genommen hatte, aufessen würde, während die anderen Kinder sie ja auch gebraucht hätten. Ihre Begründung war: "aber wir müssen doch konsequent sein" Ich schreib das auf, um zu veranschaulichen, was ich meine, mit "Stur Konsequent" sein...
Und doch muss man ja konsequent an den Regeln dranbleiben, um eine gewisse Konstanz reinzubringen.
Hallo Babell

Da gebe ich dir recht, bei uns ist es eher so, das nach dem Nein irgendwann ein Ja folgte, wenn die Kleine nur genug lang quänquelte oder heulte. Das was du da beschreibst finde ich eh daneben. Aber es geht auch nicht, das ein Kind etwas anfängt zu essen dann kommt, habe ich nicht gerne, nimmt was anderes, passt ihm wieder nicht usw. dann kommt von mir irgendwann, jetzt gibts nichts mehr, weil verschwenden muss man ja auch nicht. Konsequenz heisst für mich, das man nicht einknickt wenn das Kind genug lange "herumtöbelät" oder bitte, bitte sagt. Oder dann man sagt es gibt nur noch diese Sendung im Fernsehen und dann werden daraus 3-4. Das ist meine ganz persönlich Ansicht was Konsquenz bedeutet. ;-)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Babell hat geschrieben: Oder wie mir eine Kollegin erzählt hat: da sass eine Mitarbeiterin einer Kinderkrippe eine ganze Dreiviertel-Stunde lang mit einem Kind an einem Tisch, damit er den Kuchen, den er genommen hatte, aufessen würde, während die anderen Kinder sie ja auch gebraucht hätten. Ihre Begründung war: "aber wir müssen doch konsequent sein"
Und hier finde ich dieses Verhalten auch nicht super. Das Kind hat den Kuchen ev. aus Gluscht genommen. Kinder können noch nicht abschätzen, ob in ihrem Bauch denn auch soviel Platz ist. Nun wird das Kind fast genötigt, den Kuchen runterzudrücken.
Meine Konsequenz wäre: ein bisschen vom angebissenen Teil abschneiden. Den Rest kann man zurück legen. Und dann: o.k, du darfst wieder spielen, aber das nächste Mal nimmst du nur ein kleines Stück. Kinder wie Eltern dürfen Fehler machen und aus Fehlern kann man lernen. Wenn dieser Lernprozess fast in einer Strafe endet, dann finde ich das auch nicht so toll.

Wenn ich aber dieses Kind mit dem Kuchen wäre, dann würde ich gaaaaanz lange niiiiiiiiiie mehr Kuchen essen. Denn die Gefahr, dass ich ihn dann nicht fertig essen mag ist zu gross. Dann lieber keinen Kuchen.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

vero hat geschrieben: Aber es geht auch nicht, das ein Kind etwas anfängt zu essen dann kommt, habe ich nicht gerne, nimmt was anderes, passt ihm wieder nicht usw. dann kommt von mir irgendwann, jetzt gibts nichts mehr, weil verschwenden muss man ja auch nicht. Konsequenz heisst für mich, das man nicht einknickt wenn das Kind genug lange "herumtöbelät" oder bitte, bitte sagt. Oder dann man sagt es gibt nur noch diese Sendung im Fernsehen und dann werden daraus 3-4. Das ist meine ganz persönlich Ansicht was Konsquenz bedeutet. ;-)
Wenn Kinder auf die Welt kommen, dann bringen sie war Gene mit, aber sont ist ihre Festplatte ziemlich leer. Die wird nun mit Erfahrungen gefüllt. Und das geht nur, wenn Kinder auch Erfahrungen sammeln dürfen. Da gehört eben auch dazu, mal etwas nicht resp. noch nicht gern zu haben. Wenn man Kindern nur Müsterchen zum Probieren serviert, dann enstehen erst gar nicht solche Situationen.


Mir scheint auch, Kinder begreifen besser, wenn eine Entscheidung auch begründbar ist. Du darfst also so lange Fern schauen bis wir essen oder bis wir weg gehen. Unbedingt dem Kind den Countdown mitteilen. 15, 10, 5 Minuten vorher einen Hinweis machen. Darauf achten, dass Ende Film mit Fernsehabstellen zusammen passt. Mich stresst es selber auch, wenn ich mitten im Film weg gerufen werde. Ein Kind braucht Sicherheiten. Die bekommt es, wenn es Zusammenhänge von Erziehungsmassnahme und Konsequenz versteht. Und viele Kinder benötigen einen Moment, bis sie eine Entscheidung verarbeitet haben. Weil Kinder nicht wissen, dass gute Momente immer wiederkehren. Wenn man Kindern die Sicherheit gibt, dass sie diesen Film oder dieses Spiel auch nach dem Essen / Einkaufen schauen können, dann sind sie flexibler.
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

... und dann sehe ich meinen Mann, der seine Tochter alle zwei Wochen bei sich hat und denke mir, wieso verlangt man von diesem Mann etwas, dass viele Väter die ihre Kinder jeden Tag sehen nicht können. Seit dem bin ich bei gewissen Sachen schon toleranter in Sachen Kritik ihm und seiner "Konsequenz" gegenüber. Smile
:) Trotzdem gehört eine gewisse Konsequenz aber halt einfach dazu!

Aber ich glaube es ist noch kein Meister-Vater vom Himmel gefallen. Und mal ehrlich, die Meister-Mutter genauso wenig. Wenn ich da so an meine Nachbarin denke z.B., Konsequenz ist da nur das Kind, im nicht Gehorchen. Und sie bittet und bittet und... :wink: Abdere schreien ihre Kinder pemanent an und die sind längst resistent und hören schon gar nicht mehr hin.

Das Männer aber teilweise so leicht einknicken ist angeblich sogar evoluzionär Begründbar. " Sei schlau, stell dich blöd" schwach und hilflos, funzt nicht nur als Frau, sondern auch als Kind. Denn Bubi will Mami nicht enttäuchen oder verärgern, weil er schliesslich abhänig von ihr ist. Also bricht er ein, sobal Trännen fliessen oder mit Liebesenzug gedroht wird.

Oder habt ihr euch noch nie gefragt, wieso intelligente, gestandene Männer ihrem " Voll-Huschelis" oder " Lämpäweibern" aus der Hand fressen, zum Waschlappen werden und sich zum Volldeppen machen? :roll:

Das liegt an ihrer Erziehung! Zucherbrot und Peitsche nennt man das glaub. :wink:
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Beitrag von vero »

Buchenholz hat geschrieben:Mir scheint auch, Kinder begreifen besser, wenn eine Entscheidung auch begründbar ist. Du darfst also so lange Fern schauen bis wir essen oder bis wir weg gehen. Unbedingt dem Kind den Countdown mitteilen. 15, 10, 5 Minuten vorher einen Hinweis machen. Darauf achten, dass Ende Film mit Fernsehabstellen zusammen passt. Mich stresst es selber auch, wenn ich mitten im Film weg gerufen werde. Ein Kind braucht Sicherheiten. Die bekommt es, wenn es Zusammenhänge von Erziehungsmassnahme und Konsequenz versteht. Und viele Kinder benötigen einen Moment, bis sie eine Entscheidung verarbeitet haben. Weil Kinder nicht wissen, dass gute Momente immer wiederkehren. Wenn man Kindern die Sicherheit gibt, dass sie diesen Film oder dieses Spiel auch nach dem Essen / Einkaufen schauen können, dann sind sie flexibler.
Buchenholz, (alles) was du hier schreibst ist für mich und meinen Mann selbstverständlich. Darum habe ich es auch nicht explizit aufgeschrieben. Aber anscheinend muss man hier immer alles ausführlich aufschreiben. :?
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Ria
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Beitrag von Ria »

Aber ich glaube es ist noch kein Meister-Vater vom Himmel gefallen. Und mal ehrlich, die Meister-Mutter genauso wenig.
Stimmt genau, und ich sehe, dass die meisten Eltern sich Mühe geben und es für ihre Kinder eigentlich gut machen wollen, aber manchmal einfach ungeschickt oder erschöpft .... oder aus anderen Gründen sich manchmal so verhalten, dass wir von aussen den Kopf schütteln.
Das Männer aber teilweise so leicht einknicken ist angeblich sogar evoluzionär Begründbar. " Sei schlau, stell dich blöd" schwach und hilflos, funzt nicht nur als Frau, sondern auch als Kind. Denn Bubi will Mami nicht enttäuchen oder verärgern, weil er schliesslich abhänig von ihr ist. Also bricht er ein, sobal Trännen fliessen oder mit Liebesenzug gedroht wird.

Oder habt ihr euch noch nie gefragt, wieso intelligente, gestandene Männer ihrem " Voll-Huschelis" oder " Lämpäweibern" aus der Hand fressen, zum Waschlappen werden und sich zum Volldeppen machen? :roll:
Damit bin ich nicht einverstanden. Wenn ein Mann seiner Frau ihre Wünsche erfüllt, ist er noch nicht ein Waschlappen. Das ist mir zu abwertend. Auch wenn ich manchmal schon ein grosses Fragezeichen habe, was Menschen (Männer UND Frauen) mit sich machen lassen.
Dabei erlebe ich es schon mehr von Frauen, dass sie ihre Partner mit Gefühlen erpressen können. Weil es für die Männer einfach ganz schwierig und kaum auszuhalten ist, wenn sie meinen, für unsere Gefühle verantwortlich zu sein. Und das sind sie nicht!
Die Lösung liegt meiner Ansicht nach darin, dass die Frau das selber auch erkennt und der Mann das nicht mehr mitmacht, was für ihn aber ein grosses Risiko ist, wo er im Voraus noch nicht weiss, wie sie darauf reagieren wird! :oops:
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Beitrag von PatchStift »

Ria hat geschrieben:
Aber ich glaube es ist noch kein Meister-Vater vom Himmel gefallen. Und mal ehrlich, die Meister-Mutter genauso wenig.
Stimmt genau, und ich sehe, dass die meisten Eltern sich Mühe geben und es für ihre Kinder eigentlich gut machen wollen, aber manchmal einfach ungeschickt oder erschöpft .... oder aus anderen Gründen sich manchmal so verhalten, dass wir von aussen den Kopf schütteln.
Das Männer aber teilweise so leicht einknicken ist angeblich sogar evoluzionär Begründbar. " Sei schlau, stell dich blöd" schwach und hilflos, funzt nicht nur als Frau, sondern auch als Kind. Denn Bubi will Mami nicht enttäuchen oder verärgern, weil er schliesslich abhänig von ihr ist. Also bricht er ein, sobal Trännen fliessen oder mit Liebesenzug gedroht wird.

Oder habt ihr euch noch nie gefragt, wieso intelligente, gestandene Männer ihrem " Voll-Huschelis" oder " Lämpäweibern" aus der Hand fressen, zum Waschlappen werden und sich zum Volldeppen machen? :roll:
Damit bin ich nicht einverstanden. Wenn ein Mann seiner Frau ihre Wünsche erfüllt, ist er noch nicht ein Waschlappen. Das ist mir zu abwertend. Auch wenn ich manchmal schon ein grosses Fragezeichen habe, was Menschen (Männer UND Frauen) mit sich machen lassen.
Dabei erlebe ich es schon mehr von Frauen, dass sie ihre Partner mit Gefühlen erpressen können. Weil es für die Männer einfach ganz schwierig und kaum auszuhalten ist, wenn sie meinen, für unsere Gefühle verantwortlich zu sein. Und das sind sie nicht!
Die Lösung liegt meiner Ansicht nach darin, dass die Frau das selber auch erkennt und der Mann das nicht mehr mitmacht, was für ihn aber ein grosses Risiko ist, wo er im Voraus noch nicht weiss, wie sie darauf reagieren wird! :oops:
Es sei denn, er macht sich davon unabhänig und steht einfach zu SEINEN Entscheidungen und zu SEINER Meinung, sprich zu sich selbst, egal wie andere darauf reagieren! :wink:
Dabei erlebe ich es schon mehr von Frauen, dass sie ihre Partner mit Gefühlen erpressen können.
Ebä! Genau das meine ich doch!

Und ich beobachte, dass es Frauen gibt dennen Mann es eh nie recht machen kann und beim verzeifelten Versuch, nur noch den letzten Rest an Achtung und Respekt einbüsst.

Dem Partner einen Wunsch erfüllen, steht auf einem ganz anderen Blatt! :wink:
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Beitrag von PatchStift »

vero hat geschrieben:
Buchenholz, (alles) was du hier schreibst ist für mich und meinen Mann selbstverständlich. Darum habe ich es auch nicht explizit aufgeschrieben. Aber anscheinend muss man hier immer alles ausführlich aufschreiben. :?
:D Ja, dises Gefühl hatte ich auch schon. " Ist ja logisch, bin ja kein ..."

Aber was für die einen selbstverständlich ist, ist anderen ev. völlig fremd..

und wider andere, wollen einfach alle Missverständnisse von vorne weg vermeinden... :wink:
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Beitrag von Ria »

PatchStift hat geschrieben: Es sei denn, er macht sich davon unabhänig und steht einfach zu SEINEN Entscheidungen und zu SEINER Meinung, sprich zu sich selbst, egal wie andere darauf reagieren! :wink:
Und ich erlebe in meiner Beziehung und in meiner Arbeit, dass eben gerade in Partnerschaft diese scharfe Trennung nicht wirklich gut funktioniert. Da ist es mir eben nicht egal, wie mein Partner auf meine Meinungen und Wünsche reagiert. Und das meine ich nicht, um zu erpressen oder erpresst zu werden, sondern einfach weil wir dann miteinander gewinnen. Und das ist für mich eine wichtige Bedingung für glückliche Beziehung.
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Beitrag von Babell »

vero hat geschrieben: Da gebe ich dir recht, bei uns ist es eher so, das nach dem Nein irgendwann ein Ja folgte, wenn die Kleine nur genug lang quänquelte oder heulte. (....) Aber es geht auch nicht, das ein Kind etwas anfängt zu essen dann kommt, habe ich nicht gerne, nimmt was anderes, passt ihm wieder nicht usw. dann kommt von mir irgendwann, jetzt gibts nichts mehr, weil verschwenden muss man ja auch nicht. Konsequenz heisst für mich, das man nicht einknickt wenn das Kind genug lange "herumtöbelät" oder bitte, bitte sagt. Oder dann man sagt es gibt nur noch diese Sendung im Fernsehen und dann werden daraus 3-4. Das ist meine ganz persönlich Ansicht was Konsquenz bedeutet. ;-)
oh, wie ich solche Situationen auch kenne!!!! :roll: :roll: :roll:
Irgendwie schien das Wort nein immer zum Ja zu mutieren oder das ja immer zum nein.... Wir hatten, wie ihr auch- wie ich gelesen habe- geredet und er gab sich danach Mühe, konsequenter zu sein.

Ich habe gelesen, dass ihr Euch ein Kind wünscht. Wenn es drum geht, mit diesem Mann ein Kind zu haben, sollte man mit ihm auch besprechen können, wie (konsequent) die Erziehung aussehen soll. Bei uns ist das jedenfalls eine Möglichkeit, wie ich ihn auf diesem Gebiet erreichen kann. Ich erklär ihm dann jeweils, dass ich das oder jenes bei meinem Kind nicht so haben will, ohne dass ich ihn zurechtweise, wie er seine Kinder erziehen soll. So verletze ich ihn nicht als Vater seiner bisherigen Kinder, zeige ihm aber klar auf, was für ein Vater ich mir als Vater unseres Kindes wünsche und begründe, weshalb ich es in dieser Situation so (nicht) wünsche.

Nachtrag:
....und eigentlich haben wir ja dadurch sogar einen Vorteil, da wir bereits wissen, was wir punkto Erziehung wollen und was auf keinen Fall... :wink: Wir haben sozusagen die Vorarbeit geleistet. Schulterklopf! 8)
vero
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Beitrag von vero »

Babell hat geschrieben:[Ich habe gelesen, dass ihr Euch ein Kind wünscht. Wenn es drum geht, mit diesem Mann ein Kind zu haben, sollte man mit ihm auch besprechen können, wie (konsequent) die Erziehung aussehen soll. Bei uns ist das jedenfalls eine Möglichkeit, wie ich ihn auf diesem Gebiet erreichen kann. Ich erklär ihm dann jeweils, dass ich das oder jenes bei meinem Kind nicht so haben will, ohne dass ich ihn zurechtweise, wie er seine Kinder erziehen soll. So verletze ich ihn nicht als Vater seiner bisherigen Kinder, zeige ihm aber klar auf, was für ein Vater ich mir als Vater unseres Kindes wünsche und begründe, weshalb ich es in dieser Situation so (nicht) wünsche.

Nachtrag:
....und eigentlich haben wir ja dadurch sogar einen Vorteil, da wir bereits wissen, was wir punkto Erziehung wollen und was auf keinen Fall... :wink: Wir haben sozusagen die Vorarbeit geleistet. Schulterklopf! 8)
Babell, darauf kannst du wetten :D . Habe ihm schon gesagt, dass ich dieses und jenes bei unserem Kind dann nicht möchte und dann kommt meistens die Antwort, da hast du schon recht, würde ich auch nicht wollen. Daher ist er jetzt auch konsequenter, noch nicht überall (manchmal fehlen ihm halt dann die Nerven..) aber er arbeitet daran und das rechne ich ihm Hoch an.

Bei ihm hat es aber auch noch einen anderen Grund. Seine Eltern waren für seinen Geschmack zu Konsequent und wie schon jemand hier beschrieben hat, bei einigen Dingen schon Stur. Darum wollte er es anders machen und hat dann die Zügel ein bischen zu viel Schleifen lassen da die Kleine bis jetzt auch nie solche "täubeli" und bitte, bitte Anfälle gehabt hat. Ja die Kleine wird halt auch Älter und versucht ihre Grenzen auszutesten... und Papa kann man eh besser um den Finger wickeln als Stiefmama. Die war ja selber mal so ein kleines Mädchen und kennt die Tricks :wink: :oops:
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Ria hat geschrieben:
PatchStift hat geschrieben: Es sei denn, er macht sich davon unabhänig und steht einfach zu SEINEN Entscheidungen und zu SEINER Meinung, sprich zu sich selbst, egal wie andere darauf reagieren! :wink:
Und ich erlebe in meiner Beziehung und in meiner Arbeit, dass eben gerade in Partnerschaft diese scharfe Trennung nicht wirklich gut funktioniert. Da ist es mir eben nicht egal, wie mein Partner auf meine Meinungen und Wünsche reagiert. Und das meine ich nicht, um zu erpressen oder erpresst zu werden, sondern einfach weil wir dann miteinander gewinnen. Und das ist für mich eine wichtige Bedingung für glückliche Beziehung.
Uff! Irgendwie habe ich grad auch das Gefühl, hier alles bis ins letzte Detail ausformulieren zu müssen. Um nicht missverstanden zu werden. :wink:


Mein Partner sagt immer wieder mal zu mir, dass er zum ersten Mal in einer Beziehung, das Gefühl hat sich selbst sein zu dürfen und zu genügen. Logisch darf er das, denn für mich ist das die Grundvoraussetzung, in jeder Beziehung!
Wir respektieren, dass wir nun mal zwei individuelle Persönlichkeiten sind und halt nicht immer nur, ein Herz und eine Seele und das vor allem auch nicht müssen.
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich die Wünsche, Gefühle und Erwartungen eines Partners ernst nehme und respektiere, oder ob ich mich dazu genötigt fühle, all dem auch zwingend entsprechen zu müssen!
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