Hat der Freund/Partner der Mutter erzieherische Funktion?

Erziehung ganz allgemein
Babell
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Beitrag von Babell »

PatchStift hat geschrieben: Dieser Verantwortung als One-"Man"-Show muss man sich aber auch bewusst sein und genau das sehe ich z.B. bei uns aber gar nicht!
Geht was schief, sind alle schuld nur nie die alleinig zur Sorge berechtigte!
Denn das würde ja bedeuten, dass sie halt doch nicht über jeden Zweifel erhaben ist! Und wehe dem, der es wagt... :?
jaja, das kennen wir doch... gibts nicht den berühmten Ausdruck den alle Eltern kennen: "das hat es aber bestimmt nicht von mir!" :wink:
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Naja...ist es nicht normal, dass man als Mutter empfindlich ist, wenn es um Kritik an den Kindern geht?

Bei uns ist das immer sehr lustig: machen die Kinder etwas gut, sind es Papas Gene (von Erziehung kann da ja keine Rede sein, dazu ist er zu weit weg), machen sie etwas schlecht, ist es Mamas Erziehung.
Jeder macht Fehler. Dazu kommt, dass Kinder aber auch eine Menge einfach mitbringen. Sie sind eigene Persönlichkeiten. Das sehe ich bei meinen ganz stark!
Als Alleinerziehende - zwar mit Partner, aber doch als alleinige Erziehungsverantwortliche gegenüber der Schule und Dritten - begegnet mir das noch oft. Vorurteile spielen eine Rolle, leider! Es gibt Lehrer, da nehme ich gern meinen Partner mit und schon ist das Bild ein ganz anderes....
Oder ich höre über meinen Jüngsten: was? Die Mutter ist geschieden? Das merkt man dem Kind ja gar nicht an!
Und die Probleme meines Mittleren, die rühren natürlich NUR von der Scheidung her....

Kein Wunder, reagieren Mütter entsprechend auf Kritik, oder?
Und insbesondere noch, wenn die Kritik nicht wohlwollend geäussert wird.

Aber ich bin auch wie tarzan der Meinung, dass eher übertherapiert wird. Das Problem ist nur: die Anforderungen sind so hoch, es wird so viel Anpassung erwartet und was die Kinder mal garantiert nicht bekommen, ist Zeit und Ruhe sich zu entwickeln. Dann steht schnell mal die Zukunft des Kindes im Raum und dann MUSS sofort etwas passieren.

Ich hab selber so ein therapiertes Kind, von dem ich sagen würde, er bräuchte am dringendstens ein bisschen mehr Zeit. Aber die bekommt er nicht. Ein Jahr wiederholen in der Schule wäre nur mit sehr schlechten Noten sinnvoll. Eine Auszeit bei einem 6klässler? Sowas gibt's eigentlich kaum und wenn ist es nicht finanzierbar. Also geht er nach den Ferien in die Sek und ich hoffe auf einen Entwicklungsschub :? Schön positiv bleiben, gell? :roll:

Bei uns war übrigens die Frage, wer erzieht und wer nicht öfter mal aktuell. Sie betrifft ja eigentlich alle erwachsenen Personen, die ein Kind betreuen oder engen Kontakt pflegen.
Ich war immer der Meinung: wer Verantwortung übernimmt, d.h. mit den Kindern allein ist, hat das Sagen und ich stehe dahinter. Auch wenn diese Person mal anders entschieden hat, als ich es mir vorstelle. Das diskutieren wir dann ohne Kinder, aber erstmal stelle ich mich hinter diese Person. Funktionierte bestens mit meinen diversen Au-Pairs, die das geschätzt haben. Und meine Kinder haben es absolut akzeptiert.$

Mein Freund dagegen fühlte sich am Anfang mit so viel Freiheit überfordert. Er wollte gern, dass ich die Regeln festlege und wollte genau alles wissen, wie er wann reagieren soll. Als kinderloser Mann hatte er fast Angst davor, allein etwas zu entscheiden. Er hat sehr an sich gezweifelt, insbesondere gegenüber meinem Jüngsten, der damals erst 4 war. So wirkte er wohl auf die Kinder manchmal unnatürlich und die haben das ausgenutzt.
Irgendwann legte sich der Schalter um, er konnte zu seinen eigenen Entscheidungen stehen und sich dann auch durchsetzen. Er hat mich nie unloyal erlebt.
Er betreut die Kinder aber auch wenig. Dennoch würde ich sagen, er erzieht mit und zwar gar nicht mal wenig: er ist für die Jungs ein Vorbild, schon durch seinen Beruf. Er diskutiert mit den nun ja älteren Kindern über Werte und Ideale und zur zeit entdeckt meine Tochter gerade, dass sie ihre Ideale im Umweltschutz mit ihm teilt. Das ist doch auch Erziehung, oder?

Wie schlimm es sich auswirken kann, wenn der andere Elternteil allerdings gegen den neuen Partner intrigiert, kennen wir auch: als sich mein Ex und mein Freund das erste mal begegnet sind, hat mein Ex danach sich gegenüber der Tochter sehr negativ geäussert. Das hat jahrelang nachgewirkt und sich erst langsam aufgelöst, seit der Papa wieder verheiratet ist....
tarzan
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Beitrag von tarzan »

ich glaube es lag auch an dem:

ich war 26 oder 27 als ich meine Stiefkinder kennenlernte. Sie waren 6 und 8. Ich machte mir damals wohl auch 10x weniger Gedanken wie ich es mir heute mache, das hatte dann zur Folge, dass ich einfach "gemacht" habe, und mir nicht überlegte, war das jetzt gut oder nicht, passt es den Kindern oder nicht, was denkt wohl die Mutter usw.

ich denke wir verkomplizieren heute auch vieles. Irgendwie wollen wir es allen recht machen, und das geht einfach nicht. Auch die ganzen Diskussionen, wo manchmal kein Ende hat, und jeder will auf sein Recht beharren. Denke wenn wir von solchen Dingen wieder etwas wegkommen, geht es vielleicht auch den Kinder besser.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Tarzan

So erging es mir auch. Aber wir entwickeln uns genauso wie unsere Kinder. Deshalb habe ich sehr bald auch nach den Ursachen gesucht, warum etwas passierte und was war mein Anteil daran :neugier:.

Mit konstruktiven Rückmeldungen konnte ich meine "Fehler" oder "Fehltritte" :sonicht: oder was auch immer korrigieren und dabei lernen :applaus:. Ich vermisse im Abenteur "Patchwork" die Zusammenarbeit mit den Ex-Partners, die dies nicht schaffen, sondern vielmehr die Schuld bei den neuen Partners des Ex-Mannes oder der Ex-Frau suchen :fo70:.

Wenn bei uns die Ex-Partners gefragt würden, warum dies oder jenes bei uns nicht optimal geklappt hat, wäre unisono die Antwort: der neue Mann oder die neue Frau sind schuld :no30: .

Dabei geht es ja hier nicht um Schuld oder nicht... :wall: .

Vorurteile spielen eine grosse Rolle. Ich musste lernen, diesen Zustand auch auszuhalten :kloppen: .

Schlussendlich mit viel Liebe, Ausdauer, Verständnis, Aufpäppeln, Vergebung und, und, und gelingt es doch :juhuu: .

Habe bewusst, ganz viele Smileys eingefügt... ;-).
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

Kein Wunder, reagieren Mütter entsprechend auf Kritik, oder?
Und insbesondere noch, wenn die Kritik nicht wohlwollend geäussert wird.

Naja, wenn sie aber berechtigt ist... nicht im Sinne von Schuldzuweisungen, sondern um Lösungswege finden zu könnnen!?

Kritikfähigkeit hat was mit Charakter zu tun, entweder man kann damit umgehen oder nicht. Unsere Ex. kann's nicht, egal auf was sie sich bezieht. Das konnte die Lehrerin vorher aber nicht wissen....

Als "Aushilfstrottel" wie es Delphia so schön auf den Punkt bringt, sehe ich ihre Tochter mit der nötigen Distanz, die die Eltern wohl naturgemäss nicht haben, und erkenne die selben Probleme, schon längst. Und hatte eigentlich die Hoffnung, dass der Groschen endlich fällt, wenn jetzt auch die Schule das nicht nur anspricht, sondern Taten fodert. Aber wer lange genug sucht, findet auch immer jemandem der einem bestätigt, das es der Rest der Welt ist, der im Unrecht ist und man selbst über jeden Zweifel erhaben ist. Gilt teils auch für meinen Partner. Sein Kind und andere Kinder sind ein himmelweiter Unterschied und wenn zwei das Selbe tun, ist es nie und nimmer das Gleiche! Dazu steht er sogar, nur nicht dann, wenn es zum Problem wird.

Natürlich habe ich ein gewisses Verständnis dafür, nur bringt das meiner Stieftochter ja herzlich wenig! Und ich habe das Problem, dass sie für mich nicht " das einzige Kind" auf der Welt ist und ich ihr daher diesen Sonderstatus nicht einräumen kann. So wie das die Lehrerin eben auch nicht kann. Aber die Frau, muss es nun büssen, dass sie Kritik gewagt hat. Lehrer ist heute ein Job, der wohl einen extrem breiten Rücken voraussetzt. Genau wie Stieflelternteil zu sein! :wink: Und wenn es um die Vorurteile geht, kommen die halt leider auch nicht von ungefähr!
vero
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Beitrag von vero »

Betreffend Erziehungsfunktion der neuen Partner.. Die einen schiessen aber mit Hilfe des Ex-Partners auch grob übers Ziel hinaus.

Gestern war mein Mann im Kindergarten seiner Tochter da ja das erste Kindergartenjahr vorbei ist. Er ist alleine da hin, da ich finde das dies den Eltern vorbehalten ist. Natürlich kam seine Ex-Frau mit ihrem Mann. Der hat sich dann so verhalten als wäre die Kleine seine Tochter :evil: . Was meinem Mann natürlich sehr zugesetzt hat.

Auch muss die Kleine neuerdings Papa zum neuen Mann der Ex-Frau sagen. Er (neuer Mann) lässt sie machen, was ich fast genau so schlimm finde, wie das seine Frau dies der Kleinen aufzwingt mit der Begründung damit die kleine Schwester lernt ihn Papa zu nennen!!! Sie sei ja ein Vorbild für ihre kleine Schwester und nur so lerne es sie :x .

Und da soll mir noch einer Sagen die Mutter hat nur das Beste für ihr Kind im Sinn!!! :evil: und der neue Partner keine erzieherische Funktion...
Zuletzt geändert von vero am 11.07.2012 08:04, insgesamt 1-mal geändert.
zimet
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liebe vero

Beitrag von zimet »

weisst du was, ich denke dahinter steckt nur der wunsch nach heile familie, dass die aussenwelt diese familie als ganzheitlich anschaut....und nochwas
bei uns ist genau das passiert 8)

meine jüngere tochter nennt ihren vater beim vornamen, weil meine ältere tochter (also stieftochter) ihn ja nicht papa nannte...da meine jüngere tochter aber nun konsequent alle, also auch grossmutter/vater etc. mit vornamen anspricht, dies die ältere aber nicht macht....kann man diese begründung nur zur hälfte anwenden :lol:

ich würde versuchen das etwas lockerer zu sehen, seine tochter weiss doch haargenau wer ihr papa ist und wer nicht, der rest ist ein titel, sie kann ihn ja auch dad, paps wie auch immer nennen - halt nicht genau so wie ihren vater, wäre vielleicht eine lösung.

genau solche geschichten verwirren doch kinder, nicht nur dass der eine papa genannt werden will obwohl er das ja nicht ist, sondern auch die doch sehr heftige reaktion ihres vater bzw von dir!!! damit trägt ihr zur belastung des kindes auch bei.
Zuletzt geändert von zimet am 11.07.2012 08:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von zimet »

noch ein ps

auch wir sind öfters zu 3 an diese veranstaltungen und alle 3 haben wir uns als elternteile des kindes gesehen - ich habe immer wieder mühe damit, zu verstehen, warum das so schwierig ist.

wir erwachsenen haben den kindern diese situation zugemutet mit unserem verhalten und wir haben neue partner (oder auch nicht) mit denen sich die kids auch auseinandersetzen MÜSSEN (ob sie wollen oder nicht) und die neuen partner bekommen uns nur im paket...interessieren sich für das kind und wir haben stress damit, wenn sie das auch noch öffentlich kundtun.....etwas hart ausgedrückt, aber ich denke halt, dass es doch sehr scheinheilig ist, das eine zu erwarten (verständnis für das kind, liebe, miterziehen oder nicht etcetcetc) aber dann bitte nur so wie wir das wollen...sei das vom expartner, dessen neuem partner oder von unserem partner....

und vero - ich bin 2x ex (beide ex haben auch partnerinnen mit und ohne kids) und habe einen partner,auch mit ex und kindern, ich weiss also bestens wo von ich da schreibe
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Re: liebe vero

Beitrag von vero »

zimet hat geschrieben:ich würde versuchen das etwas lockerer zu sehen, seine tochter weiss doch haargenau wer ihr papa ist und wer nicht, der rest ist ein titel, sie kann ihm ja auch dad, paps wie auch immer nennen - halt nicht genau so wie ihren vater, wäre vielleicht eine lösung.

genau solche geschichten verwirren doch kinder, nicht nur dass der eine papa genannt werden will obwohl er das ja nicht ist, sondern auch die doch sehr heftige reaktion ihres vater bzw von dir!!! damit trägt ihr zur belastund des kindes auch bei.
Zimet, die heftige Reaktion von mir hat sie gar nicht mitbekommen und wird sie auch nie. Vielleicht sieht du das so aber ich frage mich, wie wäre es umgekehrt? Wenn sie plötzlich zu ihrer Mutter sagt, ich sage jetzt zu vero mami. Weisst du was, dann wäre die Hölle los und wahrscheinlich wären auch andere Mütter nicht wirklich so cool wie du das hier beschreibst. Ist das den bei Müttern was anderes als bei Vätern?? und es ist doch auch ein Himmelweiter unterschied ob das die Kinder von sich aus machen oder ob sie fast dazu gezwungen werden... oder?


Manche Mütter (auch hier drin) haben/hatten Mühe damit das ihre Kinder die neue Partnerin an der Seite der Ex-Männer gern haben und dann willst du mir weismachen, das sie mit dem kein Problem hätten? Sicher weiss er das er der Papi ist und das hat er ihr auch so gesagt, nämlich du darfst ihn nennen wie du möchtest. Aber die Kleine hat Probleme damit. Mein Mann hat mir letzthin gesagt, weisst du zuerst nimmt sie mir mein Kind weg und jetzt auch noch den Namen. So locker wie du das hier beschreibst denke ich nicht, das das alle Väter und Mütter das sehen..
Zuletzt geändert von vero am 11.07.2012 08:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von vero »

zimet hat geschrieben:noch ein ps

auch wir sind öfters zu 3 an diese veranstaltungen und alle 3 haben wir uns als elternteile des kindes gesehen - ich habe immer wieder mühe damit, zu verstehen, warum das so schwierig ist.

wir erwachsenen haben den kindern diese situation zugemutet mit unserem verhalten und wir haben neue partner (oder auch nicht) mit denen sich die kids auch auseinandersetzen MÜSSEN (ob sie wollen oder nicht) und die neuen partner bekommen uns nur im paket...interessieren sich für das kind und wir haben stress damit, wenn sie das auch noch öffentlich kundtun.....etwas hart ausgedrückt, aber ich denke halt, dass es doch sehr scheinheilig ist, das eine zu erwarten (verständnis für das kind, liebe, miterziehen oder nicht etcetcetc) aber dann bitte nur so wie wir das wollen...sei das vom expartner, dessen neuem partner oder von unserem partner....

und vero - ich bin 2x ex (beide ex haben auch partnerinnen mit und ohne kids) und habe einen partner,auch mit ex und kindern, ich weiss also bestens wo von ich da schreibe
Das mag in deinem Fall so sein Zimet, bei seiner Ex-Frau heisst es immer, ihr Partner sei nicht der Vater der Tochter und darum müsse er sie weder lieben noch sonst etwas. Ich darf das Kind nicht erziehen "o Ton von ihr", aber ihr Mann der ja eigentlich nichts darf, darf dann. Sorry Zimet aber da hört mein Verständnis auf und wir hatten nie das Problem zu viert irgendwo aufzutreten auch als 4 Elternteile aber die Ex-Frau schon.. man kann nicht immer nur Erwarten aber keine Kompromisse eingehen..
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Beitrag von zimet »

wie ich schon geschrieben habe, es liegt an uns da grosszügiger und auch etwas mehr selbstbewusstsein für die liebe von und zu unseren kindern zu sein!

und doch man kann das locker sehen, meine tochter nennt ihren vater beim namen und der hat damit absolut kein problem! seine freundin nennt sie beim namen, sagt mir aber sie sei ihre wochenend und feirenmami, also quasi meine stellvertretungsmami ! sie nimmt mir doch nichts weg, im gegenteil sie schenkt meinem kind zuneigung und davon kann man ja nie genug haben, oder?

vielleicht findet das kind selber eine lösung für die namensnennung und ihr könnt ihr ja dabei helfen....so von wegen, was gäbe es denn für möglichkeiten?

kinder haben sehr feine antennen und sie nimmt deine reaktion vielleicht nicht 1:1 wahr, aber sie spürt doch deine abneigung gegen ihre mutter!

und noch etwas, ich habe das auch schon geschrieben, du weisst NIE wie du in ihrer situation reagieren würdest, da du ja nicht drin bist!
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Beitrag von vero »

zimet hat geschrieben:wie ich schon geschrieben habe, es liegt an uns da grosszügiger und auch etwas mehr selbstbewusstsein für die liebe von und zu unseren kindern zu sein!

und doch man kann das locker sehen, meine tochter nennt ihren vater beim namen und der hat damit absolut kein problem! seine freundin nennt sie beim namen, sagt mir aber sie sei ihre wochenend und feirenmami, also quasi meine stellvertretungsmami ! sie nimmt mir doch nichts weg, im gegenteil sie schenkt meinem kind zuneigung und davon kann man ja nie genug haben, oder?

vielleicht findet das kind selber eine lösung für die namensnennung und ihr könnt ihr ja dabei helfen....so von wegen, was gäbe es denn für möglichkeiten?

kinder haben sehr feine antennen und sie nimmt deine reaktion vielleicht nicht 1:1 wahr, aber sie spürt doch deine abneigung gegen ihre mutter!

und noch etwas, ich habe das auch schon geschrieben, du weisst NIE wie du in ihrer situation reagieren würdest, da du ja nicht drin bist!
Das stimmt, aber ich wäre nicht begeistert, das muss ich dir sagen. Sie sagt zu mir auch immer ich habe zwei Mamis und trotzdem nennt sie mich beim Vornamen und das finde ich auch sehr gut. Betreffend deiner Aussage wegen der Abneigung der Mutter das mag so stimmen, den sie merkt ja auch das diese nicht begeistert ist, das sie mich mag und da hat sie auch wieder einen Konflikt so schwarz/weiss wie du das schreibst ist es in unserer Beziehung leider nicht. Das mag für andere Stimmen und das freut mich für diejenigen.

Mein Mann hat den neuen Partner an der Seite seiner Ex-Frau von anfang an akzeptiert, erst als er ihm mehrmals persönlich gesagt hat, das seine Stieftochter nicht seine Tochter ist und er deswegen überhaupt nichts für sie "tun" muss, hat er sich mal so seine Gedanken gemacht. Anderesherum sieht es ganz anders aus. Als ich sie mal im Einkauszentrum getroffen habe und die Kleine zu mir gerannt kam. Meinte sie zu mir, jetzt haben wir alle getroffen die wir nicht treffen wollten. Und so sieht es immer noch aus...

Wie alt waren den deine Kinder bei der Scheidung? Die Tochter meines Mannes war gerade mal 1 Jahr alt. Da ist die Bindung zum Papa und umgekehrt wohl noch nicht soo stark wie bei einem älteren Kind. Vielleicht ist das auch ein Aspekt den man mal berücksichtigen könnte.. und noch was ich bin auch ein Scheidungskind und ich weiss in welche Konflikte sie geraten. Auch wenn ich keine Kinder habe, was bei dir anscheinend der Grundstein dazu ist, das man Kinder versteht, weiss ich wie es sich anfühlt ein Scheidungskind zu sein..
Zuletzt geändert von vero am 11.07.2012 08:52, insgesamt 1-mal geändert.
zimet
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Beitrag von zimet »

wie kommst du auf die idee, ich hätte unterstellt du verstehst kinder nicht??? ich sagte lediglich, dass du nicht in der situation der mutter des kindes deines partner bist...da hast du mich wohl falsch verstanden!

meine ältere tochter war knapp 3 als ich gegangen bin und meine jüngere tochter war 6 jahre alt. du hast sicher recht, dass bei der jüngeren die bindung an den vater sehr start war und auch immer noch ist. bei der älteren allerdings gar nicht, er war ein nicht wirklich vorhandener vater während unserer ehe - das hat sich erst geändert, als unsere tochter so ca 7 jahre alt war. er kann einfach mit kleinen kindern nichts anfangen, liebe zum kind hin oder her. heute haben sie ein supertolles verhältnis (sie ist 19).

natürlich hat eure ex probleme, darum ging es mir ja auch gar nicht, denn ihr verhalten könnt ihr ja eh nicht ändern, aber eure einstellung dazu eben schon.

ist sicher nicht einfach, es gab auch bei uns schwierige momente und nicht zuwenige davon. aber im grunde gehe ich davon aus, dass jeder für sich das beste fürs kind will - nur ist das halt in den augen der anderen nicht dasselbe beste (musste ich auch lernen, mein ex und ich habe nicht wirklich dieselben ansichten in bezug auf erziehung!!!).
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Beitrag von PatchStift »

Na da scheinen sich aber wirklich auch zwei ganz diplomatische, intelligente Menschen gefunden zu haben!

Mein Partner musste vor einiger Zeit, noch vor der Scheidung, über Dritte vernehmen, dass seine Tochter einen fremden Mann als ihren neuen Papi vorstellt. Mein Partner tobte verständlicherweise. Zumal der neuen Papa offiziell nicht mal existent war und bis heute auch nicht ist… Die Ex. hat natürlich alles abgestritten.
Ich, darf seine Tochter nicht für ihn im Hort abholen, wenn er es selbst wirklich mal nicht schafft und auch sonst niemand. Denn es geht ja wohl nicht an, dass eine „wildfremde Person“ ihr Kind abholt.
Er müsste ihr den „Aushilfsdepp“ erst vorstellen. *lol* Aber gar nie! 8)

Doch ich bin sicher, auch sie will nur das Beste für ihr Kind und erzählt jedem, nicht nur der Richterin, wie schwer sie es als alleinerziehende doch hat. So ganz ohne jede Hilfe! Und natürlich macht sie jedes Mal ein scheiss Theater, wenn er mal wirklich nicht kann. Was ja sehr, sehr selten, dann aber halt kurzfristig, vor kommt. Aber er ist als Vater ja eh unfähig, ist er doch tatsächlich schon mal fast zu spät in den Kindergarten gekommen. Was für eine Katastrophe! :shock:

@Zimet

Man kann sicher vieles locker sehen, und wenn dem Kind ein zweiter Papi gut tut, mit dem es ja mehr Zeit verbringt, als mit dem leiblichen Vater, muss man da als Vater in einem gewissen Grad einfach drüber stehen können. Aber einfach, fällt das sicher nicht und wenn die eine Seite halt derart rücksichtslos vorgeht, muss sich glaub niemand wundern, wenn das gar nicht gut ankommt! Ce le ton qui fait la Musique, oder so. :roll:
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Beitrag von vero »

zimet hat geschrieben:wie kommst du auf die idee, ich hätte unterstellt du verstehst kinder nicht??? ich sagte lediglich, dass du nicht in der situation der mutter des kindes deines partner bist...da hast du mich wohl falsch verstanden!

natürlich hat eure ex probleme, darum ging es mir ja auch gar nicht, denn ihr verhalten könnt ihr ja eh nicht ändern, aber eure einstellung dazu eben schon.

ist sicher nicht einfach, es gab auch bei uns schwierige momente und nicht zuwenige davon. aber im grunde gehe ich davon aus, dass jeder für sich das beste fürs kind will - nur ist das halt in den augen der anderen nicht dasselbe beste (musste ich auch lernen, mein ex und ich habe nicht wirklich dieselben ansichten in bezug auf erziehung!!!).
Sorry Zimet dann habe ich da was falsch verstanden. Ja das dachte ich auch mal, das die Eltern eigentlich nur das Beste für das Kind wollen, aber in den letzten zwei Jahren musste ich merken, dass es auch Eltern gibt bei denen es sich nur um sich selber geht und um ihre Abneigung gegen den Ex-Partner und die neue Partnerin von ihm und nicht mehr um das Wohl des Kindes. Es gibt auch Frauen die sich als die Übermütter schlechthin ansehen, nur sie wissen was gut für das Kind ist und die nie was falsches machen (egal ob im eigenen Leben oder für die Kinder) und bei solchen hast du immer einen schweren Stand egal was du machst. Und so eine habe ich leider "erwischt" :roll:
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