effizientes Arbeiten/Ordnung

Erziehung ganz allgemein
aisha

effizientes Arbeiten/Ordnung

Beitrag von aisha »

meine Tochter könnte ich zurzeit mal wieder an die Wand klatschen...
In ihrem Zimmer sind absolute Messie-Verhältnisse. Ich meine eine Unordnung bei Pubertierenden ist in einem gewissen Rahmen normal. Was sich ber im Kinderzimmer meiner Tochter abspielt, ist einfach unbeschreiblich. Am liebsten würde ich euch ein Foto schicken. sie sammelt jeden Papierfetzen, jede Bastelarbeit, jede Zeitschrift, Barbies, Playmobil, Nagellack, Esswaren, gebrauchte Papiertaschentücher, Klamotten.... Diese Sachen sind dann beileibe nicht geordnet, es liegt alles auf dem Boden, unter dem Bett, auf dem Bett, den Regalen, den Schränken, Fenstersimsen... Putzen ist für mich unmöglich. Ich kann das Zimmer nicht mal betreten, ohne etwas kaputtzutreten.
Dasselbe Chaos im Bad, im Wohnzimmer... das Mädel hinterlässt überall eine Spur der Verwüstung.
Aufräumen ist hoffungslos. Meine Hilfe ignoriert sie, bzw. lehnt sie lautstark und aggressiv ab. Ohne Hilfe verliert sie sich im Chaos. Sie kann 5 Stunden beim "Aufräumen" verbringen und es sieht genauso aus. Wegschmeissen tut sie nichts...

Mit den Hausaufgaben ist es genauso. sie kann sich nicht organisieren, ist völlig ineffizient und chaotisch. Sollte sie Mathe machen und ich geh 5 Minuten aus dem Zimmer, spielt sie Playmobil....
Sie ist nicht fähig, in vernünftiger Zeit eine vernünftige Arbeit abzuliefern. Verzettelt sich, lenkt sich ab.

Habe schon alles probiert. Laptop ist längstens konfisziert... dann findet sie halt einen alten Gameboy...
Drohungen, Belohnungen, strukturierter Tagesablauf... sie verweigert einfach alles.

Langsam bin ich sowas von genervt. Es ist das Verhalten eines 3jährigen Kindes.
An Abmachungen hält sie sich aus Prinzip nicht.

Mein Freund meint, ich solle einen 60l Müllsack nehmen und das Zimmer "aufräumen"... finde ich keine gute Idee, erzeugt nur wieder Aggressionen und Tränen.
Es kann doch wohl nicht sein, dass ich bei einer 14jährigen nonstop kontrollieren muss, ob sie Hausaufgaben gemacht hat, ob sie geduscht und Zähne geputzt hat, ob sie frische Unterwäsche anzieht... d.h. ich müsste ständig nebendran stehen, damit es gemacht ist.
Ich lasse ihr viel Freiheiten und erwarte auch eine altersentsprechende Zuverlässigkeit.
Uebrigens: Termin vergisst sie kaum je.

wie geht ihr mit den Mülldeponien=Kinderzimmern um?
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Durchatmen, aisha!!
Abgesehen davon, dass meine Grosse einen Sauberkeitstick hat was Duschen und Klamotten betrifft, kenne ich das Thema bestens. Wir haben hier vor und in den Ferien einen wahren Kriegszustand gehabt...Aber: es bessert sich!

Meine Lösung: die Dame hat mit ihrem kleinen Bruder Zimmer getauscht und hat nun das kleinste Zimmer der Wohnung. Das hübsch eingerichtet, damit es nicht allzu sehr nach Strafe riecht...;-). Wenn sie da nicht aufräumt, kann sie es nicht mehr betreten...Und ihre Kleider sind nun im Kleiderschrank im Flur, den benutze ich auch, kontrolliere also sozusagen täglich, automatisch. Ausgemüllt haben wir auch bei der Aktion.
Und ansonsten: hier dürfen sich die jungen Herrschaften ihr Sackgeld inzwischen verdienen. Sehr effizient, sag ich Dir!!! 7 Smilie-Kleber die Woche gibt es zu verdienen und die werden nach meinen Vorgaben verteilt. Das kann schonmal ein Bonus für einen guten Test in der Schule sein, für ihr eigenes aufgeräumtes Waschbecken genauso wie für Hilfe und bestimmte Aufgaben im Haushalt. Je nachdem was gerade nötig ist!
Man sollte es ja nicht glauben, aber selbst meine 13jährige ist ganz wild auf diese Kleber!!! Passt zum Playmobil, oder? Sie sind halt irgendwie doch noch Kinder....
1/7 Abzug vom Sackgeld für jeden nicht erledigten Kleber, da bleibt fast nichts mehr übrig. War aber bisher nicht nötig. Nur: ich stehe natürlich dahinter. Mindestens einmal am Tag, komme mir vor wie der totale Kontrollfreak. Aber ich lasse nicht mehr mit mir diskutieren. Auf die Menge der Schulaufgaben und sonstigen Verpflichtungen am Nachmittag nehme ich von selber Rücksicht, aber ansonsten gibt's keine Entschuldigungen, Ausreden oder 2. Chancen. Erledigt oder eben nicht....das zählt!

Hausaufgaben: ich nehme 1, 5Stunden am Tag das Netbook an mich, mehr kann ich nicht kontrollieren, da ich auch nicht immer zuhause bin. In dieser Zeit muss sie arbeiten oder aber mit Aufgabenheft vorweisen, dass alles erledigt ist. Ob sie sich dann auch konzentriert, kann ich natürlich nicht erwzingen oder nachprüfen. Allerdings frage ich Vokabeln ab und sonstigen Stoff vor Prüfungen und sehe ja dann relativ genau, ob sie gelernt hat oder nicht.

Erhlich gesagt, finde ich das total anstrengend und überflüssig. Aber meine Tochter hat mir mehr als deutlich signalisiert, dass sie Kontrolle braucht, sie schafft es nicht allein. Und erstaunlicherweise wird der Umgangston seitdem wieder netter, sie kommt inzwischen sogar freiwillig, fragt ob sie helfen soll oder bittet um Hilfe für die Schulaufgaben.
Es gibt Rückschläge, Unverschämtheiten und Türen knallen und ich halte die Luft an, um kontrolliert und sachlich zu reagieren. Gelingt nicht immer, aber immer öfter 8)

Die 14jährigen sind nicht erwachsen, aisha!!! Überlege Dir, was Dein Minimum an Anforderungen an Deine Tochter ist: klar und deutlich und nicht zu viel davon!!! Und das setze durch. Ich würd's der Dame vorher mitteilen, am besten schriftlich.
Ach und noch was: warum um himmels willen putzt DU ihr Zimmer???? Wenn andere die Arbeit machen, warum soll sie dann Ordnung halten??? DAS würde ich ab sofort abstellen: einmal die Woche muss Ordnung und gesaugt sein, irgendwann zwischen Donnerstag und Samstag, wann genau ist egal und die Ordnung darf auch oberflächlich sein (Fussboden frei, keine Lebensmittel, Kübel geleert - eben so, dass sich keine Tierchen mehr dort vermehren).
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Aisha

Ich würde darauf bestehen, dass sie die gemeinsamen Räume ordentlich und sauber und aufgeräumt hinterlässt.
Ihr eigenes Zimmer hingegen würde ich nicht aufräumen und mich auch nicht nerven, wie es aussieht. Allerdings kannst du als Wohnungseigentümerin darauf bestehen, dass sie Sorge zum Wohnbereich trägt und dazu gehört, dass sie einmal pro Woche ihr Zimmer putzen muss.

Anstatt dass du ihr alles hinterher räumst oder mit Müllsack und Fernsehverbot drohst, würde ich sie mal fragen, ob es ihr helfen würde, wenn du dich mit ihr hinsetzt, (wenn du nicht unter Termindruck bist, also wenn ihr Zeit habt!) und ihr gemeinsam ihr Zimmer aufräumt.

Das heisst aber nicht, dass du bestimmst, was weg muss und herumschimpfst, denn sonst ist Streit schon ab der ersten halben Stunde programmiert. (So kommt es jeweils raus, wenn mein Freund mit einem seiner Kinder lernen will)

Einfach mit ihr gemeinsam: du setzt dich hin,gibst ihr Tipps wie z.b.: hier ist ein Ordner, da kannst du alle Papiere hineintun und wenn du nicht willst, dass sie gelöchert sind, dann kannst du die Papiere in Klarsichtfolien tun und dann in den Ordner. Oder in ein schön verziertes Kistli kann sie die Papierchen hineintun.
Vielleicht mit ihr diese Ordnungshilfen einkaufen gehen. Und wo kann sie ihre Kleider hineintun? Gibts eine Möglichkeit, dass sie frische, sowie einmalig getragene Kleider an unterschiedlichen Orten lagern kann? (Nach "einmal tragen" ist ja zu früh für in die Waschmaschine, das geht mir auch so. Ich habe dafür eine Kleiderbügeleinrichtung auf der Aussenseite meines Kleiderschranks eingerichtet. Sonst würden diese Kleider wohl auch auf Stühlen gelagert.. :wink: )

Unordnung ist meistens bloss das Resultat von ungenügenden Möglichkeiten und schlechter Organisation.
Hat sie einen Kübel für die Essensresten und anderen Abfall? Dann könnte sie ihren Abfall dort hineinwerfen (es würde ihr erspart, die anderen Familienmitglieder anzutreffen- das ist in dem Alter ja ganz schön doof) und den sie zweimal pro Woche leeren müsste?

Ich hatte in dem Alter allerlei Papierchen aufbewahrt. Da standen für Erwachsene völlige unwichtige Dinge drauf. Für mich aber waren sie sehr wichtig. Ich warf dann diese Zettelchen auch erst mit 29 Jahren weg und erst noch schweren Herzens! :cry: ;-) ;-)
aisha

Beitrag von aisha »

babell, soweit waren wir schon lange!
Es gibt schon Krach, wenn ich nur Hilfe anbiete...
Wir waren zusammen bei IKEA um Ordnungshilfen zu kaufen, sie durfte es sich auch selbst aussuchen. Diese Kisten sind nun als Pferdeställe für die Playmobils umfunktioniert, sie bringst nicht übers Herz sie wegzuräumen.
Und um sich selbst zu beruhigen, spielt sie hin und wieder Playmobil. Ist ok für mich, auch wenn ich es nicht mehr altersgerecht finde.

Dieses Chaos ist einerseits, weil es sie gar nicht interessiert aufzuräumen, man kann Unterhosen auch unter dem Bett haben, wenns hingegen keine frischen mehr hat, dann gibts ein Riesengeschrei: Mama, WARUM HAST DU NICHT GEWASCHEN... hä??
Andererseits ist sie einfach mit organisiertem und vernetzem Denken überfordert. Und was sie überfordert, oder oft auch nur fordert, das wird beiseite geschoben. Auch in der Schule. Dabei wäre sie alles andere als dumm, es fehlt nur das winzige bisschen Ehrgeiz, sich einmal einer "Herausforderung" zu stellen.

Ich denke, es liegt auch an einem Mangel von Eigenverantwortung. Denkt bitte nicht, dass ich ihr da zuviel aufbürde, ganz bestimmt nicht.
Es ist für sie einfacher, Verantwortung abzugeben.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi zusammen

Ich glaube, es geht hier auch um das ewige Thema "Eigenverantwortung".

Ich habe dies hier auch erlebt und erlebe es teilweise noch. Wir verlangen heute sehr viel Eigenverantwortung von unseren Kids. Bereits mit 2 Jahren wird das Kind gefragt: "Willst Du heute das rote oder das blaue T-shirt anziehen?". Das Kind ist doch völlig überfordert!

Auch in der Pubertät gibt es Grenzen. Was tun, wenn die Kidies, die jetzt Teenies sind, diese nicht akzeptieren? Dann fragen wir wieder, und wieder und wieder und versuchen auf sie einzugehen, erfüllen Wünsche und wo bleiben die Konsequenzen? Auf der Strecke, weil wir die Auseinandersetzung nicht wollen/mögen/möchten usw. Es ist so einfach die Verantwortung nachher auf die Eltern abzuschieben...

So, wenn ich mich lese, merke ich, da ist auch viel Frust drin. Na ja, vielleicht müssen wir alle da durch und es ist auch wichtig, dass diese Ablösungsphase besteht, aber könnte diese nicht ein kleines bisschen reibungsloser über die Bühne?

*Mitgefühl* mit Aisha... ;-)

Schönen Tag an alle :-)
Delphia
___________________________________
Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Hallo aisha,

vielleicht bin ich kein Erziehungsexperte, aber ich war früher ein unheimlich schlampiges Kind. Meine Mutter hat regelmässig die Motten gekriegt, und ich schäme mich noch heute, wie ich damals war. Ich hatte allerdings keine Probleme mit Organisieren oder vernetztem Denken, ich hatte einfach kein Bock.

Was bei mir geholfen hätte, wäre die brutale Methode. Meine Mutter hat ja wie du trotzdem für mich aufgeräumt oder mir gutes getan, einfach, weil sie ein netter Mensch ist und gedacht hat, dann ändere ich mich, so nach dem Motto "Wie es in den Wald reinruft, so schallt es hinaus". Böser Fehler. Ich verlor nämlich auch die Achtung vor ihr. Wir haben uns Jahre später einmal richtig ausgesprochen, da kam das auch aufs Tableau. ich schäme mich fürchterlich, auch, das jetzt nochmal aufzuschreiben/zu lesen ;) Gewirkt hätte es, wenn meine Mutter mir die Stirn geboten und jeglichen Service eingestellt hätte. Sprich: kein Chauffeur, kein warmes Essen, kein Extrageld, kein Nix. Dann hätte ich auch gemerkt, wieviel Arbeit es ist UND wieviel Achtung man vor den Menschen, die es erledigen und den Gegenständen an sich haben muss bzw. wie wichtig es ist, dass in einem Haushalt alle anpacken.

Kleiner Trost: bei mir hat es sich rausgewachsen und ich bin einigermassen ordentlich geworden.
morpheus2
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Beitrag von morpheus2 »

Liebe aisha,

ich kann Dir einfach erzählen, wie ich s bei meiner Tochter handhabe.

In den Schulferien schaffe ich jeweils 1Tag lang Ordnung im Zimmer der Tochter. Dann aber wirklich "radikal". Ich frage sie jeweils, ob es bestimmte Dinge gibt, wo sie selbst schauen will oder ob ich freie Hand habe.

Während der Schulzeit, werkle ich jeweils 5-10Min. in ihrem Zimmer. Sprich Betten, Schrank "kontrollieren.
Sie selbst muss schauen, dass die Schuhe korrekt im Schuhregal sind und das Pult aufgeräumt ist inkl. Abfalleimer leeren.

Ich weiss, ich mach relativ viel für meine Tochter bezüglich ihrem Zimmer, aber irgendwann hatte ich es satt, ständig die motzende Mutter zu sein und sie die maulende Tochter.
Für sie und mich stimmt es so und ich sehe, dass sie je länger je mehr mithilft und auch mal spontan sagt, heute räum ich selbst auf.

lg morpheus
aisha

Beitrag von aisha »

zanilla, in etwa ähnlich hat meine Tochter mit mir gestern geredet. Aber da ging es nicht um sie, sondern um das Verhalten der Stieftochter. (die Situation ist seit dem Frühjahr schlimmer denn je, Lösung ist nur noch, dass ich ausziehe. Aber das ist in anderes Kapitel und ich möchte fast nicht mehr drüber schreiben).
Jedenfalls sagte mir meine Tochter gestern , als wieder ein Zwischenfall mit Stieftochter war, Mami, warum machst du dich dermassen zum Hampelmann.
du machst dich total unglaubwürdig und es ist logisch, das xy keinen Respekt vor dir hat. du schimpfst herum, aber machst es dann trotzdem...

Sie hat ja dermassen recht, aber ich kann einfach nicht leben, wenn ich von einer Familie umgeben bin, die sämtliche Aspekte von halbwegs Ordnung und Sauberkeit ignoriert.
Bin bestimmt kein Sauberkeitsfanatiker, aber wenn ich den Badezimmerkübel aufmache und es kommt ein Wolke von Fliegen raus, weil Stieftochter seit Wochen ihre Tampons nicht entsorgt hat, wenn ich am Montag frei habe und das ganze Haus geputzt habe und am nachmittag wird eine Thunfischbüchse mit Oel in der Küche ausgeleert und man lässts einfach liegen, eine offene Flasche Bodylotion, die auf dem Sofa ausläuft...
aber da sind wir wieder beim alten Thema bei uns..

Hier gehts ja mal nur um meine Tochter.
Wahrscheinlich ist es schon so, dass ich auf Ordnung in den öffentlichen Räumen bestehen muss und das Zimmer ist ihre Sache. ausser eben, es vergammeln Esswaren.
Und hoffen, dass es eines Tages "klick" macht und sie selber drauf kommt, dass die Wohnqualität höher ist, wenn man halbwegs Ordnung hat. Und sonst ist es ihre Entscheidung.
lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Liebe aisha,

ich kann Dich so gut verstehen.

Auch hier ist es so, dass nicht nur die Zimmer unbeschreiblich (im wahrsten Sinne des Wortes) aussehen, sondern diese Spur der Verwüstung sich auch durch die von ihnen benutzten Räume zieht - Bäder, Wohnzimmer, Küche, Diele - egal. Überall leere Joghurtbecher, benutztes Geschirr, Süßigkeitenpapier, getragene Wäsche, verschüttetes Kakaopulver, Krümel,beschmierte Messer ....

Und was heißt denn: man soll darauf bestehen, dass wenigstens die Gemeinschaftsräume in Ordnung gehalten werden? Natürlich bestehe ich darauf. Sie tun´s trotzdem nicht. Und ich habe ja auf meine eigenen Kinder noch ein wenig Zugriff und kann mich ab und an doch mal straight durchsetzen. Aber bei den Stiefkindern? Hier sind ja alle - bis auf meine Jüngste - alle hochpubertär, da kann ich mich auf dem Kopf stellen.

Und ich kriege eben auch die Motten, wenn die Räume, in den ich mich viel aufhalte ständig vermüllt sind. Kaum hat man dafür gesorgt, dass einer seinen Müll entfernt hat, verlässt das Zimmer und kommt 2 min. später wieder rein, hat jemand anderer sein Zeug liegen lassen.

Ich hasse das.

Von Mithilfe im Haushalt ganz zu schweigen. Meine eigenen Kids machen auf dringliche Ansagen hin schon mal die Spülmaschine oder den Müll, aber das war es auch.

Ich bin ratlos und am resignieren

:cry:
Patchwork unter einem Dach ab 6/2010:
Mein Mann: 3 Söhne (14, 18, 21)
Ich: Sohn (15), Tochter (11)
Bis auf den 18-jährigen Sohn meines Mannes lebten alle Kids bei uns.

Seit 06/12 patchwork in getrennten Wohnungen (ist das dann noch patchwork?)
aisha

Beitrag von aisha »

ich lapislazuli. Und wenn vom Partner keine Unterstützung kommt, steht man soweios auf verlorenem Posten.
lapislazuli
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Beitrag von lapislazuli »

Mein Mann unterstützt mich schon. Das nutzt nur ebenso wenig, wie das, was ich sage.
Patchwork unter einem Dach ab 6/2010:
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Seit 06/12 patchwork in getrennten Wohnungen (ist das dann noch patchwork?)
Anita

Beitrag von Anita »

ich würde nicht mit der problembekämpfung rumschlagen, sondern der ursache auf den grund gehen.

ihre art zu leben ist eine botschaft, welche es zu entschlüssen gibt.
hierzu braucht es manchmal hilfe von aussen, welche mit etwas mehr distanz und wenige emotion ordnung in das seelische chaos bringen kann.

nimm die botschaft ernst und verbrauche keine energie um ordnungslösungen zu suchen der organisieren. solange der auslöser besteht, wird es deiner tochter nicht gelingen ihr verhalten zu verändern.
sie nutzt dies "ventil", um sich oder jemand der ihr nahe steht zu schützen -vor was?
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Anita, muss es wirklich eine tiefere Ursache für Unordnung bei einer Pubertierenden geben? Ausser eben, dass sie in der Pubertät ist???

Mich wundert das ein wenig....und ich glaube auch nicht dran. Ich mache ja die gleichen Erfahrungen wie Aisha. Und bei uns ist die tiefere Ursache ganz einfach nur die, dass Tochter noch nicht reif genug ist für die vielen Freiheiten, die sie hatte. Sie schreit förmlich nach Grenzen.
Das klingt dann gleich wieder so absolut autoritär. Aber ich spüre hier, dass es nötig ist und dass es eine Wirkung zeigt!
Anita

Beitrag von Anita »

hallo carlotta

ich weiss nicht, was du mit "tieferer ursache" meinst...

...ursache kann etwas sein, dass das kind beschäftig, für uns aber selbstverständlich erscheint - also es muss nichts dramatisches sein ;) - kann aber und sollte egal wie es ist, ernst genommen werden. also nichts begatellisieren, würde ich gross schreiben.


ich glaube nicht, dass jugendliche eingegrenzt werden müssen. aber ich bin überzeugt, dass sie unsere persönlichen grenzen kennen wollen. in diesem alter geht es darum, die werte der eltern oder hauptbezugspersonen abzuchecken und herauszufinden, wer sie sind und wer man selbst ist....um dann schlussendlich die eigenen werte zu finden.

lg
anita
aisha

Beitrag von aisha »

ich glaube sehr wohl anita, dass Jugendlich eingegrenzt werden müssen.
Sie sind zwar oft vor dem Gesetz volljährig, aber das Hirn ist noch lange eine Baustelle.
die Frage ist nur, wie soll die Eingrenzung stattfinden? sicher nicht so, wie ich von meinen Eltern eingegrenzt, ja schon fast behindert wurde in der Entwicklung zum Erwachsenwerden.

Eingrenzen heisst für mich z. B. sich an die häuslichen Spielregeln zu halten.
Eingrenzen heisst für mich auch, sich melden, wenn man später heimkommt oder auswärts schläft. Da gäbe es unzählige Beispiele.

Eltern haben sogar die Pflicht, eine Kontrollfunktion auszuüben und geeignete Massnahmen zu ergreifen.

Denn Jugendliche und Kinder nicht eingrenzen, heisst auch dass es mir egal ist, was sie treiben. Und was dabei rauskommt, dass muss ich nicht näher erläutern. (ich habe beruflich lange in schlimmster Form Jugendliche erlebt, die eben nicht eingegrenzt wurden, nicht alle haben es überlebt.)

Uns anita: stell dir vor, niemand auf der Welt hätte Grenzen. Auch deine Nachbarn nicht.... möhtest du wirklich so leben? In totaler Anarchie????

carlotta, ich glaube übrigens auch nicht, dass man immer und überall "tiefere Ursachen" suchen muss und alles stundenlang ausdiskutiert werden muss.
Antworten