es fehlt Geld..

Erziehung ganz allgemein
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Aisha,

mich würde ja an Deiner Stelle interessieren, wie Dein Freund die Zukunft seiner Tochter sieht. In ihrem Alter geht es ja Richtung Ausbildung/ Studium, Ausziehen von daheim und lernen, selbst klar zu kommen. Sie muss ja irgendwann das gesamte Geld für ihren Lebensunterhalt selbst verdienen, bzw. mit dem auskommen, was sie verdient. Und das Rüstzeug dafür bringt sie zu einem großen Teil von zu Hause mit. Kann er sie dann mit gutem Gefühl gehen lassen, hat er Vertrauen in sie ?

Ich habe den Eindruck, manche getrennte Eltern wollen sich auch gegenseitig ausstechen, so a la "ich bin der bessere /die bessere" und sehen nicht die Konsequenzen für die Kinder in diesem Wettlauf.

Eine andere Frage: Warum lässt Du Dir eigentlich nicht mal finanziell unter die Arme greifen von Deinem Freund, wenn Du den gesamten Haushalt schmeisst ?


Liebe Grüße,
sofia
Sofia
aisha

Beitrag von aisha »

hallo Sofia,
mein Freund gibt mir Geld für den Haushalt, ich komme da nicht zu kurz.

Du hast insofern recht, dass er natürlich die Mutter ausstechen will. Nur würde die Tochter gar nie mehr zur Mutter zurückkehren, ich weiss nicht, was da bei uns passieren müsste, dass sie der Mutter den Vorzug gäbe.

Ich habe keine Ahnung, wie er sich die Zukunft seiner Kinder vorstellt. Er meint einmal, so 1-2 Jahre nach Abschlusss des Studiums, würde er sie dann mal zum Ausziehen "anhalten".
Aber er hat keine konkrete Vorstellung davon, ab wann sie ihr Leben selbst zu betreiten haben.

Es ist nur so, dass seine Kinder die Notwendigkeit des Geldverdienens wohl noch eine Weile nicht einsehen, da der Papa immer das Gefühl vermittelt, er sei finanziell immer für sie da.
Es ist für die Kinder einfach so absolut selbstverständlich, dass Papa Kohle rausrückt, dass vor allem die Tochter es nicht mal mehr für nötig hält, "bitte" zu sagen.
Es kann sein, dass sie am Abend einen ihren Pubertätsanfäle hat und sich unmöglich benimmt, Türen knallt.... und am Morgen liegt vor unserer Schalfzimmertüre ein Zettel, wo drauf steht: hey Papi, ich bruch no Gäld.
Kein bitte und nichts... und das ärgert mich masslos.
Das Benehmen von Stieftochter ist nur noch fordernd und frech.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi Aisha

Wir können unsere Geschichten wirklich zusammen tun.

Ich kenne das hier auch, zwar nicht soooo schlimm aber auf einer viel fieseren Art in dem Sinne, dass nie ein Pubertätsausfall bemerkbar wird. Sie sind immer sooooo lieb und nett. Sie haben auch eine entsprechende Stimme. Ich hingegen flippe fast und werde dann eben laut.

Da bin ich automatisch in der schwächeren Position. Ich übe mein Herz anstelle meines Verstandes in solchen Situationen sprechen zu lassen. Konkret umgesetzt heisst dies: Tränen fliessen lassen als diese zurückzuhalten. Gelingt leider noch nicht so wirklich.

Übung macht den Meister...

Viel Glück!
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rosenblühte
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Beitrag von rosenblühte »

das gefühl im eigen heim bestohlen zu werden ist schlimm - es verliert sich sich die sicherheit "der eigenen wände" "die eigene sicherheit".....
für mich verliert sich auf jeden fall ein wohlfühlfaktor :(
ich hatte nach jahrelanger verzeilfelung ( gesprächen mit dem vater - der nicht agieren kann) angefangen ihm geld aus seiner börse zu nehmen ( und zwar immer einen schein größer - fehlen mir 20E nehme ich ihm 50E raus)
damit er selber spühren kann wie sich das anfühlt - welche gedanken man sich macht usw. fragte er mich "sag mal hast du?" .. antworte ich nur JA den mir fehlten wieder XXX euro. darauf war er dann immer ruhig. :(
ich hoffe es wirkte in ihm

ich find es schlimm den stiefkinder etwas verzeihen zu müssen - oder weg zu schau müssen wenn ich 100% weiß das meine kinder das nicht dürften oder durften. ( habe eine wesenlich ältere und eine wesendlich jünger tochter als meine stiefkinder) und die stiefkinder haben immer so eine sonderstellung in der erziehung :/ die ich nicht vertrete aber auch nicht ändern konnte ausser das vorleben . was der kleinen nicht immer zuträglich war das sie bemerkte das es 2erlei mass gab - vom nachnahmen abhängig :(

zum klauen zurück

einige schreiben das sie ihre handtaschen mit ins schlafzimmer nehmen - klauen die kinder dann NICHT beim mann? oder merkt (will) er nicht?

das ist für mich eigendlich keine option - ich möchte mich frei gut und sicher fühlen zu hause und nicht JEDEN abend daran denken müssen meine handtasche nicht zu vergessen :(

ich denke gesünder währe es dies auszutragen. und wenn mann nicht will - hum - füllst deine börse von ihm einfach wieder auf ... bis es wirkung zeigt - er muss sich auch emotzional mit dem thema auseinandersetzten.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Rosenblühte

Dem eigenen Mann aus der Tasche "klauen" das könnte ich nicht, obwohl mir der Gedanke auch mal gekommen ist. An der Umsetzung bin ich gescheitert, es ist mir total gegen den Strich gegangen. Ich konnte es nicht.

Was ich aber mal gemacht habe, als von mir Kleider verschnitten wurden: Ich bin zu meinem Mann und mit einem zornigen Ton gefragt: "Warst Du das?". Er war völlig paff und meinte natürlich nein. Dann habe ich angefangen zu lachen... Wir haben darüber gesprochen und ich habe ihm gesagt, ich versuche eine neue Taktik, damit Du merkst, wie es mir geht, wenn so etwas passiert. Das hat nichts genützt wahrscheinlich auch weil ich so lachen musste ab seinem Gesichtsausdruck... ;-)

Zurück zum Klauen/Ausleihen oder wie man es auch immer nennen will. Es ist auch schon bei ihm Geld aus dem Portmonee verschwunden. Gemacht hat er nichts. Es kamen immer wieder Entschuldigungen wie:

- ich bin mir nicht sicher, wieviel ich noch drin hatte
- das habe ich bestimmt schon ausgegeben und ich weiss nicht mehr wofür
- das machen Kinder nicht
- ich kann es mir nicht vorstellen
- könnte auch jemand anders gewesen sein (als z.Bsp. mal Besuch da war)
usw. usw.

Weisst du Rosenblühte, wenn die Jugendlichen erwachsen sind (über 18 ) geht es doch noch darum, ihnen ihre Eigenverantwortung zu übertragen und sie sozusagen dazu zu begleiten, dass sie auf eigene Beine stehen. Im Klartext: sie beziehen eine eigene Wohnung oder WG oder so.

An dem Punkt stehen wir. Ich muss mich da völlig zurückziehen und warten heisst die Devise. Ich gebe meinem Mann einfach durch, wenn ich mich in meinem Raum verletzt fühle. Beispiel: Junge Damen geben nicht Bescheid, dass sie gestern Abend nicht zum Essen da sind. Bei uns steht eine Küchenagenda in der Küche, wo jeder seine Termine eintragen soll. Da stand nichts. Also habe ich mit beiden Damen für das Nachtessen gerechnet. Fazit: ich teile dies meinem Mann mit. Er kann (oder sollte, muss aber nicht) mit den jungen Damen beim nächsten Gespräch darüber sprechen, dass ein solches Verhalten in einer Familie nicht geht. Das möchten wir nicht. Wenn sie in einer WG wohnen, dann sind sie für sich selbst verantwortlich und können Tun und Lassen, was sie wollen.

Es tönt vielleicht nach "pingelig"-Sein. Wenn es ab und zu vorkommen würde, würde ich nichts sagen. Aber es kommt eben regelmässig vor, sodass ich Mühe habe zu Hause zu koordinieren. Natürlich gäbe es verschiedene andere Lösungen auch noch. Dazu müssten die jungen Damen aber bereit sein, mit mir in die Auseinandersetzung zu gehen. Das machen sie nicht, lieber rutschen sie in die Opferrolle und teilen ihrem Vater mit, wie mühsam das sei. Sie seien so nicht frei usw. usw.

Eigenverantwortung heisst das grosse Stichwort. Das könnten sie auch hier lernen, indem sie sich auch beteiligen. Davon ist natürlich nicht die Rede!
Delphia
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aisha

Beitrag von aisha »

also für mich ist es keine Lösung, das Geld aus dem Portmonnaie meines Partners zu nehmen.
Das hätte auch keine Vorbildfunktion für die Jugendlichen hier im Haus. Und für mich wäre das ein Teufelskreis, wenn schlussendlich jeder von jedem Geld nimmt.
Ausser meinem eigenen, sind für mich Portmonnaies tabu. auch wenn mein Freund sagt, nimm dir was raus, dann bringe ich ihm das Portmonnaie und sage, er solle es mir geben. vielleicht bin ich da etwas komisch, aber da ist einfach eine grosse Hemmschwelle.

Delphia, die Ausreden von deinem Mann kenne ich zur Genüge. Ausserdem würde mein Partner niemals sagen, dass ihm Geld fehlt, da würde er sich zu fest für seine Kinder schämen, bzw, für seine Tochter. Ich glaube nämlich nicht, dass es Stiefsohn tun würde, er ist diesbzüglich sicherlich korrekt.

Ich glaube, um etwas zu bitten oder generell zu fragen, scheint bei vielen Jugendlichen ein Fremdwort geworden zu sein.
So ärgert es mich unwahrscheinlich, wenn Stieftochter einfach Fleisch etc. aus der Gefriertruhe nimmt, die Backwaren aufbraucht und nichts sagt.
sie darf ja etwas nehmen ,darum geht es nicht. Aber ich will gefragt bzw. informiert werden. wollte kürzlich vein Fleischgericht machen, da war nichts mehr da... weil Stieftochter es offenbar ein paar Tage zuvor gegessen hat.
Warum kann sie nicht fragen oder mir wenigstens einen Zettel hinlegen, du , ich habe dies und das genommen, von dem oder diesem hat es jetzt nichts mehr. Das wäre doch Mindestanstand.
Sie hat in ihrem derzeit fürchterlichen Selbstfindungstrip, sprich Pubertät, einfach das Gefühl, sie sei erwachsener, wenn sie handle, ohne zu reden oder zu fragen. Und sie hat vor allem das Gefühl, sie hätte alle Rechte.

Genaus ärgert es mich ungemein, wenn sie sich wie bei dir Delphia, nicht zum Essen abmelden. wie oft habe ich schon eingekauft oder gekocht, und Madame erschien einfach nicht.
Gehört eben auch zu ihrem Abgrenzungstrip.
Dann soll sie sich wenigstens bei ihrem Vater abmelden, wenn sie es bei mir schon aus Prinzip nicht tun will.

habe dieses Kindergärtner-Verhalten zurzeit bis oben hin satt. Es sind nur Machtspiele, wie man mich am Besten verärgern kann.

wie handhabt ihr das? Müssen eure Kinder fragen, wenn sie etwas aus dem Gefrierschrank oder so nehmen?
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Bei uns haben die Kinder von anfang an gefragt. ich weiss nicht, ob sie das auch gemacht haben, bevor ich hier gewohnt habe, weil es halt der zweite Haushalt ist. ich glaub schon, sonst würd das nicht so sitzen. Die stieftochter fragt trotz ihrer 16 Jahre für alles. Ob Freunde kommen dürfen, ob sie ein Brot essen darf, an meinen oder Papas PC darf oder sich was anderes an Vorräten rausnehmen darf. Auch ob sie das Fenster aufmachen oder eine Kerze anmachen darf wird gefragt. Ich find das auch gut so. Der sohn muss zwangsläufig viel fragen, weil er beispielsweise nicht an Geschirr rankommt oder sich ja nicht selbst etwas kocht. Der geht aber eher ungefragt an alles, was ich nicht gut finde und auch schon oft gesagt habe, weil ich zB oft etwas zum Essen/Naschen zur Arbeit mitnehmen will und es verschwunden ist oder weil er unbeaufsichtigt Kerzen anmacht und es eine Sauerei gibt jedes Mal. Interessanterweise fragt er nur seinen Vater oder seine Schwester, ich werd nur gefragt, wenn niemand da ist oder wenn es heisst "Frag doch mal Zanilla".

Ich finds richtig, wenn man fragt, lieber auch zuviel anstatt zu wenig. Ist ja doch auch höflich. Ich hab festgestellt, ich frage meine Eltern auch viel mehr, seit ich nicht mehr dort wohne. ich geh ja nicht einfach so an Schränke dort oder so, auch wenn ich immer geschimpft kriege "Führ dich doch nicht so auf wie Besuch" (ich bin vor 11 Jahren ausgezogen ;)) - vielleicht fragen die Kinder ja auch eher bei uns, weil es "Besuch" ist?
tarzan
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Beitrag von tarzan »

bei mir war das nur mal ne Phase mit der Tasche ins Schlafzimmer nehmen. Ich weiss es nicht ob mir tatsächlich was weggekommen ist oder ich einfach den Eindruck hatte. Es war eh in einer Zeit als die Kinder Besuch mitbrachten.
Sonst habe ich gute Erfahrungen gemacht, ich kann Münz rumliegen lassen, da fehlt nachher nichts.

Sie wissen, dass wir helfen, wenn sie in Not sind.

Ich denke wir haben gegenseitig viel Vertrauen. Und das ist schön :D
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Nin
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Beitrag von Nin »

Bei uns sind die Kinder definitiv zu Hause und nicht zu Besuch und ich fände es lästig und abartig, wenn sie mich für alles fragen würden. Sie müssen auch nicht fragen, um Dinge aus dem Kühlschrank oder aus der Speisekammer zu nehmen - umd meine Kinder auch nicht! Ich bin eher froh, wenn sie sich einfach so ein Joghurt nehmen und mich dafür nicht herbeirufe... ich habe durchaus andere Beschäftigungen. Das gilt für meine Stiefkinder genauso wie für meine Kinder. Meine sind noch jünger und kochen noch nicht gross was. Sie wisssen, dass sie fragen sollen, wenn ich schon etwas vorbereite, ob es passt. Einfach, damit sie noch Hunger haben.

Mein Stiefsohn kocht hervorragend und viel, wenn er da ist. Das bedenke ich schon beim Einkaufen und hole einfach mehr. Wenn mal verwendet wrid, was ich vielleicht selbst zum Kochen brauchte? Kommt selten vor.... Und ich bin dann eigentlich flexibel genug, um einfach etwas anderes zu machen. Wenn es wichtig ist, und wir Gäste haben, sind eh alle auf dem Laufenden. Meistens essen wir sowieso alle zusammen und das auch gerne. Für so Zwischendurch-Mahlzeiten oder wenn die Stieftochter halt schon weg will, weil sie Freundinnen trifft, da gibt es immer Chickennuggets oder Tortelloni in der Tiefkühltruhe, immer Spaghettizutaten.

Ich möchte ja auch das Recht haben, mir spontan was zu machen und zu nehmen: ich finde es sehr despotisch da von den Kindern ein anderes Verhalten als von mir selbst zu verlangen.

Geld ist noch nie auch nur ein Franken verschwunden, das ist echt kein Problem.
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rosenblühte
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Beitrag von rosenblühte »

das mit dem fragen oder eben grade nicht fragen hat mich bei den stiefkindern auch geärgert
aber ich glaube es liegt auch einfach daran das es eben kein gemeinsames miteinander leben war. nicht mal gemeinsamens wohnen - das währe ja wie in einer wg - jeder hat rechte und pflichten - sondern ein stricktes abgrenzen und eher so ne art gegenwohnen war.
das heißt kinder grenzen sich aus, lehnen gemeinsamkeit ab, gleichzeit allerdings erwarten sie von den eltern das sie ihren pflichten nachkommen egal wie abwerten sie uns behandeln.
und das machen sie deutlich indem sie tagelange planungen uns vorbehalten und wenn die kartoffeln gar sind sagen "ne ich bin zum essen eingeladen - also ich geh dann mal....." oder auf einmal plötzlich zur mittagszeit aufschlagen und sich nacher bei der leiblichen mutter per tele entrüsten das ihnen "dosenfrass vorgesetzt" wurde. nartürlich so das ich es hören kann.
meine kleine tochter fragt wenn sie süsses möchte oder so weil ich halt eben vorm essen oder bei nörgeligem essen nicht erlaube sich satt zu naschen - das weiß sie und fragt halt.
wärend die stiefkinder sich wortlos eine schüssel musli holen wärend ich kartoffeln schäle. nur auf ansprache erfahre ich dann das das kind gedenkt in 30 min das haus zu verlassen und daher nun ißt - das kind hätte mich aber seine portion erst mal schälen lassen um oben genannte situation zu erhalten.....
egal wie du es machst grund sich zu ärgen ist immer bestandteil oder sinn ihrer aktionen gewesen.
im nachherrein denke ich das diese verhalten ihrerseits klar und logisch ist, denn sie konnen es also machen sie es!
Papa macht ja keine ansagen und macht er mal ansatzweise eine zarte, weil mir der kragen platzt und er nicht mehr wegschaun und alles schön und gut reden kann, bestrafen sie ihn und mich mit noch strengerer abgrenzung und gegenwohnen.
und dazu gehört halt
nicht fragen, nicht bitten, nichts anbieten, nichts erzählen, nichts positiv erwähnen ( zb essen schmeckt gut), plichten erst mal grundsätzlich nicht zu machen, bitten von meiner seite an sie immer ablehnen....usw

um also die bestehende situation nicht noch zu verschlechtern durften sie "offiziell" also weiter machen :(
und wie gesagt was menschen dürfen tun sie meist auch :(
es gehört schon viel reife dazu sich von sich selbst herraus zubeschränken.
langsam kommen sie in ein alter wo man hoffen kann das sie bald mal in der lage sind jede situation nicht nur aus ihrer sicht zu betrachten.
und ihre sicht der dinge neu durchdenken.
ja die hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt ;)
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aisha

Beitrag von aisha »

das hast du sehr schön formuliert, rosenblühte!

Nin, es geht nicht um Joghurt oder Brot.... es geht um Vorräte, die ich aus durchdachten Gründen im Haus habe.
Wenn ich am Mittwoch Backzutaten einkaufe, weil ich am Samstagabend backen möchte für den Besuch am Sonntag, und dann nach Ladenschluss feststelle, dass halt wieder alle Schoggiwürfeli etc. weg sind, dann ist das ärgerlich.
Es geht nicht darum, irgendwo zuhause zu sein oder nicht. Es geht um eine gewisse Rücksichtnahme allen Hausbewohnern gegenüber. Und da ich nun mal neben dem Job vollumfänglich den Haushalt hier schmeisse, habe ich doch das Recht zu wissen, was verbraucht wird. Das ist nicht nur eine Sache des Anstandes sondern auch der vereinfachten Organisation.
Spaghetti gibt es hier auch immer auf Vorrat.....

und bei uns ist es , wie rosenblühte es auf den Punkt brachte, dass Steiftochter mit diesen Aktionen mich a) ärgern will b) sich nichts dabei denkt, weil ihr diesbezüglich einfach der Durchblick fehlt und c) weil sie sich so selbst das Gefühl gibt, autonom und unabhängig zu sein.
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Beitrag von tarzan »

bei uns ist das kein Problem. Die Stiefkinder inkl. Freundinnen nehmen einfach, das ist auch OK so. Bei der Freundin vom Sohn hatte ich etwas Mühe am Anfang und habe gedacht, sie müsse fragen statt einfach nehmen.
Wenn ich wirklich etwas brauche, so kommuniziere ich das oder schreib es an. Wenn sie nicht sicher sind, fragen sie. Wenn ich Süsses nur für mich haben will und nicht teilen will, so tue ich die irgendwo hin wo sie nicht gefunden werden.
Vorräte habe ich nur das nötigste, und klar war auch schon mal was weg wo ich machen wollte, sehe das aber nicht so eng.

Sie sollen sich alle zu Hause fühlen bei uns.

aisha ich glaub du darfst das nicht zu eng sehen. Ich wurde auch schon mit Besuch überrascht, dann kocht man halt einfach was der Kühlschrank hergibt.

ich glaub man darf da auch nicht zuviel erwarten und muss etwas flexibel sein.
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Ich kann Aisha gut verstehen. Auch ich tendiere in die gleiche Richtung, wir teilen "unsere" Probleme, gell Aisha? ;-)

Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der gerne mit anderen teilt und gerne Besuch hat und bin auch gesellig. Wenn aber gezielt, meine Sachen kaputt gemacht werden (Kleider zerschnitten, Kleider verschwunden, Schuhe kaputt gemacht, Schmuck während 6 Monate versteckt, Geld klauen usw.) wird es schwierig über die anderen Kleinigkeiten hinweg zu sehen.

Seit längerem weiss ich, dass das nichts mit meiner Person zu tun hat. Das sagt mir der Verstand (und Fachleute). Mein Herz aber ist jedes Mal erneut verletzt, weil es sich keiner Schuld bewusst ist. Das Gespräch zu suchen hat nichts gefruchtet und alle möglichen "Therapien" (Sammelbegriff für alle möglichen Varianten) sind gescheitert. Es gilt nicht nur die Kids ins Boot zu holen, es gilt auch die Ex-Partners abzuholen. Zudem müssen alte Geschichten aufgearbeitet sein. Wir Patchiefrauen können dies nicht lösen, wir sind direkt involviert und deshalb ist es ja so schwierig.

Immer wieder heisst die Lösung: Eigenverantwortung! Wie geht das aber? Das ist in jeder Familie anders zu lösen...

:cool:
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

ich frag mich halt schon, was das für Verhältnisse sind.

Wenn ich lese: Kleider zerschnitten, Kleider verschwunden, Schuhe
kaputt gemacht, Schmuck versteckt, Geld geklaut.

Ich frag mich wie man damit leben kann ? Ich denke da ist eine grundsätzliche Ueberlegung zu machen, ob man so weiterleben will/kann.

Ich weiss nicht Delphia, willst du dich nicht mal ernsthaft hinterfragen ob du im richtigen Film bist ? Vom Vater der Kinder scheint da auch nichts zu kommen.

Da kann ich mich grad "von" schreiben, wir hatten zwar auch unsere Patchies-Probleme, aber das ist kein Vergleich mit dem was ich hier lese...

Delphia ich denke von alleine ändert sich nichts, oder ?
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Beitrag von Delphia »

doch doch... vielen Dank der Nachfrage!

es ist was gegangen in den all den Jahren!

Ich weiss, es ist nicht gegen mich gerichtet, es ist gegen meine Rolle hier. Es liegt wohl an der Kommunikation, die zwischen Vater und Töchter nicht funktioniert. Es reicht eben nicht, wenn man fragt: "Wie geht es Dir?" Die Antwort lautet: "Gut." und dann ist das Thema gestorben... Die Mädels versuchen, die Aufmerksamkeit des Vaters zu erhalten und sie schaffen es nur, indem sie auf mich "rumhacken". Der Vater scheut die Auseinandersetzung... ach das Thema hatten wir schon soooooft hier. ;-)

Für mich ist klar, ich sehe das Ende des Tunnels. Dass unsere Mädels auswärts immer nett, hilfsbereit und anständig sind, zeigt mir doch auf, dass wir doch nicht alles falsch gemacht haben.

Trotzdem sind Momente da, bei welchen ich davonlaufen möchte. Ich glaube an Gott und ich bin überzeugt, er hat mir diese Aufgabe gegeben, weil die Mädchen sonst niemand hätten, um ihre Hörner abzustossen. Irgendwann, irgendwann werden wir (auch Aisha) die Früchte ernten können. Davon bin ich überzeugt.

Um diese stürmischen Zeiten zu überstehen, brauche ich jeweils verschiedene Gefässe. Eines davon ist das Forum hier... ;-)

In diesem Sinne: es lohnt sich weiter zu machen.
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