Wieviel Verantwortung haben Eltern für die Schule?

Erziehung ganz allgemein
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carlotta37
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Wieviel Verantwortung haben Eltern für die Schule?

Beitrag von carlotta37 »

Hallo carlotta

sorry sorry :cry: :!: Ich habe Dir auf Deinen Beitrag geantwortet und ihn dabei gelöscht! Ich wollte, ich könnte das wieder rückgängig machen, aber es scheint nicht möglich. Es tut mir echt leid.

er erwartet scheinbar sehr viel Mitarbeit von den Eltern (...)
Hat er allerdings mal etwas vergessen o.ä. so bekomme ich sofort eine mail von dem Lehrer. Mir ist nicht so ganz klar, was er damit bezweckt.
Frag ihn doch, was er damit bezweckt.
Bedeutet "viel Mitarbeit" wirklich viel Arbeit oder eben das Anschauen und Unterschreiben des Wochenplans und der Mails?
Das System ist ziemlich kompliziert, ich fand es eine enorme Herausforderung für die Kids, habe es selber schon kaum kapiert.
Andererseits arbeitet mein Sohn gern damit, wird selbständiger und sicher gut vorbereitet auf die weiterführende Schule.
Die Hauptsache ist doch, dass Dein Sohn gern und gut damit arbeitet. Wenn Du eine schlechte Meinung darüber hast, machst Du es Deinem Sohn schwerer. :cry:
Aber bringt es was, wenn ich dafür die volle Verantwortung übernehme und weiterhin alles noch intensiver kontrolliere?
Vielleicht ist das gar nicht die Absicht des Lehrers, sondern nur, dass die Eltern darüber informiert sind? Ich war früher Lehrerin und habe die Erfahrung gemacht, dass die Eltern sich später beklagen, wenn ein Schüler nicht zuverlässig war, dass ich es ihnen nicht gesagt hatte. Was Du als Mutter mit dieser Info machst, ist Deine Entscheidung.
Eigentlich freue ich mich über Rückmeldungen von den Lehrern, aber alle zwei Tage eine mail, weil ein Kind etwas vergessen hat?
Vergisst den Dein Sohn wirklich alle zwei Tage etwas? Das ist für den Lehrer auch ziemlich mühsam. Schliesslich hat er auch noch mehr Schüler und hat sich vielleicht gut vorbereitet und braucht so immer wieder zusätzlich Zeit, wenn ein paar Schüler nicht alles dabei haben, was es braucht?
Du als Mutter kannst Deinen Sohn optimal unterstützen, indem Du ihm zutraust, dass er das schafft. :wink:
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo carlotta
Hast Du Deinen Beitrag beim Schreiben gespeichert?
Das wäre mein Glück!
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Anita

Beitrag von Anita »

hallo ihr zwei

leider ist mir das auch schon passiert mit dem löschen. als moderatorinne haben wir rechts oben mehrere buttons und wenn frau sich vertippt, wird auch zitieren leider löschen oder enditieren oder was auch immer....kann nicht mehr rückgängig gemacht werden :roll:


ich gehe mal davon aus, dass carlotta vom wochenplan spricht und die LP zu hause meldet, dass er nicht erledigt wurde und der sohn regelmässig dinge vergisst?

viele kinder brauchen zeit, mit dem wochenplan zu arbeiten. sie müssen durch dieses system LERNEN, ihre aufgaben SELBST einzuteilen. manchen kindern fällt das besoderns schwer, weil sie am liebsten gar nichts tun wollen für die schule und es dann viel zu lange herausschieben. manche kinder arbeiten während des unterrichts schon so viel am WP, dass sie zu hause kaum aufgaben haben und andere lassen sich in der schule zu sehr ablenken.

es ist darum wichtig, dass die LP dich informiert. nicht das es nachher heisst, dass du davon nichts gewusst hast.

ich würde zurückfragen, was die LP von dir erwartet oder wie die LP denkt, dass du deinem sohn helfen kannst damit klar zu kommen.
auf jeden fall solltest du nicht zu viel zeit dafür aufbringen müssen - das ist sache der LP und deines sohnes.
ermutige deinen sohn auch, die LP zu fragen, wenn er nicht mehr genau weiss, wie weiter....er soll sich alles nochmals erklären lassen.

normalerweise sollte meiner meinung nach, die LP den eltern am elternabend bei der einführung des WP, diesen erklären. wurde das gemacht?

lg anita
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Leider habe ich nichts gespeichert....und momentan gerade nicht die Energie, den ursprünglichen Beitrag wieder zusammen zu basteln.

Aber Anita: ja, sie arbeiten mit Wochenplan. Allerdings geht es eher nicht darum, dass die Aufgaben des Wochenplans nicht erledigt wurden, die waren bisher immer komplett. Er hat halt mal ein Buch oder ein Heft vergessen bzw. seine Turnschuhe. Es gibt ja immer Kleinigkeiten, die nicht perfekt laufen, die mails gehen auch nicht immer um Vergessenes (stimmt, da wäre es mühsam wenn das so oft vorkäme!). Es sind wirklicih Kleinigkeiten! Bisher wurde ich auch immer gut informiert von allen Lehrern meiner Kinder, aber das Alltägliche haben sie doch eher mit den Kids abgemacht. Da kam dann erst nach mehrmaligem Vergessen der Sportsachen eine mail und nicht beim allerersten mal....

Ich glaube, das Problem ist die Art der Kommunikation ohne klare Botschaft, was von mir erwartet wird. Leider habe ich auf meine Nachfrage keine Antwort bekommen und werde dann wohl nach den Ferien mal das Gespräch suchen.

Generell hatte mich bei der Gelegenheit einfach mal interessiert, wie Ihr das seht mit der Mitverantwortung der Eltern!
Ich war irgendwie immer überzeugt, dass ich das ganz gut mache, wenn den Kids möglichst nach und nach (je nach Alter) die Verantwortung abgebe für ihren eigenen Kram. Interesse und Hilfsbereitschaft zeige ich immer, Kontrolle eher weniger....Ziel ist doch, dass sie es selber schaffen. Wenn sich Probleme wiederholt zeigen, überlegen wir immer gemeinsam: was können wir machen, wo will das Kind meine Hilfe, wo braucht es die wirklich noch? Ich helfe dann, aber nur so viel wie nötig und immer mit dem Ziel, dieses Verantwortung auch wieder an das Kind abzugeben.

Nach den ersten Tests und Rückmeldungen im Wochenplan hatte ich das Gefühl, dass mein Sohn es eigentlich recht gut macht, sehr viel konzentrierter und zielstrebiger als letztes Jahr bei seinem alten Lehrer. Dessen Ziel war es auch immer, dass die Kinder möglichst selbständig werden bezüglich der Schule. Und nun bin cih überrascht, dass ich mich plötzlich wieder so sehr einmischen soll......
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo Anita, danke für Dein Verständnis!
Hallo Carlotta, Dir noch mehr ;-)
Ich war irgendwie immer überzeugt, dass ich das ganz gut mache, wenn den Kids möglichst nach und nach (je nach Alter) die Verantwortung abgebe für ihren eigenen Kram. Interesse und Hilfsbereitschaft zeige ich immer, Kontrolle eher weniger....Ziel ist doch, dass sie es selber schaffen. Wenn sich Probleme wiederholt zeigen, überlegen wir immer gemeinsam: was können wir machen, wo will das Kind meine Hilfe, wo braucht es die wirklich noch? Ich helfe dann, aber nur so viel wie nötig und immer mit dem Ziel, dieses Verantwortung auch wieder an das Kind abzugeben.
Da bin ich genau Deiner Meinung. Und ich wünsche Dir und Euch, dass der Lehrer es auch so meint! Und ausserdem, dass Ihr jetzt die Ferien geniessen könnt. :wink:
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Anita

Beitrag von Anita »

hallo carlotta

ich glaube auch, dass du keine kinder in einem gute masse unterstützt und ich würde wohl das gespräch mal persönlich mit der LP suchen.

ich würde die LP etwas in die verantwortung ziehen und sie bitten, diese dinge doch direkt mit deinem kind zu klären. immer mit der bereitschaft, dass du sie gerne dabei unterstützt, wenn es dann tatsächlich vermehrt und störend vorkommt.

en schöne sunntig und lg
anita
aisha

Beitrag von aisha »

hallo carlotta,

es mutet doch ein wenig seltsam an, dass dir der Lehrer dauernd Mails schreibt, weil dein Sohn etwas vergessen hat... Wenn er das bei allen Schülern so macht, dann wird er wohl ziemlich beschäftig t sein....

Nein, Spass beiseite. Meine tochter ist auch recht vergesslich, aber einfach darum, weil sie kein Interesse an der Materie zeigt.
Offenbar habe ich den Fehler gemcht, dass ich andauerdn hinterher war, mit Hausaufgaben, Turnzeug einpacken etc.
An der neuen Schule meiner Tochter herrscht eine andere Philosophie. Die Lehrer sind sehr darauf bedacht, die Kinder zur Eigenverantwortung zu erziehen, das heisst, die Eltern müssten in dem Alter (sie ist 13) nicht mehr um Hausaufgaben etc. kümmern.

Mit den Lehrern wurde nun abgemacht, dass ich mich sozusagen um nichts mehr kümmere, was Aufgaben, Lernen für Prüfungen etc. anbelangt. Natrülich helfe ich, wenn sie auf MICH zukommt, aber ich dränge mich nicht auf.
Die Hauptlehrerin und ich stehen dabei im Austausch. Sie informiert mich sofort, wenn die schulischen Leistungen nachlassen und ich sie, falls es zuhause Probleme gibt.
Denn meine Tochter muss lernen, dass nicht immer ich die Schuld trage, wenn sie was vergisst.
Bis jetzt klappt das sehr gut, aber es ist natürlich ein reger Austausch mit der Lehrperson nötig.
Dein Sohn ist wohl etwas jünger noch, gell.

Ich würde mich mal mit dem Lehrer zusammensetzen und ihn konkrtet fragen, was denn sein/euer Problem ist.
Aufgabenbüechli, die von den Eltern unterschrieben werden müssen sind z.B. eine Lösung,
meine Tochter hat ein Bonus-Malus-System, für alle "Verfehlungen" gibt es einen Eintrag, für alle "guten" Dinge auch. Bei vier negativen Einträgen findet ein Elterngespräch statt.
bei meiner Tochter wirk das Wunder!
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

An unserer Schule haben wir ein Kontaktheft eingeführt. Das Heft ist immer im Thek des/r Schülers/In. Dort werden Infos ausgetauscht. Auch allgemeine Infos usw. Sowohl LP als auch Eltern können ins Kontaktheft schreiben. Falls keine Reaktion kommt, kann die LP oder die Eltern dann immer noch das Telefon benützen ;-).

Es gibt so eine Faustregel, die besagt, dass die Jugendlichen ab der Oberstufe (so ca. 13) ihre Hausaufgaben selbständig erledigen sollten. Wenn sie auf einem zukommen, dann helfe ich natürlich. Die Sache mit dem Wochenplan ist ja so, dass die SchülerInnen tatsächlich die Hausaufgaben auch in der Schule erledigt haben können. Es ist aber auch Sache der LP zu checken, ob die SchülerInnen mit dem System klar kommen. Da es bei den meisten klappt, hat die LP mehr Zeit, um die anderen SchülerInnen zu unterstützen.

Das A und O ist aber, dass die Eltern am Elternabend informiert werden, wie der Unterricht aussieht!

Beste Grüsse
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Es ist spannend, wie unterschiedlich der Schule-Eltern-Kontakt gepflegt wird. Bei meinen Stiefsöhnen war das sicher aufgrund des fehlenden Supports durch die Mutter viel intensiver. Da der Jüngere nie Hausaufgaben machte, musste man auch das Aufgabenbüchlein als Kontaktheft benutzen. Aber auch sonst werden die Eltern regelmässig informiert.

Hier bei uns werden die Kinder von der 1. Klasse an zu selbständigem Arbeiten angehalten. Die Eltern sollten eigentlich nie mit den Hausaufgaben zu tun haben. Meine Tochter macht eigentlich alles ohne mich. Sie will meine Hilfe gar nicht. Nur dank den Prüfungen, die ich jeweils unterschreiben musste, habe ich Einblick, was in der Schule gerade Thema war. Und ich würde gerne ab und zu beim Lernen helfen auch um mein Wissen wieder etwas aufzufrischen.

Meine Tochter ist jetzt in der 4. Oberstufe und wir hatten noch nie ein Lehrergespräch mit ihrem Klassenlehrer. Krass diese Unterschiede.
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