Brauche hilfe bei "schulischem" Problem

Erziehung ganz allgemein
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Engelherz,

ich finde es toll, dass Du Dich so für den Sohn Deines Partners engagierst. Mein Sohn ist auch 14, (relativ faul, wie viele und ich auch in dem Alter war) und braucht in seinen Schulangelegenheiten eine "liebevolle Kontrolle" von mir, so würde ich es nennen. Den inneren Schweinehund selbst überwinden, ich glaube, das muss ein 14 jähriger erst noch lernen. Kann der Vater nicht auch einen Teil, etwa Ansprechpartner für bestimmte Schulfächer übernehmen ?

Dein Stiefsohn hat mit dem Umzug einiges zu bewältigen. Die kids brauchen das Gefühl, die Schule wächst ihnen nicht über den Kopf. Ich denke, da können wir Erwachsene mit Begleitung auf der einen Seite und Interesse an dem Jungen außerhalb des Themas Schule auf der anderen Seite helfen.


Liebe Grüße,
Sofia
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engelherz
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Beitrag von engelherz »

Nachdem wir verschiedentlich Gespräche mit den Lehrerinnen und Sohni geführt haben steht nun fest, das Sohni in die Förderschule kommt.
Die Lehrer fühlen sich wie wir auch -überfordert mit Sohni.

Sein Vater hat diese Entscheidung zusammen mit den Lehrerinnen getroffen.
Nun werden wir Ihm das heute Abend mitteilen.

Er hat sich wiederholt nicht an Abmachungen zum lernen gehalten so das nun gar keine andere Wahl mehr bestand.
Das sind wohl nun die Konsequenzen welche er tragen muss....
Wie Ihr es geschrieben habt.

Ich selber dabe mich damit noch nicht arrangiert.
Finde es schade, das er sich seine Berufliche Zukunft "verbaut"....
Habe wirklich gedacht, dass ich Ihm helfen kann, seine schulischen Probleme in den Griff zu kriegen. Nun fühle ich mich etwas zwischen "versagen" und "aufgeben".

Aber ich konnte auch nicht mehr so weitermachen wie bisher.
Jeden Abend streit wegen ungenügender Noten, täglich telefonate wegen nicht gemachter Hausaufgaben etc....
Da leidet die ganze Familie drunter & das kann es auch nicht wirklich sein.


Ich werde Morgen berichten wie Sohni auf die Information regaiert hat.
Er wurde ja schon mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass dies eine Möglichkeit für Ihn sein könnte. Bisher hat er dies einfach verdrängt....
Nun wird es Tatsache....
Anita

Beitrag von Anita »

ich habe einblick in mehrere wohnschulheime und kenne inzwischen einige kids, die so ihren schulabschluss machen werden, oder eben gemacht haben. ich kann nicht bestätigen, dass dies gleich bedeutet, dass sie sich ihr leben "verbaut" haben damit. die meisten machen ihren weg ebenso, wenn auch etwas steiniger.

ich gehe nicht davon aus, dass er freude haben wird. wer will schon gerne "bestimmt" werden. ich finde es gibt dafür eine einzige ertragbare erklärung und die lautet "wir sind überfordert und sehen darum, im moment, nur diesen weg".
bitte kein; "weil du,...." oder "hättest du nicht...." - dies würde eine grosse ablehnung bedeuten und ihm das gefühl geben, nichts wert zu sein....dann wird er abhängen und keinen sinn darin finden, am neuen ort zu kooperieren.

alles gute!
anita
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