Die Mutter meines Freundes und die Ex halten zusammen...

Reaktionen, und wie ich damit umgehe...
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Neuanfang
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Die Mutter meines Freundes und die Ex halten zusammen...

Beitrag von Neuanfang »

Wie würdet ihr euch verhalten:
Die Mutter meines Freundes und die Ex bilden eine Front...wir sind irgendwie die Bösen obwohl wir nichts getan haben.
So fühle ich und so fühlt auch mein Freund. Das heisst wir haben das Gefühl sie bemitleidet die Ex (wegen uns?) die alleine ist und macht uns ohne je etwas in Worte zu fassen Vorwürfe, wir merken das indem wie sie mit uns beiden umgeht. Es wird aber nie darüber gesprochen. Die "Ex" war damals gegangen und mein Freund hat sehr lange versucht sie zurück zu gewinnen. Heute ist er mit mir zusammen und sie alleine. Sie bekommt genug Geld von ihm, entwickelt sich ihrerseits nicht weiter.... Ich arbeite viel mehr als sie und bekomme Fr. 0.- Alimente. Am liebsten hätte ich mit der Familie meines Freundes eine Weile nichts zu tun. Ich habe das Gefühl die Mutter meines Freundes hat was gegen mich. Ich kann es nicht einordnen, aber es ist das Gegenteil von Herzlichkeit. Wir haben es schon genug schwer, ich wünschte mir emotionale Unterstützung, Mitfreude für ihren Sohn dass er eine neue Partnerschaft gewagt hat, vielleicht sogar mal ein Angebot mein Kind einen Abend zu hüten zusammen mit ihrem Enkel, damit wir 1 Mal zu zweit was unternehmen könnten. Nichts von alledem, die Ex ist ja so eine Arme....man müsse sie unterstützen... was kann ich dafür und warum glaubt sie mein Freund sei für das Glück seiner Ex verantwortlich, ist doch krank so etwas, jeder ist selbst für sein Leben verantwortlich!! Das hat gutgetan, ich konnte etwas Dampf ablassen...
Was habt ihr für eine Beziehung zur Mutter des Freundes?
Anita

Beitrag von Anita »

guten morgen Neuanfang

meine schwiegermutter und die ex haben sich auch zusammengetan nach der trennung...obwohl sie davor gar keinen guten kontakt hatten.
anfangs hat mich das auch sehr verletzt und ich kann dir gut nachfühlen.
aber wie du so schön schreibst, ist jeder selber für sein glück verantwortlich und das gilt auch für euch. such dir die unterstützung da, wo sie auch gerne gegeben wird und macht euren ausgang nicht abhängig von der schwiegermutter. sucht eine andere lösung. ihr könnt ja niemanden zwingen zu euch zu stehen. spart die energie für die menschen, die euch nahe sind und gutes tun :)
wir haben auch distanz nehmen müssen und es hat gut getan. eine mutter oder schwiegermutter die mal hilft vermisse ich auch...aber es bringt mir nichts an was zu hängen das es nicht gibt! und ehrlich, wer mich nicht will, dem vertraue ich auch meine kinder nicht gerne an...die sind mir einfach zu wichtig!

übrigens bin ich sehr froh, dass mein mann und ich das gleich empfunde haben. das ist nämlich ganz oft nicht so und erschwert das familienleben sehr.

geniesst euch und lasst die frauen sich in ihrer not zusammentun....sie tun es auch, weil sie sorgen haben.

alles gute
anita
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Neuanfang

Das stell ich mir sehr schwierig vor. Ich gehe mal davon aus, dass sich das Verhalten der Mutter deines Freundes irgenwann ändern wird.
Ich denke sie hat Mühe zu verstehen, dass die Ehe ihres Sohnes in die Brüche ging, hofft insgeheim doch noch auf eine Versöhnung.
Steht dein Freund voll hinter dir, dann ist es noch erträglich.
Klar kannst Du Dich abgrenzen, aber man will doch auch zur Familie gehören.

Ich hoffe für euch, dass sich diese Situation mal ändert, vielleicht braucht es einfach Zeit.

grüsse
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flying
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Beitrag von flying »

na da hab ichs ja gerade wunderschön :lol:

Ich wurde von Anfang an von den Eltern meines Partners akzeptiert. Meine Kinder behandeln sie wie zwei weitere Grosskinder. Bekommen seine Kinder Geschenke, erhalten meine beiden das Selbe auch.

Meine Schwiegermutter in spe sagt sogar selber dass Sie mit mir und meinen Kindern nun die Schwiegertochter und Ekelkinder hätte die sie vorher eigentlich nicht hatte... Aber das ganze ist sowieso eine echt verstrickte Sache. Sie kannte mich ja schon als Teenie und hätte wohl schon immer lieber mich als die Ex meines Freundes als Schwiegertochter gehabt (auch die Ex kennt sie schon seit dem Teeniealter, ich ja auch...).

Ich hab mich gerade wieder letzten Freitag, anlässlich des Geburtstages meiner Kleinen so über meine Ex-Schwiegermutter aufgeregt! Seit ich meinem Ex mitgeteilt hatte, dass ich mich trenne, hat sie ja jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen. Das alleine stört mich eigentlich ja nicht, ich konnte sie noch nie sonderlich gut leiden.

Mein Ex geht an seinen Besuchswochenenden eigentlich immer bei seinen Eltern auf Besuch. Der Kontakt zu meinen Mädchen besteht also ziemlich regelmässig, was auch für mich soweit in Ordnung ist (komm nur mit den Werten die sie meinen Kindern vermitteln nicht klar, aber es sind und bleiben die Grosseltern).

Unsere Kinder sind bei Ihnen auch wesentlich lieber gesehen als die Kinder meines Ex-Schwagers. Sie seinen besser erzogen und wissen was Anstand ist und und und (ist das nicht zu 90% der Mutter zuzuschreiben? Besonders wenn die Eltern getrennt sind und die Kinder bei der Mutter leben!) Nun was mich so unheimlich ärgert, ist dass meine Kinder offenbar nur etwas wert sind wenn sie beim Vater sind. Wenn Sie bei mir sind sind sie nicht mal einen Anruf oder zumindest eine Geburtstagskarte an "ihrem" Tag wert!

Mir werden Vorwürfe gemacht obwohl ich immer nur zum Wohle der Kinder handle und persönliche Emozionen versuche möglichst aussen vor zu lassen und sie schafft es nicht mal IHRE Enkelkinder am Geburtstag zu Hause bei der Ex anzurufen! Ich könnte die Wände hoch! Auch bekommen sie meist Kleider (natürlich aus einer Kinderboutique) geschenkt, aber diese müssen beim Vater gelassen werden, sie dürfen Sie nicht nach Hause nehmen. Ich könnte ja sonst noch von dem Geschenk profitieren indem ich eine Hose oder einen Pullover weniger kaufen müsste.... Wenn sie die Kleider mal zufälligerweise an haben wenn sie wieder nach Hause kommen wird mir gesagt, sie müssen die Kleider das nächste Mal wieder zum Papa bringen. Tja, ich schmeiss sie dann gleich ungewaschen in einen Plastiksack und pack sie schon in den Koffer für's nächste Mal. Ich wasche ja nicht noch Klamotten die meine Mädchen nur beim Papa benutzen dürfen. Soll er sie waschen und bügeln. Und wenn was kaputt geht, bin ich grad auch nicht schuld. Bei einem H&M Pulli ist es ja nicht so schlimm wenn er verwaschen ist, als wenn es ein 2-300 fränkiger Pulli aus einer Boutique ist....

So, nun hab ich meinem Aerger auch mal wieder Luft gemacht.
Liebe Grüsse
Flying
_______________________
Wir, ich (35) und meine beiden Töchter (7 und 10) leben mit meinem neuen Partner (35)zusammen welcher ebenfalls drei Mädchen (5,6 und 9) hat. Seine Kinder verbringen jedes zweite Wochenende bei uns.
Morpheus

Beitrag von Morpheus »

Hallo Neuanfang,

ich denke auch, da hilft es vorläufig nur, sich abzugrenzen. -

mein Verhältnis zu den Schwigis auf "allen Seiten".

zu den Eltern meines Mannes habe einen guten Draht. Unsere jüngsten (gemeinsamen) Kinder gehen alle paar Monate zu ihnen in die Ferien. Zu meiner leiblichen Tochter haben sie in der Zwischenzeit auch ein gutes Verhältnis. Jedoch am Anfang war es nicht einfach. Denn sie hatten etwas Berührungsängste. Diese haben sich gelegt, jedoch wenn waren einige Gespräche nötig. Bez. Gleichberechtigung und Gleichstellung. Meine Schwi-Ma macht sich viele liebe Gedanken und machmal daraus resultierend etwas Ängste. Aber sie macht das sehr gut! Zur Ex-Frau meines Mannes hat sie keinen Kontakt mehr, jedoch schauen wir auch, dass sie das leibl. Kind meines Mannes regelmässig sieht.

Meine Ex-Schwi-Ma:
nun bei uns ist die Situation etwas komplex. Mein Vater ist mit meiner Ex-Schwi-Ma liiert (durch meinen Ex-Mann und mich sind sie zusammen gekommen :roll: ). Das ist eine etwas "komische" Situation. Wir haben sie aber soweit im Griff. Ich sehe dadurch meine Schwi-Ma recht häufig. Sie ist auf mich nicht so positiv gestimmt, jedoch weiss sie, dass sie "brav" sein soll, so sieht sie ihr leibliches Enkelkind regelmässig. (Ihr Sohn scheut etwas den Kontakt zu ihr.-).

Nun, ich habe allen Parteien immer und immer wieder erklärt, dass es nicht um uns geht. Quasi Beziehung Erwachsene zu Erwachsene, sondern Grosseltern zu Enkelkind. (bis die Kids genug alt sind den Kontakt selbst zu halten/machen sind nun mal wir Eltern Ansprechpartner.)
Mein Ex-Mann und ich leben das seit Jahren vor. Wir haben uns als Ehepartner getrennt, sind aber als Eltern nach wie vor ein Team und leben dies ja auch quasi über "eine Beziehung" die Elternbeziehung.

Unsere Schwi-Eltern, Ex-Schwi-Eltern und Co. haben das nun in den letzten Jahren üben können und es geht nun gut. Auch gibts dabei nach anfänglich negativen bis neutralen Gefühle, dies nun als positive Gefühle erleben und spüren.

Ich für mich mache aber schon eine Trennung wenn ich ehrlich bin. Wir hatten die Situation als es um meine zweite Hochzeit ging. Ich habe nach langem Nachdenken, meinen Vater gebeten ohne seine Partnerin (meine Ex-Schi-Ma) an die Hochzeit zu kommen. Am Anfang hatte er Mühe mit diesem Gedanken, da es ja seine Partnerin ist. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich verstehen könne das er in einen Partnerschaftskonflikt komme und es auch verstehen würde, wenn er nicht kommen wolle und ihm nicht böse sei. (Für mich war der Gedanke ohne meinen Vater zu Heiraten traurig und es wäre nicht einfach gewesen. Meine Mutter ist vor einigen Jahren gestorben.)
Mein Vater hat sich dazu entschieden, an die Hochzeit zu kommen und es hat mich tief berührt.

liebe Grüsse Morpheus
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Morpheus

Das finde ich ein super Posting. Dein Text hat mich sehr berührt. Toll, wie du die unterschiedlichen Beziehungen trennen kannst.

Meine Ex-Schwiegermutter ist eine Person, die ich mir nie freiwillig als Verwandte aussuchen würde. Sie ist ähnlich wie meine Mutter Kontrollsüchtig, hat eine ganz eigene weltfremde Lebensauffassung und will alle damit bekehren. Eigentlich hat sie nie überwunden, dass sich die Welt, seit sie in die Schweiz emigrierte, völlig verändert hat.

Während unserem Trennungsprozess machte ich sie für einen grossen Teil verantwortlich, dass unsere Ehe gescheitert ist. Mein Ex-Mann schaffte es einfach nicht, sich von seiner Mutter zu lösen. Sie erpresste ihn immer wieder, köderte ihn mit Geld.
Es machte es sicher nicht einfach, dass es bei Südländer der alten Generation üblich ist, dass die Mamma das Oberhaupt bleibt und überall ein Mitbestimmungsrecht hat und der Sohn bleibt seiner Ursprungsfamilie treu.

Mein Ex-Mann fühlte sich immer wieder in einem Dilemma. Einerseits war ihm seine Herkunft wichtig, andererseits wollte er als eingebürgerter Schweizer nach hiesigen Gepflogenheiten leben. Er befand sich in einem Loyalitätskonflikt.

Dazu kommt, dass er eigentlich aus seinem Elternhaus flüchten wollte. Er suchte sich bewusst eine starke Frau, die mit ihm ein schweizerisches Leben führte.
Damals hasste ich meine Schwiegermutter. In meinen Therapien musste ich 2 Mütterkonflikte verarbeiten.

Heute kann ich sagen, sie war schon immer so. Es ist ihre Art. Wir kommen aus so unterschiedlichen geschichtlichen und intellektuellen Kulturen.
Muss hier schnell pausieren, die Kinder verlangen nach mir. Schreibe später weiter.
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Nin
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Beitrag von Nin »

Meine Schwiegerfamilie hat jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen, nicht reagiert, als ich ihnen geschrieben habe, sie seien in meinem neuen Zuhaus willkommen, wenn sie die Kinder besuchen wollten. Wenn wir uns zufällig treffen (habe zum Beispiel neulich meine Schwägerin in der Migros getroffen) sind sie aber freundlich.

Aber sie sind solidarisch mit meinem Ex und das ist okay - er braucht seine Familie sicher mehr als ich. Und er will mich ja nicht sehen. Ich war nur sehr, sehr traurig, als ich nicht zur Beerdigung meines Ex-Schwiegervaters gehen konnte.

Mein Herz hat seine Eltern schon länger verloren und seine Schwester mag mich. Auch seine Ex-Schwägerin, zu der er einen freundschaftlichen Kontakt hat, ist freundlich und aufgeschlossen zu mir.

Meine Familie ist begeistert von meinem neuen Partner. Hingerissen. Meine Mutti ist geradezu ein Fan. Sie haben mich alle von Anfang an unterstützt.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
jasashi
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Registriert: 10.05.2007 19:54

Beitrag von jasashi »

Tja, die lieben schw.mamis....... Ich konnte leider von Anfang an kein inniges Verhältniss zu meiner aufbauen.... zu gross war die Bindung zur Ex Frau meines Mannes!!! Nun haben wir noch 3 gemeinsame Kinder, doch eigentlich sind wir nur richtig aktuell, wenn man eine intakte Familie im Dorf vorzeigen kann..... Daher ist der Bezug eher spählich, zwar nett aber trotz allem wird sich das zwischenmenschliche nicht mehr ändern!!! Bin mit meiner Familie und unserem OMI (meiner Mutter) glücklich und unser Trio auch.....!!!! Denn auf Omi können wir immer und bedingungslos zählen!
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