Nimmt man uns als Patchworkfamilie für voll?

Reaktionen, und wie ich damit umgehe...
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Jenny
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Registriert: 25.07.2005 17:53
Wohnort: Deutschschweiz

Nimmt man uns als Patchworkfamilie für voll?

Beitrag von Jenny »

Hey, hallo ich bin Jenny

Bin mit meinem Partner schon 7 Jahre zusammen und wir haben eine gemeinsame Tochter. Er hat einen Sohn (15), der nicht bei uns wohnt.

Habe bereits den 3. Lebensabschnittspartner und ich bemerke, dass man uns als Familie in meiner Familie/Verwandtschaft nicht so richtig ernst nimmt. Eigentlich könnte das mir egal sein, denn jeder soll sich um die eigenen Probleme kümmern, aber ärgern tut es mich irgendwie schon.

Auch seine Familie war anfangs sehr skeptisch, ob das nun klappt. (?)

Mit soviel Skepsis und kritischen Bemerkungen umzugehen fiel mir zu Beginn unheimlich schwer, heute geht es schon recht gut.

Wie macht ihr das?
Ich meine, auf alles oder alle kann man ja auch nicht pfeifen? Also so ganz egal ist's mir eben doch nicht.

Fühlt ihr euch in der Familie als Patchworkfamilie an- und aufgenommen?

Ach übrigens unser Freunde finden das wir eine tolle, ganz normale Familie sind (was immer auch normal ist), aber Freunde sucht man sich, die Verwandschaft hat man unfreiwillig...

Ich denke, damit haben noch mehr zu kämpfen. Meldet euch, sagt mir wie's bei euch abläuft.
Wer weiss, vielleicht kann ich noch etwas dazulernen.
gnüssed di guete Siite

d'Jenny
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Niela
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Registriert: 25.07.2005 10:05
Wohnort: bei Aarau

Zweifel und Widersprüchliches

Beitrag von Niela »

Hallo Jenny

Bei uns war es am Anfang so, dass meine Eltern sehr distanziert zu meinem Partner waren, da sie einfach Zweifel hatten, ob er mir nicht sehr weh tun wird. Zudem hatten sie sich für ihr Töchterchen etwas "leichteres" vorgestellt als einen Mann mit Rucksack...

Aber mittlerweilen, nach dreijährigem Zusammenleben haben sie ihn akzeptiert und sehen ihn als Teil der Familie! Das ist unheimlich schön und tut mir gut. Denn es gäbe nichts schlimmeres für mich, als wenn ich zwischen Familie und Partner hin und her gerissen würde...

Bei seinen Eltern sieht es dann aber noch einmal etwas anders aus. Sie wollen mir zwar das Gefühl geben, dass sie mich mögen und auch als neue Partnerin ihres Sohnes akzeptiert haben, trotzdem spüre ich aber - und bekomme das von von Dritten auch immer wieder bestätigt - dass sie den alten Zeiten, als alles noch so war, wie es nach alter Tradition sein sollte, nachtrauern.

Besonders die Mutter ist anscheinend des Öfteren bei der Ex zu Gast - obwohl sie sich bei mir immer wieder über sie und ihr Verhalten beklagt wohlbemerkt - und gemeinsam trauern sie dem Vergangenen nach und beweinen ihr Schicksal (sorry, zynisch, aber das wird man mit der Zeit...).

Seine Schwester hingegen hat mich vollständig akzeptiert und unterstützt uns auch wo sie kann.

Soviel zu unserem Gefüge und der Akzeptanz ;-).

Liebe Grüsse
Niela
Stellina
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Wohnort: Wangen b. Olten

Beitrag von Stellina »

Hallo zusammen

Anfänglich war v.a. der Vater meines LG ziemlich abweisend. Da mein Sohn gerade mal halbjährig war fand er zu meinem LG "spinnsch eigentlich" eini mit eme Goof...

Heute ist er ein toller "Nonno" - wir sind jetzt knapp 3.5 Jahre zusammen - und auch meine Schwiegermutter "in Spe", liebt den kleinen ganz heiss und ich glaube auch mich mag sie.

Seitens meiner Familie gab es eigentlich keine Akzeptanzprobleme.

Ich erachte es als wichtig, dass bei familiären Problemen der/die Partner voll hinter einem steht und so seiner Familie zeigt, das ist meine Wahl, unser Leben und da hat niemand rein zu pfuschen. So hat es jedenfalls mein LG seinem Vater gegenüber gemacht und heute haben wirs richtig gut alle zusammen.

E liebe Gruess
Stellina
"Carpe Diem"
Manaslu
Beiträge: 17
Registriert: 08.12.2006 09:43

Beitrag von Manaslu »

es ist zwar schon lange her, aber es nimmt mich trotzdem wunder, wie es dir Jenny unterdessen ergangen ist.
Gerade jetzt in der Weihnachtszeit finde ich es schweirig, wie ich mit den Verwandten umgehen soll. Wir haben da so einiges versucht. Dieses Jahr machen wir es so, dass die grossen drei (Kinder meines Mannes aus erster Ehe) mit den Verwandten separat feiern. Und wir feiern dieses Jahr so ganz schön alleine, sogar ohne Grosseltern und so. Auf diese neue Erfahrung freue ich mich sehr. Und die grossen Drei werden für uns alle kochen. Ist doch auch schön so, oder?
Herzlich grüsst
Manaslu
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