Die alte Schwiegermutter Geschichte

Reaktionen, und wie ich damit umgehe...
Petra77
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Die alte Schwiegermutter Geschichte

Beitrag von Petra77 »

Hallo liebe Forumsleser

Mit einem abgedroschenen aber halt auch immer wieder aktuellen Thema wende ich mich an euch.

So sehr mein Mann der Glücksgriff ist, so sehr ist seine Mutter ein grosses Problem für mich, ich aber auch für sie.

Es ist so, dass wir seit dem ersten kennenlernen eine etwas ambivalente "Beziehung" zueinander pflegen. Einerseits kommen wir recht gut miteinander aus andererseits ist es der reinste Horror.

Schlimmer wurdes mit unserer Hochzeit vor fast mal einem Jahr. Bis dahin war ich der Meinung in eine normale Familie einzuheiraten mit up's & down's. Leider geirrt. Die Familie meines Mannes hat sich an unserem Hochzeitstag dermassen schlecht benommen, dass im nachhinein nicht das Fest sondern sie das Hauptthema der übrigen Gästen waren. Mir wurde mitleidig auf die Schultern geklopft. Synonym dafür war ja auch, dass die gesamte Familie komplett in schwarzer Kleidung an unserer Hochzeit war.
Fazit Hochzeit: Mit dem heutigen Wissen würde ich sofort, die Hochzeit abblassen und heimlich in Las Vegas heiaten. Kein Witz.

Seither ging es mit der "Freundschaft"bergab. Hier mal einen Auszug der Sprüche die Gang und Gäbe sind:

" wird Zeit, dass ihr endlich mal abnehmt, dann kann man euch wieder anschauen !" "du willst ein Haus? dann musst du aber putzen?", "die Tochter ist ja sooooooo tolll, die hätte eigentlich Kleidergrösse 38 trägt aber die 42 aus bequemlichkeit, du hast echt die gleiche Grösse? solltest schon ein wenig auf dich schauen, mach mir sorgen um deine Gesundheit" ect. " hast du deine Haar schon wieder geschnitten?" etc. zur Begrüssung meiner Mutter meinte sie: " wie war gleich dein Name?"

Ich höre nur Sprüche gegen mein Äusseres, gegen meine Person oder gegen den Umgang mit den Kindern meines Mannes. Im Restaurant bestellt sie für die Kinder obwohl die Kinder mir bereits mitteilten was sie wollen. Vor den Kindern werde ich gemaasregelt ect.
oder dumm hin gestellt.

Die eigene Tochter, der Sohn und die Schwiegertochter sind soooo toll, das jüngste Enkelkind auch. Die Kinder meines Mannes werden zwar reich beschenkt aber abgeben wird sich mit ihnen nicht oder nur ganz wenig. Familienanlässe finden auch prinzipiell nur an den Wochenenden statt an denen die beiden nicht bei uns sind.
Aber wenn dann andere Leute kommen wird mit meinem Eigentum angegeben, dann bin ich plötzlich gut genug. Dann wird alles gezeigt den anderen.

Aktuell ist es so, dass kurzfristig ein Essen für nächstes Wochenende angekündigt wurde. Die Schwester und der Bruder meines Mannes sind mal wieder in der Gegend und daher sollten wir alle zusammen was essen gehen. Mir wird jetzt schon übel bei dem Gedanke.

Seither schlafe ich kaum noch und habe Magenkrämpfe. Es ist auch so, dass wenn wir mit seiner Familie essen ich keinen Bissen mehr runter bringe. Zudem habe ich andauernd Streit mit meinem Mann deswesen. Er sagt schon, dass er mich verstehe und er mir helfen werde, wenn er die Stichelei mitbekommt aber im Endeffekt passiert nichts, er hat es dann nicht gehört.

Erwarte ich den zu viel von meinem Mann wenn ich verlange, dass er zu seinen Eltern fährt und ihnen erzählt warum ich nicht mehr mit ihnen Essen will oder überhaupt ich nicht mehr mag?

Wie soll ich mich denn verhalten?

Sie machen es eben sehr geschickt, aufgrund ihrer Äusserungen ist es schwierig für mich zu reagieren, sie machen es schon so hinterrücks, dass ich nicht reagieren kann ôhnem, dass ich dann als über empfindlich dastehe. Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, dass es Mobbing ist was sie betreiben.

Es ist wirklich zum verzweifeln. Mein Mann liebe ich sehr aber seine Eltern ertrage ich kaum.

Danke vielmals für euren Rat.

Liebi Grüess

Petra

(Sorry dass es so lang geworden ist! :-)
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Petra

Bitte entschuldige Dich nicht, dass Dein Beitrag so lang wurde. Fast jede von uns hat auch schon längere Beiträge geschrieben. Es tut gut, sich von der Seele zu schreiben ;-).

Du verlangst etwas von Deinem Mann, das er Dir nicht bieten kann. Er sollte für Dich einstehen, ja, aber "gegen" seine Familie? Das schaffen nur wenige. Vielleicht gibt es auch einen anderen Weg?

Du kriegst Magenkrämpfe? Dann ist es endgültig Zeit, nicht mehr hinzugehen. Das wird Dein Mann schon sehen, dass es Dir nicht gut geht. Deine Beziehung zu Deinem Mann ist wichtiger. Er kann doch seine Familie alleine besuchen. Hast Du wirklich das Bedürfnis mit ihm hinzugehen? Oder fühlst Du Dich verpflichtet?
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Petra

Also zweierlei verstehe ich nicht ganz:
Wie oft triffst du dich denn mit diesen Schwiegereltern? Und weshalb findest du es zuviel verlangt, wenn du deinem Mann sagst, dass du nicht mitgehst?
(zwingt er dich mitzugehen?)
Nach allem was du geschrieben hast, finde ich, dass du ein gutes Recht dazu hast, da nicht hinzufahren. Das ist ja masochistisch, dich diesen Gemeinheiten auszusetzen, dich vor deinen Kindern schlecht machen zu lassen, etc. Tu dir das nicht an!

Es gibt Leute, die verstehen es, so perfid Gemeinheiten zu platzieren und man fühlt sich danach schlecht, aber man kann nichts dagegen tun, weil diese Leute es nie direkt sagen. Solche Leute getrauen sich nicht, die Dinge direkt anzusprechen, aus Angst vor einem Konflikt.
Aber für dich wäre ein richtiger Konflikt nötig, um dein Selbstwert nicht weiter angreiffen zu lassen, denn was die Familie deines Mannes hier macht, ist ganz Schritt um Schritt deinen Selbstwert zu untergraben. Versuch mal deinen Schwiegereltern diese Fragen herauszulocken, die eigentlich hinter den versteckten Botschaften stecken, indem du nachfragst, ob du es richtig verstanden hast, zum Beispiel so:
" wird Zeit, dass ihr endlich mal abnehmt, dann kann man euch wieder anschauen !"
"du findest ich bin dick?"
"die Tochter ist ja sooooooo tolll, die hätte eigentlich Kleidergrösse 38 trägt aber die 42 aus bequemlichkeit"
"nach deinem Geschmack würdest du meinem Kind enger anliegende Kleider anziehen?"
"du willst ein Haus? dann musst du aber putzen?
"fühlst du dich in unserer Wohnung unwohl?"

Zum Glück musst du nicht mit ihr unter einem Dach leben. Ich stell mir gerade eine dieser Krimi- Geschichten vor, in denen Schwiegermütter vergiftet wurden. Die lebten wohl unter einem Dach mit so einer schwierigen Person. :wink: nicht nachahmen! :wink:
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Petra

Vor 10 Jahren hätte ich einen ähnlichen Text über meine Schwiegerverwandtschaft geschrieben. Und gleich nach der Trennung hätte ich die Schwiegermutter als Scheidungsgrund angegeben.

Im Nachhinein bin ich ihr dankbar für all diese beleidigenden Sätze. Diese Sätze haben nämlich dafür gesorgt, dass ich in mich hineingehört habe und mich fragte, was, wo und warum will sie mich verletzen.
O.k, ich habe auch ein ganz schwieriges Mutter-Tochter-Verhältnis und all die Probleme mit diesen 2 Müttern habe ich in einer Psychotherapie aufgearbeitet.

Heute sage ich mit Stolz: Was mich nicht umbringt, macht mich stark.

Aber damals gab es Zeiten, da habe ich jedes Mal geheult, wenn wir von einem Besuch bei der Schwie-Mu nach Hause fuhren. Nach Weihnachten bei meiner Mutter musste ich sogar auf dem Heimweg erbrechen, so hat es mich belastet.

Was habe ich damals gemacht:

Ich wusste um das Dilemma, in dem sich mein Ex-Mann befand. Seine Eltern sind Südländer und da hat eben die Mutter das Sagen bis sie stirbt. Das ist nicht böse gemeint, das ist deren Kultur.
Nun, mein Mann hätte trotz allem vor seiner Mutter zu mir stehen dürfen.
In einigen Dingen hätte er beispielsweise sagen können: er liebe mich, gerade weil ich diese Sachen so und so mache.

Alle meine Rechtfertigungen gegenüber der Schwie-Mu haben nichts gebracht. Kurz vor der Trennung hatte ich dann endlich den Mut, auf diese Familienessen zu verzichten. Das hat gewirkt. Meiner Schwägerin, die mich verstand, habe ich ausrichten lassen, dass ich auf solche Feiern verzichten kann. Warum muss ich freiwllig ins Messer laufen?

Meine Mutter hat mich meist am Telefon am brutalsten beleidigt. Dort habe ich einfach gesagt, ich hänge den Hörer auf, resp. ich unterbreche das Gespräch, sobald sie mich wieder verbal verletzt.
Tja und peng, kam so ein Schlagaustausch, rote Taste drücken.
Wenn ich zu ihr auf Besuch ging, dann sagte ich im voraus, ich werde die Wohnung verlassen, sobald sie mit den Demütigungen anfängt.

Das hat sie total verunsichert. Ihr Sockel auf dem sie so siegessicher stand, begann zu wackeln. Das Buch "Masken der Niedertracht" hat mir übrigens auch geholfen.

Einmal hat sie mich zum Kaffeekränzchen zusammen mit ihren alten Damen eingeladen. Und als sie anfing, sich über meine Kleidung auszulassen, da haben mich die Damen verteidigt. Haaaach, war das schön. Das habe ich dann naürlich genossen und bin erst recht geblieben. ;-)

Und wenn mich meine Mutter wieder mal so von oben bis unten kritisierte und was ich in meinem Leben alles falsch gemacht habe, dann gab ich zur Antwort: "sie als Mutter hat mich doch erzogen. Wenn ich nicht so herausgekommen bin wie sie wollte, dann hat doch SIE was falsch gemacht. Und ich dachte immer, Mütter lieben ihre Kinder, egal wie sie sind. "
Und zum ersten Mal verschlug es meiner Mutter die Sprache. Hihihi

Ich musste lernen, an meiner Körpersprache zu arbeiten. Die Unsicherheit darf man mir nicht ansehen, sonst bin ich erst recht das Opfer. Wer hat überhaupt gesagt, dass ich das alles schlucken muss? Will ich immer bedingungslos geliebt werden? Kann ich es ertragen, auch einmal frech zu sein?
Warum darf sie frech sein und ich nicht?
Sie hat keinen Respekt mir gegenüber, dann muss ich ihr gegenüber auch keinen haben.

Warum gehe ich nicht einfach, wenn die anderen mir frech kommen?
Will ich nichts verpassen? Meine Schuld
Schmeckt mir das Essen doch ein bisschen? Na dann darf ich nicht klagen, dann bin ich inkonsequent.
Will ich keinen Streit mit meinem Mann? Tja, dann wird sich nichts verändern.
Irgendwer muss sich in diesem System von Altem lösen. Wenns dein Mann nicht tut, dann musst du es. Aber irgendwer wirst du mit deiner Reaktion verletzen.
Unser Paartherapeut sagte: Keine Veränderung ohne Schmerzen. Abschied tut weh.

Mach dich rar und du wirst siegen. Es braucht Mut, ich weiss. Aber es macht dich stark und irgendwann wirst du dich gut fühlen.

Möglicherweise ist dann dein Mann wütend auf dich. Sag ihm, dass du dir zu wichtig bist, als du das mit dir machen lässt. Und ob er sich selber nicht gern hat?
Auch dein Mann muss lernen, zu sich selber zu stehen. Auch er klammert sich an den Wunsch, von seinen Eltern geliebt zu werden.

Heute stehe ich dazu und sage das, als wäs das Normalste auf der Welt: Mein Bruder ist das Lieblingskind meiner Mutter, er ist ihr auch sehr ähnlich. Jä nu.
Und ich bin ich. Mit geht es gut so. Ich muss nicht mehr von meiner Mutter geliebt werden. Dann muss ich auch keine Erwartungen mehr efüllen. Und so lebt sich's total frei.

Langer Text. Konnte ich dir etwas helfen?
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist auch so schwierig. einmal fing sie in Anwesenheit meines Partners an über mich zu nörgeln, ich weiss gar nicht mehr um was es genau ging, irgendetwas was ich ihrer Meinung nach nie gelernt habe und immer noch nicht kann. Da sagte ich zu ihr: "Und wer hat mir das nicht beigebracht?" Peng, Treffer. Mein Freund hat mich hinterher gelobt und war zufrieden mit mir :lol:
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Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo ihr Lieben

Vielen herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworen und Hilfestellungen. Ehrlich ich weiss im Moment nicht ob ich spinne, zu überempfindlich oder sonst was bin. Aber es läuft genau so ab wie beschrieben.

@ Delphia: Die Mutter meines Mannes ist zudem noch eine Südländerin was die Situation verschärft, sie hat ganz andere Werte und Vorstelungen als z.B. Dies will ich auch nicht werten. Aber sie ist Familienoberhaupt und ihr haben (und tun) sich allle unterordnen.
Ich glaube ich darf von meinem Mann nicht mehr Hilfe erwarten, ich denke langsam auch, dass er nicht kann. Zudem ist es für ihne einfacher mit mir oder eben mit der Familie zu streiten. Denke ich mal.

Hingehen will ich nicht, ich fühl mich halt meinem Mann und irgendwie seiner Familie verpflichtet. Mein Bedürfnis ist es wirklich nicht. Schon die ganze Woche bin ich gedanklich am ringen.

@Babell: hihi vergiften tönt gut...ich kanns bald nachvollziehen. Meine Schiwegereltern treffe ich im Schnitt alle 1 bis 2 mal im Monat, mehr nicht. Mein Mann zwingt mich nicht mitzugehen ich weiss aber, dass er sehr entäuscht ist, wenn ich nicht dabei bin. Ich will ihn irgendwie nicht in Stich lassen.
Mir wäre wirklich lieber sie würde sagen "Petra, dass stört ect" aber immer diese hinterrückse Messerstiche.....und eben genau so, dass ich nicht reagieren kann. Wenn ich sie dann "Stelle" dann redet sie sich raus, "ach ich meine es doch nur gut und überhaupt nicht böse." " ich mach mir doch nur Sorgen um deine Gesundheit etc." Sie dreht dann alles und ich bleib dann auf meinem Frust hocken.
Ein Beispiel: vor ein paar Monaten hat sie sich operieren lassen müsse, die gleiche OP hatte ich bereits vor drei Jahren. Nun war sie andaurend am jammern und sie sei so eine arme und diese Schmerzen.....ect. als ich meinte, dass ich ja die gleiche OP auch hatte, dann wars dann grad was anderes...schliesslich vertrage ich die Medikamenten sie nicht...

Verstehst du wie ich meine? Andauernd werde ich zu Gunsten von ihr oder ihren Kindern abgewertet. Alles ist eine Leistung für sie.

@Buchenholz: Ohje...du hattest es wirklich nicht einfach, es tut mir wirlich leid. Zumal das Verhältnis mit deiner Mutter ja auch nicht gut war. Ich hab wenigstens meine Familie die mich versteht und mit denen ich ein sehr hezrliches Verhältnis habe auch wenn wir mal Streiten.

Wenn ich dich richtig verstehe soll ich immer sofort umgehend reagieren wenns anfängt zu schmerzen? hmhh...in dieser Hinsicht bin ich eben besonders langsam...vielerelei nehme ich erst im Nachhinein war, dann wenn es für eine Reatkion zu spät ist. Kennst du das auch?

hihih...schön, dass dir die Damen geholfen haben, Schade, dass sie dir überhaupt helfen mussten. Aber die Situaiton tut dann sehr gut. :-)

Du hast recht ich muss auch lernen mit den Folgen auseinandersetzen. Und sie werden lernen müssen meine gesteckten Grenzen zu akzeptieren.

Du hast mir sehr geholfen!!!

@ BabyOne: Der Treffer hat sicher gesessen, schliesslich bis du das Produkt ihrer Erziehung im Positiven aber auch im Negativen. :-) Hat es gewirkt und hat sie aufgehört mit der Nörgelei?

@all:

Vielen herzlichen Dank für eure Ratschläge, von ganzem Herzen. Die Situation hat ein unerträgliches Ausmaas angenommen und hat wohl weniger mit Launen meinerseits zu tun. Ich etrags nicht mehr. In der Zwischenzeit bin ich sicherlich auch sehr unfair geworden, im Moment wird von mir jedes Wort dieser Familie insbesondere der Schiw-Mutter in Atomare Teile zerpflückt und ausgewertet. Sie könnte "Guten Morgen" sagen und ich würde darin einen Angriff erkennen. Ich habe ihnen noch immer nicht ihr Verhalten an meiner Hochzeit verziehen. Dass verüble ich ihnen immer noch. Zudem ist die Familie dermassen versnobt und eingebildet und sie halten sich für die Weltbeste, ich bin nur die dumme. Dass ich aber für ihre Enkelkinder jederzeit da bin, dass ich hauptsächlich den Lebensunterhalt ihres Sohnes finanziere und alles darum herum auch, die schöne Wohnung, das Auto ect. dass wird vergessen.

Vor längerer Zeit hat es schon mal eine Konfrontation zwischen uns gegeben, damals hiess von allen abschliessend. "Schwiegermutter würde doch nie so was böses tun, die beleidigungen waren doch nicht als solche gemeint, so müsstest du uns doch kennen!" Somit hatte ich den Ball wieder und ich war die doofe neidische und überempfindliche Tussi.

Es ist nicht fair!
Schon wieder sooo lange....Mann! Entschuldigung!

Danke!

Liebi Grüessli
Petra
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Nur ganz kurz, muss gleich weg.
Petra77 hat geschrieben:Die Mutter meines Mannes ist zudem noch eine Südländerin was die Situation verschärft,
Bei diesem Satz musste ich lachen. In der Therapie hat es mir geholfen, dass der Psychiater erklärt hat, wie sich Ausländer hier in der Fremde fühlen. Vor allem die letzten Generationen, die damals noch absolute Minderheiten waren.
Ausländer gehen übrigens viel mehr zum Arzt. Nicht weil sie wehleidiger sind, sondern weil ihnen hier das soziale Umfeld lebt. Die meisten verdrängen permanent ihr Heimweh und dann enstehen psychosomatische Krankheiten.
Zudem sind sie "in der Entwicklung" da stehen geblieben, als sie ihre Heimat verlassen haben. Meine Schwie-Mu ist jedesmal entsetzt, wenn sie wieder mal ihre Verwandtschaft besucht. Sie hat immer noch so ein Nachkriegsbild im Kopf.

Wenn ich sie heute besuche, so ist sie immer noch wie damals. Einzig, heute stelle ich die Ohren auf Durchzug. Sie meint es ja mit ihren RatSCHLÄGEN eigentlich gut. Dass ich ihre Tipps nicht brauche und auch nciht umsetzen werde, das muss sie ja nicht wissen. Sie ist ja auch sehr sehr alt. Verändern wird SIE sich nicht mehr.

So, mehr später.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Petra77 hat geschrieben: hmhh...in dieser Hinsicht bin ich eben besonders langsam...vielerelei nehme ich erst im Nachhinein war, dann wenn es für eine Reatkion zu spät ist. Kennst du das auch?
Und wie ich das kenne. Wenn ich verletzt werde, spüre ich, wie mir innerlich die Tränen hochsteigen und die Augen schmerzen. Weinen würde ich aber nie. Und dann zu Hause fallen mir dann die passenden Reaktionen oder Antworten ein. Ich bin einfach nicht schlagfertig. Oder bin ich eben zu lieb und kann schnell verzeihen? Ich weiss es nicht.

Weisst du, die Ex-Schwie-Mu hat ja nicht nur mich verletzt. Sie hat eine allgemein bevormundende, besserwisserische und erniedrigende Art und es litten alle unter ihr. Ihre Kinder waren es sich einfach mehr gewohnt und getrauten sich, auch mal frech zu werden. Nur, genützt hat es nie was. Die Geschwister sind ja auch mit dieser Kultur gross geworden.

Dazu kamen aber dann noch andere Dinge die mich störten. Aber das musste ich akzeptieren. Ich kann und darf diese Menschen nicht ändern.
Passt es mir nicht, dann muss ich mir einen aderen Mann inkl. Schwiegerfamilie suchen.
Das habe ich aber erst nach der Scheidung begriffen.
Aber seltsamerweise wurde ich sonst in dieser Familie wie eine Diva behandelt. Irgendwie verrückt. Verbale Schläge und Verehrung nebeneinander.

Ich rettete mich, indem ich mich irgendwohin zurückzog. Sei es mit einem Buch in den Garten, ging mit Tochter spazieren und machte mich rar.


Mein Ex-Mann wollte seiner Familie zu einer Horizonterweiterung verhelfen. Auch er litt unter seiner bildungs- und kulturverweigernden Verwandtschaft. Wir mussten dann einsehen, dass das nichts bringt.


Übrigens wollte ich einmal ein Zeichen setzen. Heute bereue ich es, dass ich es nie gemacht habe. Manchmal haben dann alle aufeinander rumgehackt und durcheinandergeredet, bis die kleinen Kinder vor Angst zu wimmern anfingen. Und da hätte ich gerne mal so einen langen schrillen Hochfrequenzschrei fahren lassen sollen. So, dass sie alle erschreckt wären. Ich glaube, das wäre denen eingefahren.
Und dann hätte ich gesagt: entweder, ihr behandelt euch mit Respekt und sonst fahre ich jetzt nach Hause. Irgendwie passt das sonst nicht mit der sonntäglich besuchten Messe.

So und jetzt muss ich schon wieder weg.

Gruss Buchenholz, die von der Ex-Schwiegerverwandtschaft immer noch verehrt wird. :-) Ehrlich
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Beitrag von Buchenholz »

Kommt mir noch in den Sinn, dass ich Anfangs auch von den Geschwister meines Ex-Mannes Kritik einstecken musste. Heute sehe ich dahinter eher Unverständnis oder sogar Angst, weil meine Weltanschauung und ihre nicht die gleiche war.

Was man nicht kennt, das kann ja auch nicht gut oder richtig sein.
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Franzie
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Beitrag von Franzie »

Hallo,
du hast geschrieben dass ihr die Familie so 1-2 pro Monat sieht. Dann würde ich einfach nicht jedes Mal sondern jedes 2. oder sogar 3. mal hingehen. Also nicht ganz den Kontakt abbrechen aber reduzieren.
Das wäre schon ein kleiner Schritt in Richtung "Freiheit" :)
Das wichtigste ist nicht nie umzufallen, sondern immer wieder aufzustehen

Patchwork seit Juli 08. Ich habe 2 Kinder, er auch 2
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Beitrag von Petra77 »

Mich zurücknehmen und etwas rar machen, dass wird schon die Lösung sein.

Also an diesem Wochenende war ja der besagte Anlass und ich bin dem Fern geblieben. Mein Mann war zwar stinksauer, wollte mich auch "erpressen" so nach dem Motto: "wenn du nicht gehst, gehe ich auch nicht aber du bist Schuld!" es war mir egal, somit sind wir beide Zuhause geblieben und Gestern war dann die grosse Aussprache mit Schwiegereltern.

Sie haben wohl kaum mit so viel gerechnet. Ich konnte eigentlch alles sagen was mich all die Zeit so belastet hat.

Die Bemerkungen zu meinen Äusseren waren nicht böse gemeint, wenn sie sagen, dass wir doch abnehmen sollten, dann hätte da lediglich Gesundheitliche Aspekte. Anmerkung von mir: ich denke nicht, dass ich mit einer Kleidergrösse von 42/44 zugegebenermassen ein paar Kilo zu viel auf den Rippen deswegen ich vor lauter Überfettung zu sterben drohe.

Alles andre wissen sie ja jetzt wie empflich ich sei. sie seien halt nicht ganz einverstanden den Weg unserer Erziehung der Enkelkinder...mein Mann hat dann nochmals gaanz deutlich den Eltern erklärt, dass er mir die volle Freiheiten schenke und mir vertraue, dass ich das richtige tue bezüglich Umgang mit seinen Kindern.

Thema Finanzen: obwohl es eigentlcih nichts zur Sachte tut denoch war es mir sehr wichtig nochmals darauf hinzuweisen, dass ICH für unseren "Wohlstand" finanziere und nicht meinen Mann. Die Familie meines Mannes ist sehr versnobt und blufft gerne mit meinen Dingen nun wollte ich endlich nohmals hinweisen, dass wir dass alleine erwirtschaften und nichts mit ihm zu tun hat. Das ganze ist dem Schwiegervater besonders sauer aufgestossen.

Im grossen und ganzen werden wir nie dicke Freunde sein, ich hoffe aber, dass wir nun eine neue Basis geschaffen haben. Die alten Geister konnte ich nun hoffentich mit dem offenen Gespräch beruhigen und zur Ruhe schicken. :-)

Aber eins muss ich auch sagen: soooo lange warte ich nicht mehr....einen Angriff von Ihnen und ich werde eine Armade von Kampfjets auffahren, in der Hoffnung, dass es ihnen bei den nächsten Versuchen dann verleidet.

Trotzdem ist es alles sehr sehr schwierig........

Liebi Grüessli

Petra
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Beitrag von Babell »

Hallo Petra

Wow! Das ist ja super, dass ihr so ein offenes Gespräch führen konntet! Das brauchte sicher auch Mut von dir! Gratuliere!

Ich finde Franzies Ansatz gut, einfach jedes 2.oder 3. Mal hingehen, nur reduzieren, nicht ganz wegbleiben.
Nächstes Mal würde ich hingegen schon hingehen, weil es das erste mal nach Eurem Gespräch war.

Konnten die Grosseltern sagen, was ihnen an der Kindererziehung nicht passt?

Geniesse deinen Erfolg und den Frieden mit den Schwiegereltern!

Alles Gute!
aisha

Beitrag von aisha »

Weisst du Petra, anderer Leute Kinder erziehen ist immer einfacher als die eigenen ....

Waspasst denn den Schwiegis nicht an deiner Erziehung?

Also auch wenns nagt, ignoriere es, enn du musst ja mit den Kinder zusammenleben und nicht sie. Und wenns für dich stimmt , ist es ok , wenn nicht, weisst du ja selbst, dass ihr was ändern müsst.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Petra

Das freut mcih für dich, für euch. Ich bin dann also auch gespannt, wie das nächste Treffen sein wird.
Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo ihr Lieben

Vielen Dank für euer sehr nettes Feedback. Lieb von euch.

In der Zwischenzeit hat es sich doch wieder anderst entwickelt. Wie ich geschrieben habe, sind wir eigentlich alle mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch gegangen.

Bis Gestern da haben wir ein bitterböes E-Mail vom Bruder meines Mannes bekommen. Er wisse, dass die Eltern sehr, sehr traurig seien und die Vorwürfe nicht verstehen. Er hoffe, dass wir die Liebe und die frührere Hilfe in Dankbarkeit annehmen und wolle uns daran erinnern. Wir sollen das eigene Ego zu Gunsten der Familie zurückstecken ect.....

Den Bruder haben wir nun schnell abgestellt....er war am Gespräch nicht dabei und hat sich nicht einzumischen. Es ist halt so, dass der Bruder und ich bereits seit über einem Jahr nicht mehr so gut vertragen. Wir haben es bis Anhin aber nicht öffentlich gemacht und den Schein so gut es ging gewahrt. Er hat jetzt halt die Gunst der Stunde genutzt und bei den Eltern gegen mich gearbeitet und anscheinend mit Erfolg.

Kurzum nun werde ich indirekt selbstverständlich (über meinen Mann) der Erbschleicherei bezichtigt. Plötzlich will er nun alles schriftlich Reglen, damit ja alles in der Familie bleibt. Zudem tun sie alles um mit meinem Mann alleine alles zu besprechen. Sie rufen ihm ins Geschäft an, laden ihn zum Mittagessen ein, sie hätten da so einiges mit ihm alleine ohne mich zu besprechen. (!) bis jetzt weigert mein Mann sich...mal schauen wie lange er dem Druck stand halten kann....

Ich versteh die Welt nicht mehr...plötzlich dieser Sinneswandel. Ich hab echt genug. Alle zwei Wochen betreue ich mit die Kinder meines Mannes, ich unterstütze in Form der Tatkraft aber auch finanziell, das Verhältnis zur Ex ist die Katarstrophe und nun noch die Eltern....ich hab echt genug vom Ganzen.

Fazit: Mit dem Bruder werde ich nun jeglichen Kontakt abbrechen, mit so einem hinterhältigen Menschen will ich nichts zu tun haben. Der hat ernsthaftes Hausverbot bei mir.

Auch von den Eltern will ich im Moment überhaupt nichts wissen. Soll mein Mann alleine mit den Kindern sie besuchen gehen. Mich der Erbschleicherei zu bezichtigen und so offensichtlich mich ausgrenzen. Damit kann ich nicht umgehen.

Wobei ganz bestimmt sie in nächster Zeit uns einladen werden, wenn ich dann nicht gehe, dann bin ich ja der Querrulant.

Geschickt eingefädelt. nichts? so was manipulatives habe ich echt noch nie erlebt.

Alles liebe
Petra
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