Wie eine Ohrfeige

Babell
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Babell »

Hallo Val
val hat geschrieben: Bis dann wird sich zeigen, ob sie einen Teil des Heimwegs alleine oder in einer Gruppe schafft oder ob sich evt. eine Fahrgemeinschaft mit andern Eltern bilden lässt etc.

Nun erklärt er schlicht und einfach: "ich werde das nicht machen, ich werde sie wie bisher zu Hause abholen". Punkt. Schluss
Also, dein Exmann will sie nicht mal per Fahrgemeinschaft abholen? Sie müsste dann zuerst zu dir und er holt sie da ab obwohl ihr in derselben Stadt wohnt und die Fahrt geregelt wäre?

Das ist doch kindisches Getue!
Also da würde ich sagen, dass ich es aber auch nicht mache, weil das doch kindisch ist und er mir doch nur eins auswischen würde, dabei ist es schlussendlich mir egal, aber sein Kind trifft er damit.

Aber du kennst ihn ja besser, je nach dem macht man dann halt einfach das was der will damit der Frieden gewahrt bleibt, gell. :|
Bergblume
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Bergblume »

liebe val,

ob selbständig oder angestellt... das hat nichts mit dem Verhalten deines Ex zu tun! Er ist weder gesprächs- noch kompromissbereit, da liegt der Hund begraben. Und da kannst du baggern und machen und tun, wo kein Wille, da auch kein Weg.

Glaub mir, ich kann dir das soo gut nachfühlen, egal was man tut oder macht, es ist immer falsch. Das ist leider in all den Fällen so, wo alte Konflikte, Hass und Wut über das Kind ausgetragen werden, obwohl es die Paarebene betrifft.

Deswegen bist du keine schlechte Mutter! DU hast seit Jahren die Verantwortung getragen für ein behindertes Kind. Deinem Ex kommt zugute, dass er das Mädchen trotz Behinderung nimmt.

Allen supertollen Zeitungsberichten zum Trotz, gibt es halt leider immer "Ex- Beziehungen" wo das Kindeswohl offenbar unter persönlichen Ressentiments von ehemaligen Ehepaaren steht.
Du erlebst das, ich habe es erlebt.. und viele andere auch.

Bleibe weiter offen und ehrlich, so habe ich deine Postings nämlich immer erlebt.

patchstift: ich finde es sehr schade, dass du in diesem Forum oft sehr aggressiv auftrittst! Jeder hat hier seine ganz eigene Geschichte und exponiert sich öffentlich.
Es ist nicht an anderen Forumsteilnehmern zu werten und zu urteilen. Sondern es hat hier viele sehr tolle Menschen, die einfach ihr Schicksal teilen möchten und andere Sichtweisen und auch Inputs bekommen möchten. Gedankenaustausch sozusagen.
Und ausserdem widersprichst du dir ja selber: einerseits erwartes du von val, dass sie die "Situation" halt einfach annimmt, andererseits scheinst du aber die Ex deines Mannes als ultimatives Feindbild erkoren zu haben, dass es zu bekämpfen gilt.

Es ist nicht an mir, hier irgendjemanden zu "beurteilen", aber es wäre doch einfach schön, wenn man in diesem Forum anständig und fair bleiben würde... denn wir sitzen ja irgendwie alle im gleichen Boot...
carlotta37
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von carlotta37 »

Bergblume hat geschrieben:
Deinem Ex kommt zugute, dass er das Mädchen trotz Behinderung nimmt.
Wie bitte???? Er ist schliesslich der Vater!!! Eine Behinderung sucht sich niemand aus! Aber es wäre mir neu, dass man einen Elternteil dafür noch lobt, dass er das behinderte Kind akzeptiert.....!

Sorry, Bergblume, es war ja vielleicht nicht so gemeint. Aber es fällt mir auf. Niemand hatte die Wahl, Mutter UND Vater müssen mit der Behinderung ihres Kindes leben (und ja nicht zuletzt das Kind selbst). Das ist eine Herausforderung. An der könnte man sicher auch scheitern! Aber so wie es die Mutter tut (und von der wird es ja selbstverständlich erwartet, gell?), sollte doch auch der Vater da keinen Unterschied machen. Ich habe mich bei Deiner Bemerkung einfach gefragt, ob dem Mann da mehr Verständnis begegnen würde, wenn er das Kind nicht zu sich nimmt, als der Mutter. Und wenn das so wäre, dann fände ich das ein ziemlich eingeschränktes Denken im Bezug auf die Pflichten und Verantwortungen von Müttern und Vätern!
Bergblume
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Bergblume »

carlotta, das war eine total schlechte Formulierung meinerseites bezüglich der behinderten Tochter von Val! Und natürlich in keiner Art und Weise irgendwie despektierlich gegenüber Behinderten gemeint.

Und ich wollte vals Ex auch nicht hochjubeln diesbezüglich. Logisch haben beide Eltern eine Veratnwortung gegenüber den Kindern, egal ob behindert oder nicht.
Leider ist es aber auch so, dass sich Elternteile dieser Verantwortung entziehen, das kann durchaus auch die Mutter sein! Kenne durchaus auch solche Familien.
Mein Ex hat damals das Besuchsrecht solange aufrechterhalten, wie er mich damit drangsalieren und terrorisieren konnte. Als dies kein Thema mehr war, bzw. als sich meine Tochter zu wehren begann, war sie für ihn von einem Tag zum andern "gestorben". Er meldete sich nicht mehr, weder Geburtstag noch Weihnachten...



was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, dass er doch ein Besuchrecht wahrnimmt, obwohl ein autistisches Kind sehr anspruchsvoll im Umgang ist. (im Uebrigen ist mir Umgang mit Autismus schwerster Form beruflich und privat nicht unbekannt).
Dem Vater scheint doch an seiner Tochter gelegen zu sein.

Die Ausübung des Besuchrechtes, Uebergabe, Kommunikation mit der Kindsmutter, spielt sich ja auf einer ganz anderen Ebene ab.
carlotta37
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von carlotta37 »

Oh doch, asja, und ob ich das kenne!!
Mein Ex-Mann hat auch nur Rechte.....auf seine Pflichten wurde er auch von offizieller Seite nie wirklich hingewiesen. Ich habe den Verdacht, das hat nie stattgefunden, weil alle schnell kapiert haben, dass es zwecklos ist. Es brachte viel mehr, sich an mich zu halten, denn ich war ja kompromissbereit....

Wie findest Du das: jemand will sein jüngstes Kind unbedingt abtreiben, schaut es danach über ein Jahr nicht mal aus dem Augenwinkel an. Dann ändert er seine Meinung. Und natürlich hat er das Recht, dieses Kind ab sofort zu sich zu nehmen!! Er ist ja der Vater!
Und wenn die Mutter nicht sofort und vor allem bedingungslos zustimmt, ist sie die Böse, die dem armen Vater sein Kind vorenthält...
Nein, das hätte ich nicht getan und mir war es ja auch recht, dass er alle drei Kinder gleich behandelt, bevor der Kleine mitbekommt, dass mit ihm irgendetwas anders ist als mit seinen Geschwistern. Aber ein wenig Verständnis für meine Sorgen hätte ich mir damals auch von offizieller Seite gewünscht....

Und einige Jahre später, bis heute eigentlich: ein Vater, der 12 Jahre lang keinen einzigen Franken Alimente gezahlt hat, meldet sein Recht an, für alle drei Kinder FLugtickets im Wert von mehr als 6000CHF zu kaufen (ein Flug zu Ferienzeiten kostet im besten Fall 2500). Und nicht ein einziges mal fragt ihn jemand, welche Pflichten er eigentlich gegenüber diesen Kindern erfüllt!!!!

Oh ja, es macht Sinn, dass Besuchsrecht und Alimente rechtlich nicht miteinander verknüpft sind. Aber dass deswegen jede Art von Verpflichtung absolut ignoriert wird, die der Vater hätte - finanzielle oder emotionale - das verletzt mich immer wieder. Dass er 4 Wochen bei mir wohnt, auf meine Kosten, und dass ihm dann noch ein Zooausflug vom Jugendsekretariat finanziert wird....! Ich weiss, dass er damals Geld dabei hatte....!
NIE hat ihn jemand auf seine Verpflichtungen angesprochen. Ich dagegen wurde als Mutter ermahnt, den Kindern den Kontakt zum Vater zu ermöglichen!! Zum Glück jeweils nur so lange, bis man ihn bei den entsprechenden Stellen etwas besser kannte.... :mrgreen:
Dann war das Verständnis meist auf meiner Seite. Sein Verhalten und die Äusserungen der Kinder haben jeweils schnell gezeigt, wie die Lage aussieht....
Aber ihm gegenüber hat man nie etwas gesagt, bis letztes Jahr, als er die Jungs zu dem Besuch zwingen wollte und unsere Tochter nicht allein kommen wollte. Damals hat er nach JAHREN das erste mal einen bösen Brief vom Jugendsekretariat bekommen. Bezeichnend vielleicht, dass er seitdem den Kontakt dorthin abgebrochen hat.

Asja, Du sprichst hier ein Thema an, das mich oft beschäftigt. Im Forum schreiben mehr Frauen, die erleben, wie ihren Partnern als Vätern das Leben schwer gemacht wird. Die Frauen dürfen alles, heisst es da oft. Persönlich kenne ich solche Fälle. Aber ich kenne eben auch die umgekehrten, von mir selber aber auch im Umfeld: Väter, die nur Rechte haben....
Deswegen reagiere ich recht allergisch auf diese Art von Verallgemeinerungen. Gesetze sind halt in vielen Fällen total unnütz und können nicht alles regeln (für mich zB. wäre es aussichtslos, jemanden in Afrika auf Alimente zu verklagen, selbst wenn er im Geld schwimmen sollte....). Gerichtliche Lösungen sind meist Pauschallösungen, die nicht "mitwachsen" mit der Lebenssituation der Beteiligten (wie man ja bei val sieht), es sind nur Notlösungen. Aber man kann niemanden zwingen, sich zu einigen....Und insofern müssen viele - Mütter UND Väter - mit den Notlösungen leben. Und vor allem Kinder!
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von val »

Gut geschrieben Carlotta. Kann ich nur unterschreiben.

Ich kriege oft von meiner eigenen Mutter zu hören, dass ich doch froh sein kann, dass er sie überhaupt nimmt. Dass man doch verstehen könne, dass zwei Wochen Ferien mit ihr für ihn zuviel seien. Immerhin nimmt er sie eine Woche, da solle ich doch froh sein. Und dass ich doch darüber hinwegsehen soll, dass sie nach dem Wochenende absolut vergammelt, streng riechend und noch mit exakt der gleichen Unterwäsche wieder nach Hause kommt, wie sie am Freitag gegangen ist. Er sei schliesslich ein Mann, der schaue halt nicht auf solche Sachen.... :kotz:

Und ich spüre auch immer wieder den Loyalitätskonflikt, in den die Kinder geraten: Einer seiner Söhne lernt Koch und arbeitet am Wochenende, dadurch war er im vergangenen Jahr nie mehr beim Vater. Bald hat er nun Betriebsferien und könnte mal wieder ein Wochenende zum Vater. Aber ausgerechnet dann fliegen wir am Sonntag in die Ferien. Ich bekam nun einen Anpfiff von Sohnemann, warum wir nicht am Montag fliegen. Wenn er EINMAL zum Vater könne!!!

Dass es eigentlich armselig vom Vater ist, dass er sich ein ganzes Jahr nicht bei ihm gemeldet hat, weder telefonisch noch sonst wie, und seinem Sohn während einem ganzen Jahr nur dieses einzige Wochenende zur Verfügung stellt, an dem sie Zeit miteinander verbringen können, davon will er nichts wissen. Jetzt könnte er in ein Vater-Wochenende und könne nur am Samstag gehen weil ich diesen Flug gebucht habe. :shock: :hammer:

Manchmal könnte ich echt die Wände hoch. Da würde ich den Bettel gerne einfach hinschmeissen.
Doch ich beruhige mich brav wieder, stelle das Kindeswohl über alles und mich selber brav wieder hinten an. :sauer:
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von carlotta37 »

Hey, dann schöne Ferien! Wohin geht's denn?

Ich kenne das, habe mich auf immer brav hinten angestellt. Und versucht, die durchaus verschiedenen Interessen der drei Kinder unter einen Hut zu bringen. Sowieso neigen glaube ich viele Mütter dazu, sich für das Glück ihrer gesamten Umgebung verantwortlich zu fühlen.....wenn das dann drei Kids, Partner, Ex und dann noch weitere Familie oder Freunde betrifft, wird es irgendwann zu viel. Es ist hoffnungslos! Aber eigentlich sind wir ja selber Schuld, dass wir das machen, gell? :?

Inzwischen versuche ich, mehr zu meinen Überzeugungen zu stehen und die Kompromissbereitschaft etwas zu senken. Das heisst nicht, dass ich grundsätzlich auf Konfrontationskurs gehe, nicht mal mit meinem Ex-Mann! Aber ich treffe meine Entscheidungen und stehe dazu. Und lasse es das Problem der anderen sein, wenn sie damit nicht zufrieden sind. Und es tut mir erstaunlich gut!

Das würde ich Dir eben auch raten: Kompromisse sind schön und gut, insbesondere zugunsten der Kinder. Wenn Du also in Zukunft Deine Tochter selber abholst, dann tu das, aber NUR wenn Du es mit Überzeugung tust! Deswegen innerlich immer wieder wütend und unzufrieden zu sein, belastet Dich nur und danken wird es Dir sowieso niemand!

Das Beispiel von Deinem Sohn kann ich nachvollziehen. Aber was glaubst Du: wenn Du jetzt den Urlaub NICHT gebucht hättest, wäre er dann zufrieden? So wie ich meine Pubertierenden kenne, gäbe es grundsätzlich was zu meckern :twisted:
Wahrscheinlich konntest Du bei der Buchung noch nicht absehen, dass es ein Vater-Wochenende sein könnte oder es liess ich nicht anders buchen. Sowas kann immer passieren, zumal wenn es die Väter nicht für nötig halten, etwas abzusprechen. Siehe mein Ex und sein im Herbst angekündigter Besuch just während unserer einen, längst geplanten Urlaubswoche. Darauf Rücksicht nehmen? Nö.....wer weiss denn schon, ob er dann überhaupt kommt???!!!
Mit 16 hat meine Tochter schlicht die Wahl: hierbleiben oder mit uns kommen. Und sowas frage ich sie auch nicht mehrmals, sondern nur noch genau einmal. Und wenn's dumm läuft und ich einfach nicht informiert werde und insofern auch andere Pläne nicht berücksichtigen kann, dann versuche ich, es gelassen zu nehmen und auf Durchzug zu stellen. In unserem Fall bewährt es sich aber. Sie spürt nämlich, wie frustrierend es ist, ständig solche Entscheidungen treffen zu müssen und auf jemanden Rücksicht zu nehmen, der eh unzuverlässig ist. Auch wenn sie das nur manchmal zugibt....aber ich merke es ihr an!

Übrigens ist Töchterlein das erste mal verliebt und hat gerade mal so gar keine Lust auf 4 Wochen Afrika unter Vatis strenger Aufsicht....ohne Handy und Internet.... :twisted: Das Leben mit 16.....da ist man spontan....und die Wünsche und Pläne ändern sich beinah wöchentlich.... :juhuu:
Babell
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Babell »

carlotta37 hat geschrieben:Sowieso neigen glaube ich viele Mütter dazu, sich für das Glück ihrer gesamten Umgebung verantwortlich zu fühlen.....
Nicht nur die Mütter....- auch die Stiefmütter neigen, glaube ich, sehr dazu... Und somit kommen die beiden Mütter dann in Konkurrenz zueinander, anstatt den Vater mal in die Pflicht zu nehmen.. :oops: - ich nehme mich nicht aus davon.. :oops:


P.S. aber ich muss anfügen, dass ihr als Mütter eher mal nicht anders könnt, weil die Kinder ja schlussendlich bei Euch ihre Trauer und Wut abladen! Manchmal übernimmt man auch einen Part, weil man ja auch für das Glück der Kinder verantwortlich ist, oder nicht? Vielleicht je nach Alter, aber im Alter meines Kindes (2) ist es schon noch so, dass ich dafür verantwortlich bin, dass es dem Kind gut geht und während es in anderer Obhut ist, je nach dem die Krippe, der Vater, die Grosseltern, etc. (die schauen so gut, dass ich sogar manchmal vergesse, dass ich noch ein Kind habe!) 8)
Buchenholz
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Buchenholz »

Vielen Dank Carlotta, Val und auch Asja. Eure letzten Beiträge sind voll des Lebens, wie es eben ist. Ich musste oft schmunzeln, auch wenn es eigentlich tragisch-traurige Situationen sind. Aber überall habe ich Momente entdeckt, wie wir sie selber schon erlebt haben.

Und gerade das frisch verliebte Fräulein. Wie haben wir das früher eigentlich gemacht, ohne Handy. Da waren so Programmänderungen gar nicht möglich. Und genau, wie schnell haben die sehnlichst erwarteten Ferien keine Priorität mehr.


So schräge Situationen, wie sie Asja beim KJPD oder so erlebt hat, so erging es mir beim 1. Beistand. Ich habe diese Geschichte glaubs schon ein paar Mal beschrieben.
Als ich fragte, warum man die Kinder nicht schützt, wenn sie erzählen, dass sie Angst haben vor der gewalttätigen Mutter? Häusliche Gewalt sei doch neu verboten. Und wer schlägt, der geht. Ich wollte einfach verstehen, was der Job eines Beistands ist.
Antwort Beistand betreffend Schläge: Sie ist die Mutter, sie darf das. Sie ist halt ein wenig emotional. Hä?
Und wenn die Mutter die Kinder vernachlässigt. Die Mutter ist nach der Arbeit nicht nach Hause gegangen und weder die Kinder noch die Freundin, welche sonst die Kinder gehütet hätte, wussten davon, dass die Mutter Lust auf Vergnügen hatte.
Die Mutter begründete dies, dass man von einer AE nicht erwarten kann, dass sie ständig für ihre Kinder da sei. Sie hätte schliesslich auch ein Recht auf Freizeit. Zudem wäre ja da noch ein Vater, der könne sich ja auch mal um die Kinder kümmern. Na klar kann er das, er müsste aber wissen, dass seine Dienste gefragt sind.

Für mich wären das ganz klare Hinweise, dass diese Frau mehrfach ihre Sorgfaltspflicht verletzt hat. Aber ich will hier gar nicht die Frau schlecht reden. Viel mehr nerve ich mich über Fachleute, die ihren Auftrag nicht ernst nehmen. Und für mich einen klaren Tatbestand negieren.



Übrigens, in Bezug auf Beziehungen, Mütter, Vater, Stiefmütter, so gibt es wohl alles.
Die Beziehung zwischen meiner Tochter und ihrem Vater ist sicher intensiver als zu mir. Sein Wohl liegt ihr mehr am Herzen als meines. Und trotzdem war es für alle klar, dass sie hauptsächlich bei mir wohnen würde.


Und was die Stiefsöhne anbelangt, so ist meine Liebe und Respekt zu ihnen vermutlich grösser, als die ihres eigenen Vaters. Er wurde von seinen Kindern so oft im Stich gelassen, in dem Sie Treffen versprochen haben und dann nicht erschienen sind, dass sich seine Vaterliebe in Gleichgültigkeit, fast Hass entwickelt hat. Das tut mir als Mutter weh. Es sind seine Kinder und die Vaterliebe darf nicht so enden. Ich möchte nicht, dass er aufhört, stets für seine Kinder da zu sein.
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Nin »

Ich kenne mehrere Kinder, deren Väter die Alimente zum Teil jahrelang nicht zahlen, die Mütter aber entweder nicht vor Gericht gehen, weil die Anwaltskosten abstrus hoch sind - und sie halt dann einfach mehr arbeiten, und also kein Recht auf irgendwelche Bevorschussung haben, weil sie ja selbst genug verdienen. Mehrere Väter, die mit den Kindern so umspringen, wie es ihnen und ihrem Plan gerade in den Kram passt.

Mein Ex-Schwager, der seinen behinderten Sohn (ein Asperger-Kind) nicht mit in die Ferien in die USA genommen hat, die Tochter aus zweiter Ehe aber natürlich: ein Kleinkind ist mindestens ebenso anstrengend wie mein Neffe...

Mein Ex, der mir nicht mal gesagt hat, wohin und wann die Kinder in den Ferien sind - Italien im Juli war genug Info, seiner Meinung nach.

Der Ex meiner besten Freundin, der einen Tag, bevor er die Kinder für die Ferien abholt anruft und sagt, dass er erst eine Woche später und sie einfach bei ihr lässt mit dem Argument, sie sei doch Lehrerin und habe ohnehin Ferien... (sie hatte in diese Woche vier dringend notwendige Zahnarzttermine gelegt, weil sie ja endlich mal ohne Kinder war)

Es gibt nur eins: nicht verallgemeinern! Ein bescheuerter Ex, der die Zwicken des Justizsystems ausnutzt, heisst nicht, dass alle so sind oder dass das System grundsätzlich den Männern Recht gibt.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
PatchStift
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von PatchStift »

@Bergblume und Val

Ich habe ich nie behauptet, ich fände seine Haltung oder sein Vorgehen richtig! (aber nachvollziehbar)
Und nur weil er nicht mit der Mutter im selben Auto sitzen mag und sein Kind nicht drei Stunden vor der Zeit abholt, weil es für Val so einfacher wäre, trägt er "den Konflikt" im Fall nicht automatisch über's Kind aus. 1. Dem ist vermutlich relativ schnurz, wer wie zum Elternabend kommt und auch wer es abholt, Hauptsache jemand kommt. 2. Sieht der Mann darin für sich, ev. ja gar keinen Konflikt!

Aber wenn Vater nicht wie Mutter will, dann tut er das natürlich seinem Kind an! Oder ist nicht drüber weg, oder nicht Konfliktfähig...
Denn alles andere würde ja bedeuten....

Naja, ich nehme an agressiv ist er sicher auch...


:applaus:
carlotta37
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von carlotta37 »

PatchStift, Du tust genau das: verallgemeinern!

Für meinen Ex ist es auch kein Konflikt, dass er keine Alimente zahlt...und vieles mehr. Und solange ich tue, was er will, ist auch alles gut. Und selbstverständlich müssen auch unsere Kinder SEINER Meinung sein....sind sie das nicht, bin ich Schuld. Aus seiner Sicht eine sehr einfache und absolut klare Sachlage....
So ähnlich mag es für vals Ex ja auch aussehen. Aber es gibt nunmal zwei Elternteile und zwangsläufig immer wieder auch zwei Sichtweisen. Sich einigen zu können und als Eltern noch gemeinsame Entscheidungen zu treffen, heisst da einfach, dass BEIDE viel Verständnis und Kompromissbereitschaft aufbringen müssen und sich auseinandersetzen müssen, d.h. ihre Sichtweisen miteinander diskutieren und einen Weg finden.

Tut einer das nicht, kann der andere das zwar abmildern durch besonders viel Engegenkommen, aber da gibt's ja auch Grenzen!

Du beschwerst Dich doch laufend über das Verhalten der Ex von Deinem Freund. Und genau darüber: sie legt die Regeln fest, beharrt stur auf ihrem Recht. Aber Deine Äusserungen zeigen nun wirklich auch keine besondere Fähigkeit zu konstruktiven Diskussionen.....
PatchStift
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von PatchStift »

carlotta37 hat geschrieben:PatchStift, Du tust genau das: verallgemeinern!

Für meinen Ex ist es auch kein Konflikt, dass er keine Alimente zahlt...und vieles mehr. Und solange ich tue, was er will, ist auch alles gut. Und selbstverständlich müssen auch unsere Kinder SEINER Meinung sein....sind sie das nicht, bin ich Schuld. Aus seiner Sicht eine sehr einfache und absolut klare Sachlage....
So ähnlich mag es für vals Ex ja auch aussehen.
Und ich habe eben eher den Eindruck, dass Val es genau so sieht! Spielt er brav den Chauffeur für sie und hört sich ihre Sorgen an, ist alles gut. Aber wehe, er ist anderer Meinung... Oder hält sich ans Scheidungsurteil.... oder interessiert sich nicht für Val's Sorgen. Was ja nicht zwingend auch seine, im Bezug auf die Kinder, sein müssen, oder? Unsere Ex. hat Sorgen und Ängste als Mutter, da können wir beide, nur den Kopf schütteln, so ein Schisser und Tyran! Was willst Du da als vater mit Ihr disskutieren? Sie hat ja eh recht! Aber vorallem, wozu? Um dem Kind zu helfen, gehts da denn wirklich noch ums Kind?! :?: Oder wäre das eher ein Fall für den Therapeuten der Mutter!

Carlotta, ich habe kein Problem mit den Regeln und Vorstellungen unserer Ex., solange sie das in ihrem Leben so handhabt! Wenn sie aber glaubt, wir müssten genauso denken wie sie... Das hat doch absolut nichts mit mangeldem Entgegenkommen oder der Unfähigkeit zu konstruktiven Disskusionen zu tun. Sondern schlicht damit, dass wir unser eigens Leben leben und uns von keinem irgendweiche Vorschriften machen lassen, oder uns ständig rechtfertigen wollen.

Das geht für mich unter Erziehung! Manchmal ist das halt auch bei Erwachsenen noch nötig.... :wink:
Aber wem erzähl ich das? :wink:
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von val »

@patchstift
Du verdrehst meine Posts ziemlich übel und stellst mich richtig blöd und doof hin.
Was soll das?
Kannst Du damit nicht aufhören?

@moderator
Könnten wir diesen thread irgendwie schliessen?
Ich möchte mich hier nicht mehr länger zur Zielscheibe machen.
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Re: Wie eine Ohrfeige

Beitrag von Ria »

Ich erfülle val den Wunsch, diesen Thread zu schliessen, auch weil sie die Themenerstellerin ist

Ich freue mich, dass unser Forum wieder aus dem Schlaf erwacht ist und ich danke allen, die mit ihren konstruktiven Beiträgen dazu beigetragen haben. Manchmal wallen Emotionen hoch und lassen auch vom Thema abkommen, manchmal sieht es so aus, wie wenn Missverständnisse auftauchen würden, manchmal wird die Feder etwas zu spitz geführt ...
Es ist unser Ziel, Meinungen auszutauschen und damit anderen Möglichkeiten aufzuzeigen, aus denen sie wählen dürfen, aber nicht müssen. :wink:
Und glücklicherweise geschieht dies auch oft :)

Ich wünsche euch einen sonnigen und fröhlichen Sommer
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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