Im Interesse der Kinder

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Edelweiss
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Im Interesse der Kinder

Beitrag von Edelweiss »

Hallo zusammen, danke das ich immer so mitlesen darf.

Folgendes mein ex ist vor einem jahr 100 km weit weggezogen zu seiner freundin. durch die woche wohnt er 200 km von ihr entfernt an seinem arbeitsplatz. somit verbringt er nur die weekend zusammen mit seiner freundin und ihren kinder und alle zwei wochen mit unseren dazu.

Nun haben wir grössere diskussionen seither. Folgendes beide kinder von uns sind in einem oder zwei vereinen wo sie am weekend auch anlässe haben, manchmal nur halbtags manchmal den ganzen tag. Je nach saison mehr oder weniger. Damals hat er mitgeteilt, dass er mit jedem jungen nur an einem anlass pro monat teilnimmt weil alles andere zu viel aufwand für ihn darstelle. Nun gibt dies immer wieder diskussionen, die mir extrem ans Herz gehen. :kloppen: denn ich stehe mitendrin. meine jungs möchten an die anlässe mit ihren kollegen, mein ex will nicht, weil es zuviel aufwand für ihn bedeutet. was ich begreifen kann, aber die jungs können nichts dafür, dass seine freundin so weit weg wohnt. Wenn saison ist, gibt es manchmal drei weekends wo jeder was los hat. ich gehe dorthin mit ihnen, weil dies ja ihr hobby ist. für mich selbstverständlich. nun hat es den grösseren bereits zweimal getroffen diesen monat, dass er nicht gehen darf. was er einfach nicht begreift. ich finde es auch doof, da es ja nicht interessant ist, immer durch die woche zu trainieren und an den weekends, bei den match nicht dabei sein zu dürfen. was auch für den trainer nicht immer einfach ist.

ich bade dann schlussendlich alles aus, da ich die ganze woche diskutieren kann. beide möchten in der zwischenzeit nicht mehr zum vater gehen. Es liegt nicht nur an diesem problem, sondern auch daran, dass sie sehr mühe mit der freundin meines ex haben.

ich jedoch, leider gesundheitlich auch nicht auf dem bestem niveau, wäre sehr froh, würden sie weiterhin jedes zweite weekend beim vater verbringen, damit ich mich erholen kann. Und auch um meine neue wochenend-partnerschaft weiterhin pflegen kann.

ich stehe zwischen stuhl und bank. einerseits begreife ich den vater, anderseits sehe ich auch die gründe der kinder.

wie sieht es rechtlich aus? wenn ich einfach sage, ich bringe die kinder erst am samstag abend, als schon am freitag?

ich weiss gar nicht wie ich das lösen soll. noch was, es steht noch ein gerichtstermin vor der tür, wegen alimentenanpassungen, also sind wir im moment nicht so gut zu sprechen, also wir reden normal miteinander, jedoch kann ich auf kein entgegenkommen oder so rechnen. er hat alles auf das minimum reduziert.

:oops:
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Bergblume
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Bergblume »

hallo edelweiss,
ich kann dein Dilemma sehr gut verstehen, habe vor vielen Jahren ähnliches erlebt. Rein rechtlich betrachtet ist die Sache einfach: die Eltern haben die Befehlsgewalt (um das mal "rechtlich" auszudrücken) und können die Kinder zwingen, auf die Aktivitäten zu verzichten. Das mal rein theoretisch.
Das andere ist natürlich die moralische und Vernunftseite. Nichts Schöneres, als wenn Kinder Hobbies haben und diese auch mit Freude und Einsatz betreiben, in eurem Fall wohl ein Mannschaftssport.

Ich denke, eurer Problem kann man nur durch vernünftiges Gespräch lösen, es ist ja genau gesehen gar kein Problem, sondern dein Ex beharrt einfach auf seinem Besuchsrecht. Damit macht er sich bei den Kindern mehr als unbeliebt, ich hoffe, dies ist ihm bewusst. Du steckts in der Sandwichposition und wünscht dir logischerweise mit Recht auch ein freies Wochenende.

Das Einfachste wäre wohl, ihr könntet es am runden Tisch besprechen und vor allem, du könntest dem Vater auch Alternativen anbieten. Zum Beispiel, dass das Besuchsrecht nicht stur nach Fahrplan gehandhabt wird, sondern die Kinder spontan mal zum Vater gehen am Wochenende, wenn kein Anlass stattfindet. Oder dass der Vater ein paar Ferientage mehr mit ihnen verbringen kann als Kompensation sozusagen.

Stures Beharren auf dem Besuchsrecht wird euch nur Aerger einbringen. Die Kinder sind wütend auf ihren Vater, der Trainer sauer auf die ganze Familie, du kriechst auf dem Zahnfleisch, weil du allen alles recht machen willst....der Vater sowieso wütend...

ich würde wohl dem Ex einen Brief schreiben, wo du ganz sachlich die Lage darstellst und ihm aber gleichzeitig Alternativen anbietest, bzw. seine Vorschläge einforderst.

Hoffe, du hast nicht so ein Exemplar wie ich hatte, das aus Prinzip alles von mir ablehnte...
viel Glück!
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Edelweiss
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Edelweiss »

Weiss jemand wie das ist, wenn die kinder nicht mehr zum vater möchten? wie sieht das rechtlich aus? muss dass irgendwo geschrieben werden?

ich hatte gestern ein 1 1/2 stündiges telefongespräch mit ihm und er sieht alles ganz anders. was ich auch erwartet habe. da ist wohl keine lösung in sicht.

weiss einfach nicht was ich machen soll, wenn die jungs tatsächlich nicht mehr gehen wollen, bis jetzt konnte ich sie immer noch überzeugen. bin einfach die ewigen diskussionen leid. vorallem möchte ich den vater ja nicht schlecht machen, also muss ich immer positiv von ihm sprechen und die kinder damit wieder umstimmen. für mich sehr sehr anstrengend.

:cry: meine kraft reicht einfach nicht mehr für alles.
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Buchenholz
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Buchenholz »

Ich weiss jetzt halt nicht, wo eure Meinungen auseinander gehen und warum es den Kindern beim Vater nicht mehr gefällt. Sind da unterschiedliche Erwartungen, wie das WE verbracht werden soll? Fühlen sich die Kids dort nicht willkommen?
Einfach so die Besuche einstellen würde ich nicht. Das wird den Vater verletzen, er fühlt sich unverstanden. Ich habe es ja von der anderen Seite mitbekommen, wenn die Kids nicht mehr kommen wollen.
Mein Tipp: Sucht zusammen das Gespräch mit einer Fachperson. Das kann die Jugend- und Familienberatung sein. Oder ein Coach (Gordontrainerin) Ev. können andere Lösungen gefunden werden.

Meine Stiefsöhne kamen ja noch während der ganzen Schulzeit zu Besuch, fanden es dann da aber total langweilig. Vor allem vermissten sie ihre Kollegen, mit denen sie draussen rumhängen konnten. Und hier im Ort hätten sie die Chance gehabt, Anschluss zu finden. Meine Tochter hat sie immer mitgenommen oder Kollegen nach Hause gebracht. Aber wir auf dem Land sind halt nicht so cool wie die Kids in der Stadt. Wir haben hier ja keine Ahnung vom richtigen Leben ;-) Jaja
Nach einem Eklat zwischen den Eltern kamen sie dann nicht mehr zu uns. Vor ein paar Wochen waren sie ja wieder mal zu Besuch. Nach 3 Jahren. Es war nett und trotzdem komisch.
Nach einem längeren Kontaktabbruch sind sich Vater und Söhne wieder näher gekommen. Aber mehr als auf ein Bier und eine Bratwurst haben sie kaum Zeit für ihren Vater. Ab und zu gehen sie zusammen essen. Es braucht aber x SMS und Telefonanrufe bis ein Termin endlich stattfindet und ganz oft wartete der Vater vergeblich auf seine Kinder. Dass er sich verarscht fühlt ist glaubs verständlich.

Was ich einfach schade fand, dass man nie wirklich ehrlich und offen über die Situation reden konnte. Hier wird der Vater massiv von der Mutter schlecht gemacht. Zudem belügt sie die Kids mit total falschen Infos. Wie also soll der Vater beweisen, dass all diese Unterstellungen nicht stimmen?

Wenn ihr also die Möglichkeit hättet, miteinander zu reden und die Situation zu erklären und ein Drittperson euch begleiten könnte, dann ist das für den anderen Elternteil - in eurem Fall der Vater - besser verständlich. Es ist auch wichtig, dass sich alle bewusst sind, wie sich die Beziehung verändert, wenn man den Kontakt nicht mehr regelmässig pflegt. Es wird eine Zeit kommen, das sie ihren Vater vielleicht doch wieder mal brauchen. Dann braucht es ziemlich Überwindung.

Anstelle einem ganzen Wochenende können die Kinder ihren Vater einfach zu einzelnen Events treffen. Zusammen Bowlen, Wandern, eine Velotour, Besuch im Technorama, ein Skitag oder so. Dadurch wird der Kontakt trotzdem aufrecht erhalten.
Babell
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Babell »

Hallo Edelweiss

ich würde den Besuch auch nicht einstellen, auch wenn sie nicht mehr gehen wollen.
bin einfach die ewigen diskussionen leid.
Wie wäre es, wenn du mit dem Vater und den Jungs abmachen würdest, dass sie ab jetzt selber zuständig sind, miteinander über die Besuchswochenenden zu verhandeln? Müsstest aber zuerst nochmals ein langes oder kurzes Telefongespräch mit dem Vater führen. :wink: Ich würde einfach sagen: "Ich mag nicht mehr immer mit allen diskutieren, ich möchte, dass ihr es ab jetzt selber miteinander ausmacht."
Ich kann mir vorstellen, dass der Vater es besser versteht, wenn er es von den Jungs selber hört, dass sie nun einen Match besuchen wollen, etc. Andersrum werden die Jungs wohl eher zum Vater gehen, wenn sie ihm direkt eine Absage machen müssten. Enttäuschen wollen sie ihn ja bestimmt dann doch nicht. Wenns über dich läuft, bist immer du diejenige, welche eben wie du schreibst: "zwischen den Stühlen stehst".

Ist nur so eine Idee. Vielleicht ist das ja völlig daneben.
Bergblume
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Bergblume »

ich würde es ähnlich wie babell halten. Lass die Kinder selber mit dem Vater verhandeln.
Aus eigener leidvoller Erfahrung weiss ich, wie extrem schwierig sich die Gestaltung des Besuchsrechtes erweisen kann und wie sehr manche Elternteile das Besuchsrecht zu ihrem persönlichen Kriegsschauplatz gegenüber dem andern Elternteil machen können.
Schlussendlich gehts nämlich nicht mehr um das Kindeswohl, sondern dem andern "Macht" zu demonstrieren und Pläne durcheinanderzubringen.

aus diesem Grund empfehle ich dir auch, lass es ihn mit den Kindern abmachen. ER soll ihnen erklären, warum sie auf einen Match verzichten müssen... So nimmst du dich sowohl bei deinem Ex als auch bei den Kindern aus der Schusslinie.
Es wird dir wehtun, denn ich denke anfänglich getrauen sich die Kinder nicht, dem Vater ins Gesicht abzusagen aber es wird die Zeit kommen, wo sie für IHRE Interessen einstehen... Es braucht viiiel Geduld edelweiss, ich hatte sie oft auch kaum mehr.

Und im Gegensatz zu buchenholz kann ich dir nur abraten, irgendwelche Aemter, Beistände etc, einzuschalten. Erstens beweist das deinem Ex, dass du es allein nicht schaffst und je nach dem wie er tickt, wird er dir vorwerfen, dass du "Verbündetet" suchst und zweitens habe ich persönlich nur Kontraproduktives erlebt. Inkompetenz, Unsachlichkeit und Schlamperei. Und das beileibe nicht auf einer Amtstelle...
Aber das musst du für dich entscheiden.
viel Glück
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Buchenholz »

Bergblume hat geschrieben:aus diesem Grund empfehle ich dir auch, lass es ihn mit den Kindern abmachen. ER soll ihnen erklären, warum sie auf einen Match verzichten müssen... So nimmst du dich sowohl bei deinem Ex als auch bei den Kindern aus der Schusslinie.

Und im Gegensatz zu buchenholz kann ich dir nur abraten, irgendwelche Aemter, Beistände etc, einzuschalten. Erstens beweist das deinem Ex, dass du es allein nicht schaffst und je nach dem wie er tickt, wird er dir vorwerfen, dass du "Verbündetet" suchst ....
Im Prinzip ist es für die Mutter die einfachere Lösung, wenn die Kinder direkt mit dem Vater verhandeln. Das funktioniert aber nur dann, wenn die Kinder ihre Bedürfnisse äussern können und sie gehört werden. Wenn in Folge der Vater immer wieder SEINE Wünsche durchsetzt, dann kann dies auch nicht die Lösung sein.

Daher empfahl ich eine Drittperson. Und ich habe nirgends etwas von Aemter oder Beistand geschrieben. Eine Familienberatung ist etwas anderes.

Vielleicht ist es möglich, bei dem Verein die Turnierdaten zu erfahren. Damit lässt sich ev. im voraus die Wochenende planen. Und an diesen Tagen gehen die Kinder halt erst nach dem Match zum Vater. Die gekürzte Zeit wird mit Ferientagen kompensiert.
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Edelweiss
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Edelweiss »

Danke für eure ideen, leider habe ich, dass alles bereits probiert.

Wir waren im frühjahr bei einem mediator und haben unter anderem auch dieses problem thematisiert. Hoffte auf besserung, nun ist es aber eher wieder schlimmer geworden.

der ältere hat in den letzten monaten grosse fortschritte gemacht, in dem er seinem vater mitteilt, wenn es nicht passt. leider werden aber die wünsche der kinder nicht berücksichtigt, sondern es wird das programm von ihm durchgezogen. auch werden leider ihre kinder nicht gleich behandelt wie unsere, dass stösst bei unseren jungs auf konfrontation. er beharrt auf familienzeiten mit allen kindern, was leider schon von der alterstruktur her nicht mehr geht, aber um dies durchzuziehen, dürfen unsere nur einmal im monat an einen anlass. ihre dürfen dafür immer gehen, da sie schon alt genug sind und alleine gehen.
nur ein kleines beispiel:
der kleine hatte am samstag nachmittag unihockey in einem nachbardorf, dass war beim vater auch so auf dem programm. der ältere bekam dann noch ein aufgebot auch für den gleichen samstag nachmittag in unserem dorf. sie hätten eine stunde früher aufbrechen müssen, damit der ältere auch hätte teilnehmen können. zuerst sagte der vater ja und dann am donnerstag abend kam das sms, der ältere dürfe jetzt doch nicht gehen, dass sei für ihn zuviel aufwand. der ältere hat aber bereits alles abgemacht gehabt mit seinen kollegen und bereits die tasche gepackt. ich hatte dann die aufgabe, den jungen wieder zu trösten und aufzumuntern.

auch mit dem tip die jungs erst nach dem anlass zum vater zu bringen, wurde ich leider angegriffen, hab dies dieses wochenende so organisiert. er hat nun mich zurechtgewiesen, das er selbst entscheide was gemacht wurde und was nicht. mit individuelle wochenend einteilung wird es eh schwierig, da mein ex auch auf kinderfreie weekends mit seiner freundin beharrt. obwohl ihre kinder auch nicht regelmässig bei ihrem vater sind. ach das pachtworken ist manchmal anstrengend.

fazit: ich habe ihn nun gebeten heute abend (wir haben noch ein elterngespräch an der schule) mit den zwei jungs und mir zusammenzusitzen und dann machen wir eine familiensitzung, es wird schriftlich festgehalten, alle unterschreiben und im sommer wiederholen wir dies, um eventl. korrekturen vornehmen zu können. es gibt noch andere probleme warum die jungs nicht mehr zum vater möchten, was vorallem mit seiner freundin und ihren kindern zusammenhängt. ich möchte, dass sie dies nur ihrem vater sagen dürfen, ohne das die freundin dabei ist. dadurch erhoffe ich mir, dass endlich wieder etwas ruhe einkehrt.

sicher wird die zeit kommen, wo sie nicht mehr gehen möchten, und sie auch das alter haben darüber zu entscheiden, aber solange ich noch freie weekends für mich beziehen kann, probiere ich es auszukosten.

:)
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Nin
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Nin »

Edelweiss hat geschrieben:Hab dies dieses wochenende so organisiert. er hat nun mich zurechtgewiesen, das er selbst entscheide was gemacht wurde und was nicht.
Liebe Edelweiss, bei mir war das auch viele Jahre lang so, obwohl wir sogar in der gleichen Stadt wohnen - gut schon 30 Minuten Fahrzeit. Wenn ich versucht habe, eine Lösung vorzuschlagen, damit die Kinder zu ihren Fussballmatches und zu ihrem Vater konnten - sogar mit dem Vorschlag sie vom Vater aus zu den Matches zu fahen und dorthin zurückzubringen, weil er kein Auto hat, dann war es "einmischen, die Kinder verwöhnen, ihn als Vater diskreditieren".... Ich habe irgendwann aufgegeben. Die Kinder müssen selber mit ihm reden; da sind die Chancen, dass er ab und zu ja sagt, besser, als wenn ich frage. Und wenn sie es nicht wollen, sie aber bei einem Match zum Beispiel wirklich gebraucht werden: dann soll der Trainer anrufen und mit dem Vater sprechen. Vor fremdem Personen macht er nämlich viel mehr Kompromisse.

Jetzt sind sind 13 und 15 und sie haben akzeptiert, dass es halt so ist.

In einem Gespräch mit dem Älteren hat er mich neulich gefragt: War das einer der Gründe, warum es nicht mehr ging mit dem Papa, weil man mit ihm keine Lösungen finden kann, wenn man verschiedene Dinge will? Ich war ziemlich baff.

Viel Glück und viel Kraft! Du kannst deinen Kindern nicht alles abnehmen.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Bergblume »

du steckst in einem Dilemma edelweiss. Einerseits möchtest du nicht, dass der Kindsvater die Kinder in ihren Freiezeit aktivitäten hemmt, auf der andern Seite möchtest du (verständlicherweise wohlgemerkt!) auch einmal ein freies Wochenende für dich.

Das unter einen Hut zu kriegen, wirst du kaum schaffen ohne Kooperationsbereitschaft von deinem Ex. Ich kenne das Problem sehr gut, bei meinem Ex wars dann noch so, dass ich nicht wusste, ob er sein Kind dann auch wirklich holte am Samstag früh oder ob er es wieder mal "vergessen" hatte und dann am andern Wochenende vor der Türe stand und unserem Kind sagte, dass die Mama sie nicht hergeben wolle... Kam er dann doch , hiess es, die Mama ist froh, wenn sie dich los ist...

Seufz : :aberhallo: :aberhallo:

Es kam auch öfters vor, dass meine Tochter einen Anlass hatte und der Vater sich weigerte, sie dort abzuholen. Er schrieb mir dann ein SMS, obwohl er wusste, dass ich weg bin.. So geschah es , dass er das Kind eines Tages einfach stehen liess. Zum Glück sahen es zufällig anwesende Nachbarn und nahmen sich dem Kind an. Sie war damals 5!!
Bei der Vormundschaftsbehörde verdrehte er dann alles und zog sich aus der Affäre.

Edelweiss, wo kein Wille da auch kein Weg.

Du hast einfach folgende Möglichkeiten: Entweder du lässt den Vater machen auf Kosten der Kinder und hast deine freien Wochenenden..
oder; du machst schriftlich ab, wann die Kinder zum Vater gehen. Ist er nicht bereit, die Kinder an einen Match zu lassen, dann akzeptiere das und behalte die Kinder an diesen Wochenenden aber selber und verzichte auf Freizeit (leider).
Ich würde dem Vater das gaaanz nett kommunizieren (schriftlich) und ihm sagen, dass du verstehst, dass es ihm zuviel ist an den Wochenenden die Kinder herumzukutschieren und du dir vorbehälst, sie dann halt selber zu fahren....

Ich weiss, das klingt nach Erpressung, bei mir hats genützt. Emotionen tief halten, sachlich bleiben.
Man kann noch so an Vernunft appellieren, ans Kindeswohl denken., amtliche Stellen einschalten, Beistände und was der Sozialmarkt halt so hergibt... wenn ein Elternteil partout nicht komprommisbereit ist und nicht bereit zu kooperieren, kannst du auf den Mond rennen und es wird nichts nützen...

Aber glaube mir, solange du dich fair, sachlich und korrekt verhälst, wird sich die Sache regulieren. Es braucht einfach Zeit und Geduld.
Und wie bei Nin, hat auch meine erwachsene Tochter mir irgendwann gesagt, warum ich mir so viel gefallen lasse habe von ihrem Vater und sie verstehe, warum man mit ihm nicht zusammenleben konnte..
Die Kinder meines jetzigen Mannes warfen ihm ebenfalls mal vor, warum er sich von der Ex soviel gefallen habe lassen.... dort wars der umgekehrte Fall...

Kopf hoch und nicht verzweifeln...
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Babell »

der; du machst schriftlich ab, wann die Kinder zum Vater gehen. Ist er nicht bereit, die Kinder an einen Match zu lassen, dann akzeptiere das und behalte die Kinder an diesen Wochenenden aber selber und verzichte auf Freizeit (leider).
Dürfen Kinder heutzutage nicht mehr bei Freunden übernachten? Ich würde nicht auf die Freizeit verzichten und mir für den Abend einen Babysitter engagieren. Ok, der eine Sohn ist noch etwas klein mit 8 Jahren, aber es muss ja nicht jedes mal so sein..
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Bacci2 »

Wie alt sind die Jungs überhaupt? Ich dachte ab einem gewissen Alter 13? Können sie selbst entscheiden ob sie gehen wollen. U d es ist doch ganz normal dass wenn sie in Vereinen sind nicht mehr so oft gehen. Wir haben auch dieses Thema zur Zeit. Die sind jetzt 17 und 14 und es gibt halt Zeiten da ist die und das und dann kommen sie schon mal zwei Monate nicht. Der einzige der damit Probleme hat ist mein Mann. Anscheinend können die Männer nicht los lassen. Und wenn dein Ex sich entschieden hat so weit weg zu ziehen dann war das doch in seinem Interesse und nicht im Interesse der Ki der. Ich würde mich an das Jugendamt wenden und mit denen versuchen eine Lösung zu finden. Halt nur noch einmal im Monat?
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Ria »

Bacci2 hat geschrieben:Anscheinend können die Männer nicht los lassen.
Nur hierzu eine kurze Bemerkung: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für denjenigen, der die Kinder im Alltag kaum sieht schwieriger ist, wenn sie im Jugendlichenalter nicht mehr so oft kommen wollen. Irgendwie verständlich, wir haben sie ja die ganze Woche durch, und da ist für uns ein Wochenende nicht sooo wichtig. Wenn sie dann lieber mit ihrer Peergroup ihre Freizeit verbringen, nimmt das uns im Verhältnis zu der Zeit, die wir mit ihnen teilen, weniger weg.
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von Bacci2 »

Ja da gebe ich dir Recht. Nur wenn ein Mann sich entscheidet sich zu trennen, dann muss er auch damit rechnen. Vielen wird erst nachher bewusst was es heisst geschieden zu sein. Und dann haben wir wieder das Problem dass sie übertrieben reagieren. Egal ob es die Besuchstegelung betrifft oder die Kinder selber.
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Re: Im Interesse der Kinder

Beitrag von tabida »

@bacci - und wenn die Frau sich entschieden hat, sich zu trennen?..... muss der Mann dann nicht damit rechnen?

In meinen Umfeld ist gerade dies der Grund, warum Väter sich eher nicht trennen möchten, weil sie Angst haben, dass die Trennung von der Frau eben auch die Trennung von den Kindern bedeutet - was häufig ja dann auch Tatsache ist.
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