Warum?

mira
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Warum?

Beitrag von mira »

Hallo an alle

Mich beschäftigt ein Frage. Folgende Situation: Im Spätsommer 2011 haben wir mit den Kindern meines Partners das Gespräch gesucht, weil wir merkten, dass sie den ganzen Wechsel (sie lebten hälftig bei uns) nicht mehr mitmachen wollten (im Alter von 15 und 17 Jahren ziemlich verständlich). Und da die Mutter ihnen mehr bieten kann als wir, war es auch nachvollziehbar, dass sie lieber bei ihr wohnen wollten.
Wir haben darüber diskutiert, wie das Besuchsrecht in Zukunft aussehen könnte, damit der Vater mit ihnen trotzdem regelmässigen Kontakt pflegen kann (z.B. sie kommen an einem Tag/Abend pro Woche zu uns; Tochter kommt zum Mittagessen, wenn Mutter arbeitet; Kinder sind während 'Mutterferien' bei uns etc.)

Es war ein gutes Gespräch, alle waren zufrieden, und wir haben bei den Kindern auch eine Erleichterung gespürt. Wir sind dann so verblieben, dass sie die Angelegenheit mit der Mutter besprechen, die muss ja schliesslich auch einverstanden sein. Danach lief das Leben weiter wie bisher. Die Kinder sind geblieben, konnten sich (anscheinend) nicht entscheiden und haben (so sagten sie uns zumindest) nicht mit der Mutter darüber gesprochen.

Vor ein paar Wochen dann das: Ein kleiner Streit zwischen meinem Partner und seinem Sohn hat dazu geführt, dass beide Kinder in einer dramatischen Aktion ausgezogen sind. Wir verstanden die Welt nicht mehr, denn uns schien ihre Reaktion völlig unverhältnismässig. Ein paar Tage später erhielt mein Partner eine Vorladung vom Gericht, beigelegt das Begehren auf Abänderung des Scheidungsurteils durch seine Ex-Frau. Darin fordert sie die alleinige Obhut der Kinder. Die Abänderungsklage ist so formuliert, dass der Vater gar kein Besuchsrecht mehr haben soll...
Das Schreiben ist bereits drei Wochen vor dem Auszug der Kinder beim Gericht eingetroffen, d.h. die Mutter hat die Kinder noch drei Wochen zu uns geschickt und diese mussten ihrem Vater gegenüber schweigen (kein Wunder haben die so 'überreagiert')... Seit dem Auszug hat er nichts mehr von ihnen gehört.

Seither plagt mich die Frage, weshalb die Mutter das gemacht hat. Warum hat sie nie das Gespräch mit dem Vater gesucht, immerhin haben sie gemeinsames Sorgerecht?

Bei mir wachsen zudem die Schuldgefühle, auch wenn ich weiss, dass ich nichts Schlimmes getan habe. Ich habe immerhin mehrere Jahre mit den Kinder zusammen gelebt, jetzt bleibt mir nur noch ein grosses Fragezeichen...

Vielleicht sehe ich ja etwas nicht richtig. Ich freue mich auf eure Inputs.
Liebe Grüsse
mira
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Liebe Mira

Das ist tatsächlich seltsam.

Hat Dein Partner das Gespräch mit der Mutter seiner Kinder gesucht? Es wäre vielleicht schon die Mühe Wert.

Die Kinder sind als Überbringer unterwegs gewesen. Das ist für sie nicht einfach. Es ist völlig in Ordnung, dass Ihr das Ganze mit ihnen besprochen habt, aber der direkte Kontakt zur Mutter müsste eigentlich Klarheit schaffen. Ist dies möglich?
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
mira
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Beitrag von mira »

Liebe Delphia

Was du schreibst, leuchtet ein. Wir wollten natürlich nicht, dass die Kinder als Überbringer fungieren. Unsere Idee war, dass sie mit der Mutter ein ähnliches Gespräch führen, wie wir das gemacht haben, und dass die Eltern dann zusammen besprechen, wie es konkret weitergehen könnte. Da aber von der Mutter nichts gekommen ist, und die Kinder sagten, sie hätten noch nicht mit ihr gesprochen, ging das Ganze ein bisschen unter. Wir konnten es offensichtlich nicht richtig einordnen...

Die Kommunikation zwischen den Eltern ist schon seit einiger Zeit katastrophal. Aber meiner Meinung nach hätten sie sich doch für diese wichtige Angelegenheit etwas zusammenreissen können. Mein Partner war dazu bereit. Was in der Mutter abläuft, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Ich habe sie ganz anders eingeschätzt und kann ihr Verhalten mit meinem Bild von ihr nicht mehr zusammen bringen. Ich glaube, sie ist eine gute Mutter, die nur das Beste für ihre Kinder möchte. Irgendwie leben wir in einem ganz anderen Film.

Nach dem Auszug der Kinder hat mein Partner ein sehr emotionales Mail an die Mutter geschrieben, was ich unter diesen Umständen verständlich finde. Dass sie darauf nicht reagiert hat, kann ich irgendwie auch verstehen. Aber richtig finde ich das nicht. Weder Mutter noch Kinder reagieren auf Mails, SMS oder Briefe von meinem Partner. Obwohl er sich bewusst damit zurückgehalten hat.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Liebe Mira

Einen wirklichen Rat habe ich Dir leider nicht. Finde das ganze auch seltsam. Und es tut mir leid für Euch.
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Madoxa
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Beitrag von Madoxa »

Es erstaunt mich etwas, dass Jugendliche im Alter von 15 und 17 Jahren nicht selber bestimmen können, wo sie wohnen wollen. Der Ansatz, wie ihr das den Kindern freigestellt habt, war doch perfekt. Warum jetzt die Vorwürfe an euch selber? Wir haben uns bei unseren Jugendlichen in dem Alter schon längst nicht mehr an die gerichtlichen Auflagen gehalten. Je älter die Kinder werden wie schwieriger werden starre Abmachungen. Sie kommen und gehen wie sie es wollen. Die Reaktion der Mutter, die alleinige Obhut jetzt noch gerichtlich erlangen zu wollen, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Um was es sich beim Streit mit dem Sohn handelte, weiss ich nicht, aber ein Streit unter Eltern und Jugendlichen ist nicht ungewöhnlich und heftige Reaktionen auch nicht. Jugendliche kommen eher wieder zurück, wenn man sie gehen lässt und sie als eigenständige Personen respektiert.
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Hallo Mira

Zuerst einmal eine virtuelle Umarmung. Verrückt ... wir erleben gerade die gleiche Situation und ich überlege seit Wochen, ob ich das hier im Forum schreiben soll.

Eigentlich ist ja bei uns Ruhe eingekehrt. Mein Partner bemüht sich zu akzeptieren, dass seine Söhne sich zurück ziehen. Er stresst nicht mehr mit Anrufen, SMS und FB-Chat. Lange Zeit ist er ja noch wöchentlich mit jedem Essen gegangen. Beim Älteren wurde das bereits letzten Herbst immer seltener und beim jüngeren habe ich hier ja noch anfangs Jahr geschrieben, wie positiv sich der Kontakt zwischen Vater und Sohn entwickelt. Und nun, seit 2 Monaten Funkstille.

Nun hat mein Partner eine Mahnung bekommen. Sein Sohn hat vor einem Jahr etwas bestellt und trotz zig Briefen und Mahnungen bis heute nicht bezahlt. Jetzt soll der Vater zahlen. Ein Grund, sich wieder mal bei den Söhnen zu melden. Keine Reaktion. Weder Handy, Festnetz, Mail oder via Ex-Frau, keiner nimmt ein Telefon ab.
Gäbe es keine FB-Einträge, so würden wir uns fragen, ob sie überhaupt noch leben. Jetzt ist der Vater eben zu ihnen nach Hause gefahren und hat das Gespräch gesucht. Der Junge hat null Bock mit seinem Vater zu reden und wie der sich fühlt, geht ihm am Arsch vorbei. Klar, diese Ausdrucksweise gehört zu diesem Alter.
Etwas erschrecken aber die Aussage: er wisse nicht, ob er überhaupt noch einen Vater habe.

Mein Partner ist zu Recht total verwirrt. Gleichzeitig kommen immer noch Handyrechnungen. Ein Sohn alleine verursacht mehr Kosten, als wir drei hier zusammen. Mein Partner hat jetzt aber immer tapfer bezahlt, weil er glaubte, die Jungs würden es als Desinteresse auffassen, wenn der Vater jetzt plötzlich nicht mehr zahlt. Und ein Gespräch ist ja nicht möglich, wenn die Jungs nicht reagieren.

Mira, die einzige Erklärung hab ich damit, dass eure Kinder von der Mutter manipuliert werden. Was sie sich für einen Vorteil erhofft, wenn die Kinder jetzt plötzlich bei ihr wohnen, das kann ich mir auch nicht erklären. Hat es etwas mit der steuerlichen Bevorteilung zu tun?
mira
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Beitrag von mira »

Danke euch allen für eure Antworten.

@Madoxa
Genau so haben wir das auch gesehen. Die Kinder sind alt genug, um selber zu entscheiden, wo sie leben möchten. Deshalb hat mein Partner sie auch ziehen lassen. Als sie kamen, um ihre Zimmer definitiv zu räumen, haben wir sie in ihrem Entscheid unterstützt (Empfehlung einer Familienberaterin), um ihnen nicht noch mehr Gewissensbisse zu machen. Wir merkten schon, wie unangenehm es ihnen war, als sie kamen. Während des Packens haben sie sich geöffnet, wir haben ihnen Säcke gebracht und geschaut, dass sie alles haben. Als sie gingen, hat mein Partner ihnen gesagt, dass sie jederzeit kommen dürfen und falls sie möchten, auch bei uns übernachten könnten. Die Kinder haben sich ohne Groll vom Vater verabschiedet. Der Sohn hat ihn sogar spontan umarmt.

Ich denke schon, dass Buchenholz recht damit hat, dass die Kinder von der Mutter manipuliert werden. Ihr Verhalten ist eigenartig genug. Nun kommt aber noch etwas dazu, das ich besonders absurd finde. Der Sohn ist inzwischen 18 Jahre alt geworden. Als die Mutter den Antrag auf Abänderung des Scheidungsurteils einreichte, war er bereits volljährig...


@Buchenholz
Das ist hart, wenn der Sohn sagt, er wisse überhaupt nicht, ob er noch einen Vater habe, obwohl sich dieser doch um Kontakt bemüht. Ich weiss grad nicht mehr, wie alt seine Söhne sind. Aber mein Partner hat sich von seiner Tochter ähnliche, nicht ganz so krasse, Vorwürfe gefallen lassen müssen. Die Beziehung zwischen Vater und Tochter war sehr eng, und so verwundert es auch nicht, dass die Ablösung umso härter ausfällt.
Vielleicht kann dein Partner das Verhalten der Jungs so ansehen, dass er ihnen extrem viel bedeutet, sonst müssten sie ihn ja nicht so sehr zurückweisen.
Das Verhalten der Mutter ist auch hier sehr eigenartig. Schon sehr ähnlich wie in unserem Fall.

Ich denke, bei Scheidungskindern ist es so, dass sie die Möglichkeit haben, ihre Sachen zu packen und zum anderen Elternteil zu ziehen. Je nachdem wie die Beziehung der Eltern zueinander aussieht, nutzt der vermeintlich beliebtere Elternteil die Situation für sich aus.

Wie Madoxa sagt, die Kinder kommen zurück, wenn man sie ziehen lässt. Das habe ich von mehreren betroffenen Eltern gehört und wurde mir von Leuten bestätigt, die als Jugendliche auch dem einen oder anderen Elternteil den Rücken gekehrt hatten.
aisha

Beitrag von aisha »

hallo mira,

ein paar Sachen in deiner Schilderung machen mich stutzig... bis vor kurzem lebten die Kinder also 50% bei euch. Plötzlich funktioniert gar nichts mehr.
Es ist normal, dass sich Kindern von den Eltern abnabeln. Aber irgendetwas muss bei euch vorgefallen sein, dass sie das mit abslouter Konsequenz, sprich Auszug tun.
Hattest du mit Stieftochter nicht schon früher das ein oder andere Problem?

Was das Rechtliche betrifft, so ist das Vorgehen der Ex völlig lächerlich! Sie kann gar kein alleiniges Sorgerecht bei einem volljährigen Kind geltend machen!!!! Sie kann gar kein Sorgerecht geltend machen, ausser der Junge ist geistig behindert oder so...Also lehnt euch diesbezüglich entspannt zurück, sie wird auflaufen mit diesem Begehren und das wird ihr jeder Anwalt so sagen. Und eine Abänderung des Scheidungsurteil an und für sich ist nicht so einfach.

Ich gehe eher davon aus, dass die Ex mehr Unterhaltszahlung geltend machen will, wenn die Kinder nun zu 100% bei ihr leben.

Es ist einfach schmerzhaft, wenn man sich jahrelang für die Kinder eingesetzt hat und nun wechseln sie die Fronten. Es wäre doch schön zu wissen für deinen Mann, warum das so ist....

buchenholz: Warum bezhalt dein Mann um alles in der Welt die Handyrechnungen und Schulden seiner Söhne?????
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

@ aisha
Das mit den Handykosten ist eine lange Geschichte. Aber soviel in Kürze: der Vater wünschte, dass die Kinder telephonischen Kontakt zu ihm haben können. Und um dies zu gewährleisten hat er die Unkosten bezahlt. Klar, ein bisschen ist es gegenseitige Erpressung. aber solange sich die Beträge in Grenzen gehalten haben, hat er gezahlt. Er hat ja auch sonst neben der Alimente ganz viele andere Auslagen übernommen. Man kann ihm also nicht vorwerfen, die Kinder wären ihm egal oder er hätte zu Lasten der Kinder gespart.

Mein Vorschlag war: er soll diese Rechnungen nochmals bezahlen und dann die Kopie davon zu den Jungs senden. Mit dem Vermerk: solche Gesprächskosten müsst ihr in Zukunft selber bezahlen. Und dann eine Adressänderung vornehmen. Wenn sie nicht zahlen, dann wird dann halt das Handy gesperrt.
Für die Ex-Frau und die Söhne wird das ein weiterer Beweis sein, dass sich der Vater nicht für sie interessiere. Mir scheint, der Focus dort ist sowieso dahin ausgerichtet, was der Vater alles falsch macht.

Und das mit den Schulden, das war jahrelang eine Masche der Ex-Frau. Sie hat Ware bestellt und dann nicht bezahlt. Und damit man das Betreibungsamt nicht ständig im Haus hatte, hat dann halt mein Partner bezahlt. So liefs auch noch, als wir bereits zusammen wohnten. Und so macht das jetzt auch der ältere Sohn. Auch er lebt total über seine Verhältnisse.
Ach ja, eine Bemerkung, die er bei unserem letzten Treffen gemacht hat: "Ich brauche etwas Distanz. Euer Style passt eben nicht zu mir" Mit anderen Worten: Mit eurer Lebenseinstellung kann ich nichts anfangen. Und diese unterschiedlichen Wertvorstellungen werden - unabhängig von Pubertät und Ablösung - immer offensichtlicher.

Nach dem Gepräch mit den Söhnen hat sich die Ex-Frau gemeldet. Der Tonfall wie eh und je: "Du Arschloch ... du bist selber schuld, dass sich die Kinder von dir abwenden, schliesslich sind dir die Kinder egal ... du hast ja NIE etwas für sie getan .... hast uns NIE unterstützt .... du warst ja schon IMMER ein egoistisches Schwein .... nein, ich maniuliere die Kinder nicht .... ich habe den Kinder NIE gesagt, dass du ein verdammter Sauhund bist .... mit einem wie dir will ich nicht reden .... sie würde keinem Kind so einen Vater wünsche, wie er einer sei ... er wäre der schlimmste Vater gewesen, den ein Kind haben kann ... !!!!!!!!!" Und dann aufgelegt.


Tja und ich erlebte ihn mit seinen Söhnen und auch mit meiner Tochter ganz anders. Es tut mir so leid für ihn. Und Vorwürfe muss er sich ganz sicher keine machen. Schade ist einfach, dass sich der Sohn auf diese Art Brücken abbaut. Es braucht dann extrem viel Mut, wieder auf den Vater zuzugehen.

Oder wer weiss: es kommt plötzlich eine Geburtsanzeige samt Wunschliste und mann glaubt, es sei alles vergessen und verziehen.
Im Moment ist mein Partner sehr traurig, wütend und verletzt. Aber im innersten liebt er seine Kinder und egal was passiert, wir werden sie in die Arme nehmen, wenn sie morgen vor der Türe stehen.
Zuletzt geändert von Buchenholz am 15.03.2012 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
mira
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Beitrag von mira »

Hallo Aisha
aisha hat geschrieben:ein paar Sachen in deiner Schilderung machen mich stutzig... bis vor kurzem lebten die Kinder also 50% bei euch. Plötzlich funktioniert gar nichts mehr.
Nein, das ist nicht ganz richtig. Wie ich eingangs geschrieben habe, haben die Kinder bereits im Sommer 2011 gesagt, dass sie den Wechsel nicht mehr mitmachen möchten und lieber bei der Mutter wohnen. Deswegen haben wir ja das Gespräch gesucht. Vermutlich haben sie sich schon länger nicht mehr wohl gefühlt, aber nicht getraut etwas zu sagen.

aisha hat geschrieben:Es ist normal, dass sich Kindern von den Eltern abnabeln. Aber irgendetwas muss bei euch vorgefallen sein, dass sie das mit abslouter Konsequenz, sprich Auszug tun.
Dass sie so abrupt ausgezogen sind, denke ich, hat mit dem Druck zu tun, weil sie eben nichts erzählen durften. Der Streit zwischen meinem Partner und seinem Sohn hat wohl das Fass zum überlaufen gebracht.
Wir verstehen das Verhalten der Kinder sehr gut, eine Familienberaterin hat uns auch sehr dabei geholfen zu verstehen, was in den Kindern abläuft.
Wir verstehen das Verhalten der Mutter nicht...

aisha hat geschrieben:Hattest du mit Stieftochter nicht schon früher das ein oder andere Problem?
Mein Partner und seine Tochter hatten eine sehr enge Beziehung. Seit eineinhalb Jahren gab es immer wieder typische Pubertäts-Streitereien zwischen meinem Partner und seiner Tochter. Mir schienen sie aber, im Vergleich zu jenen, die ich mit meiner Mutter hatte, ziemlich harmlos. Es ging meistens darum, dass sie irgendetwas wollte und ein Nein nicht akzeptieren konnte. Das war ursprünglich auch der Grund, weshalb sie uns im Sommer sagte, sie fühle sich bei uns nicht mehr wohl und wolle den Wechsel auch nicht mehr mitmachen. Daraufhin haben wir mit den Kindern darüber gesprochen, wie sie sich das weitere Zusammenleben vorstellen.

aisha hat geschrieben:Ich gehe eher davon aus, dass die Ex mehr Unterhaltszahlung geltend machen will, wenn die Kinder nun zu 100% bei ihr leben.
Ja, vermutlich geht es in die Richtung. Aber auch das scheint mir keine angemessene Erklärung. Wir haben den Kindern beim Gespräch auch erklärt, dass die Mutter dann Alimente bekommt. Das ist ja eine rechtliche Angelegenheit, das hätte sie nicht heimlich machen müssen.

buchenholz hat geschrieben:Du Arschloch ... du bist selber schuld, dass sich die Kinder von dir abwenden, schliesslich sind dir die Kinder egal ... du hast ja NIE etwas für sie getan .... hast uns NIE unterstützt .... du warst ja schon IMMER ein egoistisches Schwein .... nein, ich maniuliere die Kinder nicht .... ich habe den Kinder NIE gesagt, dass du ein verdammter Sauhund bist .... mit einem wie dir will ich nicht reden .... sie würde keinem Kind so einen Vater wünsche, wie er einer sei ... er wäre der schlimmste Vater gewesen, den ein Kind haben kann ... !!!!!!!!!
Das ist etwa die Einstellung, die die Ex-Frau meines Partners ihm gegenüber hat. Sie würde es allerdings in schönere Worte verpacken.
Aber, was er so Schlimmes getan haben soll, ist mir schleierhaft... Ich habe ja in all den Jahren gesehen, wie er mit den Kindern umgegangen ist.
Madoxa
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Beitrag von Madoxa »

Buchenholz hat geschrieben: "Du Arschloch ... du bist selber schuld, dass sich die Kinder von dir abwenden, schliesslich sind dir die Kinder egal ... du hast ja NIE etwas für sie getan .... hast uns NIE unterstützt .... du warst ja schon IMMER ein egoistisches Schwein .... nein, ich maniuliere die Kinder nicht .... ich habe den Kinder NIE gesagt, dass du ein verdammter Sauhund bist .... mit einem wie dir will ich nicht reden .... sie würde keinem Kind so einen Vater wünsche, wie er einer sei ... er wäre der schlimmste Vater gewesen, den ein Kind haben kann ... !!!!!!!!!" Und dann aufgelegt.
Schlötterlinge dieser Art - schlimm und ganz unterste Schublade! Fast nicht zu glauben.

Ich habe es ja auch erlebt und erlebe es auch heute noch, auch wenn meine Söhne längst erwachsen sind, dass mein Exmann meine Söhne manipuliert und mich schlecht macht - immer noch. Ich weiss das wirklich, denn ich habe einen freundschaftlichen Kontakt zu seiner zweiten Frau gefunden, von der er auch wieder geschieden ist.

Solche Schlötterlinge sind aber nie gefallen, es passierte anders, viel subtiler, aber ebenso gemein. Den Frust über den Expartner kann man auf verschiedene Art los werden. Fies ist es alleweil über den Partner schlecht zu reden. Ich habe das nie gemacht, darum kann ich nicht begreifen, dass meine Söhne nicht so intelligent sind und merken, wie sie manipuliert werden. Traurig, dass sie nie von mir wissen wollten, ob die Geschichten wahr sind, die mein Ex über mich erzählt. Und auch traurig, dass ich zusehen muss, dass der Apfel eben wirklich nicht weit vom Stamm fällt.

Ein Sohn will seit Jahren nichts mehr mit mir zu tun haben, und das nur, weil ich ihm das Hotel Mama entzogen habe und zum Ex und seiner neuen Frau geschickt habe. Alle meine Versuche einen normalen Kontakt wieder herzustellen sind immer gescheitert. Frauen die sich getrauen auch mal den Tarif durchzugeben und sich zu wehren, sind bei manchen Männer abgeschrieben und als Hexen gesehen.

Mir bleibt wirklich nichts als mich zurückzuziehen. Aber auch das wird einem als streitsüchtig vorgeworfen, doch betteln will ich nicht und auch nicht unter Tränen um Sympathie bitten.
aisha

Beitrag von aisha »

mira:
dein Mann ist nicht verpflichtet, seiner Ex Unterhalt für den 18jährigen=volljährigen Sohn zu bezahlen!! Er kann den Unterhalt seinem Sohn direkt überweisen. wie der das dann mit der Mutter regelt, ist nicht euer Problem.

buchenholz:
die Ex und seine Junges springen nur so mit deinem Mann um, weil er er sich gefallen lässt!!! Warum hört er sich sowas überhaupt an?? Soll doch das Telefon einfach aufhängen, wenn seine Ex verbal entgleist.
Und bei aller Liebe zu seinen Söhnen: sie wissen es (derzeit) nicht zu schätzen.
Ich finde es gut, wenn ihr trotz allem die Türe offen lässt, aber Schulden bezahlen, das würde ich nie und nimmer mehr. Der junge Mann ist 18, also sowieso selber verantwortlich.
Natürlich tut es einem Vater unendlich weh, wenn man seine Kinder so abstürzen sieht. Aber es ist ihnen nicht geholfen, wenn man sie dann finanziell immer und immer wieder aus der Patsche zieht. So werden ie es niemals lernen. 1x ist ok, denn es macht jeder mal einen Bockmist. Aber bei euch scheint das ja status quo zu sein. Damit hilft er seinen Kindern nicht.
Ich würde ihnen einen netten Breif schreiben, dass er das Handy umgemeldet hat und ihnen auch gleich mitteilen, dass er mangels gegenseitigen Vertrauens keine Schulden etc. mehr bezahlen wird.
Di Ex wird toben, so what...
Wenn ihr nicht endlich einen Strich zieht buchenholz, wird das auch kein Ende haben.
Und vielleicht müssen die Jungs wirklich erst gaaaaanz unten sein..
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

aisha hat geschrieben:die Ex und seine Junges springen nur so mit deinem Mann um, weil er er sich gefallen lässt!!! Warum hört er sich sowas überhaupt an?? Soll doch das Telefon einfach aufhängen, wenn seine Ex verbal entgleist
Er muss doch mit ihr telefonieren, wenn er nach laaaaaanger Zeit wieder mal eine Familienratssitzung abhalten möchte. Früher war immer sie es, die das wollte und diesmal fand er es für nötig. Schliesslich müssen alle an einem Strich ziehen, wenn sich etwas verändern soll. Eigentlich wollte er wieder mal mit allen zusammen reden, damit er nicht von jedem eine andere Info bekommt. Zudem sind Sachen passiert, von denen er als Vater auch gerne wissen möchte. Einfach damit - siehe weiter unten - gaaaaanz unten nicht plözlich nichts mehr ist. Ausser Erde oder Gitter. :-( Mehr möchte ich dazu nicht schreiben.
Und sonst haben die beiden schon ewigs nicht mehr miteinander gesprochen.
aisha hat geschrieben:aber Schulden bezahlen, das würde ich nie und nimmer mehr. Der junge Mann ist 18, also sowieso selber verantwortlich.
Der junge Mann ist noch nicht 18 und bezahlt hat der Vater noch nichts. Die Firma würde es einfach ganz toll finden, wenn er dieses Problem aus dem Weg schafft.

aisha hat geschrieben: Und vielleicht müssen die Jungs wirklich erst gaaaaanz unten sein..
Glaube mir, der Junge ist schon unten. Oder bitte schön, wo ist GANZ unten.

@ Madoxa
Ich vermute, die Ex-Frau sieht langsam, dass da vieles schief gelaufen ist. Und irgend einer muss schuld sein. Oder zum Schuldigen gemacht werden. Und irgendwie kann man die Geschichte immer so drehen, dass es der andere war.
mira
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Beitrag von mira »

Hallo an alle

Ich würde gerne auf meine ursprüngliche Frage zurückkommen, weil mich die ganze Angelegenheit doch sehr beschäftigt und mir schlaflose Nächte bereitet. Aufgrund einiger Antworten vermute ich, dass ich die Frage nicht klar formuliert habe.
Weshalb die Kinder ausgezogen sind, verstehen wir. Wir kennen auch die Rechte und Pflichten meines Partners in Bezug auf Alimente. Darum geht es nicht.

Als wir letztes Jahr mit den Kindern über mögliche Besuchsregelungen gesprochen haben, war es ihnen wichtig, den Vater regelmässig zu treffen. Vor allem der Sohn wollte nichts davon wissen, dass er sich einfach melden kann, wenn er uns besuchen möchte. Er wollte einen fixen Tag, an dem er zu uns kommt.

Nun ist aufgrund der Abänderungsklage der Mutter die Situation aber so, dass der Vater die Kinder gar nicht mehr sehen kann und die Kinder den Kontakt zu ihm/uns abgebrochen haben (freiwillig oder nicht...).
Die Mutter hat aber überhaupt keine Vorteile aus ihrem Handeln. Auch keine finanziellen, denn Alimente und Unterhalt sind so oder so gesetzlich geregelt.

Sie hat konkret doch nur Nachteile. Wir hätten die Kinder zu uns nehmen können, wenn sie Ferien mit ihrem Freund alleine machen möchte. Die Tochter hätte an ihren Schultagen, an denen die Mutter arbeitet, bei uns essen können. Der Vater hätte jederzeit irgendwelche Gefälligkeiten machen können wie z.B. Kinder irgendwo abholen oder bringen. Oder weiss der Kuckuck was...
Jetzt muss sie alles mühselig organisieren, z.T. sogar für externe Dienstleistungen bezahlen und bekommt keinen Rappen mehr Alimente/Unterhalt, als wenn sie die Angelegenheit mit meinem Partner besprochen hätte.

Ich verstehe ihr Motivation nicht, weshalb hat sie eine solch krasse Massnahme getroffen? Man könnte meinen, die Kinder seien bei uns malträtiert worden. Ich will gar nicht abstreiten, dass die Verantwortung bei uns liegen könnte, und schon gar nicht, dass wir Fehler gemacht haben, aber ich sehe nicht, was wir so Furchtbares angerichtet haben sollen, dass man zwei Jugendliche vor uns 'retten' musste...

Ich danke euch für weitere Inputs
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Mira

Ich denke die Kinder haben einen Loyalitätskonflikt. Sie sind unter Druck und sahen wohl keinen anderen Weg.
Die Mutter will wohl Macht ausüben.

Die Beweggründe der Mutter wirst du wohl kaum erfahren, und falls doch, was nützt dir das ?

Die Kinder sind nicht mehr klein, irgendwann suchen sie den Kontakt zum Vater wieder, spätestens wenn sie ausgezogen sind. So ein Kontaktunterbruch gibt es. Die Tochter meines Ex-Mannes hatte auch ein paar Jahre keinen Kontakt mehr mit uns, ohne das es einen Grund gab.
15 Jahre Patchworkerfahrung
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