Unterhaltspflicht Kokubinat

Ist alles richtig geregelt?
engeli
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Unterhaltspflicht Kokubinat

Beitrag von engeli »

Hallo zusammen

Ich bin neu hier und habe eine Frage. Wie ist das mit dem Konkubinat. Die Ex meine Partners lebt jetzt schon mehr als zwei Jahre im Konkubinat mit einem Mann der ein Einfamilienhaus mit Pool hat und einen relativ hohen Verdienst. Während der Scheidung vor einem Jahr ist sie mal kurzeitig ausgezogen (Knapp zwei Monate) damit sie mehr Geld von meinem Freund bekommt bei der Scheidung. Mein Freund lebt am Existenzminimum. Kann mir jemand sagen, ab wann der Unterhalt für seine Ex gestrichen oder gekürzt wird und wie wir am besten vorgehen sollen? Vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt.

Es ist wirklich unglaublich. Sie lebt wie eine Königin und mein Freund lebt am Existenzminimum.
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Engeli

Bei uns steht das im Scheidungsurteil. Sobald ich im Konkubinat lebe, erlischt die Frauenalimente nach 3 Moanten.

Der Anwalt der Ex-Frau meines Freundes sagte, üblich sei 3 Jahre. Er wollte, dass ich 5 Jahre nach dem Gerichtsurteil gegen MEINEN Ex-Mann eine Abänderungsklage einreiche. *lächerlich

Auf jeden Fall sollte da etwas im Urteil stehen. Falls nichts steht, müsste dein Freund wieder vor Gericht und eine Abänderungsklage einreichen.
Anita

Beitrag von Anita »

das konkubinat gilt aber nur, wenn er auch dazu steht, da zu wohnen. bei uns hatte der freund der ex noch immer eine eigene adresse und war somit nicht an der selben adresse gemeldet.
Anita

Beitrag von Anita »

ui, falls ich dich noch nicht begrüsst habe - herzlich willkommen :))
engeli
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Beitrag von engeli »

Das wollte sie natürlich nicht ins Scheidungsurteil nehmen, das sie ja extra ausgezogen ist, um mehr Geld zu kassieren. Habe jetzt gerade noch nachgeschaut, im Urteil steht nichts von einer Konkubinatsklausel. Die wusste schon warum sie das so wollte. Sie ist total geldgierig und macht alles dafür um uns das Leben schwer zu machen. :evil: Die Kinder müssen mit den letzten Sachen herumlaufen und sie verbraucht das ganze Geld nur für sich. Ich bin machmal so wütend auf sie! Mir tun die Kinder total leid und wir können nichts machen. Ich sage mir immer die Zeit arbeitet für uns und irgendwann bekommt sie auch nicht mehr so viel Geld. Ich wünsche Euch einen schönen Abend.

Gruss
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Engeli

Falls Dein Freund knapp dran ist und "Madame" lebt in Saus und Braus würde ich eine Abänderungsklage einreichen...

Bei uns stand nach 6-monatigem eheähnlichem Verhältnis fallen die Frauenalimente weg. Falls die Beziehung innert fünf Jahre wieder auseinander geht, hätte der erste Mann (Kindsvater) die Frauenalimente wieder bezahlen müssen, achtung nicht bei einer Verheiratung. Dann käme der neue Mann dazu für die Frauenalimente zu bezahlen.

Viel Glück!
Delphia
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Engeli

Bei Wiederverheiratung der Ex-Frau sind Alimenten kein Thema mehr, die fallen per Dato Hochzeit automatisch weg.

Da ihr nicht verheiratet seid, und dein Freund auf dem Existenzminimum ist, würde ihm eine Abänderungsklage nichts kosten. (Unentgeltliche Prozessführung). Heutzutage ist ein Konkubinatsklausel gängig, so erstaunt es mich, wieso es nicht im Urteil drin ist bei ihm.

Laut Gesetz wird ab 5 Jahren von einem eheähliche Zustand gesprochen, haben sie ein gemeinsames Kind oder erwerben sie gemeinsam Eigentum, so gilt das schon als eheähnlich.

Wichtig ist, dass beide an gleicher Adresse gemeldet sind.

Erzielt sie eigenes Einkommen ? Wenn nicht, so wird wohl höchstens eine Kürzung in Frage kommen.

Als Trost: Wir haben ca. 4 Jahre Frauenalimenten bezahlt, obwohl die Ex im Konkubinat lebte. Auch wir haben eine Abänderungsklage ins Auge gefasst, jedoch hat dann die Ex geheiratet, somit war das Thema vom Tisch.

Dass, wenn sie schon genug Geld zur Verfügung hat, die Kinder nicht an ihrem Wohlstand teilnehmen dürfen, ist ein schlechter Zug.

Du hast recht, du wirst sehen, die Zeit arbeitet für euch.

Es kann nur besser werden :wink:

Wünsche Dir ein schöner Tag.
grüsse
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engeli
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Beitrag von engeli »

Vielen Dank für Eure Antworten. Es tut gut zu sehen, dass man mit seinen Problemen nicht ganz alleine da steht. Wir haben uns entschieden, dass wir noch etwas abwarten und nächstes Jahr eine Änderungsklage einleiten werden. Uns geht es hauptsächlich um seine Kinder. Sobald seine Ex Wind von der Klage bekommt, zieht Sie wieder bei Ihrem Partner aus oder bringt irgendwelche nur zum Schein aufgesetzte Verträge. Uns tun einfach die Kinder leid, die dann wieder einmal, wie so oft, die Leidtragenden sind. Sie müssen immer und immer wieder unter der Geldgier Ihrer Mutter leiden und das wollen wir Ihnen nicht antun. Wie gesagt die Zeit arbeitet für uns und irgendwann bekommt sie keine Frauenalimente mehr. Dann geniessen wir unser Leben und sie kann schauen wie sie weiter kommt.

Danke und einen schönen "heissen" Tag noch.
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo engeli
Leider kann man die Leute nicht ändern.
Du hast aber die richtige Einstellung zum ganzen und es wird sich früher oder später auszahlen.

Alles Gute
15 Jahre Patchworkerfahrung
engeli
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Endlich gewonnen!

Beitrag von engeli »

Hallo zusammen

Es ist nun eine ganze Weile vergangen. Ich muss aber trotzdem kurz noch reinschreiben, dass wir nun endlich, nach fast 4 Jahren Kampf, vor Gericht gewonnen haben. Mein Freund hat endlich einen Richter gefunden, der den unglaublichen Lügen seiner Ex-Frau nicht mehr glaubt hat. Es tut total gut, endlich mal ernst genommen zu werden. Es gibt also auch hier in der Schweiz noch gerechte Richter. Ich sage Euch, wir haben schon gar nicht mehr daran geglaubt. Der Unterhalt für seine Ex wurde trotz der noch nicht erreichten 5 Jahre, ab sofort ersatzlos gestrichen. Der Richter begründete es damit, dass Sie sich sonst aus finanziellen Gründen wieder trennen könnte. Was für eine Sieg. Ich möchte damit nur allen Mut machen! Nie aufgeben, irgendwann bekommt jeder seine Quittung für seine Lügen!
aisha

Beitrag von aisha »

Gratuliere dir! Es tut soooo gut, wenn einem doch noch Recht widerfährt,gell!
tarzan
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Beitrag von tarzan »

heutige Gerichtspraxis ist die Konkubinatsklausel. Wenn man die nicht macht, der ist selbst schuld.
Also immer dran denken !

Auch wir haben jahrelang der Ex Unterhalt bezahlt trotz Konkubinat. Er war bei ihr gemeldet und sie standen auch dazu, wir hätten eine Klage machen müssen, also wir uns damit befasst haben, haben sie geheiratet.
So war das Thema erledigt und wir haben Gerichtskosten gespart.

Als mein Mann geschieden hat, zu dieser Zeit war die Konkubinatsklausel noch ein Fremdwort.
15 Jahre Patchworkerfahrung
Anita

Beitrag von Anita »

wir hatte sie bereits im urteil....aber obwohl der freund bei der ex gewohnt hat, war er da nicht angemeldet und wir konnten nichts machen :(
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Nin
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Beitrag von Nin »

Wir haben sie nicht im Urteil (weder ich noch mein Partner), aber da sowieso keiner Ehegattenunterhalt bekommt, ist es irrevelant.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Bei mir war sie drin (1998). Nach 6 Monaten in einem eheähnlichen Verhältnis würden die Frauenalimente wegfallen.

Er hat 5,5 Monate bezahlt. Die Hälfte einfach abgezwackt. Friedensrichtertermin hat nichts gebracht... Heute lache ich darüber, damals war ich knapp bei Kasse und es war nicht so lustig.

LG
Delphia
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