Frauenalimente bis wann + wieviel % wenn noch ohne Arbeit?

Ist alles richtig geregelt?
tarzan
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Beitrag von tarzan »

larissa das tönt irgendwie wie wenn du erst seit 1 Monat getrennt bist, aber es sind doch 2 Jahre. Daran musst du dich schon gewöhnen.
Und wenn der Mann/Anwalt oder wer auch immer von arbeiten redet,
dann ist nicht gedacht, dass du 100% arbeiten gehst und die Tochter bei einer Tagesmutter sein muss.
Es geht ja nur um 2 Tage vorerst mal, welche du früher oder später eh arbeiten musst.

Deine Tochter wird älter und wird sich auch immer wie mehr abnabeln.
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larissa
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Beitrag von larissa »

@ Tarzan
Ja, an die Trennung habe ich schon sehr bald gewöhnt.
Bis anhin hatten mein Ex und ich die Vereinbarung, dass ich noch daheim bleiben soll bei der Tochter.
Und nun habe ich die Unterlagen aufm Tisch vom Anwalt und ER war ja beim Anwalt und hat mit dem geredet. Also musste ich davon ausgehen dass er schon weiss was dieser vorschlägt. Und dieser Anwalt hat in seinen Vorschlag reingeschrieben, ab 1.1., also in einem halben Jahr, ist fertig mit Lustig bei den Frauenalimenten. Dabei habe ich mich gefühlt als hätte ich ein Messer im Rücken. Denn es entsprach nicht der Abmachung zwischen meinem Ex und mir.
Bin mir ja bewusst dass ich arbeiten gehen muss und mache dies auch aber ich will dass sich mein Ex auch an seine mit mir getätigten Abmachungen hält und zumindest mit mir vorher darüber redet! Aenderungen der Vorschläge kosten doch auch immer wieder und ich finde das doof wenn man doch vorgängig miteinander reden könnte.
aisha

Beitrag von aisha »

weisst du larissa, es kam bei mir so rüber, als seist du wirklich gerne Vollzeitmami, darin sehe ich im Uebrigen gar nichts Verwerfliches.

Nun hat das mit der "heilen" Familie wie bei uns allen hier eben nicht geklappt, darum müssen Alternativen her.
Diese zu suchen, bist du genauso gefordert wie dein Ex. Wie schon von jemandem gesagt wurde, er wird mit seinem guten Einkommen bestimmt genug für sein Kind bezahlen. Davon profitierst du ja schliesslich auch.

Ich bin eben auch dagegen, dass Frauen das Gefühl haben, sie müssten vom Ex "entschädigt " werden.
Das Kind ist euere Gemeinsames und ihr habt miteinander entschieden, dass du nicht arbeitest. du hättest das ablehnen können, denn dein Mann hätte dich ja nicht zur Berfusaufgabe zwingen können.
Nun ist es anders als geplant gekommen und ich finde schon, dass du arbeiten kannst, ev. findest du wirklich nichts auf deinem angestammten Beruf, aber es gibt ja auch andere Optionen.

Und es gibt himmelweite Unterschiede zwischen "Schlüsselkindern" und auswärts Betreuten.
Ich musste auch arbeiten, mein Kind war damals 4 Jahre alt und ich bekam weder Unterhalt für mich noch für das Kind!!
Ich habe nur soviel gearbeitet, dasss es für uns beide zum Leben gereicht hat, um mein Kind nicht soviel Fremdbetreuung zumuten zu müssen.
Es war mir wichtig, dass es eine gute Tagesmutter bekam... da hatte ich auch sehr viel Glück damit. Mein Kind war nie allein, wenn ich arbeiten musste.

Aber mein Kind lungert bis heute nicht auf der Strasse herum, ist in der Schule nicht auffälliger als "normale" Kinder.. ich glaube, wir haben unseren Job trotz allen Widrigkeiten gut gemacht zusammen.

Ich denke, du musst versuchen diesbezüglich deinen Horizont zu erweitern und ohne schlechtes Gewissen eine "arbeitende" Mutter werden.
vielleicht kannst du ja auch den Vater vermehrt in die Kinderbetreuung einbinden, vielleicht möchte er dies ja gerne. Und wenn ihr dann noch so nahe beieinander wohnt und vor allem kommunizieren könnt.... wo ist da das Hauptproblem Larissa?

Lies mal die Geschichten von den ein oder anderen hier...
tarzan
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Beitrag von tarzan »

das sehe ich auch so wie aisha.

Man kann sich Probleme auch machen.

Viele erhalten nur geringen oder keinen Unterhalt als Frau, und bei denen stellt sich erst gar nicht die Frage arbeiten ja oder nein ?

Alles geht eben nicht im Leben. Und 2 Jahre hattest du Zeit, dein Mann hat sich, soweit ich weiss an eure Abmachungen gehalten mit den 2 Jahren.
Das er sich nach 2 Jahren mal Gedanken macht über die Frauenalimenten, liegt wohl auf der Hand.

Du wirst, egal wie ihr es macht, so oder so immer weniger Unterhalt erhalten, auch wenn er gut verdient. Kinderalimenten sind wieder ein anderes Thema, für die Tochter wird er bis Ende Ausbildung, sofern es seine Lage erlaubt, angepassten Unterhalt zahlen müssen.

Wie schon geschrieben, von diesen profitierst auch du indirekt.

Am besten du sprichst mit deinem Mann mal, dann siehst du bald wie er darüber denkt und wie er sich das vorstellt. Sei froh, könnt ihr noch miteinander sprechen, das ist nicht bei allen so.

Schöner Abend
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larissa
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Beitrag von larissa »

@ aisha + Tarzan
Ja, ich habt Recht! Ich finde es auch schön dass wir noch miteinander reden können!

Es gibt soviele verschieden Geschichten wie es Beziehungen und Menschen gibt. Was mir hier einfach auffällt, Frauen neigen dazu, gleich emotional zu verurteilen und auf andere loszugehen. Und das finde ich sehr schade! Es gibt so viele kleine Details die vielleicht wichtig wären würde man diese kennen und doch haben wir hier nicht die Zeit und Geduld diese aufzuschreiben. Und jeder hat seine eigene Geschichte und denkt dann: pah, was hat die denn für Probleme, soll sie mal meine haben! So kommt es mir in etwa vor. Und das finde ich nicht hilfreich.
Wir sollten uns hier eher unterstützen als der anderen die Kappe zu waschen und sagen, he, was willst Du eigentlich, sei doch froh dass du wenigstens.... das ist leicht deprimierend und auch etwas grob in meinen Augen. Aber das sind wohl wir Frauen, Männer sind da sachlicher. :wink:

In diesem Sinne, alles Gute für alle und danke für die konstruktiven, wenn auch teilweise etwas hitzigen Diskussionen. Es ist immer spannend und lehrreich. Man muss nicht gleicher Meinung sein aber leben und leben lassen... :wink:

Lieber Gruss
Schmetterling
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Beitrag von Schmetterling »

und warum muss bei einer Trennung/Scheidung (wenn genügend Geld da ist) die Kinderbetreuung, zu der man sich vor Jahren gemeinsam entschieden hat, geändert werden?

warum kann die Frauenallimente für Larissa nicht als Lohn für die Betreuung der gemeinsame Tochter angeschaut werden?

warum wird behauptet Larissa sei voller Neid? Auf was soll sie neidisch sein? Konnte ich nirgens herauslesen.

Larissa ist verletzt, wütend, entäuscht auf ihren Nochmann, weil er hinter ihrem Rücken einen Anwalt nimmt, ohne zuvor mit ihr zu sprechen.
Ich finde das ist ihr Recht. Ich wäre sicher auch wütend.

@Larissa
Ich wünsche euch dreien, dass ihr zusammen eine Lösung findet die für euch alle stimmt.

Liebe Grüsse Schmetterling
In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden.
val
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Beitrag von val »

Hallo Larissa

Wenn ich die Diskussion hier lese, dann habe ich den Eindruck, dass Du Angst hast und Dir das ganze weh tut. In einem Deiner letzten Antworten schreibst Du das auch selber. Das kann ich gut nachvollziehen.

Dein Leben hat bis jetzt mehr als nur einen ziemlich üblen Schwenker gemacht. Du wurdest schwer krank und Dein Mann hat Dich für eine andere verlassen. Das hast Du dir alles nicht so gewünscht. Aber was bleibt einem übrig als sich ins Schicksal zu schicken. Ihr habt eine Abmachung getroffen, wir ihr diese Trennung regeln wollt und nun kommt aus heiterem Himmel dieser Brief vom Anwalt.

Da fällt einmal mehr wieder alles aus den Angeln, was so wohl schon schwierig genug ist für Dich. Und wie reagieren wir, wenn wir verletzt werden? Wir schlagen um uns. Wehren uns mit Händen und Füssen.

Der Brief vom Anwalt war ein erster Schritt für die Scheidung, das ist absolut noch nicht in Stein gemeisselt. Das ist sich ganz sicher auch dieser Anwalt bewusst, dass Du dazu nicht einfach Ja und Amen sagen wirst. Nun gilt es auszuhandeln und sich irgendwo zu einigen. Mach einen Vorschlag, wie Du es Dir vorstellst. Die Lösung liegt dann irgendwo dazwischen, wirst sehen.

Wegen dem Sorgerecht finde ich das gar nicht so einen himmelschreienden Blödsinn, das heisst absolut nicht, dass er damit seine Tochter verliert. Ich glaube es ist an anderer Stelle hier im Forum eine Diskussion darüber im Gang, die ich sehr aufschlussreich finde.

Ich wollte seinerzeit meine Scheidung auch ohne Anwalt machen, vor allem aus Kostengründen. Wir gingen in die Mediation, die scheiterte aber, weil die Kinderalimente zu tief waren. Ich versuchte mich selber schlau zu machen auf verschiedenen Beratungsstellen, wurde aber immer ratloser. Schliesslich ging ich zu einem Anwalt, nicht um meinem Ex-Mann das Messer an den Hals zu setzten sondern einfach um sicher zu sein, dass ich das richtige für die Zukunft der Kinder und mir tue und dass das Ganze jemand in die Hand nimmt, der sich damit auskennt. Wie Du selber schreibst, ging die Überlegung deines Mannes in eine Ähnliche Richtung, bei ihm war es offenbar die fehlende Zeit, sich selber damit auseinanderzusetzen.

Bei der Trennung geht es primär darum, keine Sozialfälle zu generieren. Bei der Scheidung geht es dann darum, längerfristig die Existenzen aller zu sichern. Aus diesem Grund kann es schon sein, dass die Trennungsvereinbarung die ihr getroffen habt bezüglich dem Unterhalt für Dich grosszügiger ist, als das was bei der Scheidung rauskommt. Das ist nicht speziell gegen Dich gerichtet, sondern grundsätzlich so.

Dass Dein Mann quasi hinter Deinem Rücken zum Anwalt ging, verletzt Dich, das kann ich verstehen. Es ist wieder ein Schritt weiter weg voneinander. Er entscheidet selber was für ihn gut ist, ohne das vorher mit Dir zu besprechen. Das tut weh, aber gehört wohl zum Lauf der Dinge. Ihr habt zwar Euer Leben lang ein gemeinsames Kind, aber als Paar habt ihr Euch voneinander verabschiedet.

Du bist keine schlechtere Mutter, nur weil Du arbeitest. Und Du bist nach wie vor für Dein Kind da. Du haderst sehr damit, dass Dein Rollenverständnis in Deiner neuen Situation nicht mehr gelebt werden kann. Versuch doch ein bisschen loszulassen. Damit machst Du es Dir doch leichter. Vielleicht lassen sich auch deshalb Deine Bemühungen, Arbeit zu finden so harzig an, weil Du unterschwellig vermittelst, dass Du das eigentlich nicht willst?

Ich wünsche Dir viel Kraft.

Liebe Grüsse
Val
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

warum kann die Frauenallimente für Larissa nicht als Lohn für die Betreuung der gemeinsame Tochter angeschaut werden?

das musste aber dann anders geregelt werden, und nicht über Frauenalimenten.

Der Zeitpunkt wird kommen, wo sie arbeiten muss, wieso nicht jetzt schon ? Die Tochter wird grösser, sie immer älter und die Jahre ziehen so hin. Man sagt doch desto länger man weg ist vom Markt, desto schwieriger der Einstieg. Wobei das nicht so sein muss.

wieso das Leben nicht selbst in die Hand nehmen, statt sich von anderen abhängig zu machen ?

Es ist auch nicht die Rede von einem Vollzeitjob wo sie ihre Tochter kaum noch sieht sondern 2 Tage in 7 Tagen verteilt.

Larissa ich wünsche dir auch alles gute und bin überzeugt, dass ihr eine Lösung findet und es für alle einigermassen stimmen wird.
Eine Scheidung ist immer ein Verlust für alle. Es gewinnt niemand dabei.
Es braucht von beiden Seiten Anstrengungen, denn es ist nicht einfach mit 1 Gehalt 2 Haushalte zu finanzieren.
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Beitrag von larissa »

@ Tarzan, Val + Schmetterling

Vielen herzlichen Dank für eure lieben Postings!
Ja, alles ist nicht einfach und man kämpft erneut mit Aengsten.
Wie wir alle wohl einmal mussten oder/und noch müssen....
Die einen können besser damit umgehen, die anderen weniger.
Gerade letztens hat ein guter Freund von mir mich als harmoniesuchend bezeichnet :D (nicht harmoniesüchtig!). Ich denke, das stimmt auch.
Man darf nicht vergessen, auch in der gängigen Gerichtspraxis geht man davon aus, dass eine Scheidung den Lebensstandart der während der Trennungphase möglich war, nicht einschneidend grundlos verschlechtert werden darf.
Ja, Val, dieser Anwalt ist mir ein Rätsel.... er kappt mir 1/3 meiner Frauenalimente innerhalb der nächsten 6 Monate aber von Betreuungskosten keine Rede! In meinen Augen ist dieser Vorschlag extrems dilletantisch aufgestellt und erweckt in mir eher den Eindruck, Geld zu schinden. Denn er weiss haargenau, dass er mit diesem Vorschlag niemals durchkommen wird und somit sein Mandant = mein zukünftiger Ex, nochmals und evtl. nochmals zu ihm kommen muss und somit seine Anzahlung abgearbeitet werden kann guten Gewissens. Ich finde einen solchen Scheidungsvorschlag eines Anwalts nur peinlich.
Einerseits kürzt er mir empfindlich die Frauenalimente vergisst aber die Konkubinatsklausel! Naja....die wäre ja zu meinen Gunsten. :D Aber eben, da bin ich wieder ehrlich und mache meinen Noch-Mann darauf aufmerksam. Wie ihr seht, ganz unberechtigt sind meine Sorgen dann schon wieder nicht auch wenn noch lange nicht alles in Stein gemeisselt ist. Ich werde hoffentlich bald Zeit haben alles mit meinem Ex zu klären und dann sehen wir weiter. Auch möchte ich ganz klar von ihm wissen was er bereit ist mitzuhelfen während der Ferienzeit von unserer Tochter.
Meine Eltern sind alt und auch geschieden und weit weg, seine Mutter ist noch "jung" und muss arbeiten, sein Vater auch noch. Wir sind beides Einzelkinder und haben beide eine sehr kleine Familie. In unserem Dorf gibt es nachweislich keine Betreuung durch Tagesmütter. Da sind schon ganz andere Mütter am verzweifeln...sogar die Einheimischen Mütter mit Vitamin A kommen nicht weiter...
Jaja, es werden noch einige Fragen auf meinen Ex zukommen. Ich wehre mich schon denn ich kann es nicht akzeptieren dass man zu Recht von mir verlangt, wieder Teilzeit-Arbeiten zu gehen aber wie das mit der Betreuung des gemeinsamen Kindes aussieht ist dann vollumfänglich mir überlassen! Das wäre dann schon seeeehr einseitig! Und der Papa ist dadurch nicht willig resp. kann es auch aus beruflichen Gründen def. nicht da er seeehr viel arbeitet. Ich möchte wieder arbeiten, wie Tarzen richtig geschrieben hat, die Jahre ziehen ins Land und man wird nicht jünger. Aber mein Noch-Mann denkt nur bis zur Nasenspitze und keinen mm darüber hinaus und es gibt einfach gewisse Probleme die ich mal auf den Tisch bringen muss und von ihm verlange, dass auch er dazu Stellung nimmt da es sich ja um ein gemeinsames Kind handelt und er der leibliche Vater ist und seinen Beitrag der Verantwortung nicht einfach mit den Kinderalimenten abgeltet!
Ich wünsche euch allen im Leben einfach nur Gesundheit! Denn wenn diese nicht ist nützt alles Geld der Welt nichts....
Liebe Grüsse
Schmetterling
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Beitrag von Schmetterling »

Hallo Larissa

Wie wärs mit Tagesmutter. Reich wirst du damit nicht :wink: aber es ist wie ein kleiner Einstieg in die Arbeitswelt.

Gruss Schmetterling
In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden.
larissa
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Beitrag von larissa »

@ Schmetterling
Habe ich auch schon studiert. Nur, wir haben eine kleine 3 Zimmer-Wohnung ohne Balkon. Das dürfte für alle einen Murks werden.
aisha

Beitrag von aisha »

Larissa, ich sehe, du bist zum Glück noch nicht sehr vertraut mit Anwälten und Gerichten!

Reg dich doch nicht auf über die "Ideen" des Anwalts deines Noch-Mannes.
Das ist alles ein einziges Spiel und anwälte verdienen so auch ihr Geld. (Sorry an allfällige Anwälte/innen hier).

Es ist eigentlich ganz Usus, das der Gegenanwalt erst einmal unmögliche Forderungen stellt, damit lotet man den Spielraum aus. Wenn du dann auch einen Anwalt hast, kontert der mit anderen unmöglichen Forderungen...
Und dann beginnt man sich anzunähern, damit es schlussendlich für beide stimmt.
Das ist ein Spiel, Larissa!! Jeder Anwalt versucht logischerweise für seinen Klienten im Normalfall das Optimalste heruaszuholen. Da wird auf Gefühle keine Rücksicht genommen!
Der Anwalt deines Mannes hat nichts persönlich gegen dich oder will dich fertigmachen.
Er tut einfach seine Arbeit. ob wir das gut oder nicht finden , ist nicht relevant.

Und wenn das Thema Kinderbetreuung offenbar ein grosses Problem bei euch im Dorf ist, hast du mal daran gedacht, dass ihr Frauen euch halt miteinander selber versucht zu organisieren??

Larissa, es geht mir wie Tarzan. Werde das Gefühl nicht los, dass du eine Erwartungshaltung an den Tag legst, dass MAN für dich die Probleme lösen muss. Aber da musst du definitiv selber deinen Beitrag dazu leisten, vielleicht auch mal mit unkonventionellen Mitteln oder Ideen.

Ich finde im Uebrigen überhaupt nicht, dass wir uns an den Karren fahren. wir Frauen sind im Allgemeinen viel ehrlicher und versuchen Probleme zu lösen. Männer sind da oft weniger kompetent.

Und weisst du, manchmal befindet man sich in einer dermassen Sackgasse , dass es nichts schadet, wenn man mal die "Kappe gewaschen kriegt" um Auzuwachen.
Macht meine Freundin mit mir hin und wieder auch, dann bin ich erst todbeleidigt, aber dann finde ich, dass sie in gewissen Punkten Recht hat. Und wir sind nun 25 Jahre befreundet.

Es will dich hier niemand fertigmachen oder sein Schicksal über das Deinige stellen. Jeder hat seine Bürde zu tragen und es ist menschlich, dass man deas eigene Schicksal wohl für das Härteste hält.
larissa
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Beitrag von larissa »

@ aisha
Ja, wir haben das mal versucht zu organisieren mit den Müttern hier.
Doch da muss man aufpassen; die einheimischen halten zusammen und wir zugezogenen haben keine Chance. Man glaubt es nicht, ist aber so.
Und so wurstelt jede vor sich hin...

Ja, ich bin def. noch nicht geübt im Umgang mit Anwälten. Du hast mir einen guten Input gegeben wegen des Spiels. Das hatte ich bis jetzt gar nicht so gesehen. :shock:

nein, ich möchte nur dass der Vater meiner Tochter auch seinen Beitrag an der Verantwortung übernimmt! Das finde ich eigentlich nichts verwerfliches! Ich bin bis auf 2 x 48 Std. im Monat, wenn sie bei ihrem Papa ist, immer für mein Kind da. Rund um die Uhr wie andere Mütter auch. Er hat seit der Trennung sehr viel mehr Freizeit/Freiheiten und lebt sehr gut. Das gönne ich ihm auch. Aber ich erwarte einfach auch dass er Verantwortung übernimmt für seine heissgeliebte Tochter und es einfach nicht damit getan ist, ihr resp. mir Kindergeld zu geben und damit hat sichs dann. Da tu ich mich sehr schwer, zugegeben. :wink:
tarzan
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Beitrag von tarzan »

larissa, ich will dir einfach nochmals auf den Weg geben, dass die Forderungen des Anwaltes nicht unrealistisch sind.
Es geht auch um Dich, dass Du eine Altersvorsorge anäufnen kannst.
Der Tenor heute ist einfach so, ob nun der Mann gut oder wenig verdient,
dass die Ex-Frau bald wieder ins Erwerbsleben einsteigt, wie gesagt, das hat auch Vorteile für dich.

Wie lange wart ihr verheiratet ? Auf das kommt es auch noch drauf an, waren es 5 Jahre, so kannst du nicht für 10 Jahre Alimenten erwarten.
Daher vielleicht auch der Grund wieso auf eine Konkubinatsklausel verzichtet wird. 2 Jahre erhälst du schon Frauenalimenten, es werden nur noch wenige Jahre sein und vermutlich auch immer wie weniger.

Wollt ihr das gemeinsame Sorgerecht ?
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aisha

Beitrag von aisha »

na siehst du, trotz hitziger Diskussionen hast du schon ein für paar Dinge eine andere Sichtweise bekommen, dafür ist das Forum ja auch da.

Etwas stört mich aber noch an deiner Aussage, du schreibst , der Vater liebe seine Tochter heiss... wenn er das tut, ist er doch bestimmt bereit, etwas mehr Freizeit mit ihr zu verbrignen und/oder die ein oder andere Verpflichtung zu übernehmen.
hadt du dich mal mit ihm zusammengesetzt und gefragt, wie das ablaufen soll in Zukunft?

Weisst du, mein Partner hat unendlich unverschämt hohe Alimente bezahlt und trotzdem waren seine Kinder oft die meiste Zeit bei ihm bzw. uns, mit uns in den Ferien,da seine Ex furchtbar Wert auf ihre Erholung legte.
Mein Freund tat dies nur für die Kinder. Er "bezahlte" sozusagen doppelt.
Es wars ihm wert, auch wenn unsere Beziehung darunter auch gelitten hat.
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