Auf dem Zahnfleisch

Alles rund um die Partnerschaft
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val
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Beitrag von val »

Da bin ich wieder.

Der Umzug ist vorbei. Morgen muss ich noch die alte Wohnung abgeben. Das liegt mir noch etwas auf dem Magen, wir haben ziemlich Spuren hinterlassen.

Die Tage die hinter mir liegen, waren ein Horror. Mein Mann stand komplett neben den Schuhen. Damit das Haus rechtzeitig bezugsbereit war, hatte er wirklich alles gegeben und den Handwerkern ziemlich Dampf gemacht. Danach war die Luft bei ihm draussen. Er fiel in ein totales Loch. Doch anstatt sich das einzugestehen wurde er aggressiv. Es kam zu furchtbaren Streiten und mein Mann wollte aus dem Fenster springen. Die Polizei musste kommen.

Der Umzug blieb komplett an mir hängen. Nach zwei Tagen merkte ich, dass ich damit alleine unmöglich fertig würde. Wir konnten eine Zügelfirma organisieren, das war ein Riesenglück.

Mein Mann kam abends jeweils völlig fertig von der Arbeit (ausgerechnet jetzt hatte er wirklich Höllentouren) und begann wieder zu streiten. Nichts war recht so wie ich es gemacht hatte, wenn ich ihn fragte wie er es den wolle, wurde er gleich bockig und wollte nichts sagen. Ich drehte fast durch.

Vorgestern eskalierte die Situation wieder, mein Mann rastete völlig aus. Ich trug auch meinen Teil dazu bei, dass es soweit kam, ich konnte nicht mehr und hatte es einfach so satt, dass er wegen allem gleich ausflippt, dass ich auch rumzutoben begann. Das hätte ich besser nicht getan.

Er sieht ein, dass es so nicht weitergeht und hat mir versprochen, heute den Arzt anzurufen und einen Termin abzumachen (was ihm die Polizei auch schon vorgeschlagen hat, davon wollte er aber damals noch nichts wissen). Er ist psychisch komplett am Ende. Parallel dazu haben wir am Freitag einen Termin für eine Eheberatung.

Ich weiss nicht was ich in der nächsten Zeit alles noch aushalten muss. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass es jetzt dann bald besser wird. Irgendwann muss der Stress doch einfach aufhören, oder nicht?
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Anita

Beitrag von Anita »

ich drücke euch die daumen, dass arzt und beratung neue tore öffnet und ihr bald mit neuer energie und neuem mut, eure familie und das neue haus geniessen könnt *daumendrüüüüüüüüüüüüüüück*
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Val

Auch von mir ein riesen *Daumendrück* und lass mich Dich auch mal *drücken*...

:bussi:
Delphia
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Probleme? nein! Herausforderungen: ja :-), manchmal aber völlig hoffnungslos...
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Val

ich wünsche euch auch alles alles Liebe und hoffe ihr findet bald einen Ausweg.

So ein Hausbau zehrt an den Nerven ( wie ich unlängst von einer Freundin hörte ).
Schön das ihr es doch geschafft habt.

Ich wünsche euch viele schöne Tage und Abende ( Hast du Kamin ? )

Liebe Grüsse nadia
Bernina

Beitrag von Bernina »

Hallo Val

Es ist sehr schwierig mit einem Partner, der mit Aggressionen/Gewalt antwortet anstatt mit Worten. Dieses Kapitel habe ich eigentlich schon verdaut. Jetzt wo du davon schreibst, kommen mir einige Szenen wieder in den Sinn.

Mein Ex-Mann kam aus einer Familie, in der man nur arbeitete und nie über Gefühle und Bedürfnisse sprach. Hatte einer ein Problem, dann musste er halt am Sonntag in der Kirche etwas intensiver beten. Super!

Mein Ex-Mann empfand es immer als Angriff, wenn ich unzufrieden war oder mit ihm reden wollte, auch, wenn es unter Umständen etwas positives war. Er kannte das einfach nicht. Oft wurde er jähzornig und ich bekam Angst. 2 x wurde er gewaltätig aus lauter innerer Verzweiflung. Dann brach er zusammen und heulte, weil er das eigentlich gar nicht wollte und weil er wusste, dass ich ihn jetzt anzeigen dürfte. Ich machte es nicht, da ich seine Geschichte kannte und diesen Ausbruch ein wenig selber provozierte. Er musste mir dann versprechen, es nie wieder zu tun, sonst werde ich gehen und er wusste, dass ich mein Wort halten würde.

Jahre später in der Ehetherapie war dies wieder Thema. Mein Mann musste lernen, seine Aggressionen zuzulassen, aber nicht gegen Mensch oder Mobiliar zu richten, sondern sich anderweitig austoben. Unser Therapeut verschrieb ihm dann Sport als Ausgleich. Leider hat er diese Chance nicht erkannt. Er ging dann zwar in einen Sportverein, aber nicht für sich, sondern weil es der Therapeut gesagt hat.

Heute erzählt mir meine Tochter ab und zu, wie Papa wieder mal einen Ausbruch hatte und gibt gleich die Begründung: Papa kann halt einfach nicht offen über seine Probleme reden. Er möchte es allen recht machen, nur er selber kommt meistens zu kurz. Wow Kind, von wem hast du diese Weisheit?

Und er stolpert mit seiner jetzigen Frau über die gleichen Probleme, wie damals mit mir. Zum Glück habe ich jetzt ein wenig Distanz und kann ihm helfen, nicht noch einmal die gleichen Fehler zu begehen.

Ich hoffe, dass sich dein Mann in der Therapie findet und sich verändern kann.

Herzlichst Bernina
val
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Beitrag von val »

Vielen Dank für Euren Zuspruch und das Daumen drücken. Können wir wirklich gebrauchen.

Mein Mann war beim Arzt. Er hat einen Nervenzusammenbruch. Und Verdacht auf ein Magengeschwür. Er hat sich entschieden, für 5 - 10 Tage in eine Klinik zu gehen. Er tut sich sehr sehr schwer damit und schwankt von Einsicht, dass das für alle im Moment das Beste und eine Chance für uns ist zur Einstellung wir wollen ihn weghaben, ich werde eh nicht mehr da sein wenn er wieder kommt und das ganze Dorf wird sich über ihn das Maul zerreissen und sein Leben sei gelaufen.

Gestern war er der Meinung, dass es am besten wäre, er würde schon am Freitag in die Klinik gehen. Heute meinte er, er ginge erst am Montag. Mir ist wind und weh wegen dem Wochenende. Eigentlich wäre ich Sa / So mit meinen Kindern beim Holzen mit dem Skiclub und er mit seinen Mädels hier zu Hause. Er wollte von Anfang an partout nicht mitkommen (die Leute vom Skiclub passen ihm nicht). Ich habe das so akzeptiert.

Jetzt wirft er mir vor ich lasse ihn alleine. Hat er ja irgendwodurch auch recht, ich möchte ihn ja eigentlich auch nicht alleine lassen. Nur bin ich selber dermassen am Rumpf und die Spannung zwischen uns so gross, dass ich Angst habe, dass die Situation wieder eskaliert, wenn ich hier bleibe. Er hat ja seine Mädels hier, die ihn ablenken und die ihm bestimmt nicht an den Karren fahren. Ausserdem wären meine Kinder ja auch weg und er müsste sich nicht über meine Jungs aufregen. Ich weiss nicht was ich tun soll. Bleibe ich da, kriegen wir uns wenn möglich wieder in die Haare. Gehe ich weg, lasse ich ihn aus seiner Sicht hängen. Was soll ich nur tun? Als ich ihn darauf ansprach, dass er gestern noch der Meinung war, am Freitag wäre besser hiess es: Am liebsten wäre Dir wohl, ich ginge sofort oder was!!!!!????

Oje. Kann mir jemand aus dem Dilemma helfen?

P.S. @bernina
Zur Weisheit der Kinder: Als ich meinen Kindern gestern sagte, ich müsse meinen Mann abholen, er könne nicht mehr Lastwagen fahren, fragten sie was denn mit ihm los sei. Ich sagte es gehe ihm nicht gut, er sei furchtbar erschöpft und könne einfach nicht mehr. Er habe in der letzten Zeit viel zu viel gearbeitet. Deshalb sei er auch so wütend in letzter Zeit und wir hätten so oft Streit. Da sagte mein Sohn: "Aha. Aber warum sagt er das denn nicht?"
Es wäre so viel einfacher, wenn man über seine Gefühle reden könnte. Kein Mensch nimmt es einem übel, wenn man nicht mehr kann. Aber eben. Und daraus gibt es dann so viel Leid.
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Aila
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Beitrag von Aila »

Liebe Val

Könnte es sein, dass Dein Partner in einer Depression steckt? Es klingt schon sehr danach, sein ganzes Verhalten dass Du beschreibst, auch diese Wut und die Selbstzweifel. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn der Arzt das auch mal abklärt und ihm falls er eine hat, dann evt. auch ein Antidepressivum dagegen verschreibt. Wenn er nämlich eine Depression hat, dann kann er gar nicht gut gelaunt sein, oder reden. Da kann er noch so wollen, das ist als wolle man mit Beinbruch tanzen, geht auch nicht.

Oft ist so ein Magengeschwür ja auch psychischen Ursprungs...und das Wort "Nervenzusammenbruch" ein anders für Depression...

Wünsche Euch beiden viel KRAFT!!!

Herzlich Aila :D
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val
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Beitrag von val »

Liebe Aila

Ich glaube auch, dass mein Mann eine Depression hat. Kennst Du das? Wie kann ich als Partnerin damit zurechtkommen?

Steh ziemlich auf dem Schlauch, weiss einfach nicht wie damit umgehen. Er ist so aggressiv. Nichts aber auch gar nichts ist recht und er fährt mich nur noch an. Ich bin wie auf Eiern.

Es macht mich aber auch wütend: Nach aussen hin ist er völlig normal, erzählt allen er habe die letzte Woche zu viel gearbeitet, sein Chef nütze ihn aus und das lasse er sich nun nicht mehr bieten. Keine Spur davon, dass es ihm schlecht geht und ja kein Wort davon dass er nächste Woche nicht da sein wird. Kaum sind wir unter uns, wechselt die Fassade, er ist gehässig und verschlossen und spricht kein Wort mit uns, schliesst sich demonstrativ ab und ein.

Letzte Nacht hing er die ganze Nacht am Telefon, ich hörte ihn lachen und engagiert diskutieren. Keine Spur von Erschöpfung oder schlechten Gefühlen. Handkehrum bringt er es nicht fertig, beim Essen ein Wort mit uns zu wechseln, er hängt wie ein Sack am Tisch und verschwindet wieder, sobald es niemand merkt.

Ist das normal? Wie kann man das aushalten?

Heute haben wir noch einen Termin auf der Bank. Der Bau ist teurer geworden als budgetiert und mein Mann will unbedingt noch eine zweite Doppel-Garage. Da unsere finanziellen Verhältnisse so sind, dass ich die Zinsen für die Hypothek bezahlen werde, ist mir nicht gleichgültig, welche finanzielle Belastung wir eingehen und ich war über die zweite Garage gar nicht begeistert. Zumal mir mein Mann bei jedem Krach droht, er werde gehen und wenn ich im sein Eigenkapital (bzw. Erbvorbezug) nicht auf der Stelle bezahle, dann werde das Haus verkauft.
Heute soll nun entschieden werden, ob diese zweite Garage gebaut wird. Ich weiss echt nicht wie mich verhalten. Alles in mir sagt nein, aber wenn ich mich jetzt quer stelle, geht die Hölle erst recht los. Und vor dem Banker unsere Eheprobleme ausbreiten ist wohl auch nicht das richtige. Das zusätzliche Eigenkapital für die Garage hat er übrigens bereits bei seinen Eltern besorgt, er sagte ihnen, wenn er die Garage bekommt, werde alles gut, dann gehe es ihm wieder besser.

Sehe ich alles verzerrt und habe ich den Boden komplett verloren oder ist hier ein Spiel im Gang bei dem ich die Arschkarte gezogen habe?

Bitte entschuldigt mein Gejammer. Ich bin sonst nicht so. Aber im Moment weiss ich wirklich nicht mehr ein und aus.
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Smartis
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Beitrag von Smartis »

Hallo Val

Es ist sehr wichtig das du mit anderen reden kannst, und sei es nur am PC.
Depressionen können sehr verschieden sein. Manche benehmen sich wie ein 3 Jahre altes Kind.
Schwierig wird es wenn sie sich nicht helfen lassen.
Dann kannst du machen was du willst, es kann geschehen das sich dein Mann plötzlich Umdreht und sagt, du mir wurde alles zu viel, ich brauche Luft, Zeit für mich und geht.
Und du stehst da und denkst, und ich habe ihm alle ermöglicht.

Menschen die Deppresiev sind, sind nicht ein zu kalkulieren.

Wichtig ist, das du schaust wo bekommst du Hilfe damit du nicht Untergehst.
Liebe Grüsse Smartis

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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hallo Val

Es sind verschiedene Aspekte, die Du uns schilderst:

1. Dein Mann scheint wirklich eine Depression durchzumachen. Es gibt soviele verschiedene Arten davon, dass es für den Laien schwierig ist, zu diagnostizieren. Was fest steht, ist, dass es für die Angehörigen in seinem Umfeld fast nicht mehr möglich ist, so weiter zu machen. Habt Ihr den gleichen Hausarzt? Ist Dein Mann beim Arzt gewesen? Du musst unbedingt für Dich Hilfe beanspruchen, bevor Dir das Ganze über den Kopf wächst.

2. Die zukünftige finanzielle Belastung würde ich mir ganz genau erklären lassen. Das ist der Job des Bankers. Was passiert, wenn Dich Dein Mann wirklich hängen lässt? Wie machst Du das, wenn er auf sein Erbvorbezug pocht? Ist das Haus gemeinsames Eigentum?

3. Wenn Euer Banker gut ist, wird er sehr schnell merken, dass etwas zwischen Euch nicht richtig "tickt". Weisst Du, das war mein Beruf, das merkt man dann.

4. Wenn Du mit der zweiten Garage nicht einverstanden bist, dann sage es auch.

Ich hoffe, das hilft Dir?

Liebe Grüsse
Delphia
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Nadia
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Beitrag von Nadia »

Hallo Val

Ich glaube auch das dein Mann an einer Depression leidet. Depressive Menschen kannst du nicht einschätzen und das macht unsicher.

Sie sind wankelmütig und die Stimmungen schwanken hin und her.
Es ist schwer als Partner da zu helfen. ( Ich weiss das weil meine Mutter immer depressiv und süchtig war und ist )

Ich glaube du solltest das tun was du brauchst. Wenn du Abstand brauchst dann geh über das WE weg. Wenn er dich mit seinen Stimmungen auf unangenehme Weise an sich bindet dann hilft es euch beiden nicht.
In meiner Therapie hab ich gelernt das ich bei mir bleiben muss. Diesen Satz hab ich immer und immer wieder gehört.
Jeder ist für sein Leben selber verantwortlich. Meine Mutter hat damals die ganze Familie tyrannisiert mit ihren Depressionen.
Depressive können dich mit in Tiefe reissen. Lass das nicht zu.

Er soll sich helfen lassen ... von Fachpersonen. Dann muss er halt schon am Freitag in die Klinik.

Vielleicht würde es dich auch beruhigen weil du dann weisst das er gut aufgehoben ist. Du hast bestimmt auch Angst das es wieder eskaliert wie dort wo er aus dem Fenster springen wollte.
val
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Beitrag von val »

Ich danke Euch ganz herzlich für Euer Feedback. Vor allem auch für die konkreten Tips zum Bank-Termin. Ihr seid mir eine grosse Hilfe.

Ich hatte heute Morgen noch ein Gespräch mit der Beratungsstelle, wo wir heute in die Eheberatung gegangen wären, das aber abgesagt haben, weil es meinem Mann zu viel ist. Ich war heute Morgen so verzweifelt, dass ich dort anrief. Das hat auch ein bisschen geholfen. Sie haben mir dort ganz klar geraten, dass ich übers Wochenende mit den Kindern weg soll, da mein Mann nach dem Banktermin zum Ausrasten neigen könnte, falls diese Garage nicht durchkommt.

Ich versuche nun das richtige zu tun. Drückt mir bitte die Daumen.
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Beitrag von Reni73 »

Liebe Val!

Ich kann dir zu diesem Thema keine nützlichen Ratschläge geben!

Aber versuche dich nicht zu irgendwelchen Dingen überreden zu lassen!
Wem nützt es wenn ihr 2 Garagen, eine kaputte Beziehung und ein riesen Loch in der Kasse habt!

Aber ich drück dir heute ganz fest die Däumchen!!!

Liebe Grüße, Reni
Anita

Beitrag von Anita »

hallo val

da hast du es gerade wirklich nicht einfach :? ...

nutze diese beratungsstelle unbedingt und wenn nötig auch einmal mehr - das ist sicher ok.

erkundige dich an deinem wohnort noch heute um eine rechtsberatung. ich finde du solltest schnellstens wissen, wo du stehst!

vielleicht kannst du auch gute freunde oder verwandte einbeziehen und eure momentane situation zu schildern? es wäre gut, wenn jemand im näheren umfeld bescheid weiss und dir rückendeckung gibt, falls nötig.

gib deinem mann zeichen, dass du für ihn da bist, dir aber nicht alles gefallen lässt.

ich drücke dir die daumen, dass er sich hilfe nimmt und du bald etwas entspannung bekommst!

alles gute
anita
Aila
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Beitrag von Aila »

Liebe Val

ich konnte mich erst jetzt einclicken - da lief ja wieder viel bei Dir heute!!! Ich hoffe, es ist gut gegangen???

Mein erster Freund (7 Jahre lang) hatte eine Rückenkrankheit - Morbus Bechterew - das ist eine Versteiffung der Weichteile der Wirbelsäule. Du hast sicher auch schon alte Menschen gesehen, die so gebückt, mit einer Art Buckel herumlaufen? So sieht das dann schlussendlich aus. Menschen mit Bechterew entwickeln oft eine Depression und bei meinem damaligen Freund war das auch so. Daher kenne ich die Situation ein wenig, vorallem wie es ist mit jemandem zusammenleben zu wollen, der nicht mal die Medikamente schlucken will. Ich habe es nicht ausgehalten, bin nach 2 Jahren in eine eigene Wohnung gezogen. Wir haben es dann noch weitere 5 Jahre lang probiert, weil wir uns liebten, aber ich konnte mit dieser Krankheit nicht leben. Wobei ich die Depression, die ja behandelbar gewesen wäre, als viel schlimmer empfunden habe, als den nicht behandelbaren Bechterew.

Nach dieser Erfahrung würde ich heute nicht mehr mit jemandem eine Beziehung weiterführen, der sich weigert sich behandeln zu lassen. Weil es mich so total runtergezogen hat. Es ist schwer sich zu schützen und eben diese schweigenden Essen, die Du beschreibst, kenne ich zu gut, so war das damals, einfach schrecklich...

Es kann sein, dass die Depression, falls er überhaupt eine hat, nach 6 Monaten von alleine verschwindet, oftmals verläuft die Krankheit in Wellen, kommt und geht wieder. Es kann also sein, dass es einfach so besser wird, quasi als würde eine Grippe wieder verschwinden. Ich würde an Deiner Stelle mich beim Arzt selber informieren.

Wegen dem Geld: die Sache ist ja nun gelaufen, denke ich, aber ich hoffe, Du musstest nicht noch mehr Geld reinstecken, es stinkt irgendwie zum Himmel das Ganze - also für mich.

Wünsche Dir alle Kraft der Welt

Herzlich Aila :D
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