Partner und eigene Kinder

Alles rund um die Partnerschaft
aisha

Beitrag von aisha »

Hallo Plüsch,
weisst du, nun musste ich doch ein bisschen lachen...Nicht wegen dir, sondern wegen der Situation!

so wie dein Mann seine Stieftochter sieht, so sehe ich meine!! Faul, arrogant..
Du kannst genauso nicht nachvollziehen, wieso dein Mann so reagiert, wie meiner nicht versteht, dass ich dauernd auf seiner Tochter "rumhacke".

Bei den eigenen Kindern ist die Toleranzgrenze einfach höher. Offenbar ist das so.
Und dann sollte man immer einen Kompromiss finden...schwierig, gell?
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Nin
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Beitrag von Nin »

aisha hat geschrieben: Bei den eigenen Kindern ist die Toleranzgrenze einfach höher. Offenbar ist das so.
Das ist sooooooooo richtig.
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Diese Diskussion über den Partner, dass er seine Kinder idealisiert oder verzieht bringt gar nichts, schadet nur. Wenn wir auf dieser Ebene Beweise für unser Recht-haben suchen, fokussieren wir uns nur auf das Negative. Und da ist die Lösung nicht zu finden. Es ist dann, wie wenn wir dem Partner beweisen wollten, dass seine eigenen Kinder nicht so liebenswert sind wie er meint. Zum Glück bekommen wir da Widerstand. Das wäre ja noch schöner! 8)

Dann müssen die Kinder für etwas herhalten, wofür sie nichts können. Es geht meist um ein Machtspiel zwischen den Patchworkeltern: Wir meinen, Punkte zu sammeln, wenn sich das Kind des Partners nicht perfekt benimmt. Dabei sehen wir doch bei unseren eigenen Kindern: die müssen gar nicht perfekt sein! Wir als Eltern lieben sie doch bedingungslos. Und da darf auch mal ein Fehler oder ein Nicht-befolgen einer Anweisung sein.

Aber diese bedingungslose Liebe gibt es nur zwischen eigenen Kindern und Eltern. Das ist eine Tatsache. Die ist auch nicht verurteilenswert. Gerade die Patchworkeltern, die eigene Kinder haben, können das nachfühlen.

Deine Tochter schaut manchmal von sich aus auf den Ämtliplan und erledigt eine Aufgabe. Das ist doch schon etwas! Aus meiner Erfahrung gehört das einfach zur Aufgabe der Eltern, immer wieder darauf hinzuweisen, was getan werden muss. Denn schlussendlich werden sie erst dann wirklich Verantwortung für Dinge im Haushalt übernehmen, wenn es der eigene ist. Das war doch schon bei uns so! :wink:
Ich mache die Erfahrung, dass das einzige, was funktioniert ist, Konsequenzen zu ziehen, wenn eine Aufgabe nicht oder zu wenig gut erfüllt wird. Und es ist nicht immer einfach, eine sinnvolle zu finden. Da tue ich mich auch oft schwer. Aber auch wir müssen nicht immer perfekt sein. Manchmal liegen wir den Kindern in den Ohren und sagen immer das Gleiche oder rücken wieder von unserer Meinung ab, auch wenn wir wissen, dass es erzieherisch nicht ganz optimal ist. Willkommen im Club! ;-)
Schön ist es, wenn die Partner sich so dabei unterstützen können, dass es mit Respekt und Achtung geschieht. :) Nicht immer so einfach! Schliesslich ist ja jede Seite davon überzeugt, in dieser Situation die richtige Meinung zu vertreten. Aber eben, es gibt nicht nur eine!
Ich wünsche Euch einen friedlichen Abend :)
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Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Liebe Ria
Danke für deine klaren Antworten! Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich sehr genau erkenne, dass meine Tochter alles andere als perfekt ist, genau so wenig wie alle anderen vier. Es sind alles Teenager auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Leider ist mein Mann da anderer Ansicht, sie ist die faulste, zickigste... der Bande. Und das muss man ihr möglichst oft klar machen. Ich hingegen finde, nein, muss man nicht, oder nur im Gleichgewicht auch mit Lob. Denn sind wir ehrlich; wenn uns jemand dauernd nur noch kritisiert, dann kann der uns irgendwann mal am Allerwertesten vorbei, oder nicht?
Ich merke einfach, dass sie lockerer ist, wenn er nicht da ist! Sie hilft wirklich vermehrt, und das ohne aufgefordert zu werden, oder zwar mit Aufforderung aber ohne Gemeckere. Ist er da, verzieht sie sich. Letzthin hat er sie ausnahmsweise mal für etwas gelobt und ihre Reaktion war dann "wow, du hast mal nichts zu kritisieren". Sie HAT eine grosse Klappe, und manchmal echt unter der Gürtellinie. Aber diese Aussage hat was! Es tat mir weh, das zu hören!
Für mich vergleicht er zu sehr mit seinen eigenen Kindern. Die schmeissen den Haushalt zuhause zu einem grossen Teil alleine, inklusive grossem Garten. Seine Ex ist extrem bequem und fordert immenses von den Kindern. Und trotzdem können sie es ihr kaum recht machen. Wie oft hat er das schon angesprochen, und dass er das nicht gut fände.
Es geht nicht mal darum, dass meine Mädels wenig helfen müssen, das ist verbesserbar und da bin ich dran! Aber man muss doch nicht nur Missstände anprangern sondern auch Positives gutheissen! Ich glaube, darüber werden wir noch öfters diskutieren müssen! Mein Mann darf und soll meinen Kindern auch sagen dürfen, wenn er etwas anders möchte. Aber eben, nur immer kritisieren geht doch nicht!

Wo ich mich ganz klar selber an der Nase nehmen muss ist in Sachen Konsequenz. Nur würde er mir das nie vorwerfen, lieber kritisiert er dann die Mädels. Da muss ich sehr stark an mir selber arbeiten. Das habe ich mir nun quasi als Quartalsziel gesetzt.

Ich glaube, da wurde einiges ins Rollen gebracht, wir arbeiten daran. Solange wir miteinander im Gespräch bleiben können, ist es ja eigentlich positiv.
Bis jetzt können wir das, und das freut mich.
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sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Plüsch,

ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Mann auch so viel kritisiert, weil er meint, er kommt bei Dir zu kurz. Vielleicht möchte er von Dir hören: Ich möchte dies oder das mit Dir alleine unternehmen, machen ? Ich glaube, hinter so viel Kritik steckt eine Portion Eifersucht.

Grüße,
Sofia
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colour67
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Beitrag von colour67 »

Hallo Plüsch,
mir kommt deine Situation bekannt vor.

Zuerst möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass du jetzt Bescheid weisst; dein Mann hat dir gesagt, was ihn stört und geändert gehört.

Ich habe einen 17-jährigen Sohn, der gerne mal bei uns im Wohnzimmer sitzt, aber sich auch wieder ins Jugendzimmer zurück zieht. Bei meinem Freund ist es so, dass seine Kinder das Wohnzimmer in Beschlag nehmen und sie auch öfters gemeinsam Filme ansehen. Das kann ich von meinem Sohn nicht erwarten..

Der Sohn von meinem Freund hat auch seine Eigenheiten, welche mein Freund nicht sehen will - er beschwichtigt immer alles. Sein Sohn kennt Leute nur, wenn er etwas braucht.
Abgesehen davon, dass er glaubt, alle müssen für ihn alles tun und machen und braucht nichts zur Gemeinschaft beitragen. Die Tochter ist ganz anders; wenn sie bei uns zum Essen sind, hilft sie mir den Tisch abräumen.

Mein Freund hat zeitlang meinen Sohn auch kritisiert und ihn heruntergemacht. Das ging dann soweit, dass mein Sohn auch konterte bzw sich bei mir beschwerte. Freilich hat es mich auch gestört. Ich habe meinem Freund gesagt, er solle das unterlassen und habe ihm einige Situationen aufgezählt, wo sein Sohn sich nicht gerade von der besten Seite gezeigt hat. Ich habe meinem Freund und meinem Sohn gesagt, dass ich gegenseitigen Respekt erwarte. Nun funktioniert es.

Ich denke wichtig ist, dass sich das Ganze nicht zu sehr aufschaukelt.

Das Problem mit dem Nichthelfen im Haushalt haben die meisten "normalen" Familien auch. Nur wird das nicht sosehr bewertet, weil es ja die eigenen Kinder sind...
Nadia
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Beitrag von Nadia »

Liebe Plüsch

ich kann hier nicht als Patchworker mitreden da mein partner und ich in der konstellation leben wie sie tarzan beschrieben hat.
wir haben auch immer alles zusammen gemacht und die abende mit den kindern gemeinsam gestaltet als sie noch kleiner waren. es hat sich automatisch ergeben dass wir mehr zeit für uns hatten weil sie auch früher zu bett gingen. nun sind alle älter geworden und die bedürfnisse verändern sich. meinen jungs stinkt es oft mit uns zusammen vor dem fernseher zu sitzen oder mit uns spazieren zu gehen. dann machen sie einfach alleine etwas und wir auch.
ich glaube dein mann vermisst das gefühl dass es mal nur um ihn und seine bedürfnisse geht. ihr habt inseln in form von mal einen abend essen gehen oder auch zusammen einen spaziergang zu machen. oft fehlt da aber die spontanität weil " Mütter " nebenher immer mitorganisieren was und wie die kinder die zeit dann verbringen können oder sollen.
es ist doch positiv dass dein mann sich äussert und sein unwohlsein zeigt dass er eine veränderung möchte.
ich glaube es wäre gut zusammenzusitzen und jeder soll einmal sagen wie er sich die zeit zusammen vortsellt. vielleicht wirst du überrascht sein über das was dann so alles dabei herauskommt.

ich finde ihr solltet kein schlechtes gewissen den kindern gegenüber haben.
ihr habt auch eine paarbeziehung und sind nicht ausschliesslich eltern.

lg nadia
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Beitrag von Plüsch »

Ich möchte nun doch mal noch schreiben, wie es weiter gegangen ist, vor allem auch mit der "Zimmer-Zeit".
Wir hatten sehr schöne Pfingsten, einen Tag waren wir mit Kollegen von meinem Mann unterwegs, ein Tag alleine. Das hat die Situation wieder stark beruhigt hier.
Zudem versuche ich, mit mehr Konsequenz hinter den Kindern zu sein, was sie am Anfang mit etwas schrägem Blick zur Kenntnis nahmen, jetzt aber eigentlich akzeptieren. Auf alle Fälle bekomme ich im Haushalt mehr Hilfe als vorher.
Dann haben wir seit etwas zwei Wochen fast jeden Abend für uns - wenn mein Mann dann mal zuhause ist. Die jüngere Tochter geht spätestens um 9 ins Bett, die älterer ist nur noch selten im Wohnzimmer anzutreffen seitdem sie zur Konf einen Laptop bekommen hat ;-) Und wenn sie hier ist, ist um 21.30 Uhr Zimmerzeit. Das funktioniert gut.

Gestern allerdings gab es dann doch nochmals Diskussionen. Diese Woche sind seine Söhne hier (mal der jüngere, mal der ältere, mal beide), da sie Ferien haben und Mama noch weg ist. Ich würde übrigens einmal mehr nicht gefragt sondern vor vollendete Tatsachen gestellt. Aber ich kenne das langsam, ich ärgere mich schon gar nicht mehr.
Auf alle Fälle waren meine zwei Damen dann zur Zeit im Bett / im Zimmer, seine zwei Herren lungerten noch im Wohnzimmer vor dem TV rum. Der Grosse wurde dann zwar auch irgendwann mal ins Bett geschickt, brauchte dafür aber doch einige Zeit.
Ich habe dann nachher in aller Ruhe angesprochen, dass ich gleiche Bedingungen für alle Kinder erwarte!
1. War es meinem Mann bis dahin nicht aufgefallen, dass meine Kinder Abends spätestens ab 21 Uhr nicht mehr im Wohnzimmer waren. "räusper"
2. War nun der freie Abend plötzlich nicht mehr so wichtig, er meinte, dass er ja gesagt hätte, einmal pro Woche genüge (hat er nicht, war meine Idee!)
Er würde mal mit seinem älteren Sohn sprechen, meinte er dann. Nun bin aber ich stur; entweder gelten die Regeln für alle oder wir kippen sie. Er kann auch nicht anbringen, dass seine Kinder nun Ferien hätten, denn meine Tochter schliesst in 10 Tagen die Schule ab und hat dann 8 Wochen Ferien, in denen mein Mann ja dann doch auch möchte, dass sie nicht jeden Abend im Wohnzimmer sitzt.

Fazit: Ich denke, es hat nicht mal nur damit zu tun, dass mein Mann mehr Zeit mit mir verbringen will. Denn gestern machten wir noch einen Spaziergang, und eigentlich geniesse ich da jeweils die Zeit zu zweit. Er aber fragte seine Kinder, ob sie mitkommen möchten.
Ich denke, es geht mehr in die Thematik, dass er mich, aber nicht meine Kinder geheiratet hat. Er geniesst die Zeit mit seinen Kindern, meine sind ihm ab einem gewissen Mass zu viel.
Das ist absolut kein Vorwurf, ich empfinde es ja manchmal genau so. Es ist wohl eher die Tatsache, dass man in einer Patchworkfamilie einfach nie einfach "gemeinsame" Kinder hat, sondern dass "mein" und "dein" eine wichtigere Rolle spielt, als man eigentlich zugeben möchte. Das zu diskutieren wäre sicher auch mal interessant!
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe Plüsch,

ich finde Du sprichst da einen interessanten Punkt an, der auch in meiner Beziehung immer wieder eine Rolle spielt: mein und dein. Und wo bleibt das wir?
Bei uns ist es noch extremer, da wir getrennt wohnen: seine Wohnung, meine Wohnung, meine Kinder (er hat keine), es ist absolut alles getrennt, Finanzen natürlich sowieso, Alltag meistens auch, also sein Leben und mein Leben. Ich stelle mir diese Frage oft: gibt es ein "wir", "unser"? Bin ratlos....

Und gerade was die Kinder betrifft stelle ich mir immer wieder eine sehr provozierende Frage: kann es gut gehen, wenn ein Partner die Kinder nur in Kauf nimmt, weil sie eben zur Frau gehören, in die er sich verliebt (gilt umgekehrt genauso)? Klar, mein freund z.B. hat meine Kinder wirklich gern und engagiert sich durchaus. Er bietet ihnen so manches, das ich gar nicht leisten kann und macht sich viele Gedanken udn Mühe. Aber das alles ist nicht verbindlich, keine Verantwortung.
Da er ja nunmal keine Kinder hat, stehe ich meinerseits nicht vor solchen Problemen. Aber eine vielleicht irgendwie vergleichbare Erfahrung habe ich schonmal gemacht: ich habe lange mit meiner besten Freundin zusammengelebt und ihren Zwillingen. Damals waren die Zwillinge und mein Mittlerer gerade 1 Jahr alt. Als dann mein Dritter geboren wurde, waren wir 2 Erwachsene mit 5 Kindern....Und es war für uns beide ideal, mit die schönste Zeit in unserem Leben.

Ich stelle jetzt hier mal die Frage: WARUM funktioniert das mit Männern nicht? Zufall, der falsche Partner, oder was?

Insofern habe ich aber auch mal mit zwei "fremden" Kindern zusammengelebt. Bis heute sind die Jungs für mich Familie, meine Freundin sowieso. Die 5 Kinder fühlen sich als Geschwister (sogar meine grosse zickige Tochter küsst die Jungs noch ab, wenn sie kommen, teilt mit ihnen das Zimmer!). Und ehrlich gesagt: ich habe diese beiden Kinder so gern, dass ich jederzeit wieder mit ihnen leben würde. Als wir zusammen gelebt haben, gab es für mich kaum einen Unterschied zwischen ihnen und meinen eigenen. Alle diese Patchwork-Themen, die hier auftauchen, gab es da nicht. Und sollte mir etwas zustossen, weiss ich, dass meine Freundin meine Drei bei sich aufnehmen würde und sie sehr lieben würde!

Manchmal denke ich: entweder man will Kinder grossziehen oder eben nicht. Wenn man es will, ist es eigentlich egal, ob es eigene oder fremde sind. Und wenn nicht....ja, dann gibt es eben diese ganzen Probleme....

Ob bei den eigenen oder fremden: man weiss ja nie, wie sich das Verhältnis entwickelt, was aus den Kindern wird, welche Probleme sie mal machen etc. Dankbarkeit kann man lange nicht erwarten, kommt vielleiht irgendwann mal! Verständnis und Geduld ist immer gefragt! Wo ist das also der Unterschied? Gibt es den wirklich?

Ich weiss, hier im Forum heisst es oft: man müsse die Kinder des Partners nicht so lieben wie eigene etc.Das sei fast unmöglich! Stimmt das denn? Was ist mit Adoptivkindern???. Natürlich, solche Gefühle müssen ja auch wachsen und lassen sich nicht erzwingen! Aber Kinder grossziehen ist eine Aufgabe und die kann man bejahen oder ablehnen. Alles andere empfinde ich immer wieder als Zwiespalt. Auch bei meinem Partner. Und insofern bleibt unsere Beziehung eben auch auf Distanz, bis meine Kinder gross sind.

Vielleicht denkt Ihr, ich habe leicht reden, die Kinder von einer Freundin sind immer noch was anderes als die vom Partner. Ich weiss es nicht, aber ich meine diese Fragen ganz ernst...

Wir erleben übrigens heute noch die Vorteile unserer langen gemeinsamen Zeit: einer ihrer Zwillinge hat ein sehr enges Verhältnis zu mir, sie dagegen hat mit ihm mehr Schwierigkeiten. Und sie wiederum geniesst das Vertrauen meienr Tochter, mit der ich momentan an meine Grenzen gerate. So können wir uns trotz Entfernung der Wohnorte immer noch unterstützen und halten es alle nie länger als 3 Monate ohne einen ausführlichen Besuch aus. Tauschen die Kinder aus für Ferien, telefonieren fast täglich.
Wir beide haben Partner. Und oft fällt diesen Partner schwer zu akzeptieren, dass sie da gleich eine zweite Familie auch noch akzeptieren müssen. Leider sind wir nicht lesbisch, manchmal denke ich, das wäre die beste Alternative. Denn ich habe nie mit einem Menschen so selbstverständlich und problemlos ein gemeinsames Leben gestaltet wie mit ihr. Und unseren 5 Kindern. Sie witzelt immer, wenn wir uns besonders vermissen: ich heirate dich doch noch...

Bleibt einfach die Frage: ist eine Frauenfreundschaft so anders? gerade weil es keine Liebesbeziehung ist? Warum gibt und gab es in so einer Gemeinschaft keine der üblichen Patchwork-Probleme? Kein so eindeutiges mein und dein, keine Eifersucht, viele und meist einfache und gute Kompromisse, auch was die Arbeitsteilung im Haushalt, die Finanzen und die Erziehungsstile betrifft? Haben wir alle hier, die diese Probleme haben, den falschen Partner???
Zanilla
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Beitrag von Zanilla »

Hallo Carlotta,

das ist ein sehr interessanter Punkt und eine spannende Diskussion.

Ich glaube nicht, dass es ein Männer-/Frauending ist. Ich glaube eher, dass es einfacher ist, wenn man, wie du, mit Freundin und ihren Kindern wohnt als mit Partner und ihren Kindern. Kinder einer Freundin sind erst mal Kinder, der Vater ist egal, und die Freundin hat man ja gern. Kinder des Partners erinnern einen immer an sein früheres Leben, die Ex und all das. Ich glaube schon, dass das eine grosse Rolle spielt.

Auch glaube ich, es hängt, wie du schon geschrieben hast, davon ab, ob jemand mit Kindern leben will oder nicht. Ich habe den Eindruck, es ist eben öfters so, dass Frauen Kinder wollen und Männer eben "OK" sagen, aber nicht diese Begeisterung spüren, die die Frauen spüren. Sie stimmen dem Kinderwunsch in erster Linie der Partnerin zuliebe zu. Deshalb spürst du vielleicht die "wenige" Begeisterung. Vielleicht hätte dein Partner oder eine andere Person unter normalen Umständen keine Kinder gewollt?

Vielleicht gibt es auch biologische Gründe für so ein Verhalten. Bei den Tieren werden "Stiefkinder" ja auch weggebissen oder nicht akzeptiert, aus dem Nest geschmissen und Gott weiss was. Das ist aber nur eine Theorie, von der ich nicht weiss, ob sie stimmt.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Liebe Carlotta
Ich bin überzeugt davon, dass wir für unsere persönliche Weiterentwicklung jeweils ganz genau den richtigen Partner haben! :D

Der Unterschied zu den Freundinnen ist, dass wir mit unseren Partnern an unsere Urbilder von Frausein, Mannsein und was daraus möglich ist, stossen. Da hinein spielen auch viele alte Verletzungen im Zusammenhang mit unseren Eltern aus unserer frühesten Kindheit. Und dann meinen wir oft, der Partner habe uns dies angetan.

Und das geht uns sehr nahe. So nahe lassen wir sonst nur unsere Kinder, aber die lieben wir ja sowieso, und wir werden von ihnen im Grunde auch sowieso geliebt, auch wenn es nicht immer sichtbar ist.

Die Probleme mit unseren Partnern bestätigen uns die Meinung über das andere Geschlecht, die wir uns viel früher gebildet haben. (und genauso passen wir in das Bild unserer Partner, was uns auch nicht immer gefällt :? )

Die Tatsache, dass die meisten Menschen Partnerschaft suchen zeigt, dass wir im Grunde einen Drang zu dieser Weiterentwicklung haben, auch wenn es nicht nimmer angenehm ist. Aber zum Glück werden wir dafür auch immer wieder belohnt!
Viel Erfolg, Zuversicht und Ausdauer dabei wünsche ich uns allen
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Plüsch
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Beitrag von Plüsch »

Interessante Punkte, die du hier ansprichst, Carlotta. Ich kann nur aus meiner Sicht heraus antworten, vielleicht geben andere unter euch andere Argumente. Aber ich sehe es ein wenig wie Zanilla. Eine WG mit einer Freundin ist nicht das gleiche wie eine Partnerschaft. Eine Frauenfreundschaft ist nie so kompliziert gestrickt wie eine Beziehung, das würde ich auf alle Fälle mal behaupten.
Dann kommt dazu, dass die bei euch involvierten Kinder noch klein waren. Ich habe meine Stiefkinder 7 jährig und älter bekommen. Ich habe sie gerne, alle drei. Aber für mich fehlt das bisschen etwas, das daraus Mutterliebe machen würde. Vielleicht weil es nicht nötig ist, da sie eine Mutter haben? Vielleicht weil sie eben schon grösser waren und ein Stück weit „geformt“, erzogen? Ich konnte nicht mit ihnen zusammen wachsen. Knuddle mal einen stachligen 9-jährigen, wenn er dich am Anfang nicht wirklich akzeptiert, da du dich ja in seinem Blickwinkel neben seinen Papa drängst, wo doch Mama hingehört. Einem Kind in diesem Alter ist es egal, warum eine Beziehung scheiterte, es ist einfach falsch, dass Mama einen Freund, Papa eine Freundin hat.
Die Stieftochter fand mich am Anfang toll, bis sie merkte, dass es Papa und mir ernst ist! Mama hatte ihren Freund längst nicht mehr, also könnte doch Papa wieder nach Hause kommen. Stattdessen heiratet er! Heute haben wir zwei übrigens ein herzliches, freundschaftliches Verhältnis, aber eben nicht wie Mutter und Tochter sondern eher wie Kolleginnen.
Dann sind meine Stiefkinder etwa jedes zweite WE hier, manchmal unter der Woche. Das ist nicht Alltag, das sind meistens dann sowas wie Ausnahmesituationen. Man wächst nicht so eng zusammen, wie wenn man den Alltag zusammen verbringt.

Dann stellst du, Carlotta, die Frage, warum man denn zusammenzieht, wenn man doch nur den Partner, nicht aber die Kinder möchte. Ich behaupte mal, dass niemand die Kinder nicht möchte, sonst würde man nicht zusammenziehen. Aber vermutlich stellt man sich das anders vor. Man hatte schon mal Familie, denkt, dass es ähnlich laufen könnte. Aber das ist nicht so! In der neuen Familie spielen so viele Faktoren mit, das macht ein Zusammenleben schwierig! Da sind alte Gewohnheiten, die man ungern ablegen möchte. Da sind Expartner / Mamas und Papas, die auch noch Ansprüche an Kinder und Lebenspartner haben. Man bekommt Kinder geschenkt, die man vielleicht nie so wollte? Ich z.B. habe mich nie als Mutter einer Grossfamilie gesehen. Ich dachte mir am Anfang, dass das schon klappen würde, merkte dann aber, dass fünf Kinder eben doch einige mehr als zwei sind, dass meine angeschlagene Gesundheit da kaum mitspielt usw. Trotzdem liebe ich meinen Mann über alles, also versuchte ich mich durchzukämpfen. Und ich mag ja seine Kinder, nur das Gesamtpaket, also alle fünf, nur 4 Jahre auseinander, das war etwas viel.
Man zieht mit einem Partner zusammen, damit man Zeit mit ihm verbringen kann, schliesslich liebt man ihn ja. Ich finde, da geht es mehr als um eine „Zweckgemeinschaft“, um eine WG. Da geht es um ein Familienbild, Träume, Wünsche. Und es geht in erster Linie wirklich um den Partner, nicht um seine Kinder. Die gehören einfach dazu.
Zwei Kinder stets im Haushalt, das läuft nebenher, meint man. Da sind ja noch Grosseltern und ab und zu Papi, die Entlastung bieten können, damit man Zeit hat für die neue Liebe. Aber da sind dann nochmals drei Kinder, die Ansprüche haben, Wünsche an Papa, Termine, und alles wird viel komplizierter. Und dann merkt man, dass da für Partnerzeit kaum mehr Zeit ist! Und das kann frustrierend sein.
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Beitrag von carlotta37 »

Ja, Plüsch, natürlich ist das was anderes, wenn man Kinder so klein kennelernt als wenn sie schon älter sind....

Überhaupt war mein Beitrag auch eher auf mich selber bezogen und auf meine Fragen....Die Frage vor allem, ob so eine Patchworkfamilie nicht so wahnsinnig kompliziert ist, dass sie fast immer zum Scheitern verurteilt ist...
Denn alle Punkte, die Du nennst, stimmen ja auch. Das sind die ganz realen Schwierigkeiten! Insofern ist mir klar, dass meine "WG" nicht vergleichbar ist.

Ohne Probleme lief es aber auch damals nicht. Z.B. hatten unsere jeweiligen Kinder ja auch Väter, die ebenfalls Einfluss hatten. Der Vater der Zwillinge schüttete sie zu mit materiellen Geschenken, vor allem elektronisches Spielzeug von klein an. Da kam vieles an Einfluss, was mir nicht so recht war. Andererseits engagierte er sich aber auch für seine Kinder, was mein Ex damals nicht tat. Das hat meiner Grossen oft weh getan: warum kommt der und unser Papa nicht?
Die Kinder waren im gleichen Alter und wir mussten uns irgendwie einigen auf gemeinsame Regeln, die in unserer Wohnung für alle Kinder gelten. Das - denke ich - ist uns gut gelungen und ist durchaus vergleichbar. Ist ja hier oft auch Thema, dass an die Kinder verschiedene Ansprüce gestellt werden, Väter dann oft sehr nachgiebig sind. Würde mich enorm stressen!!!! Zum Glück sind mein Partner und ich da sehr einig in unseren Idealen, auch wenn die Erziehung meine Sache bleibt....aber wir sprechen darüber, er sagt auch seine Meinung, meist sind wir aber sowieso einig. Ich denke, da zeigt sich eben auch, inwieweit man dasselbe Bild von der Welt und ähnliche Ideale hat. Das ist für mich sowieso wichtig in einer Beziehung!

Schwierig sind die Einflüsse von aussen, die so unterschiedlich sein können! Und klar, je mehr Personen da involviert sind, desto schwieriger wird es! Bei uns ist das ja noch überschaubar, es ist im wesentlichen der Vater meiner Kinder und das war's.

Eines stimmt: mein Partner wollte keine Kinder. Nicht direkt, weil er das abgelehnt hat, aber weil er andere Prioritäten im Leben hatte. Und in seiner langjährigen Partnerschaft hat es sich anfangs einfach nicht ergeben, sie wurde nicht schwanger und irgendwann haben sie den Wunsch aufgegeben und sich auf anderes konzentriert.

Als wir uns kennenlernten war er für meine Kinder von Anfang an sehr offen. Aber im Gegensatz zu mir hat er sie sich natürlich nicht gewünscht. Für mich waren es Wunschkinder und ich habe immer von einer Grossfamilie geträumt ;-)

Ria, ja, die meisten Menschen suchen eine Partnerschaft und auch uns beiden Frauen hat ja in unserer WG etwas gefehlt. Es war immer eine Lösung auf Zeit. Auseinander gezogen sind wir weil ich beruflich in eine 50km entfernte Stadt musste. Heute trennen uns 700km. Beide hatten wir Beziehungen seitdem, ihre letzte ist gerade in den letzten Wochen gescheitert, vielleicht noch nciht endgültig. Aber jedenfalls lebt sie mit diesem Mann nicht mehr unter einem Dach.
Und immer wenn es schwierig wurde, haben wir uns wieder gefragt: warum? Mit keinem Mann ging es uns so gut wie miteinander. Und doch sehnt man sich nach einer Beziehung....
Aktuell ist mal wieder der Gedanke da, dass sie hierher zieht und wir wieder zusammen leben. Wahrscheinlich werden wir es nicht tun. Denn das würde auch meine Partnerschaft nicht überleben. Aber irgendwie ist das doch verrückt: da hat man etwas, das funktioniert und womit man glücklich ist und doch kann es nicht so bleiben, weil jede von uns den Wunsch nach einer Beziehung zu einem Mann hat?! Ist aber so und ist uns auch ganz klar...

Aber eigentlich ging es mir auch um die Kinder und die Frage danach, ob eine Patvchworkfamilie überhaupt funktionieren kann, wenn nicht bei beiden das Gefühl da ist: ich will Familie mit Kindern, ich sehe das als Aufgabe an für einen grossen Teil meines Lebens und zwar egal, ob es eigene oder fremde Kinder sind oder beides zusammen. Wir als Paar machen es uns zur Aufgabe, diese Kinder grosszuziehen.
Konkret kann das ganz verschieden aussehen und es heisst auch nicht, dass neuer Partner oder Partnerin eine Vater- oder Mutterrolle übernimmt. Sondern nur, dass man nicht so trennt in "deine Kinder, meine Kinder" etc. sondern das als gemeinsame Aufgabe betrachtet.

Das ist in meiner jetztigen Beziehung ganz und gar nicht so und wird auch nie so sein. Und genau weil ich das weiss, komme ich immer zurück zu der Überzeugung: es ist gut, dass wir nicht zusammen wohnen. Täten wir das, würden wir mehrere Lebensstile unter einem Dach vereinen müssen: der Single, der die Frau liebt und deren Kinder mag und akzeptiert, aber doch Distanz hält. Die Mutter aus Leidenschaft und Überzeugung. Und dann müssten wir ja auch noch ein Paarleben organisieren (müssen wir so allerdings auch...). Es käme mir vor wie mehrere Leben gleichzeitig zu leben. Alles wird getrennt: er, ich, ich und die Kinder, er und ich.
Da verfalle ich schon in Panik wenn ich nur dran denke!

Und ich denke, genau das ist das Problem von vielen hier: man muss unter einem Dach oft mehr als nur zwei verschiedene Leben leben und mehrere Rollen erfüllen. Der Tag hat aber nach wie vor nur 24 Stunden während sich die Anzahl der unterschiedlichen Bedürfnisse vervielfacht hat.
Wie soll das überhaupt möglich sein???

Plüsch, ich will damit ganz sicher gar nicht behaupten, es wäre besser, NICHT zusammen zu wohnen. Ich bin auch nur sehr zeitweise wirklich glücklich mit dieser Lösung :wink: Nur bin ich mir ziemlich sicher, dass ich eine andere auch nicht verkraften würde und wir damit mehr zerstören würden.

Übrigens frage ich mich, ob man nicht doch etwas lernen kann aus meiner Frauen-WG: unser Anliegen war damals, die Kinder gemeinsam durch die ersten Jahre zu bringen und dabei soviel Spass wie möglich zu haben. Und den hatten wir! Wir haben es uns eben zur gemeinsamen Aufgabe gemacht....Und ehrlich gesagt: wäre das anders gewesen, wäre auch unsere Frauen-WG kompliziert geworden...
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo zusammen,

ich denke, die Frage, wo bleibt die Paarebene, taucht auch in Beziehungen mit gemeinsamen Kindern auf. Ich kenne einige Paare, bei denen die Beziehungsebene verloren ging, Paare, die nur noch wie eine Arbeitsgemeinschaft wirken und wo nur noch die Liebe zu den Kindern spürbar ist.

Mein Partner und ich, wir fühlen beide eine tiefe Verantwortung für unsere Kinder. Und ich möchte daneben mit ihm eine Liebes-Beziehung leben, wo wir uns nahe und wichtig sind. Es hat auch viel mit unseren Bedürfnissen, unserer Liebesfähigkeit zu tun. Bei uns speziell ist momentan wie gehabt Stress mit seinen Kindern. Das Neue ist, dass ich beruflich sehr angespannt bin. Jeder braucht psychisch Unterstützung vom anderen, sprich im Moment brauche ich ihn wirklich und kann das nicht zur Seite schieben. Auch da müssen wir irgendwie durch...


Grüße,
Sofia
Sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Plüsch,

nochmal zum Anfang dieses Threads:
ich kenne das so: Mein Freund macht bei mir eine hässliche Bemerkung über die Trägheit meines Sohnes, ich werde dann richtig sauer, und er gibt Ruhe. Ich sehe diesen Läster-Ton meistens als "Dampf ablassen", wenn er sich über seine Kinder Sorgen macht oder sich gestresst fühlt. Mir ist auch klar, dass er Abstand zu meinem Sohn hat und dass er ihn manchmal stört.


Etwas anderes ist, wenn er mich auf Dinge aufmerksam macht, die ich als Mutter ändern sollte. Das kann ich aber nur annehmen, wenn der Ton stimmt. Und wir haben uns da gegenseitig schon einiges geholfen. Ich finde wie colour67 wichtig, dass sich das Ganze nicht zu einem ständigen Aufrechnen Deine Kinder - meine Kinder aufschaukelt, bei uns ist die Gefahr jedenfalls zeitweise da. Kein Kind ist perfekt, manche sind einfach anstrengender, und es ist an uns Eltern, da neue Wege zu steuern. Es wird ja spannend, wie der Alltag aussieht, wenn Deine Tochter fertig mit der Schule ist.
Sofia
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