Ein gemeinsames Kind..

Fragen, Probleme und Sorgen...
Zanilla
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Re: Ein gemeinsames Kind..

Beitrag von Zanilla »

vero hat geschrieben:also seit wir verheiratet sind, denken wir ernsthaft über ein gemeinsames Kind nach. Habe mich unter den verschiedenen Threads schon ein wenig umgesehen aber da ist es meistens so, dass die Frau schon Kinder hatte und die Stiefkinder unter dem selben Dach leben.

Ich mache mir so meine Gedanken darüber wie wir die Kleine in die Schwangerschaft integrieren könnten (ist ja nur alle zwei Wochen von Freitagnachmittag bis Montagmorgen bei uns). Sie kennt das zwar schon mit Stiefgeschwistern (1 Tochter aus der zweiten Ehe ihrer Mutter) aber das ist doch schon was anderes, als wenn der Papa den sie bis jetzt "nur" mit mir teilen musste vielleicht bald mit einem Geschwisterchen teilen müsste. Klar ist, sie hat weiterhin ihre Papazeit, die sie ganz alleine mit Papa verbringen darf. Klar ist aber auch, das dies vielleicht nicht mehr einen ganzen Nachmittag sein wird. Da ich sicher wieder arbeiten gehen werde. Erstens weil mir mein Beruf spass macht (max 60%) und zweitens weil ich nicht jeden Franken zweimal umdrehen möchte. Auch sicher ist, das wir dann für die 2-3 Tage eine Krippe brauchen, da seine Eltern, sicher nicht auf das Kind aufpassen können (beide anfangs 70ig) wie sie es bei der Kleinen meines Mannes noch konnten..

Klar ist auch, mein Mann wird mich in allem Unterstützen, das macht er ja auch heute so und trotzdem denke ich das er ein Problem damit haben wird, nennen wir es schlechtes gewissen... er sagt zwar nein, aber ich merke es ihm an..

Danke schon mal für eure Tips und Ratschläge..
Hallo vero,

ich habe keine Kinder, aber ich finde, du soltest dich von den "schon vorhandenen" nicht entmutigen lassen. Wenn das bei euch Thema ist und ihr bereit seid, dann wird es der Lebensumstand auch sein. Mach dir doch einfach weniger einen Kopf.

Bei uns ist es so, daß mein Partner noch gerne Kinder mit mir haben will. An mir scheitert es bisher, einfach, weil ich dieses Thema nicht auf der Pfanne habe. Ich weiß auch, daß er dann das schlechte Gewissen haben wird, aber ehrlich: das ist sein Thema. Nicht meins. Und wenn ioch es möchte und ein Kind kommt, dann wird es schön sein.
Babell
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Beitrag von Babell »

Buchenholz hat geschrieben: Da sagte Tochter: "Danke, mich hat damals niemand vor meiner kleinen Schwester geschützt"
:-)
Und was heisst das, in ihren Augen? Vielleicht hätte man ihr wirklich eine Aufgabe innnerhalb der Familie geben sollen, damit sie sich heute nicht noch derart hintenangestellt fühlen müsste, wie ein älteres Büsi vor dem jungen Büsi. (sorry, war ihr Vergleich!)

Weiss sie eigentlich was sie alles verpasst hat, indem sie sich so vor dem Geschwisterchen verschlossen hat? Offenbar ist sie es sich schon unterbewusst irgendwie bewusst, sonst würde sie nicht heute noch mit dieser Geschichte kommen. Und in ein paar Jahren sagt sie dann: "Warum habt ihr mir die Beziehung zu meiner Schwester nicht schmackhaft gemacht?" Musst sehen, das kommt.

Ich glaube nicht, dass wir unseren Kindern einen Gefallen tun, indem wir sie wie ein rohes Ei behandeln. Das härtet nur die Schale.


Aber ich weiss ja nur von unserem Beispiel, wie jeder andere hier auch. Unser Beispiel verlief positiv, also würde ich es wieder so machen.


Wie Patchstift in seinem Text so schön formuliert hat
Und sind es nicht wir, mit unseren Sorgen und Befürchtungen, die das ganze erst zu einem künstlichen Problem hochstillisieren?
denke ich eben auch, dass man als Erwachsene die Verantwortung hat, wie man die Beziehung zwischen den Halbgeschwister steuert!


Vero, ihr müsst so machen, wie es für Euch stimmt. Aber schaut auf die positiven Beispiele und hört ins Kind rein, was es braucht, dann geht das mit dem Kleinen schon.
vero
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Beitrag von vero »

Danke euch allen für eure Beiträge.

Babell, das werden wir ;-)
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Babell hat geschrieben:
Buchenholz hat geschrieben: Da sagte Tochter: "Danke, mich hat damals niemand vor meiner kleinen Schwester geschützt"
:-)
Und was heisst das, in ihren Augen? Vielleicht hätte man ihr wirklich eine Aufgabe innnerhalb der Familie geben sollen, damit sie sich heute nicht noch derart hintenangestellt fühlen müsste, wie ein älteres Büsi vor dem jungen Büsi. (sorry, war ihr Vergleich!)

Weiss sie eigentlich was sie alles verpasst hat, indem sie sich so vor dem Geschwisterchen verschlossen hat? Offenbar ist sie es sich schon unterbewusst irgendwie bewusst, sonst würde sie nicht heute noch mit dieser Geschichte kommen. Und in ein paar Jahren sagt sie dann: "Warum habt ihr mir die Beziehung zu meiner Schwester nicht schmackhaft gemacht?" Musst sehen, das kommt.
Nein, nein. Meine Tochter mag einfach keine kleine Kinder. Das war schon immer so. Es war für sie ein Gräuel, meine Freundinnen im Spital zu besuchen und die herzigen Babys anzuschauen. Ich seh noch heute ihren verzweifelter Gesichtsausdruck und ihr Stirnrunzeln, wenn sie mich über die Bettchen gebeugt, mit "Jö und herzig und düdüdü" beobachtete. Sie kann bis heute nicht verstehen, was man an Kleinkindern toll findet. So ist sie.
Dafür stand sie als 11-jährige vor ein wildes Pferd und beflüsterte es so lange, bis sie draufsitzen konnte, obwohl man ihr davon abgeraten hat. Meine Tochter ist schüchtern, feinfühlig, introvertiet. Ihre Halbschwester das totale Gegenteil.

Interessant war, dass es meiner Tochter leid tat, zuzusehen, wie die Eltern völlig überfordert waren mit der Halbschwester, die eben als Wirbelwind und Dickschädel viel mehr Grenzen und Regeln erforderte.
Und bei einem Altersunterschied von 11 Jahren ist eine Beziehung auch speziell. Wenn ich meine Tochter beim Umgang mit der Halbschwester beobachte, dann ist das Verhältnis nicht unbedingt herzlich sondern geprägt von Verantwortung und Respekt. Fair und Ehrlich.


Übrigens, als ich meiner Tochter damals von meinem neuen Partner erzählte, war ihre erste Frage: "Und hat der Kinder, die älter sind als ich?" Sie war dann total enttäuscht, bei der Aussicht auf gleichaltrige Jungs. In diesem Alter sind Jungs ja eh doof. Aber noch am gleichen Abend, als sie sich kennen lernten, hatte es bling gemacht und die drei waren ein verschworenes Team.
Babell
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Beitrag von Babell »

Buchenholz hat geschrieben: Und bei einem Altersunterschied von 11 Jahren ist eine Beziehung auch speziell. Wenn ich meine Tochter beim Umgang mit der Halbschwester beobachte, dann ist das Verhältnis nicht unbedingt herzlich sondern geprägt von Verantwortung und Respekt. Fair und Ehrlich.
Na, dann liebt sie sie aber schon! :-) Verantwortung und Respekt ist ja super! Was will man mehr?
Es ist ja einfach ihre Art, wie sie mit dem Kind umgeht und das muss auch respektiert werden.
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Buchenholz hat geschrieben:
Und bei einem Altersunterschied von 11 Jahren ist eine Beziehung auch speziell. Wenn ich meine Tochter beim Umgang mit der Halbschwester beobachte, dann ist das Verhältnis nicht unbedingt herzlich sondern geprägt von Verantwortung und Respekt. Fair und Ehrlich.
Naja, ich habe auch einen Bruder, der fast zehn Jahre jünger ist. Es ist klar, dass da das Verhältnis nicht das gleiche ist wie bei fast gleichaltrigen Geschwistern. Das heisst aber nicht, dass das keine Geschwisterliebe ist - es ist halt nur anders. (Als er ganz klein war, nannte mein Bruder mich "kleine Mama"...) Wenn dann aber auch noch dazu kommt, dass man wenig Alltag zusammen teilt, dann ist da natürlich nochmal etwas mehr Entfernung da - die Situation hatte ich aber genauso, weil ich logischerweise schon von zuhause ausgezogen bin, als mein Bruder noch ziemlich jung war. Jetzt, wo wir beide erwachsen sind, haben wir "trotzdem" ein ganz herzliches Verhältnis.
Patch von 2002/2003 bis 2017
eine gemeinsame Tochter 15 J.
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