Eine Odyssee endet

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Buchenholz
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Re: Eine Odyssee endet

Beitrag von Buchenholz »

Engelherz, das habe ich auch so gemacht. Die Jungs kommen zwar gar nicht mehr, also gibt's auch keine Begegnungen mehr.
Und bei den einen Ferien wollte ich nur eine von zwei Wochen mit ihnen verbringen. Ich wollte verhindern, dass das letzte bisschen Sympathie noch endgültig verschwindet. Aber ich verspüre keinen Hass auf die Jungs, der Hass richtet sich an eine andere Adresse.
Ich investiere aber auch nichts mehr, nicht mal mehr Glückwünsche zum Geburtstag.
Inzwischen kann ich die Gefühle ihnen gegenüber anstellen wie das Licht bei einem Kippschalter. Wenn sie kommen, dann freue ich mich und wie. Und dann sind die Begegnungen auch immer ganz herzlich. Sind sie weg, dann zehre ich noch eine Woche daran und gut ist.
Die Jungs können das vermutlich noch schneller. Aus dem Auge, aus dem Sinn.

Mein Mann und ich haben ja x-Mal Hoffnung geschöpft, dass nach einem geglückten Anlass die Beziehung wieder entflammt sei, dass sie nun wieder öfters kommen. Sie sparen ja auch nicht mit Komplimenten. Alles nur gespielt?
Wir haben dem einen Jungen zum 20. Geburtstag etwas ganz tolles organisiert und auch ziemlich Geld ausgegeben. Er war sichtlich berührt und dankbar. Aber auch da blieb nichts zurück. Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass er sich in 10 oder 20 Jahren daran erinnern wird.

Gerade letztes Wochenende wurde mein Mann wieder von seinem Sohn enttäuscht, der ihm die ganze Woche versprochen hat, er würde ihm am Wochenende etwas helfen. Vom Donnerstag weg gab er keine Antwort mehr und kam dann schlussendlich auch nicht.
Die Tatsache, dass auch mein Mann von seinem Sohn enttäuscht wird, macht es auch für mich einfacher.
PetraS77
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Re: Eine Odyssee endet

Beitrag von PetraS77 »

Guten Morgen

Ich glaube die Kunst liegt daran die richtige Nähe respektive Distanz zu finden. Von allem nicht zu viel.....nachträglich würde ich sagen, dass ich genau dort den Fehler begangen habe. Die Ärmel hab ich hochgekrempelt, hab viel Zeit, viel Liebe aber auch viel Geld investiert und erwarte, dass zumindest ein wenig davon goutiert wird und wieder zu mir zurück kommt. Als diese Anerkennung seitens der Kinder aber auch von der Ex-Frau ausbliebt habe ich mich nur noch mehr angestrengt und schon ist es da, dass Hamsterrad.

Wenn ich mir so überlege....wollte ich wirklich die Liebe der Kinder oder wollte ich mehr allen Beweisen, dass ich eben doch die liebere, die nettere etc. bin?

Ich weiss es nicht.....auf jeden Fall bin ich kläglich daran gescheitert. Warum? Weil die Allmacht der Mutter zu Gross ist, da kann ich nicht dagegen ankommen. Auch die Kinder wohl nicht uns wenn sie es auch hätten gewollt.

mein Fazit: Ich würde mir so sehr wünschen, dass all den Müttern dieser Welt bewusst wird, welche Macht sie doch haben. Wie grosss ihr Einfluss positiv aber auch negativ ist. Und schlussendlich die Grösse mit dieser Macht auch verantwortungsvoll umzugehen.

Liebe Gruess
Petra
Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

PetraS77 hat geschrieben:mein Fazit: Ich würde mir so sehr wünschen, dass all den Müttern dieser Welt bewusst wird, welche Macht sie doch haben. Wie grosss ihr Einfluss positiv aber auch negativ ist. Und schlussendlich die Grösse mit dieser Macht auch verantwortungsvoll umzugehen.
Diese Macht wird aber auch von Feministengruppen gefördert und inszeniert. Mütter sind Heilige, Mütter sind allwissend, Mütter sind alles.

Ich finde Emanzipation eine gute Sache. Es ist aber wichtig, dass wir differenzieren und da für mehr Rechte einstehen, wo es nötig ist.
Emanzipation heisst für mich auch, sich der Stärken und Schwächen bewusst zu sein und nicht einfach auf Rechte beharren, nur weil wir Frauen sind.
Und nur weil wir Frauen sind und jetzt mehr Rechte haben, sind wir nicht unbedingt auch die besseren Erzieher und Mütter.

Achtet euch mal, was uns Werbung vermittelt.

Ich störe mich sehr daran, wenn propagiert wird, wie wichtig die Bindung zwischen Mutter und Kind ist. Und wo bitte ist da der Vater?
PetraS77
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Re: Eine Odyssee endet

Beitrag von PetraS77 »

Liebe Buchenholz

Mein letzter Satz sollte nicht in richtig übermässige Emanzipierung gehen, sorry!

Korrekterweise muss ich ergänzen: Die "Macht" aber auch die Verantworung liegt bei dem der das Kind grosszieht und den überwiegenden Anteil an dessen geistigen wie psychischen Entwicklung trägt. Somit sind es die Eltern die gemeinsam die Kinder grossziehen, die Mutter wenn die Kinder im überweigenden Teil bei ihr liegen aber auch der Vater wenn er denn maasgeblichen Beitrag hierfür leistet.

Um meine Anliegen zu verdeutlichen:

Eine Kollegin von mir ist strikte Veganerin. Wie sie sagt beeinflusst sie ihr Kind nicht und überlässt ihm die Entscheidung ob es Fleisch essen will oder nicht. Jedoch verzieht sie jedes mal das Gesicht wenn das Kind nach einem tierischen Produkt greif oder z.B. Gummibärli von ihren Kolleginnen ist. Ich hab selber schon gehört, dass die Mutter sagt: "jetzt isst du gebratene Leichenteile" als das Kind nach einem Chicken-Nuggets griff.

Uns sie behauptet allen ernstes, dass sie die Entscheidung dem Kind überlässt?

In unserem Fall:
Die Mutter lässt Sohnemann schon zu uns ans Wochenende, sagt auch, dass er selber entscheiden soll. Jedoch spricht sie mit ihm kaum noch wenn er mit uns ein Wochenende vereinbart hat.

Was viele nicht begreifen es ist nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch die Reaktion respktive die darauf folgende Handlung, die ein Kind beeinflusst und halt auch unter umständen schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte.

Gruess

Petra
Buchenholz
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Re: Eine Odyssee endet

Beitrag von Buchenholz »

Petra, ich habe dich schon richtig verstanden.

Als Eltern, egal ob Vater oder Mutter beeinflusst man das Kind. Und man muss nicht mal seine Meinung so in Worte fassen.
Es genügt, dass das Kind mitbekommt, dass die Mutter immer an dem Wochenende, wenn es beim Vater ist, Kopfweh hat und sonst nicht so fit ist. Passive Manipulation nennt man das.

Meine Mutter hat mich jeweils auch mit Liebesentzug bestraft. Das war ganz schlimm. Ich sass dann jeweils da und wusste nicht, warum sie jetzt so komisch drauf war und was ich jetzt tun muss, damit sie wieder nett ist. Ich hätte lieber eine Ohrfeige gehabt und gut ist.
Mein Vater hat immerhin das Gespräch mit mir gesucht und erklärt, warum ich jetzt diese Strafe eingefangen habe. Damit konnte ich wenigstens was anfangen. So findet auch ein Lernprozess statt.
engelherz
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Re: Eine Odyssee endet

Beitrag von engelherz »

Liebe Petra

Wie geht es dir?
Habt Ihr eine Lösung gefunden welche für euch alle vertretbar ist?

Hitzige Grüsse
Andrea
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