Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

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val
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von val »

Ein Scheidungsurteil, dass die Schulferienzeit hälftig aufteilt - davon hätte ich geträumt. So abwägig finde ich das nicht, müssen doch in den meisten Fällen beide Elterteile arbeiten. Bei uns waren es zwei Wochen, die der Vater übernahm, die restlichen 11 blieben an mir hängen. Sportcamps etc. mögen eine gute Idee sein, jedoch nicht ganz billig und bei mehr als einem Kind erst recht nicht.

Das waren zähe 10 Jahre Schulzeit, da möchte ich nicht nochmals durch. Mit Hilfe der Grosseltern, Überstunden scheffeln während der Zeit, die sie beim Vater waren, Blaukreuz- und Musiklagern, und obendrauf einigen organisatorischen Kunstgriffen brachten wir es über die Bühne. Wäre da ein Partner gewesen, der allen Ernstes auf Ferien als Paar bestanden hätte, ich weiss nicht, was ich ihm gesagt hätte.

Das hat sehr wohl mit Patchwork zu tun. Es fehlt die Zeit und es fehlt das Geld. Paarzeit ist bereits in Ursprungsfamilien ein Luxus, wenn alle bereit und flexibel sind und das gesamte Umfeld mit unterstützt. Im Patchwork weht von aussen oft ein steifer Wind. Unterstützung gibt es nicht mehr viel, dafür umso mehr Erwartung und Druck. Da ist irgendwann Blut einfach dicker als Wasser.
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PatchStift
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von PatchStift »

Wäre da ein Partner gewesen, der allen Ernstes auf Ferien als Paar bestanden hätte, ich weiss nicht, was ich ihm gesagt hätte.
Allen ernstes? was für eine bodenlose.... nein aber auch!

Wenn mir einer käme mit dem Spruch, Blut ist halt dicker als... ich wäre weg, Val! Sowas müsst ich mir nicht geben, NUR weil ich gerne etwas Zeit allein m it meinem Partner hätte...

Aber gut, manch einer muss in dieser Situation, die Prioritäten wohl so setzten, aber ist es dann fair, sich überhaupt auf eine ernsthafte Beziehung einzulassen?!
Wenn man dem so absolut nicht entgegen kommen kann, oder will. Diese Paarzeit keinen Platz im Leben einräumen kann... :roll: Auch als getrennt lebender Elternteil, müsste man dann halt dazu stehen, dass man nicht alles auf einmal haben kann...
Ich fänds in machen Fällen, echt fairer diese Leute würden mit ihren Kindern und Exen allein bleiben, statt vom neuen Partner zu erwarten, dass er einem die Lücken stopft und ansonsten gefälligst dem Blut den Vortritt lässt, inkl. Ex-Partner.

Wenn man sich einen Hund wüscht, aber einfach keine Zeit für das Tier hat, holt man sich ja auch keinen Welpen und stellt ihn dann in den Kühlschrank... funktioniert nicht und mit Menschen funktioniert das, bei allem Verstädnis, halt auch nicht.
Ein Scheidungsurteil, dass die Schulferienzeit hälftig aufteilt - davon hätte ich geträumt.
Soweit ich weiss, haben Eltern immer die Möglichkeit sich selbst darüber zu einigen, wieso konntest Du nur davon träumen?
PatchStift
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von PatchStift »

Pätchi hat geschrieben:@PatchStift: Derjenige Elternteil bei dem die Kinder mehrheitlich leben hat weniger kinderfreie Zeit und muss betreffend eigener Freizeit tendenziell mehr zurückstecken als der andere Elternteil.
Liebe Pätschi, ich kenne Väter die jahrelang von Fr. 1'100.- leben mussten. Allenfalls hatten sie etwas mehr Freizeit als ihre Ex.-Frauen die sich 24h um die Kinder kümmern mussten, zurück stecken mussten sie aber garantiert nicht weniger! Einen trifts immer härter, aber als Obhutsberechtigter Elternteil, bleiben einem wenigstens noch die Kinder... komischerweise härt sich das aber oft, mehr nach Belastung als etwas anderem an... und da frag ich mich jeweils schon, was haben die denn erwartet?!
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von PetraS77 »

Hallo ihr Lieben

@Babell: Die Schulferien hälftig aufteilen....in dem Fall ist auch der Kindesunterhalt infolge der Betreuung minimiert? Zudem verstehe ich, dass es schwierig für dich war Freundschaften aufrecht zu erhalten. Als Patchworker setzt man sich ja zwischen die Stühle, zumindest ging es uns damals so.

Ich versteh schon auch, dass sich gewisse Ding einfacher sagen als durchsetzen lassen, es gibt ja Theorien die besagen, dass die Kinder in einer Wohnung bleiben sollen und die Eltern alternierend dort wohnen. Praktisch tönt es für die Kinder super, aber welche Familie kann sich drei Wohnungen zahlen?

Nun doch geht aber meistens der gesunde Menschenverstand flöten.

Lieg ich denn so falsch, wenn ich sage, dass bei Scheidungen nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder verzichten müssen. Ginge es denn nicht mit gesundem Menschenverstand sich gegenseitig leben zu lassen. Und da gehört ein soweit praktisch wie finanziell mögliches Paar-Wochenende dazu? zwei mal Luxus-ferien liegen sicher nicht drin aber müssen Kinder zwingendermassen ein mal pro Jahr in den Urlaub.

Mein Fazit: Würde es den Eltern gelingen anstatt die Energie des gegenseitigen zu Leide Werkens für ein konstruktives Miteinander verwenden, würden alle Beteiligten profitieren. z.B. im einen Jahr gibt es für die Kinder Ferien mit Papi und Mami hat "frei" und im anderen Jahr einfach umgekehrt. Und sonst schadet es den Kindern auch mal nicht "UHU-Ferien" (Ums Haus) zu verbringen.

Ich wünsche es uns allen, dass unser Partner uns auf die erste Stufe setzt, denn nur wenn die Eltern, Stiefeltern etc. glücklich sind, haben sie genügend Energie und die Kraft für den süssen Nachwuchs. Anderst rum geht's nun mal nicht.

Liebe Grüessli

Petra
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von azza »

PetraS77 hat geschrieben:Ich wünsche es uns allen, dass unser Partner uns auf die erste Stufe setzt, denn nur wenn die Eltern, Stiefeltern etc. glücklich sind, haben sie genügend Energie und die Kraft für den süssen Nachwuchs. Anderst rum geht's nun mal nicht.
@Petra77
Kurze Nachfrage, sollten nicht alle Platz haben auf der ersten Stufe? Warum eine Abstufung, es beanspruchen ja nie alle gleich viel Platz ( nicht nur wegen der Physis :roll: ), aber mit so einer bildlichen Rangierung zwinge ich ja meinen Partner zu einer Wertung, du kommst an erster Stelle, du an zweiter etc. Wenn alle irgendwie Platz haben, ist das für mich gelebtes Patchwork, habe ich Mühe damit und fühle mich zweitrangig, auf der falschen Stufe, so habe ich ein Problem, ein Problem, das ich für meinen inneren Seelenfrieden, mein Wohlbefinden, meine Gesundheit etc. selber lösen muss.
PatchStift hat geschrieben:Liebe Pätschi, ich kenne Väter die jahrelang von Fr. 1'100.- leben mussten.
@PatchStift
Jedem Unterhaltspflichtigen wird das Existenzminimum belassen und das beträgt doch grad ein bisschen mehr!
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Petra77
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von Petra77 »

Liebe Azza

Ist es nicht Ilussion zu behaupten alle gleich lieb zu haben?

Findet nicht automatisch eine Hierarchie statt? Nicht im Sinne dich auf Platz 1 Liebe ich mehr, Platz drei liebe ich am wenigsten.....Nein im Sinne Prioritätensetzung hinsichtlich Zukunft.

Fakt ist, die Kinder ziehen aus und suchen ihren eigenen Weg. Ist es da als Eltern nicht legitim die eigenen Bedürfnisse respektive die des Partners vorrangig zu behandeln?
Sind wir ehrlich wenn deine Kinder im ausgehfähigen Alter sind tun sie es ja auch und es ist ihnen scheissegal ob du als Mutter oder der Vater alleine versaueren oder das Leben ebenfalls geniessen. Ich behaupte keines der Kinder würde auf ihr Samstagabendprogramm zugunsten der Eltern verzichten....und dass ist richtig so!

Warum dürfen es die Kinder aber die Eltern respektive die Stiefmütter dürfen dieses Recht nicht beanspruchen?

Liebe Grüsse

Petra
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Ria
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von Ria »

Da stimme ich dir Petra zu. Und ich gehe sogar noch weiter: Gerade auch für die Kinder bringt das eine Entlastung, wenn der vormals geschiedene/getrennte Elternteil wieder einen Partner an seiner Seite hat, bestenfalls glücklich ist und sie sich im wahrsten Sinn des Wortes nicht für ihn oder sie sorgen müssen.
(Auch wenn diese das im Moment noch nicht erkennen und sich vielleicht sogar dagegen wehren.) Sie gehen oft nämlich nur äusserlich locker ohne an einen Gedanken an sie am Samstagabend in den Ausgang, wenn es den Eltern alleine ganz schlecht geht. Gerade die Ältesten.

Ausserdem gehört der Partner an die erste Stelle, weil er auch mehr Verantwortung trägt.
Da geht es nicht in dem Sinne ums "lieber haben", sondern darum, wer bei den Entscheidungen mehr zu sagen hat. Und das ist besser der Partner.
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von Pätchi »

Da kann ich nur zustimmern. Gerade wenn ich daran denke, dass gerade in letzter Zeit wieder Artikel in der Presse waren betreffend überforderten Scheidungskindern. Das ganze kann nicht nur mühsam für einen neuen Partner sein, sondern Kindern auch komplett überfordern.

Nur so ein Gedanke: Ich höre immer wieder von Eltern, meine Kinder stehen bei mir an erster Stelle. Ja! Aber ganz objektiv und mit dem Kopf gedacht, muss ich selber mal an erster Stelle kommen. Ich muss zuerst schauen, dass es mir gut geht. Nur wenn es mir selber gut geht, habe ich auch Energie für andere und es kommt langfristig gut.
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von val »

Aber gut, manch einer muss in dieser Situation, die Prioritäten wohl so setzten, aber ist es dann fair, sich überhaupt auf eine ernsthafte Beziehung einzulassen?!
Genau hier, denke ich, sind beide Seiten oft seeehr blauäugig! Sowohl der abgetrennte Elternteil als auch die Next. Er denkt, mit einer starken Frau an der Seite, die hilft und mitkämpft lässt sich alles aushalten oder sogar lösen. Und sie denkt, ihre Liebe und Kraft reicht aus, um sowohl ihn als auch das arme Kind zu retten. Er vergisst dabei, dass eine ernsthafte Beziehung Kraft und Energie braucht, die er gar nicht hat, dass der Boden, auf dem etwas neues wachsen soll, immer noch in der Dürre steckt, ausgelaugt und zermürbt von den Kämpfen mit der Ex. Sie lädt sich bereitwillig alles auf, was er nicht tragen kann, denn sie hat ja Kraft für zwei. Sie treibt die Beziehung voran und er nimmt dankbar ihre Hand. Irgendwann wird es dann aber doch zuviel. Und dann geht der Stress erst los. Doch an diesem Punkt ist man bereits so sehr ineinander verstrickt, dass es kein Zurück mehr gibt.

Etwas mehr Ehrlichkeit sich selbst und seiner emotionalen Kapazität gegenüber und etwas weniger rosarote Brille täten wohl schon gut und würden manchen Frust verhindern.

Aber wem sag ich das :wink:
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von carlotta37 »

Die Diskussion um den "ersten Platz" behagt mir gar nicht....Ich verstehe zwar, was Ria und andere meinen, aber für mich hat das einen grossen Haken: für die Kinder hat man als Elternteil Verantwortung, der Partner dagegen ist erwachsen und trägt Verantwortung für sich selbst.

Insofern gehöre ich auch zu den Müttern, die sagen würden, meine Kinder stehen auf dem ersten Platz. Konkretes Beispiel: mein Partner KANN ein Wochenende alleine verbringen, meine Kinder können das nicht (d.h. mindestens der Jüngste nicht). Wenn er also das Bedürfnis hat, mit mir allein ein Wochenende zu verreisen, dann muss ich mich zuerst fragen, ob und wie ich das organisieren kann. Und schon allein deswegen hängt es oft nicht an mir, ob es klappt oder nicht.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass man sich verdammt zerrissen fühlen kann zwischen Kindern und neuem Partner (und ich denke, das gilt für Väter mit neuer Partnerin genauso!). Mein Freund hat Bedürfnisse und Wünsche, meine Kinder haben die auch und sie brauchen mich. Es hängt an mir, mich so zu organisieren, dass ich allen gerecht werde.
Das wurde für mich ein derartiger Stress, dass ich in letzter Zeit mehr und mehr nach meinen eigenen Bedürfnissen frage und feststelle, dass die manchmal weder dem Partner noch den Kindern gefallen. Man könnte auch sagen: ich setze - wenn es möglich ist - mich an die erste Stelle. In dem Sinne wie es Pätchi beschreibt.

Und genau deswegen nerven mich auch die pauschalisierten Aussagen hier wieder. Ich glaube es ist immer ein Abwägen der verschiedenen Bedürfnisse und das fällt auch Vätern nicht leicht. Deswegen sind sie keine "Waschlappen" und auch nicht völlig ungeeignet für eine neue Beziehung.
Es braucht immer von beiden Seiten ganz viele Kompromisse....
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von azza »

@Petra77
Ich spreche nicht von Liebe! Da haben Du und Ria etwas falsch verstanden.
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von Babell »

carlotta37 hat geschrieben:ich setze - wenn es möglich ist - mich an die erste Stelle..
Auf dem Weg bin ich auch! Und es fühlt sich gut an, wenn man sich überwindet und halt einfach etwas alleine unternimmt, was man gerne zusammen unternommen hätte. Das heisst doch nicht, dass ich immer alles alleine unternehme. Das soll man nicht falsch verstehen. Aber wenn ich Lust habe auf einen gemütlichen Brunch und mein Freund nicht, dann geh ich doch alleine. Es stellt sich nur noch die Frage: wer übernimmt die Betreuung unseres Kindes und die klärt sich bei uns sehr schnell, beim gemeinsamen sind wir sehr ausgeglichen.

WARUM sind wir Frauen denn so duldsam? Wenn ich mit meiner Grossmutter spreche, dann hört es sich ganz einfach an. Dann heisst es: Kompromisse eingehen, Rücksicht auf die Familie nehmen, etc. Das ist ja gut und recht, aber wir sind ja nicht nur Mann und Frau, die Kinder kriegen, sondern eine eigenständige Frau und ein geschiedener Mann mit etc... den Rest wissen wir ja.. Also sieht es anders aus. Und da denke ich eben, um die Balance zwischen GEBEN UND NEHMEN aufrecht zu erhalten, sollte die Person, die ohne Kinder ist, auf die eigenen Bedürfnisse achten und sich an die erste Stelle setzen, finde ich.
Nun kann man natürlich auch sagen, dass der Mann, der seine Kinder nur alle zwei Wochen sieht, sich an die erste Stelle setzen sollte. Oder die Mutter, welche die Kinder immer um sich hat. UMBEDINGT! sollten sie sich (nicht die Kinder) an die erste Stelle setzen und zwar so, wie es auch meine Grossmutter getan hat: Man übernimmt die Verantwortung für die Kinder. Hat sie auch lieb und ist stolz auf sie, aber.. Die Kinder haben viele Freiheiten, aber in einem klar abgesteckten Rahmen und sie müssen anständig sein zu den Erwachsenen. Ich handhabe das mit meinem Sohn auch so und ihm geht es deswegen nicht schlechter, nur weil ich ihn nicht auf die *Erste Stelle* setze. Man muss doch auch ein bisschen natürlich bleiben!
Ria hat geschrieben: wer bei den Entscheidungen mehr zu sagen hat. Und das ist besser der Partner.
Ja, mit einem zweijährigen Kind kann man das noch sehr gut nachvollziehen, wer bei den Entscheidungen mehr zu sagen haben sollte! Und von aussen gesehen weiss man auch besser, wer bei den sogenannt Pubertierenden das Sagen haben sollte und wer es denn hat. (geht mir bei einer Freundin so, kaum zum Anschauen, aber sie merkt es nicht, es ist ja ihr Kind :roll: )
Zuletzt geändert von Babell am 04.11.2014 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von Babell »

PetraS77 hat geschrieben: @Babell: Die Schulferien hälftig aufteilen....in dem Fall ist auch der Kindesunterhalt infolge der Betreuung minimiert?
Ich weiss es nicht, da ich damals noch nicht dabei war, aber ich denke ehrlich gesagt nicht, dass das einen Einfluss haben könnte. Aber eben: ich weiss es nicht.
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von PatchStift »

PetraS77 hat geschrieben:Hallo ihr Lieben

@Babell: Die Schulferien hälftig aufteilen....in dem Fall ist auch der Kindesunterhalt infolge der Betreuung minimiert? Zudem verstehe ich, dass es schwierig für dich war Freundschaften aufrecht zu erhalten. Als Patchworker setzt man sich ja zwischen die Stühle, zumindest ging es uns damals so.

Ich versteh schon auch, dass sich gewisse Ding einfacher sagen als durchsetzen lassen, es gibt ja Theorien die besagen, dass die Kinder in einer Wohnung bleiben sollen und die Eltern alternierend dort wohnen. Praktisch tönt es für die Kinder super, aber welche Familie kann sich drei Wohnungen zahlen?

Nun doch geht aber meistens der gesunde Menschenverstand flöten.

Lieg ich denn so falsch, wenn ich sage, dass bei Scheidungen nicht nur die Eltern, sondern auch die Kinder verzichten müssen. Ginge es denn nicht mit gesundem Menschenverstand sich gegenseitig leben zu lassen. Und da gehört ein soweit praktisch wie finanziell mögliches Paar-Wochenende dazu? zwei mal Luxus-ferien liegen sicher nicht drin aber müssen Kinder zwingendermassen ein mal pro Jahr in den Urlaub.

Mein Fazit: Würde es den Eltern gelingen anstatt die Energie des gegenseitigen zu Leide Werkens für ein konstruktives Miteinander verwenden, würden alle Beteiligten profitieren. z.B. im einen Jahr gibt es für die Kinder Ferien mit Papi und Mami hat "frei" und im anderen Jahr einfach umgekehrt. Und sonst schadet es den Kindern auch mal nicht "UHU-Ferien" (Ums Haus) zu verbringen.

Ich wünsche es uns allen, dass unser Partner uns auf die erste Stufe setzt, denn nur wenn die Eltern, Stiefeltern etc. glücklich sind, haben sie genügend Energie und die Kraft für den süssen Nachwuchs. Anderst rum geht's nun mal nicht.

Liebe Grüessli

Petra
Dem kann ich mich nur 200% anschliessen!
Nun doch geht aber meistens der gesunde Menschenverstand flöten.
Vor lauter Emotionen, Verlustängsten ev. muss man sich auch selbst etwas beweisen... ?! Die Selbstrefektion geht einem abhanden...
Wen man das ganze aber mal nüchtern und sachlich betrachtet, oder einfach einen Blick in die Natur wirft, gibt es eigentlich nichts mehr du disskutieren.

Kein Tier, stellt den Nachwuchs an erste Stelle! Denn wenn es selbst nicht überlebt, überlebt der Nachwuchs garantiert auch nicht! Überlebt der Nachwuchs nicht, wird einfach neuer gezeugt. Von drei Löwenbabys überlebt allenfalls eines. Eine Ausschussquote ist von der Natur eingerechnet. Ist ein Junges zu schwach, lässt es die Mutter zurück, um die Chancen für den Rest zu erhalten.

Die Natur ist brutal, aber sind nun mal auch Teil von Ihr! Nur der Mensch, stellt sich gegen seine eigene Natur! Versucht sie auszutricksen. Und das Resultat? :wink:

Wir sollten uns alle mehr auf das Wesentliche konzentrieren und für Kinder wären das stabille Familiäre Verhätnisse! Auf die man sich verlassen kann! Das kann man auch mit funf mal Ferien auf der ganzen Welt nicht ersetzen.... oder in dem man die eigenen Bedürfnisse als Mensch einfach in den Hintergrund schiebt bi zum st. nimmerleinstag, für die Kinder! Da brauchen sie nicht!
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Re: Wir zeichnen uns die perfekte Stiefmutter....

Beitrag von azza »

Petra77 hat geschrieben:Fakt ist, die Kinder ziehen aus und suchen ihren eigenen Weg. Ist es da als Eltern nicht legitim die eigenen Bedürfnisse respektive die des Partners vorrangig zu behandeln?
Genau, die jungen erwachsenen Kinder ziehen aus, carlotta37 hat treffend geschrieben, es geht halt auch um Verantwortung gegenüber seinen Kindern. Wenn es die Situation "erfordert", z.B. ein Kind erkrankt, ich habe ein Paarwochenend in Aussicht, dann nützt es mir herzlich wenig, mich auf die Legitimation der eigenen Bedürfnisse respektive die des Partners zu berufen. Da ist, für mich jedenfalls, der gesunde Menschenverstand gefragt, es ist dann auch keine Frage, ob da wohl erziehungstechnisch etwas in die Hose gegangen sei... mein Kind braucht mich oder seinen Vater, es kommt auf den Charakter, die Reife (Alter) des Kindes an, ev. kann ja ein Grosselternteil, um beim Beispiel zu bleiben, auf das kranke Kind achten, dann steht meinem geplanten Paarwochenende nichts im Weg. Und ich möchte da jetzt eben keine Rangierung der Bedürfnisse machen, es ist die Situation, die den Fahrplan angibt, für mich absolut keine Frage, wer oder was jetzt wichtig ist.
PatchStift hat geschrieben:ch fänds in machen Fällen, echt fairer diese Leute würden mit ihren Kindern und Exen allein bleiben, statt vom neuen Partner zu erwarten, dass er einem die Lücken stopft und ansonsten gefälligst dem Blut den Vortritt lässt, inkl. Ex-Partner.

Wenn man sich einen Hund wüscht, aber einfach keine Zeit für das Tier hat, holt man sich ja auch keinen Welpen und stellt ihn dann in den Kühlschrank... funktioniert nicht und mit Menschen funktioniert das, bei allem Verstädnis, halt auch nicht.
Hmm, für mich ein etwas schwieriger Vergleich, Hund und Kind :oops: !
Und auch hier schliesst sich ein Kreis für Dich, PatchStift, diese Leute, wie Du somit auch Deinen Partner nennst, lassen sich auf etwas Neues ein, das Neue bist Du, Du hast Dich ebenso auf diesen Menschen eingelassen. Und Hand aufs Herz, PatchStift, bezeichnest Du Dich nun auch als Waschlappen, weil Du an Grenzen stösst, mit der ganzen Situation? Mich stören die pauschalen Aussagen auch gewaltig, jede Lebenssituation ist doch anders, ich mache mir jedenfalls keine Gedanken darüber, was ist, wenn meine Kinder dann mal flügge werden, ob ich dann Daheim frustiert versaure oder was, das Leben spielt hier und jetzt, was morgen kommt, da mache ich mir dann halt morgen Gedanken..es kommt eh anders.
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