Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Fragen, Probleme und Sorgen...
PetraS77
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Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PetraS77 »

Hallo liebe Forumsleser

Da ich euch von Beginn an um Rat gefragt habe und oftmals dank euch auch die richtige Informationsgrundlagen erhalten habe, informiere ich euch sehr gerne über den aktuellen Stand der Dinge.Unser "Experiment" scheint gescheitert zu sein, es tut mir unglaublich leid, dass es uns nicht gelungen ist.

Bereits seit längerem haben sich ja Probleme im Umgang abgezeichnet. Aufgrund dessen haben mein Mann und ich eine unabhängige Familientherapeutin zu Rate gezogen. Sie hat uns auch geraten mehr Zügel zu lassen, mehr Freiheiten zu gewähren, sie jedoch aber auch die Konsequenzen ihres Handelns spüren zu lassen, nur Hände reichend zur Seite zu stehen. Was wir auch taten, obwohl wir immer unsicherer wurden, was den nun richtig oder falsch im Umgang ist. Nach anfänglichem Erfolg und Entspannung des Zusammenlebens ist es nun eskaliert.

In unseren Karibik-Ferien äusserte sie sich klar und deutlich und zwar mehrfach, dass sie zwar an Papi interessiert sei, ich ihr aber völlig egal und ich für sie völlig uninteressant sei. Nach anfänglichem leeren Schlucken,- ging ich stets davon aus, dass unsere Beziehung sich als freundschaftlich bezeichnen lässt- habe ich ihr sachlich erklärt, dass ich ihre Meinung zu meiner Person ich selbstverständlich akzeptiere. Ich jedoch aber in weiterer Konsequenz mein "Goodwill" hinsichtlich finanziellen Mehrleistungen meinerseits ( Ferien, Shopping-Touren etc.) selbstverständlich einstellen werde. Zudem werden wir unser Zusammenleben neu organisieren müssen. Fazit nach diesen Gesprächen: ich werde seither völlig ignoriert sie redet ausschliesslich mit Papi. Ich bin wie Luft.

Nun die Ferien sind vorbei der Alltag ist eingekehrt. Nachdem ich ihr erklärte, dass ich mit dieser Form des Zusammenlebens nicht leben könne. Teilte sie meinem Mann mit, dass sie mit ihrer Beiständin das Gespräch möchte. Mein Mann hat zudem raus gefunden, dass sie sich bei einer Kollegin über die Möglichkeit einer Pflege-Familie informierte, denn zu ihrer Mutter will sie nicht mehr zurück, zumindest nicht für immer. Anmerkung: Seit April hatte sie bis auf wenige SMS keinen Kontakt mehr mit der eigenen Mutter.
Mit uns hat sie bisher nicht gesprochen wir wissen nicht warum der plötzliche Sinnenswandel.....sie zuckt mit den Schultern und redet kein Wort. Gestern Abend ist das Ganze mal wieder eskaliert und Töchterchen teilte mit, dass sie nun sofort vorläufig zu ihrer Mutter wolle. Mein Mann und sein Ex sind sich zumindest mal einig und teilten ihr mit, dass sie von Freitag bis Sonntag das Wochenende bei der Mutter verbringen dürfe.
Morgen hat Töchterchen den Termin bei der Beiständin und nachfolgend wird es ein Gespräch zwischen den Eltern und der Tochter stattfinden.

Ach ja....Mutter kannte all die Probleme von Entwicklungsverzögerung bis hin zur absoluten Unsauberkeit. Sowie dem Auffälligen Verhalten. Sie hat sie jeweils für Tage der Grossmutter abgegeben wenn es nicht mehr auszuhalten war. Zurück will sie Töchterchen auch nicht. Teilt jetzt meinem Mann aber immer schön mit, was Töchterchen gegen mich zu beanstanden hat.

Mein Fazit ist:
Das Mädchen hat schwerwiegende psychische Probleme. Sie trampelt auf ihren Mitmenschen rum und merkt es nicht mal. Sie handelt nur mit ihren eigenen Vorteil im Blick. Wenn sich jemand ihr in den Weg stellt in dem er nicht nach ihren Regeln lebt, wird dieser ignoriert oder der Konfrontation aus dem Weg gegangen. Sie nimmt alles. Töchterchen hat eine unglaubliche Intuition für die Schwachpunkte des Gegenübers.

Mich ärgert ungemein, dass ich es war die genau so was befürchtet hat,. die Stimme im Hinterkopf hat schon lange "Achtung" gerufen, wurde aber vom Bewusstsein erfolgreich ignoriert. Zudem lebt sie in MEINEM Haus, ich finanziere das Mädchen mit. Extras wie teurer Ferien oder Wochenende in schönen Hotels werden zur Hauptsache von mir finanziert, da ich in dieser Hinsicht die stärkere bin. Mein Mann ist viel ausser Haus, war dem Mädchen von Anfang an bekannt und nun bin ich für sie die Hauptschuldige. Zudem erzählt sie Lügen über mich, ich hätte gesagt sie müsse ins Heim oder verschwinden etc. Einzig was ich ihr gesagt habe und dazu steh ich, obwohl ein grosser Fehler: "dir Mädchen gehört einfach mal kräftig den Hintern versohlt".

Wisst ihr was genau so beschissen ist......wieder reden Vater und Mutter mit Beiständin und Tochter. Deren Entscheid respektive Erkenntis hab ich dann einfach wieder hin zu nehmen und zu akzeptieren. Ich bin ja für eine Klärung nicht wichtig.

Wies nun weiter geht ist völlig offen...bleibt sie bei uns? geht sie? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass mein Vertrauen zu ihr weg ist und ich sie aktuell keine 2 Stunden allein Zuhause lassen möchte. Wenn nach einem halben Jahr des Zusammenlebens so kein Vertrauen da ist um mit meinem Mann oder / und mit mir zu sprechen, sehe ich auch keine Zukunft für ein vertrauensvolles miteinander.

Fazit vom Fazit: :-)

Nie mehr würde ich mich in einen geschiedenen Mann mit Kindern und einer streitsüchtigen Ex-Frau verlieben.......könnte ich zurück und hätte ich meine Gefühle im Griff würde ich weit weg rennen....obwohl er der Mann meiner Träume ist.

Ganz liebe Grüss

Petra
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von engelherz »

Liebe Petra

Ich kann dich leider besser verstehen als du vielleicht glaubst.
Bei uns läuft es genau so ab wie bei euch, nur das unser Junior nun 18 ist und ein Junge. Der Rest - IDENTISCH!

Junior redet seit rund 4 Monaten kein Wort mehr mit mir, will mir verbieten einige Bereiche der Wohnung zu benutzen/Betreten welche ich mit meinen Mann finanziere. (Nicht sein Zimmer, sondern das Badezimmer in welchem die Dusche steht. - Faktisch dürfte ich in der Wohnung nicht Duschen :aahrg: )

Ich weis nicht was ich dir raten soll, bin selbst komplett Ratlos und warte einfach nur noch auf den Auszug von Junior.

Ganz viel Kraft dir in dieser für alle unbefriedigenden Situation.
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PatchStift »

Liebe Petra

Das tut mir unendlich leid für Dich! Doch leider, überrascht es mich absolut nicht... ( Das Bauchgefühl täuscht einem nicht, gell)
PetraS77 hat geschrieben:Mein Fazit ist:
Das Mädchen hat schwerwiegende psychische Probleme. Sie trampelt auf ihren Mitmenschen rum und merkt es nicht mal. Sie handelt nur mit ihren eigenen Vorteil im Blick. Wenn sich jemand ihr in den Weg stellt in dem er nicht nach ihren Regeln lebt, wird dieser ignoriert oder der Konfrontation aus dem Weg gegangen. Sie nimmt alles. Töchterchen hat eine unglaubliche Intuition für die Schwachpunkte des Gegenübers.

Das klingt verdächtig nach unserer Ex. und ich kann nur hoffen, Tochter wird nicht wie sie da erzogen wird.... Aber ich rechne damit, dass mir eines Tages auch so eine Ansage blüht. Man kommt gegen die Manipulation bei den Kindern einfach nicht an. Das ist traurig, lausig und schäbig von denen die es nötig haben... aber was willst du!
PetraS77 hat geschrieben:Fazit vom Fazit: :-)

Nie mehr würde ich mich in einen geschiedenen Mann mit Kindern und einer streitsüchtigen Ex-Frau verlieben.......könnte ich zurück und hätte ich meine Gefühle im Griff würde ich weit weg rennen....obwohl er der Mann meiner Träume ist.
Kann ich leider auch 100% nachvollziehen Petra! Und jeder Ex.-Frau hier nur ans Herz legen, sich mal in deine Situation zu versetzten. Und sich dann mal ernsthaft zu fragen, wo liegt der Hund bei Patchworken jeweils tatsächlich begraben?! Bei der Next!? :aberhallo:


Liebe Petra wünsche Dir, dass ihr Lösungen findet und euer Liebesglück und eure Zukunft, nicht an den wiedrigen Umständen und seinen Altlasten scheitern muss!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur raten, konzentrier dich auch dich und deine Zukunft, mit oder ohne diesen Mann. Seine Probleme, muss er so oder so selbst irgendwie lösen.
PetraS77
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PetraS77 »

Liebe Engelherz

Wie schlimm muss es sein in der eigenen Wohnung vom Stiefkind Wohnbereiche zugewiesen zu bekommen?....ich hab ja wenigestens den Vorteil, dass es mein Haus ist.
Wie gehst du damit um, respektive wie geht dein Mann damit um?


@Patchstift:
Ich möchte nicht mal nur der Ex die Schuld zuweisen, ich denke hierfür wäre es zu einfach. Meiner Meinung nach tragen zu einem derartigen Schlammasel mehrere Instanzen gleichermassen Schuld. Zugegebenermassen ich auch........

Es hätte mich wirklich stutzig machen sollen, dass eine Mutter ihre Tochter so schnell und unkompliziert her gibt, dass ein Amt so schnell die Zustimmung erteilt und noch mehr hätte ich hellhörig werden sollen, als ich merkte, dass das Kind jeglichen Kontakt mit der Mutter meidet. Obwohl die Mutter zu Beginn sich bemühte.
Aber weisst du was das schlimmste ist? vor lauter Fokus auf die verhasste Ex-Frau, habe ich mir selber Sand in die Augen gestreut. Dass grössere Problem scheint das Kind zu sein, nicht mal die Mutter.
Und somit trägt die grösste Schuld an meiner jetzigen Situation wohl ich selber........schliesslich hab ich alle Warnhinweise sehr erfolgreich ignoriert und mich selber am meisten belogen. Vielleicht auch nur, weil ich aufgrund meiner Kinderlosigkeit gehofft habe, so doch noch einem Menschen einen Teil von mir weiter geben zu können....

Ich danke euch sehr für eure aufmunternden und tröstenden Worte.
Ganz liebe Grüsse
Petra
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BabyOne
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von BabyOne »

Hallo Petra,

das tut mir sehr leid zu hören, dass es nun so gelaufen ist.

Was sagt denn Dein Mann dazu? Denn - mal ehrlich - es ist vollkommen Wurst ob Töchterlein an Dir Interesse hat. Höflich und korrekt im Umgang kann sie trotzdem sein. Dich in Deinem eigenen Haus komplett zu ignorieren ist ein Frechheit, die sie sich nur leisten kann, wenn der Vater es ihr durchgehen lässt.

Im Grund hast Du im Schnelldurchlauf das erlebt, was andere langsamer auf Jahre verteilt erleben - man hat den Wunsch etwas Gutes zu tun (und dafür gemocht/respektiert/gelobt zu werden), ist dafür zu vielem bereit was von anderen nicht so ganz gesehen wird und was einem selbst im Grunde auch zu viel ist, mischt sich vielleicht auch zu sehr ein oder will miterziehen, wo das Kind schon die Erziehung durch die eigenen Eltern nicht gut annimmt, und irgendwann kriegt man vom Kind lapidar gesagt "du hast mir nichts zu sagen, du bist nicht meine Mutter".

Wenn ich Deinen ersten Post nochmal so durchlese, fällt mir auf dass ihr Verhalten vorher Dir gegenüber ja anscheinend ganz OK war, denn du schreibst ja du dachtest ihr hättet ein freundschaftliches Verhältnis. Dann kam die Äußerung "du interessierst mich nicht", darauf sozusagen Dein Gegenschlag "dann interessierst Du mich auch nicht, und Geld bezahle ich für dich auch nicht mehr" und dann war es aus.

Mein Gedanke dazu ist dieser: vielleicht meinte sie diese Aussage ja gar nicht so böse, wie sie bei Dir angekommen ist. Aus ihrer Sicht finde ich es ehrlich gesagt verständlich, wenn sie sich nicht besonders für Dich interessiert. Wenn ich es richtig im Kopf habe, kanntet ihr einander bis vor Kurzem ja noch kaum. Vielleicht wollte sie damit ja auch auf ungeschickte Weise ausdrücken, dass sie sich mehr Fürsorge vom Vater wünscht, statt dass Du als "Fremde" sie versorgst und reglementierst? Dich hat diese Aussage verletzt, was auch kein Wunder ist, da Du Dich ja sehr engagiert hast. Aber das ist etwas, was sie in ihrem Alter und bei ihrem Reifegrad sicher nicht einschätzen und erst recht nicht würdigen kann. Es mag auch sein, dass sie dich manchmal als "zudringlich" oder "übergriffig" empfunden hat, weil die Beziehung zwischen euch einfach keine Zeit hatte zu reifen, bevor Du mütterliche Aufgaben übernommen hast.

Wenn ich versuche mich in sie zu versetzen glaube ich, dass sie Deine Aussage "dann zahle ich nicht mehr für dich" erstens als einen Beweis "wusste ich doch, die tut nur so nett, in Wirklichkeit mag sie mich ja doch nicht" und zweitens als eine schlichte Machtdemonstration erlebt hat. Aus Sicht eines abhängigen Kindes ist es ziemlich fies, wenn Erwachsene diese wirtschaftliche Macht ausspielen. Wir kennen alle diesen Spruch "so lange Deine Füße unter meinem Tisch stehen...". Kinder oder Jugendliche können ja aber meist nichts dafür dass sie finanziell von den Eltern abhängig sind, sondern eigentlich ist es selbstverständliche Pflicht der Eltern, die Kinder finanziell zu versorgen. Kann es sein, dass ihr Verhalten danach nicht eigentlich Ausdruck des "Du interessierst mich nicht" ist, sondern Ausdruck von "ich habe dich erkannt, Deine Reaktion hat mir verraten dass Du mich gar nicht magst und deswegen brauche ich jetzt auch nicht mehr nett zu sein"?

Ich will damit nicht sagen dass Du falsch reagiert hast. Deine Reaktion ist nachvollziehbar und ich hätte vermutlich auch so reagiert. Dieses Familienexperiment war halt von Anfang an heikel. Aber vielleicht, wenn ich mit meinen Vermutungen richtig liege, könnte man noch etwas retten?
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PetraS77
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PetraS77 »

Liebe Babyone

Für deinen "kritischen" Input danke ich dir. Bezüglich der Machtspiele der finanziellen Möglichkeiten, ich geb zu, dass war schon nicht in Ordnung. Aber Babyone, es ist nicht meine Tochter, ich mag sie zwar gut, aber Hand aufs Herz, wie würdest du bei einer deiner Freundinnen reagieren, würde sie dir tatsächlich Uninteresse an den Kopf werfen? würdest du ihr noch schöne Ferien oder weiteres finanzieren?

Das Mädchen kenn ich nun schon seit fast acht Jahren. Wir kannten uns also vor dem Einzug schon sehr gut. Gemeinsame Ferien, gemeinsame Zeit an den Papi-Wochenenden haben wir gemeinsam erlebt. Wir mochten uns wirklich gut. Ich glaube daher auch meine so grosse Entäuschung, ging ich tatsächlich von Freundschaft aus. Erzieherisch hatte ich von Anfang nichts zu sagen, dass übernahm mein Mann. Bei den gemeinsamen "Hausregeln" da war ich involviert, mehr aber wie jede WG auch, Regeln des Miteinanders aufstellt.

Ich weiss ich habe viele Fehler auch gemacht. Mein Engagement hätte ich tatsächlich zurück nehmen müssen. Wenn sie mit mir gesprochen hätte und gesagt hätte, was ihre Erwartungen an mich sind, wäre das für mich wirklich OK aber gleich zu allen Ämtern rennen? Weder mit meinen Mann noch mit mir spricht sie, mehrfach haben wir liebevoll und wirklich ohne Anklage das Gespräch gesucht, ihr auch gesagt, dass wir Fehler gemacht hätten, wir aber ein schönes Miteinander schaffen wollen. Sie sagt nichts....nicht was ihr gefällt aber auch nicht was sie nicht will. Sie hat lediglich alleine einen Termin bei ihrer Beiständin vereinbart und das Wochenende verbringt sie bei der Mutter. Mit uns spricht sie nicht. Muss mich korrigieren seit Gestern Abend spricht sie....über meinen Schal, über das Fernsehprogramm etc. Smalltalk eben...und wundert sich warum wir nicht darauf anspringen.

Ob was zu retten ist weiss ich nicht. ich hab die "Notbremse" gezogen. Mir geht es seit Wochen schlecht, mein Mann ist völlig hin und her gerissen und hat keine Ahnung mehr was zu tun ist. Und nun habe ich mit der Beiständin und der Kindsmutter Kontakt aufgenommen und denen Mitgeteilt, dass umgehend und rasch eine Lösung her muss. Ich sehe ansonsten keine Möglichkeit dem Mädchen die Tür aus meinem Haus zu weisen.

Phhhh....die Situation ist unglaublich schmerzhaft. Wollte ich wirklich nichts böses und nur das Beste für das Kind. Das Mädchen sieht es offensichtlich anders.

Ganz liebe Grüsse

Petra
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PatchStift »

PetraS77 hat geschrieben:Liebe Babyone

Für deinen "kritischen" Input danke ich dir. Bezüglich der Machtspiele der finanziellen Möglichkeiten, ich geb zu, dass war schon nicht in Ordnung. Aber Babyone, es ist nicht meine Tochter, ich mag sie zwar gut, aber Hand aufs Herz, wie würdest du bei einer deiner Freundinnen reagieren, würde sie dir tatsächlich Uninteresse an den Kopf werfen? würdest du ihr noch schöne Ferien oder weiteres finanzieren?
Ich wäre weg, Petra und zwar ein für alle mal! Wäre das meine Freundin und ich würde mich wohl fragen, was war ich für ein naiver Depp und kämme mir ausgenutzt vor. Kann gut verstehen, dass Du da keine Lust hast noch mehr in das Mädchen zu investieren (Zeit, Nerven, Geld), wenn's Dir so verdankt wird.

Ich durfte mir letztens von einer 10 Jährigen vorhalten lassen, dass ich ihr IHR Getränk wegsaufe. Als ich freundlich darauf hinwies, dass ich es schliesslich eingekauft und nachhause geschleppt habe, kam promt ein "sicher nöd du". Auch schon wurde ich gefragt, ob ich ihrem Vater eigentlich auch Miete zahle... (wir leben in einer gem. angemieteten Wohung und jeder ist wirtschaftlich selbst für sich verantwortlich)

Müsig sich zu fragen, woher kommts und was soll das und hörts irgenwann mal auf und nach mittlerweilen sieben Jahren, bin ich mit meinem Latein auch am Ende.
Und ich hab auch keine Bock mehr mich da noch zu engagieren oder ihr Lieblingsgetränk extra für sie einzukaufen. Klar unsere Stiefkinder hattens sicher nicht leicht, aber hey, deshalb müssen wir uns nicht wie ihre Fussabtretter behandeln lassen oder zum Feindbild machen lassen, dass plötzlich am ganzen Elend schuld sein soll.

Petra Du hast nichts falsch gemacht und du hast dir auch nichts vorzuwerfen! Du hast nach besten Wissen und Gewissen gehandelt und ihr deine Freundschaft angeboten. Aber, wer nicht will... das nicht zu schätzen weiss... es nicht erkennen kann... ich habs hier mit einem Kind zu tun, da ist es noch anders, aber in deinem Fall gehts def. nicht mehr um ein unschuldiges keines Kind... Purpertät hin oder her, man muss nicht jedes Verhalten irgendwie rechtfertigen und entschuldigen, so funktioniertt die Welt ja nicht! Und irgenwann muss sie ja da draussen bestehen, ohne Mami und Papi, aber mit einem Chef, der sich SOWAS garantiert nicht bieten lässt!
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von engelherz »

Liebe Petra

Mein Mann hat zum Glück sehr gut reagiert und Junior in die Schranken gewiesen was die benutzung des Badezimmers angeht. (Auch meinMann hat ihn darauf hingewiesen, wer die Wohnung bezahlt...)
Ich dusche da weiterhin, jedoch sehr ungern wenn Junior Zuhause ist. Das ist meine Einschränkung mit welcher ich leben muss/kann zur Zeit.
Ansonsten sitzt Junior in seinem Zimmer und kommt nur runter wenn der Pizza-Lieferdienst klingelt oder wenn er sich die Pizza ausnahmsweise selbst in den Ofen schiebt.

Seit etwa einem Monat habe ich mit mir den inneren Frieden gefunden. Ich kann mich abgrenzen. Kann für mich sagen, dass ich alles MIR mögliche getan habe, damit es Junior gut geht. Er wollte oder konnte das aus welchen Gründen auch immer, von mir nichts annehmen. Vorwürfe von seinen Grosseltern, seiner Mutter etc. prallen unterdessen an mir ab. Wenn alle meinen sie hätten es besser machen können, der soll sich einbringen- nur ich nicht mehr.


Wie du auch, wollte ich, dass es Junior bei uns gut geht.
Erstaunlich wie viele pralellen unsere "Fälle" aufweisen. Auch Junior und ich mochten uns gut und hatten eine freundschaftliche Basis.
Auch bei uns hat Junior kaum bis gar keinen Kontakt zur Mutter gewollt. Er meldet sich nie bei seiner Mutter. Wenn diese anruft spricht er kurz mit ihr, mehr als 10 Minuten jedoch nie.

Fehler habe ich gemacht, viele sogar... Ich habe mich mithilfe (auch vom Forum hier) und eines Phychologen reflektiert, habe versucht gemachte Fehler nicht zu wiederholen...
Es kam nicht besser - im Gegenteil.

Mein Vertrauen in den jungen Erwachsenen ist komplett weg. Ich hüte mich noch davor auszusprechen dass er mir gleichgültig geworden ist. Das finde ich das schlimmste eine gleichgültigkeit zu verspüren... Aber ehrlicherweise bin ich nicht mehr weit weg davon...

Seine Ausbildung dauert noch 2 Jahre.
Diese Zeit gebe ich ihm noch Zuhause. Nach abgeschlossener Ausbildung wird er ausziehen müssen.
Daran halte ich mich im Moment fest.
Habe aber auch irgendwie noch etwas Hoffnung, dass es mit einer gewissen Distanz dann vielleicht wieder eine Annäherung geben kann.

Entschuldige liebe Petra, dass ich dir nicht helfen kann mit Tipps
PetraS77
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PetraS77 »

Liebe Patchstift

Ich hoffe inständig, dass es dir bei deiner Stieftochter gelingt den richtigen Weg vorzugeben und, dass du nicht gezwungen bist gegenüber einem Kind so hart sein zu müssen. Schlussundendlich kann "unser" Mädchen ja auch nichts dafür, sie ist lediglich das Produkt ihrer Erziehung respektive der Versäumnisse ihrer Eltern.
Nur helfen jegliche Arten von Entschuldigungen leider nichts, denn sie ändern nichts an der Situation.

Ganz egoistisch muss ich wirklich sagen, was bitte soll ich noch tun? zuschauen wie meine Ehe oder ich zugrunde geht? würde es dann dem Kind besser gehen? Wohl kaum, ich sehe es wie du....das Leben ist kein Ponyhof und das Leben wird sie strafen, so oder so.

Schwierig empfinde ich auch, dass ich als "Stiefmutter" immer die Verständnisvolle sein soll, wer hat aber für meine Unzulänglichkeiten Verständnis?

Liebe Engelherz
Es scheint wirklich als hättest du dich mit der Situation aranchiert, wie machst du das? Mein Kompliment. Ich weiss nicht wie es mir gelingen soll ruhiger zu und gelassener zu werden. Ist es so falsch, dass ich mich wehre wenn ich meine Lebensqualität beeinträchtigt sehe? wenn ich unter der Frechheit der Ignoranz leide und mich dagegen verwehre ?
Wer gibt den "deinem" Jungen oder "meiner" Stieftochter das Recht so selbstgefällig auf uns rum zu trampeln. Dies sind die einen Fragen die anderen sind, wir sind halt die Erwachsenen und hatten das Glück den Weg zu finden.

Es ist wirklich schwierig und im Moment habe ich Engelchen und Teufelchen jeweils auf einer Schulter. Engelchen, welches sich für weitere Chancen und Versuche ausspricht und an mein Mitgefühl für das Kind appeliert. Andererseits Teufelchen welches mich fragt warum ich den die Konsequenzen der Inkompetenz der Eltern tragen soll.........

der Kampf geht weiter...

liebe Grüessli

Petra
PatchStift
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PatchStift »

Liebe Petra

Wir dachten unser Vorteil wäre es, dass sie erst drei Jahre alt war und quasi mit mir aufwächst. Und, ich bin tendenziell, nie so locker wie mein Partner, aber wohl immer noch um einiges lockerer als ihre Mutter. Da kommt mir ihr knallharter Drill natürlich entgegen. Ich muss sie nicht massregeln, sie kommt schon mit Regeln an die sie sich halten muss und nachher auch Rechenschaft ablegen muss.

Nach sieben Jahren weiss ich aber, gegen die Inkonsequenz meienes Partners kommst Du, als nicht leiblicher Elterteil, nicht an! Keine Chance, darum hab ich's aufgegeben.

Mir fiel z.B. irgendwan auf, dass das Mädel inzwischen schon regelmässig am Wochenende fast bis Mitternacht mit uns im Wohnzimmer sitzt. egüssi, aber mich stört das. Irgendwann hätte ich gerne Feierabend und zwar nicht erst fünf Minuten bevor ich selbst auf dem Sofa einbreche. Sondern mit 10 Jahren, so um 22:00 oder meinetwegen 22:30? Das ist ja auch schon viel länger als unter der Woche. Un dich kenne mütter Petra, die sehen das genauso auch bein den eigenen Kindern....

Diese Diskussion hab ich aber schon x mal geführt mit meinem Partner. In den Ferien läufts ja auch so und das ist für mich der Horror! Von 9-24h nur Kindergarten und dann... wenn sie endlich im Bett ist, schläft er ein... das ist kein Urlaub für mich... Besprochen, abgemacht, nicht umgesetzt....drauf angesprochen in den Ferien, " Was soll ich denn machen, wenn sie nicht ins Bett will? Wenn sie nie zufrieden ist? Mir keine Minute Auszeit gönnt (für dich schon gar nicht)?"

Hätte ich gekonnt, ich hätte mich in den nächsten Flieger nachhause gesetzt! Ging aber nicht, am ende war ich Haarscharf davor alles hinzuschmeissen.



Betreffend Schlafenszeit hab ich ihn nun, lediglich noch eine Frage gestellt: " Hast Du vor das künftig immer so zu halten? Bis 11 oder 12" ?

Anwort war eine Gegenfrage, wieso störts dich?

Sag einfach ja oder Nein! Wenn du das so halten willst mit deinem Kind, ist das ja deine Sache, ich will es einfach wissen, weil dann besorg ich mir einen eigenen TV Anschluss für's Schlafzimmer und dann kannst du meinetwegen die ganze Nacht Kindergarten haben. Es ist allein deine Entscheidung, ich will nur wissen woran ich bin, damit für mich eine andere Lösung finden kann. Ich will ja nicht, dass dein Kind nur wegen mir, zu früh ins Bett muss... ich will sie ja nicht verdrängen...

Sein Kind, sein Bier wieso soll ich mich mit ihm deshalb ständig in die Wolle kriegen? Nützt ja eh nichts! Aber mitwackeln und alles was er sich zumutet, mitmachen das ist def. vorbei! Wieso soll ich mit jemandem ins Schwimbad, der sofort dazwischen geht, wenn ich Papi zu nahe komme oder nur schon Luft hole um was zu sagen. Das ist mir doch zu blöde! Nach so langer Zeit....

Und weisst Du was, er schickt sie jetzt jeweils um 22:30 ins Bett... ohne wenn und aber und das hat er ganz allein entschieden! :wink:

Wenn Du eine Änderung willst, ändere dich! :wink:

An deiner Stelle hätte ich klar auch so entschieden! Fertig lustig, muss nichts mehr von mir wollen, nur gesagt hätt ich es ihr vermutlich noch nicht...
Das ist zugeben etwas hinterhältig und taktisch, aber Petra, es funktioniert!

Nächstes mal kauf ich sicher auch nicht mehr extra ihr Lieblingsgetränk für Sie ein. So wie ich keinen Strich mehr in ihrem Zimmer mache, seit ich weiss das ich da nichts zu suchen habe und es mich nichts angeht. Ich kommentiere das aber gar nicht mehr, ich entscheide und ziehs so durch. Irgendwann kommen dann fragen, wieso, weshalb jetzt nur.... und dann, beziehe ich ganz sächlich Stellung. Und amüsiere mich, ab den offenen Müdern und grossen Augen.... :wink:
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von BabyOne »

PetraS77 hat geschrieben:
Bezüglich der Machtspiele der finanziellen Möglichkeiten, ich geb zu, dass war schon nicht in Ordnung. Aber Babyone, es ist nicht meine Tochter, ich mag sie zwar gut, aber Hand aufs Herz, wie würdest du bei einer deiner Freundinnen reagieren, würde sie dir tatsächlich Uninteresse an den Kopf werfen? würdest du ihr noch schöne Ferien oder weiteres finanzieren?
Wie ich sagte, ich würde vermutlich genauso reagieren wie Du. Ich habe vor ein paar Jahren auch mal angefangen hier im Forum über das Thema Urlaub mit Stiefkind zu schreiben. Falls Du Lust hast das alles nochmal zu lesen wirst Du sehen, dass ich auch am Ende irgendwann die Reissleine gezogen habe. Ich war so weit, dass ich mir innerlich sagte, wenn mein Partner mir das jetzt übel nimmt und deswegen die Beziehung in die Brüche geht, dann ist das eben so. Aber ich bin nicht mehr bereit den Fußabtreter zu spielen, es allen recht zu machen, und auf meine Bedürfnisse achtet im Gegenzug niemand. Seit ich meine Grenzen härter aufzeige, habe ich das Gefühl selber auch mehr respektiert zu werden, sowohl vom Stiefkind als auch vom Partner. Aber es ist schade dass es nötig war erst einmal hart zu werden bevor man respektiert wird. Aber an der Stelle muss ich Patchstift recht geben - man ändert nur sich selber, nicht die anderen. Passt einem an der Situation etwas nicht, muss man selber sehen was man verändern kann und nicht warten was von den anderen kommt.
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PatchStift »

PetraS77 hat geschrieben:Liebe Patchstift

Ich hoffe inständig, dass es dir bei deiner Stieftochter gelingt den richtigen Weg vorzugeben und, dass du nicht gezwungen bist gegenüber einem Kind so hart sein zu müssen. Schlussundendlich kann "unser" Mädchen ja auch nichts dafür, sie ist lediglich das Produkt ihrer Erziehung respektive der Versäumnisse ihrer Eltern.
Nur helfen jegliche Arten von Entschuldigungen leider nichts, denn sie ändern nichts an der Situation.
Petra, das ist meine grösste Angst, dass ich am Ende trotz allem vor einer jungen Frau stehe, die mir was weiss ich an den Kopf wirft und unterstellt. Mein Partner weiss das aber und er glaubt, SEINE Tochter mache sich je länger je mehr eine eigene Meinung und die Zeit, könne nur für uns arbeiten. Ich hoff's, dass sie sieht wie wir miteinandern umgehen und auch mit ihr. Doch was von Beginn an so ist und sich auch nie geändert hat, ist ihr "Besitzanspruch" gegenüber dem Vater. Ist Sie da, fodert die seine 100% Aufmerksamkeit und wehe er widmet sich einen Moment zu lange mir, oder aber auch z.B. einem anderen Kind. Ich gaube das nennen Fachleuchte "Bindungsintoleranz", sie ist ein Einzelkind, dass seit sie denken kann etweder allein mit ihrer Mutter ist (und dort auf Anti-Mann geprägt wird, Frauen sind def. die besseren Menschen....) oder allein mit dem Vater, bis ich kam. Das sich diesbezüglich in all den Jahren nichts geändert, gibt mir schon zu denken! Denn ich bin der Auffasung ihr wirklich nie Anlass zur Eifersucht gegebn habe, im Gegenteil! Sie hat in ihrer Zeit immer den Vorzug bei Papi und weil ich ja weiss wie sie reagiert, z.B. wenn wir uns küssen, halte ich mich die kurze Zeit auch ganz klar zurück. Oder fordere sie auf mir das kleine Sofa zu überlassen und sich zu Papi zu kuscheln. Sie ist jetzt 10, er soll das noch geniessen, denn bald kuschelt sie wohl lieber mit einem Schnuderbueb als mit ihrem Papi...
(Auch wenn Asja sich das nicht vorstellen kann, ich bin kein A..., dass dem Kind den Vater missgönt oder gar mit ihr konkurenzieren muss, ich bin erwachsen...)

Und trotzdem sieht sie mich offensichtlich immernoch als Konkurenz. Uns ist nicht klar worum's genau geht um sie und mich, oder um ihre Mutter und mich. Mami hat ein Problem mit mir, dass ist offiziell! Und leider musste ich feststellen, je besser ich mich mit ihrem Kind verstehe, um so grösser scheint ihr Problem zu werden... Da kann Mami doch plötzlich, auch Pizzateig kneten und das mind. genauso gut wie ich.... Oder Zöpfe mit ihr Backen und die bringt sie dann mit. 2 einen für sich und einen für ihren Vater.... obwohl wir doch alle wissen, wir sind hier zu dritt... ;-) Aber das kann ich dem Kind nicht vorwerfen, denn ich vermute halt schon sehr stark Petra, sie darf mich gar nicht zu sehr mögen.... Also, was will ich denn da noch.... wenn du ständig tropediert wirst und das Kind auf einer Gradwanderung ist. Mir fällt z.B. auf, dass, wenn sie etwas von ihrer Mutter erzählt was positives, das hat Mami toll gemacht, betont sie mir gegenüber im selben Atmezug, dass ich das aber ja auch so gut mache... Petra, mein Ego, braucht das def. nicht! Ich weiss wer ich bin und was ich kann, ich muss mich nicht mit ihrer Mutter messen, das ist Kindergarten der traurigsten Stufe....

soweit ost der fall für mich eigentlich klar und ich rechne damit das mir dieses Girly irgenwann rotzfrech die kalte Schulter zeig und dann bin ich auch in deiner Situation. Aber mich wird's garantiert nicht umhauen, denn ich rechne damit! Es ist ein schwierriges Alter, da knallts auch wischen Müttern und ihren Töchtern, wenn sie dann noch entsprechend geimpft wird, sind wir beide Machtlos dagegen. Aber, und da zweilfe ich nicht an meinem Parter, wird er der jeneige sein, der knall hart reagiert, denn was er def. nicht erträgt, ist Respektlosigkeit und schnoderige Antworten auch und gerade mir gegenüber nicht. Aber ohne das, hätte ich eh längst verloren.

Ich rechne aber ebenso damit, dass ich eines Tages damit konfrontiert werde, dass sie mit der Mutter nicht mehr klar kommt, und bei uns einziehen will... Sie wird gegen diese (gnadenlose) Dominanz künftig nicht weniger rebellieren und wer zu lange, nur an der kurzen Leine gehalten wird....Puhh....! :wink:

Kleine Kinder kleine Sorgen.... Ich sehe es so wie Du, SIE kann nichts dafür, aber das ändert leider nichts an den Fakten und ich bin keine Muttertheresa und ich meinerseits werde auch nicht zulassen, dass sie einen Keil zwsichen mich und meinen Partner treibt, sollte sie sich das irgendwann in den Kopf setzen... Aber wer weiss, ev. haben wir ja auch Glück und es läuft doch anders, aber Petra, ich habd as jetzt schon bei so vielen gehört, gesehen, selbst mitbekommen. Egal was Du als Elternteil oder Stiefelternteil tust, wenn der Teil von dem das Kind ja abhängig ist, gegen dich arbeitet, hast du eigentlich schon von Anfang an verloren....
PetraS77
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PetraS77 »

Liebe Babyone

Deinen Beitrag über Urlaub mit Stiefkind hab ich gesucht, leider jedoch nicht gefunden. Meine Erfahrungen damit hab ich ja nun gemacht und bin nun natürlich auf die Inputs anderer gespannt. Mal schauen ob alle das gleiche Fazit ziehen, nämlich: "Nie wieder!" Die Reissleine hab ich ja nun gezogen, bin gespannt was nun weiter passiert.
Das Mädchen hat ja nun ihr Leid offiziell geklagt, respektive kleinlaut sich auf ein angebliches Missverständnis berufen. Sie möchte aber um jeden Preis bei uns bleiben. Die Frage ist nun noch, möchte ich dass? Aktuell haben wir "Waffenruhe" vereinbart. Sie wird einem Psychologen vorstellig und die Eltern, sowie das KESB hofft auf eine rasche Beruhigung, ansonsten droht ihr das Jugendheim.

Es freut mich sehr, dass es dir gelungen ist den verdienten Respekt zu verschaffen.

Liebe Patchstift

Unsere Geschichten ähneln sich......auch bei uns war das Problem immer weniger das Kind, auch die gescheiterte Ehe war weniger ein Thema. Für die Kindsmutter war ich der Zankapfel und so lange sie mich als Gegner betrachtete so lange hatten wir aber noch viel mehr die Kinder keine Ruhe. Meine Konklusion aus der Erfahrung: es braucht nicht immer zwei zum streiten, wenn einer will, reicht es aus!

Ich hab immer versucht die Haustüren als Grenzen zu betrachten. In unserem Haushalt gelten unsere Gesetze und wer sich nicht daran hält muss Zuhause bleiben. Wie Erwachsenen auch, ich kann dich ja auch nicht als Gast in deinem Haus besuchen, meine Füsse auf deinem Tisch platzieren, mich aus deinem Kühlschrank bedienen und, dann noch pampig werden, wenn du dich über mein Verhalten beschwerst.......und genau so läuft / lief es auch mit den Kindern meines Mannes. Im Gegenzug haben wir immer versucht die Handlungen der EX in deren Haushalt nicht zu kommentieren oder gar zu werten. Ausser sie haben uns zu unserer Meinung gefragt, die darf man ja wohl äussern.

Jetzt seit die Tochter bei uns wohnt ist es so, dass ich bei den Hausregeln mitspreche, immer dann wenn es mich betrifft. z.B Bettzeit regelt mein Mann, er darf aber nicht sauer sein, dass ich halt dass mach was ich will. Ich hab aufgehört mich ihm oder ihr anzupassen. Aktuell ist es sogar so, dass ich weder koche noch bügle. jeder ist selber verantwortlich, ich putze und wasche. Offen gesagt versuch ich eine WG aufzubauen.

Bezüglich deiner Stieftocher geb ich deinem Partner schon recht. Sie wird ihre Erfahrungen machen und sich ihre Meinung bilden. Wie auch immer.....die Zeit arbeitet für dich. Es zeigt ja auch, dass sie dich nicht verletzen will, in ihrer kindlichen ungeschickten Art. Ein Liebesbeweis der besonderen Art. Dass sie halt Besitzansprüche stellt ja klar...lass ihr doch den Glauben so lange sie bei euch ist. Sie nimmt dir nichts weg. Dannach geht sie Nachhause und du bist immer die die bleibt. "die im Bett, hat immer Recht!" :-)

Ach Patchstift...ich bin aufgrund aktuellem Anlass zur Überzeugung gelangt, dass egal was wir "Stifmütter" tun, es wird immer zu unseren Ungunsten ausgelegt. Entweder von der Mutter oder den Kindern. Egal was wir tun oder nicht tun wird oder kann gegen uns verwendet werden. Nun versuche ich nach dem Motto zu leben: "Ist der Ruf erst ruiniert so lebt es sich ungeniert!" Ich bin so oder so der Idiot, was solls. Dann bin ich es halt, wenn ich dafür glücklich bin?

Ganz liebe Grüsse

Petra
PetraS77
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PetraS77 »

ach ja...Patchstift:

Kannst du mit ehrlichem Herzen sagen, dass du alles für das Kind versucht hast? dass du die Interessen des Kindes verfolgt hast? Dass du auch Fehler gemacht hast im Umgang mit dieser Ausnahmesituation? dann wirst du ihr dies auch als erwachsene Frau sagen können und Hinter deiner Handlung stehen.

Ich kenn dich nicht aber ich stell mir dich als eine engagierte, temperamentvolle Frau vor, welche das Herz am rechten Fleck hat und es nicht ertragen kann wenn Unrecht geschieht. Ich hoff ich lieg nicht falsch......

......temperamentvoll und engagiert bin ich auch, genau dass wird mir jeweils zur Last gelegt. Weil ich nicht die Kraft habe zurückhaltend, abwartend und überlegt die Dinge anzugehen. Manchmal ist es eine Bürde und manchmal sind die Eigenschaften ein Geschenk, je nach Situation und im Auge des Betrachters.

......was solls?

Liebi Grüess
PatchStift
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Re: Plötzlich zu 3. / Experiment gescheitert

Beitrag von PatchStift »

PetraS77 hat geschrieben:
......temperamentvoll und engagiert bin ich auch, genau dass wird mir jeweils zur Last gelegt. Weil ich nicht die Kraft habe zurückhaltend, abwartend und überlegt die Dinge anzugehen. Manchmal ist es eine Bürde und manchmal sind die Eigenschaften ein Geschenk, je nach Situation und im Auge des Betrachters.

......was solls?

Liebi Grüess
Liebe Petra, für mich ist und bleibt es ein Geschenk! Denn genau das macht uns doch aus! Einfach, ist das für andere sicher nicht immer, das wissen wir ja selbst... aber, und ich denke das ist bei euch genauso, im Grunde schätzen unsere Partner doch genau das an uns, oder?! Das Problem sehe ich meist da, dass man uns mehr zumutet als wir eigentlich zu tragen bereit sind, weil wir ja stark sind und uns nicht beklagen, kaum Hilfe in Anspruch nehmen unsere Probleme selbst und nicht selten, auch noch ihre dazu lösen.... und ich seh's wie Du, was solls? :wink:

Ich glaube ich kann meiner Stieftochter am meisten geben, wenn ich einfach mir selbst treu bleibe und gar nicht versuche, irgendeinem "Stiefmutterbild" gerecht werden zu müssen. Und ich denke geade in der Situation, dass ihrer Mutter Männer als Feindbild deklariert, ist es wichtig, dass sie eben auch ein anderes Frauen-Vorbild erlebt und vorallem ein anderes Beziehungsbild! Wird bei euch auch nicht anders sein! Und Petra, wir haben mehr Einfluss, als wir uns wohl bewusst sind... :wink:

Wenn's deine Stieftochter heute nicht kann, sie wird dir irgendwann dafür dankbar sein, dass Du genau, die bist die du eben bist! :) ( Ev. ja der einzige Mensch in ihrem Umfeld, der sie wie ein normales Kind behandelt un dnicht wie ein bedauernswerter Sonderfall...)
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