Spontanbesuche

Fragen, Probleme und Sorgen...
ninivé
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Spontanbesuche

Beitrag von ninivé »

Ich wüsste gern, wie bei anderen Patchies mit Spontanbesuchen umgegangen wird. Gestern kam es bei uns zu einer ziemlich unschönen Szene und mich nähme echt wunder, ob das bei euch auch ein Thema ist.

Wir wohnen im gleichen Quartier wie die Ex. Mein Freund hat drei Kids (zwischen 6 und 10 Jahre alt) mit denen ich mich sehr gut verstehe, die mich auch völlig akzeptieren, einbeziehen und glaub auch gern haben. Die Kinder sind Montagnachmittag bis Dienstagmorgen, Mittwochnachmittag, Freitagnachmittag bis Samstagabend bei uns, den Rest der Woche bei der Ex, die Aufteilung ist somit ziemlich paritätisch. Donnerstag und Sonntag sind die beiden "kinderfreien" Tage, die wir als Paar für uns haben (wobei wir donnerstags beide den ganzen Tag arbeiten).

Meistens sind mein Freund und ich sonntags unterwegs, wir lieben die Berge. Letzten Sonntag haben wir einmal eine ruhige Kugel daheim geschoben, haben lange geschlafen, ausgiebigst auf dem Balkon gefrühstückt, dann gelesen... es war super friedlich.
Und dann plötzlich Geklingel, Kinderlachen: SCHRECK, die Kinder meines Liebsten kurven mit Trottis um die Ecke. Mich hat meine Reaktion echt selber erschreckt: Sofort war mein Puls höher, flaues Gefühl in der Magengegend und einfach die völlige Aversion, die Kinder JETZT zu sehen. (mein Freund natürlich das komplette Gegenteil, freudig aufgesprungen zur Begrüssung). Die Begegnung dauerte 10 Minuten, ich Blöddepp hab mich auf dem Balkon versteckt, da ich sie einfach echt nicht sehen wollte, und danach habe ich meinen Freund zusammengestaucht, dass von jetzt an am Sonntag wieder Berge auf dem Programm stehen, da ich echt keine Lust habe, da auch noch Kindergarten zu spielen. Er war recht von der Rolle und sagte, dass ich völlig überreagiere...

Wenn ich weiss, die Kids sind da, kann ich mich darauf einstellen, mich auch zurückziehen, falls mir gerade nicht nach Begegnung zumute ist (kommt aber eigentlich immer seltener vor), aber mit dieser Sponteneität kann ich extrem schlecht umgehen. Das Schlimme ist vor allem, dass ich jetzt gar keine Lust mehr habe, einen weiteren Sonntag in unserer Wohnung zu verbringen, da dann die "Gefahr", dass die Kids kommen, wie ein Damoklesschwert über uns hängt und ich eigentlich gar nicht wirklich entspanne. Einerseits finde ich es aus der Perspektive Kinder / Freund völlig in Ordnung, sogar wünschenswert, dass so spontane Kontakte möglich sind, aber ich merke, wie mich die Beschneidung unseres einzigen freien gemeinsamen Tages wirklich stört.
Ich habe Angst, dass dieser freie Tag (der sicher vorwiegend mein Bedürfnis und nicht das meines Freundes oder der Kinder ist), schleichend beschnitten / untergraben wird und wir immer "Open House" haben.

Wie ist das bei euch? Wie habt ihr das geregelt? Lässt ihr Spontanbesuche zu? Auch Meinungen der "Erstmütter" interessieren mich...

Ich fühle mich grad echt soooo stiefmütterlich...
Babell
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von Babell »

Hallo Ninive

Du sagst selber, es seien etwa 10 minuten gewesen und du seist selber erschroken über deine Reaktion. Da steckt doch etwas mehr dahinter, oder?

Hast du das Bedürfnis nach mehr ungestörter Zweisamkeit in den eigenen vier Wänden?
Das ist ganz normal, dieses Bedürfnis haben alle Verliebten. Jetzt wurde es abrupt gestört und nur dich hat es gestört, nicht dein Mann. Das ist sehr verletzlich für dich. Es geht ja nicht um die Kinder, denn wenn du weisst, dass sie kommen, ist es kein Problem. Ich würde sogar behaupten, dass es kein Problem gewesen wäre, wenn ihr es nicht gerade so schön gehabt hättet. Wenn es nicht um das Geniessen der Verliebtheit gegangen wäre.

Es ist wichitg, dass in einer Beziehung die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen geachtet werden. Es ist sein Bedürfnis die Kinder zu sehen, aber es ist dein Bedürfnis die Verliebtheit zu geniessen! Wenn du weisst, was du für Bedürfnisse und Wünsche an die Beziehung hast, dann versuche sie in Ich-Form zu formulieren. Schreibe sie viellecht vorher für dich auf und versuche dich in deinen Partner hineinzuverseten ob es verletzlich ist oder nicht.
Dann geh gaanz vorsichtig dran heran. Denn er ist verletzlich, seine Identifikation geht über seine Kinder, also sei vorsichtig!

Und dann ist es an ihm, es zu erfüllen oder nicht. Wenn nicht, musst du wieder über die Bücher und dir überlegen, wie du damit umgehen kannst. Oder vielleicht bist du zu fest enttäuscht und verlässt ihn. Im Nachhinein denke ich, dass das die beste Option für mich gewesen wäre, aber damals war ich dummerweise noch in den Fängen der Verliebtheit gefangen gewesen.


WichtiG: Versuche es von dir her zu formulieren! Was will ich? In deinem Bsp: mit ihm zusammen zu sein, ohne dass jemand stört, nicht mal seine Kinder, die für ihn ein Teil von ihm sind. Wie kann ich das formulieren? WIchtig ist, dass es positiv formuliert ist und die Kinder nicht als die Störenfriede dargestellt werden. Das Problem am Ganzen ist, dass für deinen Partner die Kinder einen Teil seiner Selbst sind. Er kann also gar nicht verstehen, dass sie stören. Nur: wir haben auch Bedürfnisse. Was machen wir nur, um das Verständnis zu bekommen, das wir so bitter nötig brauchen? Warum werden von einem Mann, der behauptet, er würde seine Frau lieben, die Bedürfnisse der Frau nicht beachtet? Das frage ich mich schon.

Aber bei dir ist ja noch Hoffnung, dass er dich verstehen und deine Bedürfnisse und Wünsche achten könnte.

Wenn er das nicht tut, dann beharre drauf oder verlasse ihn. Er MUSS dich achten! Du bist es WERT!
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von BabyOne »

Hallo Ninivé,

ich kann mich gut an derartige Situationen erinnern. Allerdings waren es bei uns eher keine kurzen Besuche sondern es war eher so, dass ich von der Arbeit kam und in der Zwischenzeit die Ex von meinem Freund angerufen hatte dass er das Kind vom Kindergarten abholen soll weil sie (angeblich) keine Zeit hatte. Das hat mich auch immer genervt. Man hat Pläne und eine Vorstellung wie der Tag weiter geht, und dann wird alles über den Haufen geworfen.

Vielleicht war es bei Dir weniger ein heftige Reaktion auf "oh Gott, da kommen die Kinder" als vielmehr ein "oh Gott, hoffentlich wollen die jetzt nicht länger bleiben" ? Aber es ist natürlich auch so, dass die Kinder sowieso schon sehr viel bei euch sind. Das kostet Dich sicher Kraft, bei aller Liebe, sich auf diese Kinder einzustellen. Die restliche Zeit ist sicher für Dich besonders wichtig um dich zu regenerieren, damit Du dann wieder offen und aufgeschlossen sein kannst für die Kinder.

Bei uns ist es mit diesen Spontanbesuchen schlagartig weniger geworden, seit die Exfrau von ihrer Anwältin erfahren hat dass sie ihre Unterhaltsansprüche verliert wenn der Junge hälftig beim Vater betreut wird. Seitdem hat sie eher versucht den Kontakt so weit wie möglich einzudämmen.
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von Ria »

Hallo ninivé

Zuerst einmal kann ich dich verstehen, dass du eure superfriedliche Atmosphäre verdorben sahst, als seine Kinder hineingeplatzt sind. Es war ja gerade besonders schön und anders als sonst...

Was mir aber ins Auge gestochen ist: Du beschreibst euren Alltag als sehr harmonisch, auch die Beziehung zwischen dir und seinen Kindern. Deine grundsätzliche Reaktion verrät vielleicht etwas dahinter?
ninivé hat geschrieben: hab mich auf dem Balkon versteckt, da ich sie einfach echt nicht sehen wollte, und danach habe ich meinen Freund zusammengestaucht, dass von jetzt an am Sonntag wieder Berge auf dem Programm stehen, da ich echt keine Lust habe, da auch noch Kindergarten zu spielen.
Könnte es sein, dass du im Alltag nicht genug für dich schaust, Dinge tust, die du eigentlich nicht willst? Hast das Gefühl zu kurz zu kommen, dass dann so etwas nicht mehr drinliegt? Meinst du Kindergarten spielen zu müssen? Einem Bild zu entsprechen, das für dich im Immersten nicht stimmt?

Ich mache die Erfahrung, dass sich das, was wir für andere ungern tun, wo wir uns "opfern" in uns einen Groll speichert, der dann in solchen Situation herausbricht. Weil wir dann unbewusst eine Erwartung verknüpfen, die anderen müsste dann dafür ... und wenn sie es nicht tun, fühlen wir uns "beschissen".
ninivé hat geschrieben: Er war recht von der Rolle und sagte, dass ich völlig überreagiere...
Wie du selber schreibst, findest du ja auch, dass solche spontanen Kontakte wünschenswert sind. Deshalb ist es für ihn überhaupt nicht verständlich. Er spürt da vielleicht einen inneren Groll gegen seine Kinder, der dir selber bis jetzt gar nicht bewusst war? Da würde es sich lohnen hinzuschauen. FÜR eure Beziehung.
Ich habe Angst, dass dieser freie Tag (der sicher vorwiegend mein Bedürfnis und nicht das meines Freundes oder der Kinder ist), schleichend beschnitten / untergraben wird und wir immer "Open House" haben.
Das ist aber eigentlich das, was Eltern ihren Kindern meist gerne bieten würden! Einen Ort, wo immer die Türe offen ist, ein "Zuhause". Natürlich vor allem für Zeiten, wo es ihnen schlecht geht.
Aber dieser spontane Besuch zeigt eben auch - und das ist eigentlich schön! - wie gern die Kinder bei euch sind, wie selbstverständlich sie mit dieser Wohnform umgehen. Toll!

Und ganz ehrlich, auch mir wird es manchmal etwas viel, wenn sie einfach hereinplatzen.
Aber es darf auch einmal von Elternseite abgewimmelt und gesagt werden "Jetzt stört ihr gerade, wir brauchen etwas Zeit für uns". Das kommt den Kindern ja auch wieder zugute.
Und bei euch war es ja auch so, dass sie in zehn Minuten wieder weg waren.

Dass du dann nicht wieder dort anknüpfen kannst ist schade und vielleicht Ausdruck von dem, was ich oben versucht habe zu fragen? Nur kannst es wissen.
Ich fühle mich grad echt soooo stiefmütterlich...
Ja, solche Gefühle sind halt manchmal auch da und absolut normal. Verurteile dich nicht auch noch dafür, das steht dir sonst nur im Weg für neue Schritte auf diesem Weg.
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ninivé
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von ninivé »

Nun, da gibt es bereits viele Denkanstösse...
Was mein Freund zu Recht herausstreicht, und was auch einzelne von euch aufgenommen haben: Die Verhältnismässigkeit. Wir haben 23:50 Paarzeit an diesm Tag, die Kinder sind 10 Minuten da und das reicht, mir den ganzen Tag zu verderben. Da muss wirklich mehr dahinter stecken.
Der Verlust des Auskosten der Verliebtheit finde ich einen interessanten Ansatz, Babell. Obwohl wir jetzt über vier Jahre zusammen sind, geniessen wir Zweisamkeit schon sehr und wissen sie sicher auch mehr zu schätzen als vielleicht andere Paare, da diese Zweisamkeit nicht einfach selbstverständlich ist. Darum waren die Kinder in diesem Moment sicher ein "Störfaktor". Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass es mich viel weniger gestört hätte, wenn Nachbarn, oder Freunde oder irgendjemand vorbei gekommen wäre. Es ist schon fokussiert auf die Kinder - und zwar nicht auf ihre Person bezogen, sondern, leider, auf ihre Rolle als Kinder von meinem Freund.
Eigentlich ist mein Bedürfnis an meinen Freund, einen Tag in der Woche einfach kinderlos zu sein. Und das ist glaub das Grundproblem, diese Dualität: Es gibt die Kinderzeit, mit der ich mich arrangiere und die Paarzeit, für die ich lebe. Für meinen Freund ist das viel homogener, ein Teppich und beide Bestandteile sind wichtig. Und eigentlich müsste doch das Ziel auch für mich sein, viel integrierender mit den Kindern umzugehen und nicht so extrem zu trennen.
Mein Freund schaut wirklich gut für uns (als Paar) und organisiert sich schon unter Berücksichtigung meiner Bedürfnisse.
Und diesbezüglich noch Dir, Ria: was meinst Du mit "innerer Groll"? Wäre das denn erstrebenswert? Ich denke schon, dass er sich wirklich von Herzen freut, dass die Kids am Papi-freien Tag kurz Hallo sagen. Der Groll ist am ehesten: "oh bitte nicht, sonst gibt es nachher wieder eine Szene"...
Was ich den Kindern vermitteln müsste, wäre: Am Sonntag ist unsere Wohnung für euch tabu. Das entspräche MEINEM Bedürfnis, ist aber, von aussen betrachtet doch einfach ein ungehöriger Eingriff in die Vater-Kind-Beziehung... oder nur schon in die Bewegungsfreiheit der Kinder...
Zuletzt geändert von ninivé am 07.10.2014 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von Ria »

ninivé hat geschrieben:Eigentlich ist mein Bedürfnis an meinen Freund, einen Tag in der Woche einfach kinderlos zu sein.
(...)
Und diesbezüglich noch Dir, Ria: was meinst Du mit "innerer Groll"?
Ich glaube, es ist genau das, was du oben schreibst. Diese Sehnsucht dahinter, dass dein Freund keine Kinder hätte. Und das ist auch der Punkt, der für deinen Freund so schwierig ist.
Und damit meine ich überhaupt nicht, dass seine Kinder immer überall dabei sein dürfen sollen! (Das tönt jetzt ziemlich komisch, ich weiss :| ) Das ist auch in Erstfamilien nicht so, auch dort ist es wichtig, sich Zeit ohne die Kinder zu nehmen.

Ich frage mich eher, wo da für dich Potenzial drin stecken könnte: Was war an diesem Gesamtpaket "Freund" mit Kindern so attraktiv , dass du dich in ihn verliebt hast? Vielleicht gehörte da sogar dazu, dass er ein toller Vater ist?
Denn dass du genau mit ihm zusammen bist, hat auch etwas mit dir und Möglichkeiten aus dieser Situation zu tun. Auch wenn es vielleicht noch nicht offensichtlich ist.
Wenn du magst, kannst du dir ja mal die Frage stellen, was dein Gewinn daraus ist, dass er Kinder hat. Was darfst du dir erlauben oder musst du nicht tun dadurch?

Aber nur du weisst, ob alles noch einmal ganz anders ist. Ich stelle dir diese Gedanken einfach zur Verfügung, und wenn du etwas damit anfangen kannst, umso besser.
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von PatchStift »

asja hat geschrieben:In diesem Sinne: Befrei Dich vom schlechten Gewissen, teile Deinem Partner mit, dass die Kids gerne auch kurz an kinderlosen Tagen vorbeikommen können, dies aber vorher tel. ankündigen sollen, denn manchmal wollt ihr einfach nur im Bett liegen und schlafen. Das dürft ihr den Kindern ruhig so mitteilen - warum sollte das ein Problem für sie sein?! Und vor allem, lass Dir keine Probleme einreden, wo keine sind... :wink:
Liebe Ninivé, dem kan ich mich nur anschliessen!

Ich bin eine dieser alle 14 Tage Stiefmütter. Wir haben also viel Zweisamkeit, jedes zweite Wochenende für uns....
Doch sehr, sehr oft wird diese Zweisamkeit durch Anrufe und zahllose SMS gestört. Und ja, der Tag ist eigentlich damit jeweils mehr oder weniger gelaufen!
Die Frage nach dem inneren Groll... Ja klar unsere Partner haben Kinder, diese gilt es zu akzeptieren und auch ihre Bedürfnisse zu respektieren! Sie führen aber auch eine Beziehung und diese gilte es ebeso zu respektieren... ;-) Passiert das nicht! Was ja oft so ist, braucht sich doch keiner zu wundern wenn wir einen "Groll" entwickeln. Das ist doch eigentlich, nur eine ganz logische Konsequenz!

Grösszügig und flexibel muss man sein... Aber alles hat auch seine Grenzen, Ninivé! Und an einem selten faulen Päärchensonntag, werden die bei dir mit dem Überfall der Kinder überschritten! Nicht schon wieder, Kindergarten.... Ninivé, das ist doch absolut normal und legitim! Wolltest Du jeden Tag Kindergarten spielen, wärst Du Kindergärtnerin geworden.. Bist Du aber nicht, oder? ;-)

Was zuviel ist ist zuviel und man muss nicht immer meinen, für die anderen mit einem Lächeln über allem stehen zu müssen oder sich womöglich noch ein pychisches Problem einreden zu lassen, wo gar keins ist! Liebst Du diesen Mann, weil er ein so toller Vater ist? Nein, Du liebst ihn trotzdem! Und daran ist def. auch nichts verkehrt! (Genug Frauen lasse sich aus Guten Grund gar nicht erst darauf ein)
Dieser Kindergarten ist nun mal da und wir arrangieren uns damit ja so gut es geht und gehen weiss Gott viele Kompromisse ein. Mal gelingt es besser mal weniger gut... mal störts mehr, mal weniger...
Umgekehrt, müssen die anderen, sich halt aber auch mal mit uns arrangieren, Ninivé! Und wir stehen nun mal nicht permanent auf IHREN Kindergarten...
Wer damit ein Problem hat, hätte sich halt ev. besser eine Kindergärtnerin, statt eine Partnerin suchen müssen...

Also hör auf dich deshalb zu hintersinnen! :aberhallo: Es darf dich mit Fug und Recht stören!
Das heisst ja nicht, dass er es ihnen verbieten muss, dass kannst Du ja nicht verlangen.
Aber er soll ruhig wissen, dass DU das def. nicht brauchst und dir wüschen würdest, man(n) nehme etwas Rücksicht darauf. Das ist absolut legitim! :)
PatchStift
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von PatchStift »

Ria hat geschrieben: Ich frage mich eher, wo da für dich Potenzial drin stecken könnte: Was war an diesem Gesamtpaket "Freund" mit Kindern so attraktiv , dass du dich in ihn verliebt hast? Vielleicht gehörte da sogar dazu, dass er ein toller Vater ist?
Denn dass du genau mit ihm zusammen bist, hat auch etwas mit dir und Möglichkeiten aus dieser Situation zu tun. Auch wenn es vielleicht noch nicht offensichtlich ist.
Wenn du magst, kannst du dir ja mal die Frage stellen, was dein Gewinn daraus ist, dass er Kinder hat. Was darfst du dir erlauben oder musst du nicht tun dadurch?
Und schon wieder, dreht sich alles nur um den (fremden) Nachwuchs.... und nicht um Ninivés Paarbeziehung! Und genau da liegt für mich der Hund begraben, Ria! ;-)
Wir hätten gerne unsere Männer mal nur für uns allein, als Männer! OHNE darüber nachdenken zu müssen, oder permanent damit konfrontiert werden zu müssen, dass sie auch Väter sind. Die Väter der Kinder einer anderen, by the Way.... also ich muss da nicht lange studieren um dahinter zu kommen, wieso mich das nervt...
Ich wurde a) nicht zur Haremsdame erzogen und b) ist mir meine Privatsphäre wichtig, ebenso wie Zweisamkeit, nicht mehr und nicht weniger, steckt für mich dahinter.
Und auch Ninivé, wird wohl zu einem ähnlichen Schluss kommen.

"Der Kindergarten" ist ev. ein Bonus aber ein anderes Thema, als die Beziehung!
ninivé
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von ninivé »

Das Bild der Haremsdame ist noch gut, es ist wohl wirklich das, was nervt: die konstante Erinnerung, dass vor uns wer war (und immer noch ist), mit dem unsere Männer (in meinem Fall sehr bewusst) entschieden, Kinder zu haben. Die wohl einschneidendste und wichtigste Entscheidung, die beziehungstechnisch überhaupt getroffen werden kann. Und das wird dieser Mann, den wir so von Herzen lieben, mit uns nicht mehr wiederholen. In meinem Fall durchaus auch von mir so gewollt, aber es ist doch irgendwie eine latente Kränkung. Und man kommt NIE davon los, da durch die Kinder stndig dran erinnert. Ist einmal ein Tag da, der uns zu gehören scheint, kommt garantiert eine SMS, ein Anruf, ein Besüchlein und holt einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Aber dann denk ich wieder, was ist denn das für ein Niveau? Da muss ich doch drüber stehen.

Und es ist durchaus so: Es sind wirklich ziemlich ideale Stiefkinder, mir gegenüber sehr aufgeschlossen und eher enttäuscht, wenn ich bei einer Unternehmung nicht dabei bin. Sie machen es mir leicht! Das macht es fast noch weniger vermittelbar, wieso ich sie manchmal nicht sehen mag.



Ich finde den Anstoss von Ria, was mich am Gesamtpaket anzog, noch spannend: Es war von Beginn weg klar, dass Kinder da sind. Ich war dieser Tatsache gegenüber recht indifferent. Eigene Kinder waren für mich noch nie wirklich ein Thema (allerdings wohl auch bedingt dadurch, dass ich noch nie in einer Beziehung war, in der Kinder realistisch gewesen wären). Darum fand ich es eigentlich noch praktisch, einen „Kinderalltag light“ und daneben auch viele Freiheiten zu haben. Auch ist es ganz sicher so, dass ich viele Qualitäten an meinem Freund schätze, die auch den Kindern sehr zugute kommen, die ihn also auch als Vater auszeichnen. Umgekehrt merke ich dann aber schon auch, dass es mich zum Teil nervt, wenn er sich extrem nach den Kindern ausrichtet. (Allerdings bin ich überzeugt, wären es meine Kinder, fände ich das super!)

Beispiele: Musikunterricht (mitten am Nachmittag), die Älteste (!) hat von einem Tag auf den anderen Angst, alleine hinzugehen, mein Freund geht sie von der Arbeit weg abholen, verbringt die 40 Minuten wartend in der Stadt und bringt sie dann wieder zur Mutter. Oder: Eigentlich wäre vorgesehen, dass die Kinder drei Mittage pro Woche zum Mittagstisch gehen (alle zusammen, eine Weile hat das gut geklappt). Dann hat die Kleinste keine Lust mehr und sofort wird so umorganisiert, dass die Mittagessen wieder von meinem Freund und seiner Ex abgedeckt werden (…nicht gemeinsam…). Natürlich immer Zeit, die er dann an den Abenden länger arbeitet, die „unsere“ sind…

Menno, ich merke, es klingt so unendlich kleinlich, aber in meinem Innersten nervt es mich. So viel Fürsorge und Aufwand, wenn es um den Nachwuchs geht, während gemeinsame freie Zeit nicht verteidigt wird.

Auf die andere Seite sehe ich auch, dass es für meinen Freund ein Eiertanz ist. Manchmal denke ich echt, er muss SEINE Bedürfnisse hinter alle anderen hintenan stellen. Die Kinder wollen versorgt sein, die Ex hat gewisse Ansprüche und Bedürfnisse, die auch organisatorisch bewältigt sein wollen, und ich poche auf meine Bedürfnisse und gebe lautstark meine Unzufriedenheit kund, wenn ich finde, ich komme zu kurz. Manchmal frage ich mich schon auch, wo er da noch bleibt, besonders, wenn er mit diametral gegeneinander laufende Bedürfnissen konfrontiert ist. Ich will kinderfrei, die Kinder wollen ihm hallo sagen… Alle zufrieden zu stellen ist wohl etwa so, wie elf Korken mit zehn Fingern unter Wasser halten zu wollen.
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von PatchStift »

ninivé hat geschrieben:Menno, ich merke, es klingt so unendlich kleinlich, aber in meinem Innersten nervt es mich. So viel Fürsorge und Aufwand, wenn es um den Nachwuchs geht, während gemeinsame freie Zeit nicht verteidigt wird.
Noch nerviger wird's, wenn die Kindsmutter IHRE freie Zeit, wie ein Löwe verteidigt! Und Du das Stiefkind an jedem Feiertag grossmütig auch noch haben darfst. Da fragt man sich schon mal, wozu wollte Sie dieses Kind (ums verrecken), wenn sie es dann ja doch lieber nicht haben will. An Weihnachten, Silvester, Ostern, Auffahrt, Pfingsten....
Auf die andere Seite sehe ich auch, dass es für meinen Freund ein Eiertanz ist. Manchmal denke ich echt, er muss SEINE Bedürfnisse hinter alle anderen hintenan stellen.
Und von uns erwartet man ganz selbstverständlich das Selbe, nur weil wir uns trotzdem (in meinem Fall, trotzdem..), auf eine Beziehung eingelassen haben. Und sind wir dazu nicht bereit, reden wir uns ja schon selbst ein schlechtes Gewissen ein, gell Ninivé?! Wir sind ja die, welche mit Liebe und Verständnis reagieren wollen, sollen, müssten.... und so, selbst halt auf der Strecke bleiben! :wink:

Ninivé, wenn Du das deinem Partner so erklärst wie du es hier geschrieben hast, meinst Du nicht, er würde es verstehen? Und dich ev. an diesen Tagen wenigstens mit den Nebengeräuschen, die er beeinflussen kann, Telefon und SMS verschonen? Man kann ja auch mal nicht erreichbar sein.... oder einfach mal nicht darauf reagieren.... Meiner tut das, denn er hat auch nicht immer und überall Lust! Und auch seine Tochter muss lernen, dass Papi auch noch ein eigenes Leben führt und nicht immer auf Abruf bereit steht und nur auf sie wartet. Das ist ihr eben noch nicht wirklich bewusst. Versteh ich aber! Als Kind war mir auch nicht bewusst, dass meine Eltern nicht nur meine Eltern sind, sondern jeder für sich, auch noch ein eigenes Leben führt und voher schon geführt hat.
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von Leilene »

Hallo ihr Lieben!

Bei mir ist es ähnlich...Gedanken und Gefühle.
Ich habe selbst drei eigene Kinder, bin in 2. Ehe verheiratet und mein Mann hat aus erster Ehe zwei Mädchen.
Wir haben es so geregelt, dass wir ein gemeinsames Wochenende zu Zweit haben und eines, wo wir alle 5 um uns rum haben.
Mein Mann arbeitet viel und lange, daher ist Abends meist nicht viel Zeit für uns.
Ist dann Kidswochenende komme ich mir manchmal auch vor, als wär ich diejenige, die den "Laden" schmeißt.
Kochen, Putzen, hinterherräumen (bin ja eh selber schuld!) und eben auch, dass ich meinen Mann an seine Kinder abgeben muss.
Er wird völlig von seinen Kindern vereinnahmt und ich steh da oftmals im Hintergrund.
Die Scheidung liegt bei beiden von uns 3 Jahre zurück und ich weiß, dass es für die Kinder sicherlich nicht leicht war.
Für niemanden von uns allen.
Dennoch habe ich auch das Gefühl, dass es sich die Ex ganz schön leicht macht.
Wenn irgendetwas in der Erziehung nicht passt - wohlgemerkt in IHRER Erziehung (ich darf mich ja aus ihrer Sicht nicht einbringen) heult sie ins Telefon meines Mannes und dann gibt's wieder eine Krisensitzung bei denen zu Haus.
Seine Kinder sind 11 und 14 Jahre alt und da interessiert das niemanden, wie ich darüber denke.
Mein Mann ist da zum Glück doch eher ein Mensch, der viel nachdenkt und auch meine Sichtweise verstehen möchte.
Aber manchmal nervt das einfach gewaltig, wenn ich mich hintanstellen muss, nur weil die gute Ex-Frau nicht klarkommt.
Vor allem, weil sie bei gemeinsamer Obsorge auch nie wirklich zuließ, dass sich mein Mann in die Erziehung einbringt.
Nun hat sie den Scherben auf und heult dann rum, weil sie nicht mehr weiter weiß und mein Mann alles wieder grade biegen soll.
Ich sag euch Mädls, als Stiefmama ist es nicht leicht. Man pendelt immer wieder hin und her, versucht doch, es allen recht zu machen und irgendwie schafft man es dann am eigenen Leib nicht, mit gewissen Dingen und Situationen klar zu kommen.
Da stellt sich in vielerlei Hinsicht auch für mich die Frage: Sie kämpft wirklich wie eine Löwin für ihr eigenes Wochenende, lässt den Kids zu viel Freiraum, weil sie dann etwas anderes anfangen kann (grenzt auch an mittlerweile schon an Verletzung der Aufsichtspflicht) und wir sollen alles richtig machen und mit den Kindern dies und das machen (Freizeitgestaltung), damit die lieben Kiddys erholt zurück zur Mama kommen.
Wir Steifmütter (auch Stiefväter) sind schon oftmals in unserer Rolle die Dämpfer, die vieles aushalten müssen.
Aber wir haben sicherlich auch das Recht, zu sagen, was wir wollen und wie wir uns die Zeit mit unserem Partner vorstellen.
Bei Gott, ich bin kein Feind unserer 5 Kinder.
Dennoch ist mir unser freies Wochenende heilig und das hab ich meinem Mann auch so gesagt, und deshalb kommen weder meine Kinder verfrüht nach Hause, noch gibt es Spontanbesuche.
Wir müssen einfach alle gut auf uns schauen.
Das darf niemals vergessen werden.

Lg Leilene
PatchStift
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von PatchStift »

ninivé hat geschrieben: Ich finde den Anstoss von Ria, was mich am Gesamtpaket anzog, noch spannend:
Hand auf's Herz Ninivé, wäre er ein kinderloser Singel gewesen, wärst Du grausam enttäuscht gewesen?!

Ich kann's drehen und wenden wie ich will, für mich ist das in etwa wie der Versuch, einem Eskimo den Vorteil eines Kühlschranks verkaufen zu wollen....
Brauchen tut der Eskimo ihn def. nicht, aber dafür hat er eine sehr schöne Farbe und das ist doch schliesslich auch was wert.... wenn nicht gar das Wichtigste, an einem Kühlschrank?! :D
Aber für mich waren Vaterqualitäten, halt wirklich noch nie ein Kriterium bei der Partnerwahl. Und beim Thema Kind, ging es mir jeweils wie Dir....
Babell
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von Babell »

Liebe Ninive
Lass dich nicht einschüchtern von solchen Texten, die so polarisieren. Genau das ist es, was mich an den Müttern immer nervt: jede für sich und immer in Konkurrenz zur anderen.
Es gibt keine "Lehre" für Stiefmütter. Manche machen es scheinbar besser und andere weniger gut. Für mich zählen diese Ansätze nicht mehr. Ich will es nicht mehr gut machen, sondern von Herzen. Und das heisst eben auch: was brauche ich!
Das habe ich durch die Exfrau gelernt. Wenn ich Ria s Frage beantworten müsste, dann ist es sicher das. Obwohl das unbewusst war. Wir ziehen wohl oft das an, was wir im Leben gerade brauchen, auch wenn es hart ist und wir es jahrelang nicht sehen.. Natürlich wollte ich nie so wie die Ex werden und ich bin es auch nicht, aber immerhin kann ich durch diese harte Lehre nun besser meine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche erkennen und es gelingt mir immer häufiger, sie auch anzubringen. (Das Ziel wäre hier, dass ich einmal "immer" in diesen Satz schreiben könnte)
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von ninivé »

Keine Angst, mich schüchtert man nicht so leicht ein! Mir ist bewusst, das es sich um ein heikles Thema handelt, mit viel Frustrationspotenzial, vielen Verletzungen, darum ist auch klar, dass die Wogen hochgehen...

Mir ist eben genau bewusst, dass ich Ebenen vermische und ich plötzlich agressiv reagiere, da ich in die Ex-Eifersucht schwenke, die ja eigentlich mit der Kinder-Ebene nicht viel zu tun hat. Darum ist für mich auch die Bedürfnis-Frage nicht so leicht zu klären, da manchmal nicht klar ist, worauf ich jetzt genau so frustriert reagiere und was genau meine Motivation ist. Beispielsweise hasse ich es, wenn wir ein Tournier (oder ein Konzertlein) gucken gehen vom Mittleren und die beiden Eltern vereint ihren gemeinsamen Nachwuchs anfeuern und stolz auf ihn sind. Das stört mich aber nur dann, wenn sie gemeinsam da sind, wenn das jeder für sich alleine tut, ist mir das völlig egal. Aber genau in solchen Situationen werden eben auch in der Realität Ebenen wieder unscharf und das muss ich richtig einschätzen lernen.

Und dieser Mutter-Mythos wird wohl auch von Frauen wie mir verklärt, die eben keine Mütter sind... Dass das Muttersein und die gemeinsamen Kinder die alles andere in den Schatten stellenden Attribute einer Beziehung sind...

Aber noch zum Eingangsthema:
Ich habe nach dem Ereignis am letzten Sonntag das Thema mit meinem Freund nicht mehr ausdiskutiert, da ich selber das Gefühl hatte, überreagiert zu haben. Ich wollt erst mal schauen, was die Zukunft so bringt, vielleicht handelte es sich ja um eine einmalige Sache.
Gestern (Sonntag), 10:00, wir haben noch gedöst, läutet es an der Haustür. Wir stellten uns tot, es klingelt nochmals und dann geht kurz darauf die Wohnungstür auf und die Älteste stheht in der Wohnung (die Kinder haben einen eigenen Schlüssel). Sie vermisste irgendeinen Badeanzug, den sie am Freitag für den Schwimmunterricht braucht (...bis dahin ist sie noch etwas dreimal bei uns...). Mein Freund hat ruhig reagiert, kurz gesucht (der Badeanzug war dann doch nicht bei uns...), danach ist er wieder ins Bett gekommen und da hatten wir dann ein sehr gutes Gespräch über unsere Sonntage, und dass ich das so nicht möchte. Er hat dann von sich aus vorgeschlagen, dass er das heute thematisiert und die Kids von jetzt an anrufen sollen, bevor sie auftauchen. 90% der Besuche können so wohl abgewendet werden. Aber er möchte kein "Hausverbot" erteilen, weder den Kindern, noch sonst jemandem. Damit kann ich gut leben.

Mal sehen, wie sich das in Zukunft entwickelt.
PatchStift
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Re: Spontanbesuche

Beitrag von PatchStift »

asja hat geschrieben:Bei jedem Mann dieser Welt war bereits eine Frau vor Dir...ausser Du suchst Dir einen 13jährigen. Und jeder hat schon mal geliebt, wurde enttäuscht und hat ev. schon seine grosse Liebe oder erste Liebe gelebt und verloren und vielleicht hängt sein Herz noch nostalgisch hinterher.
Aber längst nicht bei jedem, ist sie immer noch derart präsent! Asja.


Kinder werden in der Realität sehr oft viel weniger in dem Bewusstsein, dass es die wohl einschneidendste und wichtigste Entscheidung, die beziehungstechnisch überhaupt getroffen werden kann, gezeugt, sondern vielmehr und im optimalen Fall in einem Moment der vollkommener Liebe, wobei keiner einem die Garantie geben kann, dass dieser Moment die nächsten 50 Jahre und mehr anhält. Sehr oft werden sie auch gezeugt, um eine Beziehung zu retten, oder aus irgendwelchen anderen verquären Gründen.[/quote]

Ganz genau, Asja! Vorrang vor allem anderen, müssen eure Kinder aber, bei den ANDEREN haben! Ich frag mich manchmal was Menschen erwarten, was eine Trenung alles bewirkt, glaubt ihr wirklich, das Leben geht weiter wie bisher, nur das der Olle nicht mehr im selben Bett pennt? Nein, er lebt ein eigens Leben genau wie ihr, Asja.
Und irgenwann ev. eben auch wieder eine neue Beziehung. Die sich dann gefälligst nach euren Spielregeln zu richten hat, ganz nach dem Motto wir waren schliesslich vorher da?! WAR ist das Schlagwort und genau damit, können verdammt viele einfach nicht umgehen. Ihr seit im Leben dieser Männer Geschichte und darum drängt ihr euch mehr als nötig und nicht ungern über die Kinder, was anderes habt ihr ja nicht, immer wieder rein. Wer hat jetzt hier ein Egoproblem, Asja? Und wieso um alles in der Welt, zeug man Kinder mit einem Mann den man gar nicht liebt? Damit man sich nachher, überall bewscheren jammern kann, wie sau schwer man es allein hat und was für ein ... der Vater der eigenen Kinder ist?! Das ist zum rückwerts essen....


Und bitte, lies doch richtig, Asja! Es geht weder bei Ninivé noch bei mir um die reguläre Zeit mit den Kindern, sondern NUR um das nervige Drumherum.... :wink:
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