Aber es ist ein Unterschied ob es die Mutter oder die Stiefmutter ist! Meine Stieftochter ist extrem frech und unanständig zu ihrer Mutter! Aber es ist ihre Mutter. Wenn sie so zu mir wäre, würde ich mich fragen, was da nicht stimmt zwischen uns. Bei ihrer Mutter empfinde ich es als mehr oder weniger normales pubertäres Verhalten.Einen solchen Satz hätte auch meine Tochter in der hochpubertären Phase sagen können. Und das in Bezug auf mich als ihre Mutter.Sie hat ihrem Onkel an Weihnachten offenbar grossschnäuzig erklärt, ich hätte in ihrem Zimmer nichts zu suchen oder zu melden!
Das mit dem Aufgeben hast du sehr schön geschrieben. Ja, was ist es, dass einige länger aushalten? Ist es die Befürchtung, man gebe auf? Oder ist es die Idee von Treue? Oder alles zusammen ein bisschen?Oft frage ich mich auch, ob es nicht ev. dieser Glaube vom "Aufgeben" ist, der es dann nicht zulässt vielleicht genauer die Beziehung und das Pro und Konta zu betrachten. Kann es sein, dass man das Gefühl hat, dass man gegen ein Kind und die Ex "verliert", wenn man zugibt, dass man unglücklich ist und man zuviele seiner Träume aufgeben muss?
Ich habe meine damalige Beziehung nicht aufgegeben. Ich habe mich an meine Bedürfnisse und meine Werte erinnert.
Ich habe zum Beispiel eine grosse Idee von Treue. Ich habe ellenlange Geduld in meinen Beziehungen und gehe durch Geschichten durch, die andere Frauen schon lange aufgegeben hätten. Trotzdem ist die Grenze da erreicht, wo es mich oder Dritte schädigt. Entweder dadurch dass ich für Dritte nicht mehr Zeit oder Kapazität habe, oder dass sie direkt involviert sind, wie z.b. ein eigenes Kind, das man mit in die Beziehung nimmt. Ich hab das nicht in der Patchworksituaton sondern mit einer Freundin erlebt: Sie hat ihrem Kind nicht gesagt, wo die Grenzen sind und ich habe das viel grösser und stärkere Kind mein Kind schlagen, ihm die Spielsachen wegnehmen, es umschubsen lassen, weil ich mich nicht getraut habe, mich bei der Freundin unbeliebt zu machen oder als Löwenmutter aufzuspielen. Weniger abmachen getraute ich mich auch nicht, da sie gerade alleinerziehend geworden war und immer so verzweifelt alleine tönte (und sehr manipulierend ist). Also liess ich aus Mitleid mit der Freundin mein Kind von ihrem Kind plagen, obwohl mein Kind mal geschrien hat, als es im Autositzli neben dem anderen Kind sitzen musste (als es erste Worte sagte, sagte es mir mal klar und deutlich NEIN, als ich fragte ob es zu... spielen gehen möchte) Die Freundschaft zerfiel dann, weil ich mit einer gemeinsamen Freundin über sie hergezogen war und wir nicht gemerkt hatten, dass sie schon in der Nähe war und es gehört hatte. Das war nicht sehr die feine Art . Ich hatte schon auch ein schlechtes Gewissen, dass ich es ihr nicht direkt gesagt hatte, was mich stört, aber ihr Verhalten war auch nicht in Ordnung! Hätte sie ein bisschen Respekt vor mir und meinem Kind und unseren Gefühlen gehabt, dann hätte sie doch ihr Kind gemassregelt! (Sie ist einfach egoistisch und gefühllos in meinen Augen. )