Das WE war schwierig...

Fragen, Probleme und Sorgen...
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NeuesLeben
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Das WE war schwierig...

Beitrag von NeuesLeben »

Hallo zusammen,

das WE mit meiner Stieftochter war sehr schwierig.
Sie ist im Moment sehr unentspannt...respektlos...frech...unerzogen!

Mein Freund und ich suchen gerade unsere erste gemeinsame Wohnung und blicken zuversichtlich in die Zukunft.
Sind gerade dabei einige andere Probleme zu lösen, damit wir unser neues Leben anfangen können.
Das Mädchen bereitet mir jedoch Sorgen. Diese Sorgen spreche ich offen mit meinem Freund und er sieht alles ein. Ihr Verhalten ist m.E. Hausgemacht: Inkosequente Mutter und Vater. Dem Mädchen geht dabei gar nicht gut.
Meine größte (egoistische) Sorge ist das schlechte Vorbild, das sie momentan für meine Tochter ist.
Wie ist eure Erfahrung?
Inwiefern beeinflussen sich die Kinder (die eindeutig eine unterschiedliche Erziehung haben) gegenseitig?
Mein Freund hat mir versprochen, konsequenter mit ihr umzugehen. Aber ich frage mich ernsthaft inwiefern er die Erziehung seiner Tochter, die er nur jedes zweite WE sieht, wirklich beeinflussen kann.

Wie ist eure Erfahrung?

Gruß,
NeuesLeben
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BabyOne
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Beitrag von BabyOne »

Hallo,

meine Erfahrung ist die: wenn Mutter und Vater nicht an einem Strang ziehen, sondern in verschiedene Richtungen, dann hat der Wochenendvater nur einen geringen Einfluss. Man kann einfach in der kurzen Zeit nicht ausgleichen, was sonst gar nicht oder ganz anders passiert.

Die Psychotherapeutin meines Stiefsohnes meinte, es braucht nach lernpsychologischen Erkenntnissen für alles 100 Wiederholungen, bis es richtig sitzt. Will man zum Beispiel, dass das Kind nach dem Essen seinen Teller abräumt, dann kommt das dreimal am Tag vor und sechsmal am Wochenende. Wenn das Kind alle zwei Wochenenden da ist, bedeutet das, es dauert 33 Wochen, bis man die nötige Zahl an Wiederholungen zusammen hat, und das ist über ein halbes Jahr. So lange muss man Geduld haben. Hätte man das Kind immer bei sich, dann reichen etwa fünf Wochen. Und man soll ja immer nur eine Sache auf einmal üben, damit das Kind nicht den Eindruck bekommt, man würde nur dauernd an ihm herumerziehen. Da sieht man schon, allein rein rechnerisch ist da nicht viel drin.

Die Frage mit dem Vorbild... ist schwieriger zu beantwortn. Mit Sicherheit wird Deine Tochter auch mal etwas ausprobieren, was sie bei Deiner Stieftochter beobachtet, und dann wirst Du erstmal wieder daran erinnern müssen, welche Regeln bei Dir gelten. Andererseits weiß man nie, ob sie nicht auch ganz woanders solche Beobachtungen hätte machen können und es sowieso früher oder später ausprobiert hätte. Einen dauerhaften Einfluss wird die Stieftochter nur dann haben können, wenn sie sehr viel bei euch ist und die Mädchen sich gut verstehen.
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Ria
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Beitrag von Ria »

Das sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Themen in einem:

Die Respektlosigkeit euch gegenüber kann ein Austesten sein, ob ihr am selben Strick zieht.
Gleichzeitig kann es aber auch sein, dass euer Zusammenzug für sie ein Zeichen dafür ist, dass es ernst gilt, dass ihre Hoffnung, ihre Eltern kämen wieder zusammen schwindet. Da könnt Ihr nur verständnisvoll und klar bei eurer Entscheidung bleiben und es aushalten, dass sie noch/wieder Zeit dafür braucht, sich an diese Situation zu gewöhnen.
Wie alt ist die Stieftochter? Das spielt dafür auch eine Rolle.

Wie steht ihre Mutter zu euren Zukunftsplänen?
Wenn die Eltern ganz verschiedene Meinungen vertreten und das Kind es von Natur aus ihnen beiden (seinen liebsten Menschen) recht machen will, kommt es in eine Zwickmühle und wird zerrissen. Wenn es dann schwierig reagiert ist es ein Zeichen dieser Zerrissenheit.

Mit dem Vorbild ist es etwas anderes: Wenn Deine Tochter dieses Verhalten beobachtet, wird sie auch sehen, ob ihr das durchgehen lässt oder nicht. Und das wird sie sich merken!
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NeuesLeben
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Danke!

Beitrag von NeuesLeben »

Hallo,

sie ist 7.
die Respektlosigkeit ist im Moment groß. Mehr gegenüber ihr Vater...bei mir fängt jetzt erst an. Sie scheint aber immer noch nicht zu schaffen, mich direkt herauszufordern. Sie benutzt damit ehe meine Tochter(4), um mich zu ärgern.
Aber auch gegenüber ihre Mutter, die bereits nach Hilfe sucht. m.E. diese Hilfe warum auch immer nicht bekommt.
Stiefvater dort hat auch große Schwierigkeiten.
Ich glaube nicht, dass ihre Mutter genau von unseren Pläne weißt. Inzwischen vielleicht schon. Gehe aber fest davon aus, sie hat damit kein Problem.
Das Problem ist auch, dass ich nicht genau weiß, wie ich mit ihr umgehe.
Ich will respektiert werden und will, dass meine Tochter in einer gesunden Umgebung aufwächst.
Ich denke ihr Vater soll erstmal den ersten Schritt geben, um die Sache wieder im Griff zu bekommen.

Die Wohnung suchen wir aber weiter.
Gruß,
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Liebe NeuesLeben,

ein Rat von mir: informiert die Mutter über Eure Pläne! Streng genommen geht es sie nichts an, richtig, aber das Mädchen lebt die meiste Zeit bei ihr. Wenn sie also Fragen hat, Sorgen, Ängste, wird das zuerst die Mutter mitkriegen. Und wenn die Mutter nicht informiert ist, kann sie mit dem Kind auch nicht darüber sprechen und evtl. einen beruhigenden Einfluss ausüben.
Du schreibst, sie hat wahrscheinlich nichts dagegen. Also gibt's auch nichts zu befürchten von ihrer Seite - da ist es umso wichtiger, dass sie informiert ist. Von Euch und nicht von dem Kind!!!

Einfluss: Deine tägliche Erziehung, die Stimmung bei Euch, ist sehr viel stärker als der Einfluss von Deiner Stieftochter oder von wem auch immer. Asja hat recht, auch aus dem Kindergarten Freundeskreis etc. kommen Einflüsse!!
Kinder können aber auch mit 4 schon lernen, dass Menschen unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben. Wenn für Deine Tochter bestimmte Regeln gelten, an die Stieftochter sich nicht hält: die Stieftochter hat auch ein anderes Leben! Das verstehen Kinder schnell!! Sogar leibliche Geschwisterkinder haben unterschiedliche Bedürfnisse und werden nicht immer genau gleich behandelt...schon weil sie unterschiedlich alt sind....Sie lernen, damit umzugehen!

Das Verhalten des Mädchens kann alle möglichen Gründe haben, an denen Du nicht viel ändern kannst. Du wirst niemals an den Wochenenden einen sehr grossen Einfluss haben auf sie oder sehr viel an Erziehung nachholen können.
Was Du aber kannst: einig sein mit Deinem Partner, mit ihm viel reden und an einem Strang ziehen. Und eine Atmosphäre schaffen bei Euch, in die sie integriert wird und aus der sie etwas Positives zieht.

Meiner Meinung nach ist Erziehung nicht nur das Aufstellen von Regeln und das Beaufsichtigen von deren Einhaltung.
Erziehung ist auch, Rituale gemeinsam leben, Anregungen geben, gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen, Gespräche....und vieles mehr...

Solange Du mit Deinem Partner einig bist, wird das Mädchen bei Euch einiges akzeptieren, was sie sonst nicht kennt. Sind aber die Erwachsenen verschiedener Meinung, wird es schwierig...Ihr müsst untereinander unbedingt loyal sein!! D.h. auch, wenn Du DEINE Grenzen setzt, muss Dein Partner dazu stehen, auch wenn er vielleicht in dem Moment anders gehandelt hätte. Aber er muss seiner Tochter das Gefühl geben, dass auch er Dich respektiert!
Ich habe gerade in den Ferien mit den Kindern meiner besten Freundin erlebt was passiert, wenn die Erwachsenen nicht loyal zueinander sind....Erst dann werden die verschiedenen Erziehungsstile zum Problem!

Wünsche Dir ganz viel Gelassenheit :D
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Ria
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Beitrag von Ria »

Liebe NeuesLeben

In diesem Alter ist es wohl eher Ausdruck von Zerrissenheit, wenn sie sich "schwierig" verhält. Wenn Du und Dein Mann ruhig und klar den Rahmen schaffen, Verständnis für sie und ihre Probleme zeigen - und trotzdem gewisse Regeln einfordern, kann ihr das mit der Zeit Sicherheit geben.

Was den Kindern den Wechsel zwischen den geschiedenen Eltern erleichtert ist:
- Stellt ein Foto von ihr auf, damit sie auch präsent ist, wenn sie bei der Mutter ist
- Erzählt ihr, wenn sie kommt, was alles gelaufen ist in der Zeit, als sie nicht da war.
- Richtet ihr ein Zimmer/eine Ecke ein, wo sie ihr "eigenes" haben kann.
- Und ja, wie carlotta schreibt: Rituale schaffen Verbindung!
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PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

@ neues Leben

Ev. ist es auch nur eine Entwicklungphase und hat mit der Situation gar nicht viel zu tun. :idea:

Ich fand BabyOne's "Hcohrehnung" ganz interessant und kommt sicher auch hin. Selbst habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, das Kinder wissen, wo oder bei wem sie wie weit gehen können. Wir ziehen die Grenzen, nicht das Kind. Und die zieht halt jeder etwas anderst.

Insofern bin ich nicht ganz einverstanden damit, dass Ihr zuwenig Einfluss habt. In "eurer Welt" muss sie sich an eure Regeln halten. Egal wie sie sich sonst wo benehmen kann. Das setzt aber Konsequenz voraus und das ihr Beide am selben Strick zieht.

Wie das die Mutter hält, in ihrer Welt, darauf habt ihr keinen Einfluss, aber sie muss da ja auch selbst mit ihrer Tochter zurecht kommen.

Die Info, dass ihr zusammenziehen wollt, kann man der Mutter ja zu gegebener Zeit geben. Sorgen und Ängste des Kindes, solltet aber so oder so ihr mit ihr bessprechen und nicht die Mutter.
Die zieht ja nicht mit ein und weiss wohl auch kaum wie euer Zusammenleben ausehen soll.

Wir haben uns beim zusammenziehen die Zeit genommen und die Stieftochter involviert und als erstes ihr Zimmer gemeinsam eingerichtet, damit sie sich gleich zuhause fühlen kann und spürt, dass sie nach wie vor wichtig ist und dazu gehört, auch wenn sie nicht immer da ist.

Ein paar kleine Regeln die ich eingeführt habe, hat sie anstandslos akzeptiert, wie z.B. dass sie ihr Geschirr selbst abräumt. Das sie ihre Kleider aber nicht immer an Ort und Stelle liegen lassen soll, werde ich wohl auch noch 300 mal wiederholen müssen. Musste meine Mutter aber auch! :wink:

Lasst es auf euch zukommen und mach Dir nicht zuviele Gedanken. Sie ist sieben, es ist ganz normal, das sie eure Grenzen austestet. Macht unsere genauso! Mal mehr, mal weniger.

Und der Einfluss auf deine Tochter, da sehe ich es auch so, die wird sich vorallem merken, wie ihr reagiert und sich danach entscheiden, ob es Sinn macht ihr nachzueifern oder nicht. Wen sie damit durch kommt...
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Neues Leben.
Leider ist die inkonsequente Erziehung ziemlich mode bei den Wochenendväter und was dabei rauskommt, das siehst du ja: ungezogen, frech, aufmüpfig.
Du hast null chance irgendwas zu ändern. Deine Tochter wird es aber nicht gross beeinflussen, denn deine Tochter merkt ja auch, dass du die Verhaltensweisen der Stieftochter nicht goutierst und da du ihre Hauptbezugsperson bist, wird sie vielleicht mal was ausprobieren und schauen, wie du reagierst, aber wenn du ihr dann klar aufzeigst, dass sie das oder jenes nicht darf, dann wird sie es auch wieder lassen. Es braucht dann halt mehr Geduld von dir, als wenn sie kein "schlechtes Vorbild" hätte alle zwei Wochen. (aber das schlechte Vorbild kann wie die anderen schon geschrieben haben, auch nachbarskinder, etc sind) Dafür wünsche ich dir viel Geduld oder dass du die Wochenende wenn die Stieftochter da ist, anderswo verbringen könntest...

Ich würde der Exfrau und der Stieftochter nichts vom Umzug erzählen. Wir haben das ja auch erst gemacht, als wir eine Wohnung hatten. Sie sind sonst nur verunsichert und es dauert ja oft eine Weile bis man eine geeignete Wohnung hat. Wenn sie es erfahren, haben sie immer noch genügend Zeit, sich von der alten Wohnung und den Gespänli zu verabschieden.
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Beitrag von carlotta37 »

Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie es ist, wenn man als Mutter alles zuletzt erfährt oder sogar noch von den so kleinen Kindern. In dem Alter können sie eben ihre Sorgen noch nicht auf das Wochenende in 14 Tagen verschieben oder sie telefonisch mit Papa besprechen. Da wird die Mutter involviert, ob sie will oder nicht. Und es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man dann keine Antworten geben kann!

Wenn von der Mutter nichts zu befürchten ist, würde ich es ihr eben deswegen sagen: eine tiefgreifende Veränderung im Leben eines Elternteils geht beide Elternteile etwas an. Nicht weil die Ex-Frau mitzureden hätte, ob und mit wem ihr Ex zusammenlebt, sondern weil diese zwei Eltern bleiben und ihre Kinder durch solche Phasen gemeinsam begleiten müssen. Wenn die Entscheidung gefallen ist, finde ich, dass es die Ex zeitgleich mit dem Kind und anderen Bezugspersonen/Familie wissen sollte (es sei denn vielleicht, von ihr ist eine absolut negative Einstellung zu erwarten!). Es erleichtert den Schritt für das Kind und davon profitieren alle!
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Ria
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Beitrag von Ria »

Diese Meinung teile ich unbedingt! Danke carlotta
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PatchStift
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Beitrag von PatchStift »

carlotta37 hat geschrieben:Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie es ist, wenn man als Mutter alles zuletzt erfährt oder sogar noch von den so kleinen Kindern. In dem Alter können sie eben ihre Sorgen noch nicht auf das Wochenende in 14 Tagen verschieben oder sie telefonisch mit Papa besprechen. Da wird die Mutter involviert, ob sie will oder nicht. Und es ist ein beschissenes Gefühl, wenn man dann keine Antworten geben kann!
Ja sicher, aber...

Er zieht mit einer Frau zusammen, welche Antworten brauchst Du dafür als Mutter? Oder welche Zusatzinfos vom Vater um deinem ev. verunsicherten Kind zu helfen? Keine!!!

Also gehts doch nur um das eigene Ego, dass Gefühl die Letzte zu sein die Bescheid weiss. Das ist aber dein Problem und nicht das der Kinder oder des Vaters. Also nur eine Frage des Stils zwischen den Ex.-Partnern.

Es sei den man braucht als Mutter/ Ex. halt Zeit, die Nachricht erst mal selbst zu verdauen, bevor man dem Kind seine Ängste und Sorgen nimmt... :?
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Ria
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Beitrag von Ria »

Um das Kind gut verstehen zu können oder zu wissen, was es beschäftigt, ist es schon hilfreich als Expartner, solche - für das Kind - einschneidenden Veränderungen zu erfahren. Gerade bei introvertierten oder kleinen Kindern.
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Beitrag von Babell »

Patchstift, da muss ich aber Carlotta recht geben. Kinder kommen mit Fragen, wenn eine Veränderung im Gange ist und die Mutter muss dem Kind kindsgerechte Antworten geben können. Wenn das Kind z.b. kommt und sagt: Mama, stimmt es, dass ich nicht mehr mit yx die beim Papa in der Nachbarschaft wohnt, spielen kann? und die Mutter nicht weiss, dass der papa umzieht und wohin, ist das dann schwierig für die Mutter, dem Kind eine einfühlsame Antwort zu geben. Umgekehrt muss die Mutter den Vater ebenfalls informieren, wenn eine Veränderung ansteht. Andererseits: wenn das Kind noch nichts weiss, muss man es der Mutter auch noch nicht sagen... :wink:
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Beitrag von PatchStift »

Babell hat geschrieben:Patchstift, da muss ich aber Carlotta recht geben. Kinder kommen mit Fragen, wenn eine Veränderung im Gange ist und die Mutter muss dem Kind kindsgerechte Antworten geben können. Wenn das Kind z.b. kommt und sagt: Mama, stimmt es, dass ich nicht mehr mit yx die beim Papa in der Nachbarschaft wohnt, spielen kann? und die Mutter nicht weiss, dass der papa umzieht und wohin, ist das dann schwierig für die Mutter, dem Kind eine einfühlsame Antwort zu geben. Umgekehrt muss die Mutter den Vater ebenfalls informieren, wenn eine Veränderung ansteht. Andererseits: wenn das Kind noch nichts weiss, muss man es der Mutter auch noch nicht sagen... :wink:

Auf jeden Fall ist es sicher nicht Sache der Mutter das Kind zu informieren sondern Sache desen Elternteils, bei dem die Veränderung ansteht und ob man da die Ex. umbedingt dabei haben will... oder das doch lieber unter vier Augen mit seinem Kind oder in dem Rahmen bespricht, denn es auch betrifft.

Ich denke jeder Vater kennt sein Kind und seine Ex. gut genug,
um selbst entscheiden zu können, wer wann wie und in welcher Reihenfolge informiert werden muss.

Als Mutter den Anpruch zu erheben, als Erste informiert werden zu müssen, wenn im Leben des Ex.-Partners Veränderungen anstehen, finde ich, geht zu weit.


Mein Partner hat seine Tochter mit der neuen Wohnung überrascht und sie durfte sich gleich ihr neues Zimmer aussuchen. So wusste sie von Anfang an, wo wir hinkommen und wie es da aussieht, dass es viele Kinder in der Nachbarschaft hat, wo das Schwimmbad ist und, und, und ... Das wir eines Tages zusammenziehen wollen, wusste sie allerding schon lange.

Eine ihrer Sorgen war z.B., ob sie dann trotzdem noch ab und zu bei Papi im Bett schlafen darf. Und ob sie ihr Zimmer farbig streichen darf.


Ich weiss nicht wie ihre Mutter diese Fragen hätte beantworten wollen. Bzw. wie sie sie beantwortet hat.

Musst Papi halt mal fragen, nehme ich an....
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Beitrag von NeuesLeben »

vielen Dank für alle Antworten...

Die Mutter weißt Bescheid und hat tatsächlich damit kein Problem. Sie hat nämlich gerade andere Sorgen.
Ich finde auch den Austausch zwischen den Elternteile wichtig.
Mein Ex weißt alles, was im Leben unserer Tochter wichtig ist. Ich erzähle aber gerne. ;-)
Er weißt z.B., dass mein Freund und ich zusammenziehen wollen. Er weißt, mit welchen Sorgen ich zu kämpfen habe. (also...die Sorgen , die ich auch hier beschrieben habe).
Und er versucht konstruktiv nach Lösungen für unsere Tochter zu finden.

langsam wird aber klar, warum die Kleine so außer Kontrolle geraten ist.
Die Mutter trennt sich gerade von ihrem jetzigen Mann. Die Atmosphäre dort soll unerträglich sein.
Die Mutter möchte mit der anderen kleinen Tochter ausziehen und die Tochter meines Freundes zu ihm (also zu uns, wenn wir wirklich zusammenziehen sollten) schicken.
Es wir langsam komplizierter und ich weiß es nicht, was zu tun.

einerseits möchte ich gerne helfen auch wenn ich keine Ahnung habe, wie...
andererseits möchte ich nicht meine Tochter aus ihrem gesunden friedlichen Leben rausreißen und in eine Familiensituation schmeißen, die von vorne rein klar als schwierig zu bezeichnen ist.

Ich habe klar erkannt, dass dem Mädchen nicht gut geht.
Es war aber schon immer nicht einfach mit ihr, was laut mein Freund eindeutig an die Erziehung (auch seinerseits) zurückzuführen ist.
Das WE war aber wirklich außerordentlich schwierig und ich habe kalte Füße gekriegt.

Wir werden abwarten, was die Mutter tatsächlich entscheidet...dann müssen wir unsere Pläne überdenken.
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