Kindersitz neue Regelung per 01.04.2010

Fragen, Probleme und Sorgen...
Petra77
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Kindersitz neue Regelung per 01.04.2010

Beitrag von Petra77 »

Hallo liebe Leser

Eine Frage: ab 01.April 2010 tritt ja das neue Gesetz betr. der Kindersitzpflicht für Kinder unter 12 Jahre in Kraft.

Die Kinder meines Mannes leben ja bei der Mutter. Muss er nun extra einen Kindersitz kaufen für seinen Sohn? Oder
Ist es Überissen wenn die Ex gebeten wird den Sitz mitzugeben?

Es ist mir ja bewusst das der Besuchsberechtigte auf seine Kosten das Besuchsrecht einfordern kann. Wir holen und bringen die Kinder, fahren
Sie an den jeweiligen Wochenenden für ihre Hobbies hin und her. Aus diesem Grund habe ich gedacht, dass es jetzt nicht auch noch unsere Sache
Ist einen Sitz zu kaufen. Für lediglich alle zwei Wochen empfinde ich eine Anschaffung etwas übertrieben, zudem steht das Ding ja dann eh bei ihr rum, wenn
die Kinder bei mir sind.

Was meint ihr dazu?

Vielen Dank für eure Meinungen!

Grüessli
Petra77
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Petra77

Fragt sich wie gut oder schlecht das Verhältniss ist zur Ex.
Ich denke wenn es gut ist, so wird sie auch kein Problem damit
haben, euch diesen Sitz mitzugeben.

Wenn es getrübt ist, wird sie wohl denken, dass ihr euch einen eigenen
Sitz kaufen sollt. Vielleicht bekommt man so etwas auch Occasion ?
Dann wären die Kosten niedriger, und die Verhältnisse sind dann klar,
jede Partei hat einen eigenen Sitz.

grüsse
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Nin
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Beitrag von Nin »

Wie alt ist das Kind denn?

Wenn es noch länger einen Sitz brauchen wird, vereinfacht es die Dinge ungemein, einfach selbst einen zu haben - fragt doch mal bei Freunden, die schon ältere Kinder haben oder es gibt immer gebrauchte auf dem Flohmarkt oder auf Ricardo. Da jetzt gerade Nachfrage herrschen wird, vielleicht einfach zwei, drei Wochen warten. Es ist aber einfacher und ich muss sagen, wenn es nur noch ein Sitzerhöher ist, die sind nicht sehr teuer, schon gar nicht gebraucht und wenn es noch ein grösserer Sitz ist, die man an- und abschnallen muss, die waren auch vorher schon obligatorisch und sind recht schwer, ich fände das also schon recht kompliziert, sie immer hin- und her zu schleppen.

Ein Sitzerhöher neu auf ricardo kostet 19 Franken, gebraucht gibt es Auktionen ab 1 Franken!
Nicht Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein.
Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo liebe Nin und Hallo lieber Tarzan

Vielen Dank für eure Beiträge!

Das Kind ist 8 Jahre alt. Wir werden uns noch erkundigen müssen was genau er braucht.

Wir sehen halt nicht ein, dass wir für solche Kosten nochmals aufkommen müssen, die Mutter hat ja einen und den braucht sie ja nicht in der Zeit in der die Kinder bei uns sind. Die Mutter erhält monatlich Alimente und Unterhaltsbeiträge damit sollte es auch drin liegen, solche Dinge mal auszuleihen. Wobei ähneliche Streitereien hatten wir auch schon betr. Kleider, sie war der Meinung, dass wir selber für Kleider aufkommen müssen, sie sei nicht verpflicthtet. z.b Skihosen und Badehosen den Kindern mitzugeben.....

Das Verhältnis zur Kindsmutter ist denkbar schlecht von dem her denke ich, wird sie kaum entgegenkommen.

Na ja kaufen wir halt selber einen.

Ich danke euch nochmals vielmals!

Liebi Grüess

Petra77
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Petra77

Aufgrund dessen, dass man diese Sitze so günstig erhält Occasion (wie Nin beschrieben hat) würd ich da gar nicht drüber diskutieren, und selbst einen kaufen. Muss ja nicht neu sein.

Auch eine Badehose würde ich dem Jungen kaufen, dies ist ja recht billig, muss ja keine Markenhose sein.

Skihosen könnte sie euch natürlich mitgeben, ein Skiausflug/Ferien sind meist geplant und somit kann man dem Jungen sagen, er soll seine Hosen mitnehmen wenn er zu euch kommt.

Das Verhältnis zur Mutter wird natürlich nicht besser oder schlechter, wenn ihr selbst einige Dinge kaufen geht. Aber somit gibt es keinen Grund für eine Streiterei, und ganz ohne etwas kaufen geht es wohl bei niemanden hier, auch wenn Kleider etc. über die Alimenten gedeckt werden sollen.
Wir hatten, als die Kinder noch klein waren, auch einiges angeschafft, welches wir dann später weiterverschenkt hatten.

Man muss es vielleicht so anschauen, dass man es fürs Kind kauft und nicht für die Ex.

grüssli
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morpheus2
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Beitrag von morpheus2 »

Hallo Petra,


was bringt s sich aufzuregen.-

Man kann alles aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Bräuchte das Kind einen grossen Sitz, dann ja, das geht in s Geld :roll: . Auch wir haben jetzt doppelte Kindersitz-Ausführung, weil das Hin-und-Her einfach nur mühsam wäre/ist.

Prinzipiell find ich s persönlich schade, wenn s auf das Level "die Mutter bekommt aber..." rausläuft.

Du/Ihr würdets anders machen, das ist doch toll. Sie macht es nicht. So verschieden sind die Standpunkte.

Das fängt wohl bei den Kleidern, Schuhe und Co. an und hört bei Geburtstagsgeschenken auf. - Ist so.

War bei mir grad Thema vor den Ostern :wink: . Dem Vater der Grossen kam doch ganz, ganz kurzfristig in den Sinn, dass sie bei ihm ja jetzt auch einen Sitz braucht.. Also, hab ich kurzfristig umorganisiert und mit einem freundlichen Schmunzeln den Tipp gegeben, dass ein Sitzerhöher im Jumbo für wenige Franken erhältlich ist.

lg Morpheus
Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo zusammen

Wie ihr aus meiner Antwort entnehmen könnt, sind wir ja bereit einen Sitz zu kaufen. Wollte nur wissen ob es wirklich zu viel verlangt ist....anscheinend ist dem so und darum kaufen wir selber so ein Ding.

Finde es nur immer Schade, dass in solchen Fällen der entgegenkommende Part noch zusätzlich der dumme ist und alles bezahlen soll..wenn man sich wehrt dann schadet man den Kindern, man zerstört das Verhältnis ect. das die andere Partei noch schlechter verhält von dem sagt niemand was. Bei uns in dem Fall die Kindsmutter es wäre ja auch ein Zeichen ihres Entgegenkommens......

Ich persönlich bin da für eine sehr radikale Variante. Dinge des täglichen Gebrauchs für die Kinder eben Badehosen..Skianzüge und Kindersitze bzw. Sitzerhöhungen sind "Eigentum" der Kinder und müssen mitgegeben werden da die Alimenten auch für solche Anschaffungen gedacht sind. Spezielle Anschaffungen müssen nicht mitgegeben werden und müssen vom jeden Elternteil selber berrapt werden.

Aber eben der dumme bleibt stehen der intelligentere gibt nach...darum wird unsere Welt teilweise von Idioten regiert. :-)

Liebi Grüess

Petra77
tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo zusammen

Ich versteh dich gut, Petra77. Ich habe mich jeweils auch geärgert, wenn man nebst den hohen Alimenten nochmals Geld investieren muss.
Aber mit den Jahren habe ich dann einen andere Sichtweise erhalten.

Ich habe mich als Beispiel geärgert, wenn wir zusammen mit den Kindern in die Ferien gefahren/geflogen sind, alles bezahlt haben, und die Mutter den Kindern nicht mal ein Sackgeld mitgegeben hatte.

Aber eben wie schon gesagt, ob man sich ärgert oder nicht, die Mutter ändert sich nicht, man kann da nur an der eigenen Einstellung was ändern.
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Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo Tarzan

Du hast genau verstanden um was es mir geht. Übrigens, dass mit den Ferien kennen wir so auch.....

Wir sind nicht kleinlich nur lassen wir uns nicht gerne für dumm verkaufen. Dass die Kinder nichts dafür können ist uns bewusst, wir lieben beide sehr.

Was "unsere" Kindsmütter eben zu vergessen scheint....sie kann uns schon ärgern und uns schikanieren. Aber automatisch gibt jeder neuer Anlass eine kleine Distanz zwischen den Kindern und dem Kindsvater ob er es nun möchte oder nicht. Automatisch impliziert er den Ärger mit der Kindsmutter auch auf die Kinder. Niemals bewusst und niemals absichtlich.

Mich schliesse ich hier aus...denn in aller Freundschaft es werden niemals meine Kinder. Egal wie sehr ich sie mag..und, dass tu ich wirklich!

Danke euch nochmals! und danke Tarzan, dass du die Situation erkannt hast....

Liebi Grüess
Petra77
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo Petra

Diese Aussage weckt meinen Widerspruch:
automatisch gibt jeder neuer Anlass eine kleine Distanz zwischen den Kindern und dem Kindsvater ob er es nun möchte oder nicht. Automatisch impliziert er den Ärger mit der Kindsmutter auch auf die Kinder. Niemals bewusst und niemals absichtlich.
So viel Macht wollt und müsst Ihr der Kindsmutter nicht geben!
Der Vater steuert seine Gefühle selber mit den Bewertungen, die er über eine Person oder Situation hat. Wenn er also genau hinschaut und dann eine wachsende Distanz zu seinen Kindern aus diesem Erleben hat, kann er sich fragen, ob das wirklich zu den Kinder gehört oder nicht.
Und dann ist es in seiner Macht zu korrigieren. Und das hat Auswirkungen auf seine Gefühle. :lol:
Vielleicht ist das gerade eine Übung in Abgrenzung? Dann müsstet Ihr Euch auch nicht mehr so ärgern :?

Viel Erfolg dabei
Ria
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
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tarzan
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Beitrag von tarzan »

Hallo Petra77

Wir haben diese von Dir beschriebene Distanz nicht erlebt. Auch sollte man die Kinder nicht mit Konflikten zwischen Vater und Mutter belasten.
Das dies nicht immer einfach ist und immer gelingt, ist klar. Sowie auch das die Kinder in einem gewissen Alter verstehen, was los ist.

Ich denke da muss vorallem dein Partner noch daran arbeiten, er muss lernen dies zu trennen. Auf der einen Seite sind die Kinder und auf der anderen Seite die Ex-Frau.

Wir haben den Kindern, falls sie fragten probiert zu erklären was war, aber ohne auf die Mutter ein schlechter Licht zu werfen. Für uns war einfach wichtig, die Kinder, in der schon ohnehin schwierigen Situation,
nicht noch mehr zu belasten. Das hat sich auch bewährt.

grüsse
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Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo Ria und Hallo Tarzan

Vielen Dank für eure Beiträge!

ich habe mich wohl etwas falsch ausgedrückt.

Weder mein Mann noch ich arbeiten gegen die Kinder! Es wird bei uns auch nie ein schlechtes Wort gegen die Kindsmutter gesprochen. Wirklich nicht!!!

Es ist so, dass die Kinder des öftern massivst aufgehetzt zu uns kommen. Insbesondere ich als neue Frau werde von der Ex extrem angegriffen. z.B. wurde mir von ihr verboten mit den Kindern Zeit alleine zu verbringen z.B. zum Einkaufen oder so. Die Kinder geben dann 1 zu 1 weiter was sie von Zuhause gesagt bekommen.

Fakt ist, dass bei uns unsere Regeln gelten. Wenn die Kinder aber bei uns argumentieren, dass sie dies oder das nicht dürfen weil ihre Mutter es untersagt hatte,eben z.B. mit mir einkaufen, dann halten wir uns nicht daran, insbesondere dann nicht, wenn die Kinder das Verbot genau so wenig verstehen und entäuscht sind. Anhand solcher Situationen merken die Kinder, dass wir mit der Kindsmutter nicht einig sind.

Ansonsten sehen wir nach aussen zu 100% hinter der Kindsmutter.

Sind die Kinder nicht bei uns weil die Mutter mal wieder den Umgang verbietet, in dieser Zeit haben wir es ruhig. Haben wir die Kinder gibts Streit und Ärger mit der Kindsmutter bzw. der Beiständin. Oder eben die Kinder sind dermassen aufgehetzt, dass das ganze Wochenende nur schlechte Laune herrscht und gestritten wird. Die Kinder sind von der Ex massiv manipuliert. Sie dürfen uns nciht mal anrufen und wenn mein Mann es tut, wird er angeschnauzt. So verhalten sie sich auch des öftern bei uns. Unsere Gesellschaft suchen sie nur, wenn sie was wollen oder hunger haben. Auch wenn wir aktiv sind und ideen für gemeinsame Aktivitäten vorbringen, werden wir zurückgewiesen. In solchen Moment fragt man sich erhlich, warum tut man sich den Ärger den Streit und den Stress überhaupt an.

Klar macht man es für die Kinder, denn die können nichts dafür. Dass wissen wir beide auch! Trotzdem ist man versucht zu sagen, bleibt wo ihr seid, wenn ihr nicht möchtet und kommt dann wieder wenn ihr wirklich interessiert seid.

Die Anstrengungen verlaufen doch oft einseitig. Ich kann gut damit umgehen, denn es sind nicht meine Kinder, mein Mann hat es doch schwieriger.

Leider hat eine Kindsmutter die Macht die Kindern so zu manipulieren. Und wir sind es leid andauernd dagegen anzukämpfen.

Abgrenzen ist ein guter Rat! Aber wie?

Liebi Grüess

Petra77
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Hat eine Mutter wirklich die Macht, Kinder so extrem zu manipulieren? Das ist eine Frage, die ich mir oft gestellt habe....

Mein Ex-Mann und ich hatten auch unsere Dramen nach der Trennung, es war eine wirklich schwierige Zeit. Aufgrund seiner Unzuverlässigkeit war es für mich sehr schwer ihm zu vertrauen und er ist mir nur mit Hass begegnet. Natürliich haben die Kinder unter diesen Konflikten gelitten. Aber: ich hatte immer das Gefühl, sie gegen ihren Vater aufzubringen, wäre nicht nur falsch sondern vor allem auch hoffnungslos. Unsere Tochter war damals erst 5, aber sie hat sich weder von ihm noch von mir beeinflussen lassen. Und wenn es um die üblichen Streitigkeiten im Rahmen des Besuchsrechts ging, hat sie vehement gefordert, dass wir Erwachsenen eine Lösung finden (wie z.B. sie ist eingeladen zu einem Kindergeburtstag an Papas Wochenende, der will sie aber nicht hinfahren. Was jetzt? Sie wollte ihn nicht fragen, wollte, dass wir eine Entscheidung treffen für sie und das Problem unter uns lösen).

Ist eine etwas provokative Frage und ich will damit sicher niemandem etwas unterstellen. Aber ich höre so oft: die Ex/der Ex manipuliert die Kinder....
Auch mein Ex hat mir das vorgeworfen, als unser Mittlerer keinen Kontakt mehr zu ihm wollte. Inzwischen musste er akzeptieren, dass es andere Gründe dafür gibt.

Ich möchte eigentlich nur davor warnen, immer die Ex verantwortlich zu machen. Das KANN (muss natürlich nicht) auch sehr davon ablenken, wie man selber mit einer bestimmten Situation umgeht....Und eine Lösung beinhaltet dieses sich gegenseitig die Schuld geben niemals!

Es kann durchaus sein, dass Kinder aus reinem Selbstschutz sich den Streitigkeiten der Eltern entziehen...
Petra77
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Beitrag von Petra77 »

Hallo Carlotta

Ja eine Mutter hat diese Macht, sollte sie sie ausspielen. Wir erleben es immer und immer wieder. Diese Macht rührt aber nicht aus bösartigkeit. Wohl eher aus Missgunst und eben Hass veranlasst sie mit den Kindern vor sich gegen ihren so Ex-Mann vorzugehen.

Ich möchte aber nicht unterstellen, dass jede Kindsmutter so handelt. Wirklich nicht! Manchme Väter benehmen sich weiss Gott daneben.

Gegen "normale" Streitikeiten ist nichts einzuwenden. Sorfern ein gewisses Maas an Anstand und Respekt auch gegenüber dem Ex-Parntner eingehalten wird. Und selbstverständlich merken die Kinder wenn sich einer falsch verhält und erwarten mit recht, dass Lösungen von den Eltern gefunden werden. Es ist doch das Recht der Kinder sich auf die Erwachsenen verlassen zu können.

Unser Problem ist, dass die Kinder massiv eingeschüchtert sind und sich der Kindsmutter aus Angst völlig unterordnen und halt lieber gegen ihren Papi arbeiten. Das ist für sie einfacher. Ich bin aber überzeugt, dass die Kinder früher oder später merken wie sehr sie manipuliert wurden. Die Mutter erzählt, dass der Vater Lügt oder aufgrund unserer Hochzeit hat sie den Kindern immer wieder erzählt, dass ihr Vater sie nun nicht mehr haben will und darum neu geheiratet hat. Sie verbietet mir die Kinder mit meinem Mann abzuholen und hat mir "Hausverbot" in einem öffentlchen Wohnhaus erteilt. Die Kinder dürfen das Wochenende nur bei uns verbringen, wenn wir uns "anständig" verhalten und es nicht wagen eine ihrer Weisungen zu hinterfragen.

Dieser Zustand zermürbt uns und langsam greift es auch ernsthaft das Verhältnis zu den Kindern an. Wir werden immer und immer wieder zurück gewiesen. Ehrlich gesagt bin ich schon so weit Hausverbot in unserer Wohnung die ich unterschrieben habe, zu erteilen. Denn wenn ich für die Kinder einen unangebrachten und gemäss ihren Worten unnötigen Umgang darstelle. Dann brauche ich ja auch die Kinder nicht in "MEINEN" vier Wänden wohnen zu lassen......

Keine Sorge ich tus nicht....aber nur meinem Mann zuliebe!

Und aufgrund des Alters Aufgrund des jungen Alters nicht in der Lage sind unrecht zu erkennen, sie werden sich aber später daran erinnern! Vielleicht kommt erst dann eine Reaktion.

Nochmals: mein Mann und ich lieben die Kinder und sind sich ihrer schlimmen Situation bewusst. Dennoch können wir auch nichts für unsere Emotionen.

Liebi Grüess
carlotta37
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Beitrag von carlotta37 »

Hallo Petra,

ich habe die Frage nicht gestellt, weil ich bezweifle, dass Ihr in einer wirklich schwierigen Situation seid....Es war vielelicht auch eher eine Frage an die "Fachleute" hier.

Es gibt nur irgendwo in mir einen Zweifel, weil ich selber erlebt habe, wie sich eine so schlimme Situation wie bei Euch auch ändern kann. Und weil ich heute einen völlig anderen Blick auf meine eigene Vergangenheit mit meinem Ex-Mann habe.

Es stimmt ja völlig, dass sich einige Mütter und auch Väter absolut unmöglich verhalten! Aber eine Reaktion löst eine Gegenreaktion aus und irgendwann ist es völlig unwichtig, wer nun eigentllich "angefangen" hat. Und ebenso ist es natürlich völlig richtig, dass wir alle unsere Emotionen haben! Das ist menschlich!

Bis heute finde ich natürlich längst nicht alle gut was mein Ex macht. Er ist der Held in den Augen meiner Tochter, aber mit der Verantwortung hapert es ziemlich :roll: Durch die Entfernung ist es am alltäglichen Leben der Kinder nicht beteiligt und er zahlt keine Alimente. Das ist bitter für mich und wird es immer bleiben.
Trotzdem ist bei uns beiden inzwischen Verständnis da für den anderen. Wir brauchten dazu Hilfe von aussen, mindestens als Anstoss. Eine neutrale Person, die auch eine Autorität ist als Fachfrau und die andererseits uns beide ernst genommen hat mit unseren Gefühlen und Sorgen. Erstaunlicherweise hat dieser Anstoss genügt: wir haben die vergangenheit nicht aufgearbeitet und sprechen nicht darüber. Eben weil wir beide wissen, dass da wieder viele Vorwürfe kämen und wir gewisse Dinge nie klären könnten. Es ging mehr um ein Verstehen der jetztigen Situation.
Mein Ex ist nicht der Mensch, der sich entschuldigt oder Fehler eingesteht. Aber sein Verhalten hat sich sehr geändert und das genügt mir. Meines natürlich auch :wink:

Weisst Du, wenn die Bereitschaft den anderen in seinen Sorgen zu verstehen, nicht da ist, kann man aus Fragen wie Kindersitzen und anderen Banalitäten wunderbar stellvertretend für so vieles andere die grössten Konflikte machen. Das ist vielleicht eine verständliche Reaktion auf das was Ihr erlebt mit der Mutter, aber ist es denn ein Weg, der irgendetwas ändert???
Und was das Urteilsvermögen der Kinder betrifft: vielleicht WOLLEN die sich ja gar nicht entscheiden? Auch in Zukunft nicht? Vielleicht sehen sie sehr wohl die Fehler von Mama aber werden sich dennoch nicht gegen sie stellen.....Ich halte aber ein ganz anderes Szenario für wahrscheinlicher als dass sie später Partei für einen von beiden ergreifen: sie werden BEIDEN vorwerfen, dass ihre Eltern unfähig waren, sich zu vertragen nach der Trennung.

Oh ja, ich weiss wie schwierig das ist, so einen Teufelskreis zu durchbrechen und staune immer noch darüber, dass es uns gelungen ist (hat 5 Jahre gedauert....und das was mir an diesen 5 Jahren am meisten leid tut, ist, dass mir erst jetzt wirklich klar ist, was wir den Kindern damit angetan haben....obwohl ich natürlich immer behauptet habe, ich wüsste es, könne es aber nicht ändern...).

Wäre fremde Hilfe eine Option? Oder sich ganz auf das konzentrieren was bei Euch läuft und jede Art von Kampf mit und gegen die Mutter aufgeben? Es ist doch ziemlich egal, ob Ihr das vor den Kindern tut oder nicht, sie wissen es sowieso...Ihr könnt die Mutter auch nicht ändern, aber Euch schon! Und vielleicht verändert das bei der Mutter auch etwas...Denk daran, so wie Ihr Eure Emotionen habt, hat auch die Mutter welche. Vielleicht hat sie Angst, die Kinder an Euch als heile Familie zu verlieren? Vielleicht ist sie unsicher? Es könnte tausend Gründe geben....(ich hatte auch immer das Gefühl, dass mein Ex mich hasst. Das hat er gezeigt. Aber heute weiss ich, er hatte in erster Linie Angst und fühlte sich als Versager....).

Petra, ich wünsche Euch wirklich, dass es sich ändert! Das ist so eine Erholung und selbst wenn bei mir äusserlich nichts anders läuft als früher, ist es ein wunderbares Gefühl, alle negativen Gefühle im Bezug auf den Ex und die Ehe fallen zu lassen!
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