Explodieren eines Dampfkochtopfs

Fragen, Probleme und Sorgen...
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi Buchenholz

Das habe ich von den geschilderten Fakten auch schon gedacht, dass da eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden ist.

Nein, sie wurde nicht richtig medizinisch untersucht. Eisenmangel wurde zwar mal festgestellt, aber sie hat die Eisenpräparate nicht nehmen wollen.

Sie braucht aber ganz sicher kein Ritalin, weiss ich von einer Kollegin, die FAGE ist und ein Ritalinkind hat. AD(H)S hat sie auch nicht.

Meines Erachtens hat sie in ihrer frühen Kindheit ein Trauma erlitten. Ich weiss aber nicht, was das war. Es sind nur Indizien vorhanden. Jedenfalls hat sie die "Erfahrung" gemacht, dass ich sie als Mutter nicht geschützt habe damals. Das heisst, das Muster hat sie im Kopf und das sieht ungefährt so aus: Es wird mir eine gewisse Zeit lang geholfen und dann bin ich auf mich gestellt.

Die Indizien zeigen in eine klare Richtung (Zeichnungen), andere (Befragung) sind sehr ausweichend, Beweise sind leider nicht vorhanden. Ich habe letzte Woche eine Veranstaltung über häusliche Gewalt besucht. Es ging darum, was eine Schule tun kann oder soll, wenn ein Verdacht in der Richtung besteht. Im 2001 haben meine Kinder ein auffälliges Verhalten an den Tag gelegt. Heute müsste ein Lehrperson dies der Vormundschaftsbehörde melden und es würde eine Untersuchung eingeleitet werden!

Meine Tochter ist irgendwo Opfer. Es geht heute nicht darum, den Täter zu finden, sondern ihr den Rücken zu stärken und hoffen, dass sie eine Psychotherapie macht, um zu lernen mit ihrem Trauma zu leben. Momentan ist sie nach wie vor in der Ablehnungsphase, sie lehnt eine solche Therapie ab und ohne Freiwilligkeit geht auf diesem Gebiet gar nichts.

Es bleibt mir nur noch das Beten!
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Guten Abend Delphia

o.k. Falscher Tipp. Neue Suche.
Gibts keine Möglichkeiten, dass ihr zusammen an diesen Traumamoment zurück gehen könnt. Mit Kinäsiologie, Hypnose oder so. Wie begegnet sie dir? Lehnt sie dich ab? Verweigert sie dir gegenüber die Kommunikation?
Es geht nicht darum, den/die Schuldige zu suchen, sonden dort die Weiche anders zu stellen.

Ich wiess nicht, ob es sowas gibt. Aber wenn ihr zusammen zum Beispiel einen Bungee-Jumping Sprung oder sowas waghalsiges machen würdet, damit sie spüren könnte, dass du sie trotzdem festhalten kannst.
Oder eine Therapie im Wasser, wo du sie trägst und sie so wieder lernen kann, dir zu vertrauen. Keine Ahnung, ich phantasier jetzt einfach mal so drauflos. Vielleicht kommt ja jemand anders hier auf den ultimativen Tipp.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Hi Buchenholz

:lol: Du bist heute die erste, die mich zum Lachen bringt. Hier ein herzliches Dankeschön.

Die Idee Bungee Jumping (oder wie sich das auch immer schreibt) getraue ich mich nicht... :oops:

Im Wasser eher... Bin zwar keine Wasserratte. Mal sehen, werde mir was überlegen und ihr den Vorschlag unterbreiten. Vielleicht lässt sich in den Ferien was organisieren.

Ich selbst habe ein weiteres Familienstellen im Sinn.
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Beitrag von Buchenholz »

Ein :cheerleading: zurück

Ich machte mal einen Tandem-Absprung. Das war eine ganz lässige Erfahrung. Ein paar Sekunden vor dem Absprung hatte ich mich selber als "nicht-zurechnungsfähig" oder so bezeichnet. Wie blöd kann frau sein, mittels Karabiner an einen Tandem-Piloten gekettet kopfüber in die Tiefe zu sausen. Hey, aber ich weiss jetzt, wie sich ein Adrenalinausschüttung anfühlt. Und ich habe wohl gleich die XXL-Version erwischt. Ich würde es wieder machen. Schon wegen dem hübschen Piloten :-)
aisha

Beitrag von aisha »

meine Tochter legte so ein ähnliches Verhalten schon als realtiv kleines Kind an den Tag, natürlich niemals zu vergleichen mit Delphias Tochter.
Der Kinderpsychiater, den ich dann in meiner Verzweiflung aufsuchte, meinte, sie habe ein ganz typisches Verhalten eines Kindes, dass sich in früher Kindheit wenig an fixen Werten festhalten konnte. Vielen Dank. Da riss ich mir buchstäblich jahrelang den A.. auf, dann soll ich schuld daran sein.

Bei näherem Ueberlegen kam ich dann schon auf gewisse Parallelen. Mein Kind bekam jahrelang mit, dass auf den Vater kein Verlass ist, dass die Eltern niemals gleicher Meinung sind und sie sich deshalb auch auf nichts verlassen konnte. Deshalb begann sie eigene Wege zu gehen, auch wenn diese in meinen Augen oft sehr destruktiv waren/sind. sie begann sich quasi von frühester Kindheit an, selbst zu organisieren.

Seit sommer geht sie in eine neue Schule mit ganz klaren und sehr strengen und konservativen Regeln. Und es tut ihr so gut. sie hält sich dort an alle Spielregeln, im Gegenteil, sie möchte es sogar besonders gut machen und setzt sich sehr ein. Auch zuhause geht es derzeit eher besser mit ihr.

Vielleicht hat deine Tochter eben auch so Erlebnisse, obwohl du dir genauso Mühe gegeben hast wie ich, alles richtig zu machen. Aber sie kriegt den Knatsch mit den Stieftöchtern mit, und dass bei deinem Mann ja auch nicht wirklich Regeln gelten. Und ihr leiblicher Vater will sich auch nicht wirklich engagieren...
Ich denke, deiner Tochter darf man gar keine Wahl mehr lassen. Das mit dem Schiff finde ich übrigens nicht mal schlecht... wer oder wo wird das organisiert???
Deine Tochter braucht sehr strenge und klare geltende Regeln, ihre Leitplanken müssen gesetzt werden und zwar dringend, wenn es nicht schon zu spät ist.
Ich glaube, jegliches gutes Zureden und "schön hämer drüber gredet" ist vergebliche Liebesmüh.

Liebe Delphia, es tut mir so leid für dich, dass du an allen Fronten kämpfen musst. du hast offenbar deinen Halt noch immer im Gebet, wenn es bei mir so schlimm wäre, ich würde weglaufen.
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Beitrag von Delphia »

:lol:

Lass uns doch mal zusammen feiern

:alc:

Hübscher Pilot: na ja, ich habe "a handsome man" zu Hause, brauche keinen hübschen Piloten...
8)
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Beitrag von Buchenholz »

aisha hat geschrieben:Seit sommer geht sie in eine neue Schule mit ganz klaren und sehr strengen und konservativen Regeln. Und es tut ihr so gut. sie hält sich dort an alle Spielregeln, im Gegenteil, sie möchte es sogar besonders gut machen und setzt sich sehr ein. Auch zuhause geht es derzeit eher besser mit ihr.
Wow, das sind doch gute News. Kompliment.

Der Junge geht ja auch an eine Sonderschule mit ganz klaren Regeln. Aber für die Lehrer ist es natürlich schwierig, wenn die Mutter gegen die Schule arbeitet.
aisha hat geschrieben:dass sich in früher Kindheit wenig an fixen Werten festhalten konnte
Das trifft bei meinen Stiefsöhnen bestimmt zu. Auch das Trauma, weil sie sich von der Mutter verlassen fühlen ist treffend. Danke. Das muss mein Partner unbedingt der Therapeutin des Jungen weiterleiten. Diesen Aspekt haben wir die letzte Zeit vergessen resp. verdrängt.
Die Jungs haben ja zwei Suizidversuche der Mutter mitbekommen.
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Wieder zurück zum Thema:

Soeben hat mich meine Tochter informiert, dass die Ex-Frau ständig mit ihr Kontakt aufnimmt, wenn sie im Facebook ist. Ausdrücke wie: "Wie geht es Dir? Kann ich etwas für Dich tun? Wie geht es zu Hause? Wie läufts zu Hause?" usw. kommen ständig vor. Meine Tochter meinte, es nerve sie.

Warum mich dass so Angst macht? Es ist nämlich Angst, die da aufkommt. Meine Tochter hat eine schwere Zeit hinter sich. Es geht ihr relativ gut. Sie wird die nächsten Tage frei von der Schule haben. Sie wird bei uns im Dorf im Pferdestall aushelfen. Es gefällt ihr sehr und es war ihr Wunsch. Sie hat eine erste Therapiestunde bei einem Psychologen hier in der Stadt am Dienstag gehabt. Ich war gestern dort. Fazit: Ich muss jeglichen Druck von ihr fernhalten. Ich selbst und mein Mann können gut damit leben, da sie sich grösstenteils daran hält in den letzten Tagen. Zurück warum Angst? Ich weiss es nicht so genau. Diese Ex-Frau ist wie ein Schatten in unserem Haus. Nun ist ihre älteste Tochter ausgezogen, die Jüngste macht ein Austauschjahr und die mittlere bockt so ziemlich. Muss sie jetzt meine Tochter für sich beanspruchen oder wie verstehe ich das? Von dieser Frau kommt so eine negative Energie.

Ich bete zu Gott, dass Er uns beisteht. Sie soll sich doch bitte schön nicht einmischen...! Ich kann meine Angst noch nicht in Worten fassen. Nur soviel zum Thema: DIE Frau kann meiner Tochter nicht helfen. Sie ist selbst krank (diagnostiziert). Sie hat 3 Suizidversuche hinter sich. Also kommt mir bitte nicht mit: sie kann fühlen, wie es Deiner Tochter geht oder so. Das ist NICHT der Fall.

Danke für Feedbacks!

Ich bin mit meiner Tochter so verblieben. Sie grenzt sich selbst ab. Sie meldet sich, wenn sie Unterstützung braucht.
Delphia
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Buchenholz
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Beitrag von Buchenholz »

Oh je Delphia

Hinter dem Verhalten sehe ich:
- Du armes Ding, deine Mutter ist mit dir überfordert, aber ich könnte dir helfen.
- Langweile
- Einschmeicheln. Wenn man von den eigenen Kindern nicht mehr beachtet wird, dann sucht man sich ein neues Publikum.

Was du tun kannst. FB-Einträge deiner Tochter überwachen. Einzig auf den Chatbereich hast du keinen Einfluss.
Tochter könnte die FB-Freundschaft mit der Ex-Frau künden.
sofia
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Beitrag von sofia »

Hallo Delphia,

wenn Deine Tochter eine schwere Zeit hat(te, ist doch klar, dass Du alle, die ihr schaden könnten, von ihr fernhalten willst. Ich würde ein Auge drauf haben. Und mit meiner Tochter drüber sprechen, wie öffentlich und leicht zugänglich ihre Informationen in FB sind. Aber wieso sollte Deine Tochter so viel Vertrauen zu der Frau haben, ihr von sich zu erzählen ?
Sofia
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Beitrag von Delphia »

Hallo zusammen

Ich kann die FB-Einträge nicht "überwachen". Meine Tochter hat vor zwei Jahren das Vertrauen in mir verloren... und mich bewusst auf FB gesperrt, während die Ex aufgenommen wurde. Ausserdem finden die Einträge im Chatbereich statt. Lange Geschichte.

Von den drei Stiefgeschwistern wurde oft gesagt, ich würde die Zimmer durchsuchen und so. Tja, es war das Gegenteil, bei mir wurde das Schlafzimmer durchsucht. Bei uns herrschte ein gewisses Misstrauen. Das alles konnten wir bisher nicht wirklich lösen. Dass die Ex bei uns die Kinder beeinflussen, das ist eine Tatsache mit der wir uns so ziemlich abgefunden haben. Meine Tochter hat einige Aussagen der Stiefgeschwistern vor gut zwei Jahren übernommen, um sich bei ihnen "gut zu stellen". Da war sie jemand bei denen, als sie sagen konnte, ich sei die Allerletzte.

Jedenfalls dass sich meine Tochter mir heute anvertraute, dass sie das nervt, ist für mich ein grosser Vertrauensbeweis, den ich sehr zu schätzen weiss. Das habe ich ihr auch gesagt.

Es ist mehr als Einschmeicheln der Ex, ich versuche in mich zu hören, was mir genau Angst macht.

Meine Tochter hat feine Antennen, ich glaube, sie merkt schon, was ihr gut tut.
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Anita

Beitrag von Anita »

deine tochter weiss sicher genau, wie sie die ex wieder los wird bei FB.

sie hat dir das erzählt, weil ihr deine reaktion darauf wohl wichtig war.
ich finde es klingt gut, wie ihr verblieben seid.
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Delphia
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Beitrag von Delphia »

Waren am Samstag Nacht wieder im Notfall!

Sie ist zusammengebrochen in einer "Disco" nach Hyperventilation.

Ankunft im Notfall: sie kurz vor 1 mit der Ambulanz, wir kurz nach 1. Sie haben ihr die obere Bekleidung abgezogen und das übliche "Nachthemd" gegeben. Die Kleidung und Schuhe wurden auf die Station genommen, damit sie nicht abhaut. Sie wollte abhauen und sie mussten sie mit Gewalt ausziehen. Blutprobe nicht möglich, weil keine Zusammenarbeit. Als ich gekommen bin, konnte ich sie überzeugen, dass es am schnellsten geht, wenn sie machen lässt. Resultat: Alkoholpegel normal = 0.2 °/°° (also 2 Biers z.Bsp.), keine Drogen.

Zur Entlastung des Spitals: vor 2 Wochen waren wir mit ihr auch schon da. Vorfall: Wollte von der Brücke springen, Polizei und Ambulanz wurden von Passanten alarmiert. Sie hat seit der Einlieferung 4,5 Tage kein Wort gesprochen. Sie ist einfach stumm geblieben. Sie war in den ersten 6 Stunden völlig schmerzunempfindlich. Sie wurde am nächsten Morgen in die psychiatrische Klinik für eine Woche eingeliefert. Im Notfall war die gleiche FAGE anwesend.

Konnten diesen Sonntag kurz vor 5 das Spital mit ihr wieder verlassen.

Das Schema kennen wir nun seit über 2 Jahren.

Wenn ich das bisherige Leben meiner Tochter Revue passieren lasse, komme ich heute zu folgendem Schluss:

Das Kind hat in der frühen Kindheit ein Trauma erlebt. Was es ist, weiss ich beim besten Willen nicht. Das Grübeln in meinen Erlebnissen, Erinnerungen, Familienstellen usw. bestätigen, dass sie eine Art Verdrängung lebt. Früher hat sich das mit Lernblockaden ausgewirkt. Mutismus ist etwas, das ich bei ihr seit sie 4 ist, kenne. Sie konnte nach dem Besuchsrecht bis zu 48 Stunden nichts mit mir reden. Zudem hat sie seit sie 10 Monate alt war am Nachtschreck gelitten. Bei solchen Anfällen durfte ich sie nicht anfassen, sie hat sonst noch lauter gebrüllt.

Ich erkläre mir diesen Zustand so, dass wenn sie irgendwelche äusseren Reize verspürt, dies zu einer Schmerzunempfindlichkeit führen kann, und das sie das Bedürfnis hat sich zu spüren. Also fügt sie sich Eigenverletzungen zu (seit knapp 2 Jahren ritzt sie sich die Unterarme bis im Oberarm auf), hyperventiliert oder versucht von einer Brücke zu springen. Sie selbst spricht von 5 Suizidversuchen. Bis vor 3 Wochen hat sie stets eine ambulante Therapie abgelehnt. Sie war im Sommer 09 während 7 oder 8 Wochen in einer psychiatrischen Klinik. Dort hat sie lediglich 4 bis 6 Sitzungen gehabt und dies nur nachdem sie uns erpresst hatte. Beispiel: ich gehe nur in die Therapie, wenn ich mein Handy haben darf. Wir haben nachgegeben, sie ist in die Therapiestunde, hat aber nichts geredet! Aus unserer Sicht hat die stationäre Behandlung nichts gebracht.

Jetzt aber will sie stationär gehen, aber keine Therapie besuchen! Sie müsse sich erholen. Als sie gemerkt hat, dass ich diesem Vorschlag nicht nachgeben werde, hat sie versprochen, sie würde die Therapie auch besuchen. Die zuständige Psychiaterin ist in meinen Augen unfähig. Genauso die zuständige Psychologin. Zudem kommt hinzu, dass meine Tochter nach ihrem damaligen Aufenthalt selbst gesagt hat, die Jugendlichen könnten dort machen, was sie wollten. Das hat sie nicht aus Provokation oder aus Trotz gesagt.

Wir haben es letzte Woche fertiggebracht, dass sie einen neuen Therapeuten besucht hat, der selber sehr gegen die stationäre Behandlung ist. Offensichtlich hat er ihr Vertrauen gewonnen. Der Typ macht auch mir einen guten Eindruck. Ich war auch separat kurz bei ihm, vor allem um das Geschäftliche zu regeln. Diese Woche hat er Ferien. Nächster Termin für sie: 7.2.

Vielleicht hat jemand von Euch Erfahrung mit solchen Fällen? Oder sitzt eine Fachfrau unter uns, die vielleicht einen weiteren Aspekt reinbringen könnte?

Übrigens eine gute Kollegin von mir meinte kürzlich zu mir: "Du bist mittlerweile so Fachfrau geworden, dass du jegliche Fachpersonen in der Jugendpsychiatrie, übertrumpfen kannst." Ich sehe es nicht ganz so, aber ich merke, dass die Fachleute an ihre Grenzen stossen. Zudem bin ich müde, ständig in unserem Haus die Case Managerin zu sein, bis ich die Sache der Beiständin übergeben kann.

Gestern konnte ich mich gut abgrenzen. Meine Tochter hat ihren Vater telefonisch über den Vorfall informiert und er hat sie dann zusammengeschis..., weil er fand, es sei völlig daneben, dass sie CHF 150 an jenem Abend dabei hatte und diese nun verloren hat. Daraufhin hat er mich auf dem Handy angerufen, ich habe das Handy abgestellt. Auf dem Festnetz hat er es dann versucht. Ich hatte die Familie informiert, ich würde keine Anrufe von ihm entgegennehmen. Mein Mann hat dann mit ihm gesprochen. Er habe gemeint, das sie völlig übergeschnappt sei, sie müsse sofort "versorgt" werden, usw. usw. usw.

Ich habe meinen Text nochmals gelesen und merke auch hier, dass dieser relativ emotionslos geschrieben ist... Das kann es doch nicht sein... ah endlich kommen die Tränen. Danke für die Rückmeldung.
Delphia
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aisha

Beitrag von aisha »

liebe Delphia,

ich weiss nicht, was ich zu dir sagen soll. Ratschläge masse ich mir schon gar keine an.
Dann lass dich einfach umarmen.
Babell
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Beitrag von Babell »

Hallo Delphia

Das ist sehr traurig!

Mein herzliches Beileid.


Trauma: Ich habe nun schon öfters von verschiedenen Seiten einen Namen gehört für das Aufschaffen (auf körperlicher Ebene, wenn die Psyche verdrängt hat) von Traumas:

Craniosakral Therapie.


Viel Kraft und eine Umarmung
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