kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesellsc?

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Babell
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kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesellsc?

Beitrag von Babell »

Ist es die Pflicht von Eltern, den Kindern ein glückliches Leben zu bieten? Ich hab manchmal das Gefühl, ich sei so alleine auf der Welt mit dieser Aufgabe. Und ich hab bereits so versagt..
Überall in der öffentlichkeit, muss man eine Balance finden, zwischen dem, was "die Leute" denken, wollen, verlangen umd dem natürlichen Bedürfnis des Kindes, neugierig, offen, bewegungsfreudig zu sein. Manchmal schaffe ich es besser, die anderen Leute zu ignorieren und für einBedürfnis des Kindes einzustehen und manchmal weniger. Beispiele dafür: Zeitdruck wegen Krippe und Arbeitsplatz, bzw: Ungeduld, wenn er trödelt..
Bewegungsbedürfnis auf langen Zugfahrten.. Etc
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BabyOne
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von BabyOne »

Hallo Babell,

meinst Du denn, dass das Kind ein unglückliches Leben hat oder haben wird, wenn es seine Bedürfnisse da und dort zurückstellen muss? Natürlich soll ein Kind sich auch mal ausleben dürfen, und ganz kleine Kinder können natürlich schlecht warten. Aber auch kleine Kinder sollten schon zumindest anfangen zu lernen, dass sie manchmal auch kurz warten müssen oder mal etwas nicht tun dürfen. Sonst hat man später einen kleinen Tyrannen zuhause, der sich nicht in Gruppen einfügen kann und der in der Schule Probleme bekommt.

Mit kleineren Kindern ist es oft sinnvoll, bestimmte Situationen einfach zu vermeiden, um eben nicht dauernd schimpfen oder sonst eingreifen zu müssen. Hat man einen kleinen Zappelphilipp, geht man vielleicht lieber nicht in ein gediegenes Restaurant. Macht das Kind beim Einkaufen Terror wenn man nicht das Süßigkeitenregal leerräumt, dann geht man lieber ohne Kind einkaufen.

Du erwähnst nur die Wünsche der anderen - Zeitdruck von außen, Trödeln des Kindes. Man kann die Sichtweise auch verändern und sagen "ICH wünsche mir, dass Du jetzt schnell machst, weil ICH sonst hinterher Stress habe und mich besonders beeilen muss. Und mein Stress ist es mir nicht wert, dass Du jetzt hier herumtrödeln kannst." Die Frage ist doch mehr, was willst DU? Dann geht es um ein Abwägen zwischen Deinen Bedürfnissen und denen des Kindes, und das Ergebnis fällt dann mal so und mal so aus.

Vielleicht ist Dein Kind auch besonders unruhig. Es ist normal, dass man dann als Mutter mal etwas strapazierte Nerven hat. Deswegen hast Du nicht "versagt". Kinder zeigen einem gnadenlos alle Schwachstellen auf die man hat, und die man sonst ein Leben lang vor sich selbst verheimlichen könnte...
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Dornenvogel »

baby one, du hast das sehr schön formuliert! ich bin der gleichen Meinung wie du.
Babell
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Babell »

Also ich bin gar nicht der gleichen Meinung! Kinder sollten leben dürfen. Wir durften es auch und diejenigen, die jetzt so kinderfeindlich daher kommen, durften es erst recht! Damals konnten Kinder auf der Strasse und im Feld spielen. Heute darf man nicht mal das Kind hinter der Ecke stehen lassen, sich verstecken, es wirklich noch gut im Auge behalten(!!!!!!) um zu signalisieren, dass man es ernst meint mit :"wenn du nicht kommst, gehe ich". Eltern von heute sollten ihre Kinder so trainiert haben, dass sie jaaaa nicht die grosse Masse der Ausgewachsenen stören, die ihrerseits laut in ihre Handys plärren, aber wenn ein Baby auf dem Rückweg vom (fast obligatorischen!) Impgtermin beim Arzt logischerweise Hunger bekommt.. Ach, was erzähl ich da. Babys dürfen ja nur alle 4std Hunger haben.
Echt, man hat keine Lust mehr, Kinder zu kriegen!
Wenn man sich dann die Mühe gibt, das Unmögliche zu erreichen, indem man das Kind Dauermassregelt, damit die anständigen Leute nicht unter einem Mucks des Kindes leiden müssen, ist es ja auch wieder nicht recht. Man darf weder die Kinder massregeln, noch sollten sie sich normal und frei entwickeln dürfen.

Und ich find es echt paradox: das eine ist: Familien haben weniger Geld als andere, sind also in Mangel eines Autos auf Öv angewiesen, aber sollten ihn nicht benutzen dürfen, da die Kinderwagen den Weg versperren. Andererseits machen die Kinder ja vielleicht die Sitze dreckig mit ihren Buddelhosen, wenn sie auf einem Sitz sitzen, weil man aufs Wägeli verzichtet.. Ich bin mit meinem Kleinkind schon gestanden, um gehbehinderten Leuten unsere Plätze anzubieten. Macht das irgend eine/r der vielen gesunden Menschen?
Und das andere paradoxe: sie schreien in Handys, aber ertragen es nicht, wenn ein zweijähriges kommentiert, was es draussen sieht. Und das in Normallautstärke! So in etwa:"das ist eine uhr." etc. Gut, ich geb zu: ohne Pause, da es so viel zu sehen gab.

Mein Kind ist anständig und brav. Ich möchte dass es lebendiger werden darf und dafür will ich mich einsetzen! Das hab ich zuwenig getan. Ich lasse mich zu fest von den Blicken anderer beeinflussen und verunsichern. Dabei würden sie ja gar nichts für mich tun, warum tu ich dann etwas für sie?!!

Nein, ich bin nicht der Meinung, von jetzt an zu Hause zu hocken und mein Kind vor den Fernseher sperren! Ich bin dafür, dass wir Familien vermehrt die öffentlichen Orte zurück erobern! Dass es nicht sein darf, dass man mit Kindern in einem Restaurant die Toilette nur benützen darf, wenn man etwas konsumiert. Dagegen müssen wir uns wehren. Ein Kind tut niemandem etwas zu leide, wenn es sagt:"Haus. Kühe, muh. Uhr. Loki. "
Ich bin total dagegen, dass ich die öffentlichen Orte meiden soll.
Die Menschen sollten wieder kinderfreundlicher werden. Nicht im Sinne von verherrlichen, das wäre das andere Extrem, aber so, dass eine Familie kein Störfaktor mehr ist (manche ntven sich schon ab dem signet "familienwagen".
Mit der Natur verhält es sich gleich. 90% der Magerwiesen sind verschwunden. Viele Tierarten ausgestorben.
Die Leute sind frustriert und deppressiv, jed aber ein bisschen back to the roots oder mal in ein drittweltland reisen, würde manchen vielleicht den Blickwinkel verändern.
Babell
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Babell »

Sorry babyone,
Mit einigen Äusserungen bin ich auch ganz deiner Meinung. Aber wenn ich lese "bin genau gleicher Meinung", dann will ich mein Statement zu den Äusserungen mit denen ich nicht gleicher Meinung bin auch geben!

Zu deinem letzten Abschnitt:
Erwischt :lol: . In den kalten Wintermonaten hatte ich selber keine Lust, aufzustehen und mich in kalte Wintermontur zu zwingen, danach an die nassgraue Kälte... Und wenn dann mein Kind genau dasselbe problem hatte, ward ich wütend mit dem Kind.. :oops: da hatte ich es mit Müh und Not geschafft, nun wollte das Kind lieber zu Hause spielen-und zwar im pijama -und das alles morgens um 7.30 uhr...(dann müssen wir aus dem Haus)..nicht die Zeit, in der man mit einem Kind etwas ausdiskutieren will.. :shock:
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Dornenvogel »

hallo babell,

sorry, aber ich verstehe offenbar nicht so ganz, was du eigentlich sagen willst?
Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du dein Kind in der "Oeffentlichkeit" zur Ruhe ermahnen musst? Hast du Bedenken, dass du damit es in der Entwicklung hinderst?

Weisst du, ich habe absolut nichts gegen Kinder, hab ja selber welche. Unsere Kinder durften sich dreckig machen, sie durften toben auf dem Spielplatz, sie durften Fragen stellen, sie bekamen Schokolade und Weggli, aber nicht im Geschäft sondern draussen, nachdem es bezahlt war.. aber sie durften sich eben nicht dreckig machen, wenn wir wegwollten, sie durften nicht toben während der Mittagszeit und an Sonn- und Feiertagen und sie durften halt nicht fragen, wenn ich am Telefon war oder sonst gerade was Unaufschiebbares zu erledigen hatte ...
Ich hatte nie deswegen ein schlechtes Gewissen, unsere Kinder kamen nicht zu kurz, sie durften vieles aber nicht zu jederzeit und überall. Und damit beschneide ich nicht das Kind in seiner Entwicklung und Freiheit, sondern gebe ihm gesellschaftliche Grenzen vor, die ihm auch später im Leben helfen.
Sorry, ich bin halt der vielleicht altmodischen Ansicht, dass eine Familie keine Demokratie ist, sondern dass wir Eltern die Vorgaben machen, den Kindern Leitplanken setzen und ihnen somit auch das Leben später erleichtern. Das kann halt dann auch sein, dass die Kinder sich zu gewissen Zeiten und in gewissen Umständen nicht "entfalten" können. Daran nimmt ein Kind keinen Schaden.

Aber weisst du was für mich der Supergau ist? Schreiende, quengelige Kinder im Kinderwagen und die Mutter hält in einer Hand die Zigarette und ist mit der andern Hand am whats app schreiben....da kommt mir jeweils die Galle hoch...

ich durfte übrigens sehr sehr wenig als Kind, wurde mehr als autoritär erzogen. Mich schmutzig machen, austoben etc. konnte ich erst, als ich zuhause ausgezogen bin. Trotzdem liess ich unsere Kinder nicht einfach "machen", obwohl mir meine Tochter schon hin und wieder gesagt hat:" Mami, ich bin dir so dankbar, dass du mir soviele Freiheiten gewährst".
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von BabyOne »

Hallo Babell,

Du hast anscheinend ein paar Begegnungen mit unangenehmen Leuten gehabt. Da gilt die Devise: Idioten gibt es überall, man darf das nicht so an sich heranlassen. Und das scheint die Krux zu sein. Ich habe das Gefühl. dass Du Dich über Kleinigkeiten zu sehr aufregst, bzw. einfach schnell zu verunsichern bist. Vielleicht ärgerst Du Dich ja eigentlich darüber, dass Du so schnell zu verunsichern bist?

Klar kommt das vor, dass das Kind plappert und damit irgendwem auf die Nerven geht. Na und? Mir gehen manchmal Mitfahrer auf die Nerven, die nach Schweiß stinken oder mir in den Nacken husten. Damit muss man halt rechnen, wenn man mit den öffentlichen fährt. Wer das nicht will, muss eben Auto fahren oder zu Fuß gehen.
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Buchenholz »

Babyone, sehr gut geschrieben.

Babell, ich verstehe, was du meinst und ich ärgere mich auch darüber, dass - blöd, jetzt ist mir das richtige Wort entfallen - der natürliche Verstand verloren geht. Der Staat massregelt uns immer mehr und so geht die Selbstverantwortung verloren. (sobald mir das richtige Wort einfällt, ersetze ich es)

Die Zeiten haben sich einfach geändert.
Kinder können nicht mehr auf dem Hausplatz spielen wie früher. Heute steht da das zweite Auto, weil die Garage mit dem anderen besetzt ist. Auf der Strasse können sie auch nicht mehr spielen, weil heute der Verkehr nur dann schläft, wenn die Kinder eh im Bett sind. Autolenker fahren in Quartierstrassen nur mit Tempo 30, wenn da eine Tafel steht. Fährst du freiwillig langsam, dann bist du ein Hindernis und nervst nur andere Autofahrer.

Kinder kann man auch nicht mehr unbeaufsichtigt im Quartier spielen lassen, weil zu gefährlich. Man kann und darf nicht erwarten, dass ein Nachbar bei Gefahr eingreifen würde, weil man mischt sich nicht und wie man es machen würde, so wäre es falsch.
Ich weiss von einem Lehrer, der sagt, dass er im Turnunterricht u.U. lieber ein Mädchen auf die Matte fallen lässt, als es zu halten. Zu gross die Angst vor einer Anzeige, weil er es an der falschen Stelle angefasst hat.


Ich erschrecke, welchen Fragen ich im Facebook begegne. Die jungen Leute denken nicht mehr und benutzen auch nicht ihren Verstand. Wer hat ihnen das abtrainiert? Was haben deren Eltern mit ihnen gerdet? Bildung ist nicht nur Sache der Schule. Eltern dürfen ihren Kinder Wissen vermitteln. Müssen das sogar.

Ich selber bin in der Heldengeneration gross geworden. Bestimmt kennt ihr die Geschichte: wenn du vor 1985 geboren bist.

Wir trauen uns heute keine Schwächen und Fehler mehr zu. Alles wird versichert und wenn etwas passiert, dann muss ein Schuldiger her. Dabei, das Leben endet tödlich. Früher oder später.

Nun, zu dem, was du im Titel schreibst: Unsere Eltern gingen in Restaurants, in der Schweiz Spunten oder Beiz genannt, die nicht so piekfein waren und einen Spielplatz hatten. Da sassen auch Männer unter der Woche im Blaumann (Übergwändli) Gourmettempel hätten sie sich gar nicht leisten können. Wir Kinder hatten aber noch Phantasie und konnten uns mit dem beschäftigen, was es hatte. Das konnte eine Treppe sein oder ein Platz mit Platten. Ging mal was zu Bruch, dann gabs einen Zusammenschiss und gut war. Machten wir eine Sauordnung, dann mussten wir es halt wieder aufräumen. Da drohte niemand mit Anwalt.

Die Eisenbahnen hatten Kunstlederpolster, die man gut putzen konnte. Da wir immer Autos hatten, kenne ich deine Situation mit schmutzigen Kleider nicht. Mein Stiefsohn, der sich am Schluss des Pfadi-Nachmittages im Dreck suhlte, musste sich bis auf die Unterwäsche abziehen und in eine Decke wickeln. Es brauchte keine grossen Spielplätze mit Sitzgelegenheiten, da wir den Wald hinter dem Haus hatten und meine Mutter eh keine Zeit um zu sitzen und sich mit anderen Mütter zu treffen. Meine Mutter war in Heimarbeit berufstätig und hatte ein grosses Haus zu putzen und die Ernte eines grossen Gartens zu verarbeiten, damit wir uns im Winter gesund ernähren konnten.

Es ist total schwierig, alles mit Früher zu vergleichen. Es hat sich so vieles verändert.

Ich war in einem Verein, der so einen grossen Spielplatz betrieb. Die Geräte mussten absolut unfallfrei sein. Ein Wunder, dass wir den Baum nicht mit der Nagelfeile polieren mussten, damit sich die Kinder keine Spriesse holten. Dabei gehört das doch auch zu einer Lebenserfahrung. Wie auch, dass man von einem Turm runterfallen kann. Irgendwie trug der Verein die Verantwortung und nicht die Eltern. Verkehrte Welt.
Babell
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Babell »

Hallo Zusammen

Buchenholz, wir könnten gemeinsam einen neuen Planeten entwerfen, so sehr decken sich deine Vorstellungen mit meinen! :lol:

Ich hab in letzter Zeit öfters drüber nachgedacht, dass ich meinem Kind das Umfeld, das ich hatte, nicht bieten kann. Ich kann es nicht einfach "hinaus lassen" wie das meine Mutter mit uns tun konnte. In dem Alter, in dem mein Kind jetzt ist( zwei-dreiviertel) , konnte ich selbständig mit den Nachbarskindern im Garten rumtoben und auf dem Hund reiten. Da sagte niemand was. Mir macht das Mühe, dass ich- gegen meinen Willen!-, mein Kind "kontrolliere". Meine Philosophie ist es, dass es ohne die mütterliche Allgegenwart etwas erleben darf. Meine Mutter liess uns zwar raus, da es damals so war, kontrollierte uns aber stark, auf ihre Art. Sie liess uns gewähren, aber sie beobachtete uns im Hintergrund. Ich habe heute noch das Gefühl, ich müsse meinen Eltern Rechenschaft drüber ablegen, was ich tue, und sage ihnen deshalb meistens überhaupt nichts über mein Privatleben! Ich habe eine Strategie entwickelt, wie ich Leute mit oberflächlichen Dingen volltexte und dabei ganz gut aufpasse, nichts über mein wahres Ich preiszugeben. (Dies geht jetzt in Richtung Psychologie :oops: oder psychologische, gewagte Theorien und hat vielleicht überhaupt nichts mit meiner Kindheit zu tun :roll: )

Dafür geht mein Kind in die Krippe. Dort kann es ohne mich seine eigenen Erlebnisse haben. (ich habe es aus finanziellen Gründen geschickt, nicht aus diesem Grund, aber es ist ein guter Nebeneffekt) 8)
Dornenvogel hat geschrieben: Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du dein Kind in der "Oeffentlichkeit" zur Ruhe ermahnen musst? Hast du Bedenken, dass du damit es in der Entwicklung hinderst?
Nein, es ist mehr, dass es mich stört, was "die Leute" vermeintlich "über mich denken" könnten. Da muss ich wohl noch viel an mir arbeiten, denn manchmal denken sie ja gar nichts. Mein Freund hat dieses Problem überhaupt nicht und er sagt mir immer wieder, dass ich mir zu viele Gedanken über "die anderen" mache. Ihm ist es völlig egal, was die Leute über ihn denken, aber das ist manchmal auch nicht so gut, finde ich. Es kann auch verletzend sein, wenn man "mit der Tür ins Haus poldert". Ein Mittelweg wäre gut.
BabyOne hat geschrieben: Vielleicht ärgerst Du Dich ja eigentlich darüber, dass Du so schnell zu verunsichern bist?
Ja, schon!! Aber ich falle da immer wieder drein. Eine Zeitlang nehme ich mir vor, mir keine Gedanken über "die anderen" zu machen, aber es klappt oft nicht lange.
BabyOne hat geschrieben:Da gilt die Devise: Idioten gibt es überall, man darf das nicht so an sich heranlassen.
:lol: :applaus: :alc: Danke!
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Dornenvogel »

babell, da vermischt du Aepfel und Birnen..
DU hast Bedenken, was "die Leute" sagen könnten, wenn dein Kind etwas vielleicht nicht "konformes" tut.

Wer sind denn "die Leute"? Wie weit ich mein Kind toben lassen in der "Oeffentlichkeit, ist Ermessenssache. Ich bin da auch eher strikt gewesen, genau aus demselben Grund wie du! Nämlich weil ich den Unmut der "Leute" nicht auf mich ziehen wollte.
Bei mir stammt dieses Gedankengut aber aus der Kindheit. Mein Eltern waren extem autoritär und restriktiv, retrospektiv absolut unverständlich... Und weisst du, was mir noch heute in den Ohren klingt? Wie meine Eltern, die Mutter vor allem, permanent jammerte und ermahnte: "tu dies nicht, tu das nicht, lass das sein... was sollen denn die Leute denken, wie wir unsere Kinder erziehen.."
Es ging also nicht um meine Entwicklung, sondern primär um das Ansehen meiner Eltern. Es ging nicht darum, was denken die "Leute" über mich, sondern was denken sie über meine Eltern!

Ich denke, du weisst haargenau, wie sich dein Kind zu benehmen hat, aber dein Selbstvertrauen gegenüber anderen Menschen macht dir da einen Strich durch die Rechnung... verstehe ich sehr gut.

Heute muss ich jeweils schmunzeln über die Tobsuchtsanfälle 3jähriger in der Migros... sind ja nicht meine Kinder....
Wenn ich aber im Flugzeug ein Kind hinter mir habe, das andauernd in die Sitze kickt, dann bin ich so frei und sage den Eltern und dem Kind höflich, aber bestimmt, dass mich das stört.

Babell, es gibt halt unterschiedliche Menschen, nimms nicht persönlich. Anekdote: Ein Freund von mir hat zwei Buben mit 3+5 und reiste 1. Klasse, aber nur eine Kurzstrecke. Da wurde er von einem älteren Ehepaar gefragt, ob er wisse, dass er in der 1. Klasse sitze und ein Billett habe...ja, das wisse er und ein Billett habe er sogar auch. Und wie weit er mit "diesen" Kindern zu fahren gedenke... nun, eine halbe Stunde. Worauf das Paar aufstand und den Wagen wechselte...

Mein Bekannter musste einfach nur grinsen....
Babell
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Re: kinder leben und sein lassen-wie schaff ich das in Gesel

Beitrag von Babell »

..dann kann man jetzt nicht mal mehr in der ersten Klasse ungestört rumfahren! :wink: :lol:
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