ADS in vielen Varianten und Partnerschaft

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Sonnenblume
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ADS in vielen Varianten und Partnerschaft

Beitrag von Sonnenblume »

Hallo alle miteinander
Ich war schon vor Jahren hier im Forum und bin nun wieder mit meinem Latein am Ende. Ich brauche Ideen und Erfahrungen von euch um wieder durchzublicken und meinen Weg weiterzugehen.
Ich habe vier Kinder. 22 jähriger ADHS 19jährige ADS Hypo. 10 jährige ADS Hypo, 9 jährige ADHS.

Ich muss hier wahrscheinlich nicht erwähnen das die hypos angenehme und introvertierte Kinder sind. Die Vergessenen.

Die ganze Aufmerksamkeit der Familie lange Zeit auf der kleinsten lastete.
Sie stört, schreit nach voller Aufmerksamkeit, hat eine sehr niedere Frusttoleranz. Sie hatte eine sehr lange Trotzphase. Was sehr anstrengend war. Sie hat Ausflüge und Spiele und jegliche Aktivitäten der ganzen Familie gestört.
Ich habe Unterstützung geholt auf der EB um immer wieder die Kraft und das wissen aufzubringen diesem Kind gerecht zu werden.
Daneben noch die vergessenen und älteren Kinder nicht zu vernachlässigen.
Das wichtigste was ich meinen Kindern mitgeben will ist " das sie gut sind wie sie sind“.
Aus diesem Blickwinkel ist ADS kein Handikap eher eine Chance. Die guten Eigenschaften eines ADSlers zu sehen.

Meine anstrengende jüngste ist interessiert, inteligent, aufmerksam, verfolgt ihre Ziele. Halt auch manchmal stur und schnell demotiviert. Sätze wie nie mehr oder hasse dich, nehme ich zwar auf. Aber überbewerte dies nicht. Den es ist ihr Frust und hat nichts mit mir zu tun. Sie merkt es aber jedes Mal das sie übergekocht ist und macht dann weiter.

Sie braucht Bestätigung von allen Menschen die mit Ihr Kontakt haben. Sie wird geliebt trotz allem. Je mehr sie darauf bauen kann, desto weniger ihre Ausbrüche stattfinden. Das bringt sie in eine Balance die für ein ADSler überlebenswichtig ist.

Ich muss viel ignorieren was andere als versagen in der Erziehung anschauen. Ich muss viel erklären und manchmal auch Kontakte abbrechen. Das Mädchen ist nicht frecher oder braucht keine Schläge oder härtere Massnahmen. Auch ein auf sie festfahren ist nicht konstruktiv.
Sie braucht eine klare Linie.menschen die ihr kauderwelsch der Gefühle verstehen oder es probieren zu verstehen.
Und das Urvertrauen der Liebe.
Ich meinte eine versierte ADS Mutter zu sein. Die Hilfe holt und zulässt.
Nun aber durch eine neue Partnerschaft völlig verunsichert ist ob ich das je jemandem zumuten kann der dies nicht kennt. Ob ich es schaffe die Kommunikation mit meiner Erfahrung weiterzugeben. Ohne als zu lasch oder nicht fähig dazustehen.
Ich war manches mal am Boden und habe mich wieder aufgerappelt. Immer meine Kinder vor Augen.
Ich möchte ja meine Kinder nicht geradebiegen oder geradebiegen lassen. Ich möchte das sie so wie sie sind das beste daraus machen. Und damit leben lernen.
Ich lernte meinen Kindern nein zu sagen. Sie testen noch heute, wo ist es möglich oder nicht angepasst. Kind sein ist doch ein Test fürs Erwachsenwerden. Ich kann meine Kinder nicht in eine Schiene pressen nur weil andere auch darin fahren.

Meine sehr aktive jüngste nimmt Concerta seit letzten herbst. Weil sie in der Schule störte. Die Einführungsklasse überfüllt war und mitten im Schuljahr kein Wechsel stattfinden kann!!!!
Auch Aufgabenmachen war ein Alltäglicher Kampf.
Sie hat nun Aufgabenhilfe bei der nun Tagesmutter.
So ist der Konflikt Zuhause abgeschwächt und ich entlastet. Den daneben habe ich ja noch andere Kinder.
Auch Ihr, ist mit Concerta wohler. Ihre negativen Erlebnisse auf ihr verhalten lassen nach und das Kind wird ausgeglichener. Erfolgserlebnisse und Lob nehmen zu. Das Kind strahlt und wächst in sich!
Eine Lippe die nicht schlisst und schmatzt lässt sich operativ schliessen. Eine Seele die traktiert wird ist traurig und verschliesst sich.
Nur Medis helfen da nicht heilen, sie unterstützen das durch das Leben gehen.
Da hilft nur ein einfühlen und andere Wege gehen die einige abwerten. Aber es muss ja für uns stimmen.
Klar habe ich einige male als ich ein Problem lösen wollte, anderes vernachlässigt. Aber später wieder aufgenommen. Ich habe schon probiert in meinem Leben anderen zu entsprechen.
Das wurde für die ganze Familie zu einem Desaster. Ich muss für meine Kinder die Verantwortung tragen. Wenn ich die beiden Grossen anschaue, habe ich es nicht schlecht gemacht.

Wenn ich abends mit einem ruhigen lächeln ins Bett gehe und allen gerecht wurde. Niemanden überbewertet habe und niemand vergessen habe. Dan habe ich meine Aufgabe doch erfüllt.

Wenn ich abends nach Machtkämpfen erschöpft weinend und mit einem Gefühlschaos im Bett liege und nicht schlafen kann. Habe ich etwas falsch gemacht.

Mein Partner ist nun auf die Kleinste festgefahren. Überbewertet und nimmt Ausbrüche und Eusserungen sehr persönlich. Ist dadurch verletzt und zieht sich vor allen Familienmitgliedern zurück. Was auch mich und andere verletzt. Wir haben schon oft darüber geredet. Ich fühle mich aber nicht verstanden. Er fällt auch immer nach Gesprächen in sein Verhalten gegenüber Ihr zurück. Dabei hat meine Tochter in sehr gern.

Bin dankbar für eure Erfahrungen und Ideen und Wege

Sonnenblume







:cry:
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Franzie
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Beitrag von Franzie »

Wie lange seid ihr schon ein Paar?
Auch ich habe ein ADS Hypo (14) und eine ADHS (11). Aber so gut im Griff wie Du habe ich es nicht. Die Kleine macht mich wahsinnig wenn es um die Schulaufgaben geht. Da ich auch unregelmässig arbeite und manchmal bis 21 Uhr weg bin sehe ich nicht immer was sie noch zu tun hat und ob sie es getan hat. Das nützt sie ziemlich aus, leider. Nächste Woche habe ich einen Termin mit ihre Lehrerin und mal schauen ob es eine Aufgabehilfe für sie gäbe...
Das wichtigste ist nicht nie umzufallen, sondern immer wieder aufzustehen

Patchwork seit Juli 08. Ich habe 2 Kinder, er auch 2
aisha

Beitrag von aisha »

hallo sonnenblume,also erst mal ein riesies Kompliment an dich und deinen Durchhaltewillen! wie schaffst du das bloss??

ich habe auch eine Tochter mit keinem wirklich diagnostizierten ADS, aber vielen Symptomen davon. Und ich komme sooft an meine Grenzen, ertrage das Gezappel am tisch nicht mehr, ertrage das ewige Geschnatter, Gepfeife und Singen nicht, sie kann kaum eine Minute einfach still sein.
auch ihre aggressiven Gefühlsausbrüche machen mir zu schaffen.

wie schafftst du es , nicht daran zu verzweifeln, du bist eine extrem starke Frau.
Ich denke, es ist für deinen Partner bestimmt eine grosse Herausforderung, damit klarzukommen, mein Partner hat sich in vielen Dingen von meiner Tochter zurückgezogen... er ist sich so ein Verhalten von seinen"Superkindern" nicht gewohnt.

Ich wünsche dir, dass du auch noch Zeit für dich findest, wo du Kraft tanken kannst!
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Ria
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Beitrag von Ria »

Hallo sonnenblume

Das ist wirklich eine rund-um-die-Uhr-Herausforderung, die Du da meisterst. Auch von mir: Kompliment!

Ich beobachte und weiss aus eigener Erfahrung, dass wir gerade mit den Kindern, die uns an unsere Grenzen bringen und eben dadurch auch über uns hinauswachsen lassen, eine besondere Verbindung haben. Wir lieben sie ja kein bisschen weniger und sehen, dass sie oft von der Umwelt missverstanden werden und anecken. Da werden wir dann auch mal wie Löwenmütter, die ihre Jungen beschützen.

Für einen Aussenstehenden ist es dann ganz schwierig, mit einem solchen Kind eine eigene Beziehung aufzubauen.
Du schreibst:
Mein Partner ist nun auf die Kleinste festgefahren. Überbewertet und nimmt Ausbrüche und Eusserungen sehr persönlich. Ist dadurch verletzt und zieht sich vor allen Familienmitgliedern zurück.
Kann es sein, dass er Deine Tochter eigentlich auch gern hat und sich zurückgestossen fühlt? Wie würde er mit ihr umgehen, wenn er es nicht so machen müsste, wie Du Dir das wünschst?
Wir haben schon oft darüber geredet. Ich fühle mich aber nicht verstanden. Er fällt auch immer nach Gesprächen in sein Verhalten gegenüber Ihr zurück. Dabei hat meine Tochter in sehr gern.

Heisst das, dass sein Verhalten falsch ist? Fühlst Du Dich nicht verstanden, weil er Dir nicht recht gibt? Vielleicht hat er dazu einfach eine andere Meinung.
Wir können einander nur bis zu einem gewissen Punkt verstehen. Und gerade in Situationen, wo wir unsere eigenen Grenzen spüren, ertragen wir dies manchmal nur schwer. Aber noch schwerer ist es dann, wenn wir etwas tun müssen, was für uns nicht stimmt.
Dabei wäre es doch gerade dann wichtig, sich zu zweit zu wissen! Weisst Du, was er sich in solchen Momenten mit Dir zusammen wünschen würde?

Ich wünsche Dir viel Kraft und Intuition, die Dir den Weg weiter zeigt. Ich drück Dir die Daumen dafür.
Seit 27 Jahren Patchworkfamilienfrau und Coach für solche :-)
http://www.coacheria.ch
Sonnenblume
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Beitrag von Sonnenblume »

Franzie hat geschrieben:Wie lange seid ihr schon ein Paar?
Auch ich habe ein ADS Hypo (14) und eine ADHS (11). Aber so gut im Griff wie Du habe ich es nicht. Die Kleine macht mich wahsinnig wenn es um die Schulaufgaben geht. Da ich auch unregelmässig arbeite und manchmal bis 21 Uhr weg bin sehe ich nicht immer was sie noch zu tun hat und ob sie es getan hat. Das nützt sie ziemlich aus, leider. Nächste Woche habe ich einen Termin mit ihre Lehrerin und mal schauen ob es eine Aufgabehilfe für sie gäbe...

Hoi Franzi

Danke für deine Zeilen. Wir sind nun ein Jahr zusammen und suchen ein Haus um zusammenzuziehen.
Eine Aufgabenhilfe entlastet sehr. Gebe ab, was du kannst. So ist die Beziehung weniger belastet. Das zahlt sich doppelt.
Ganz liebe Grüsse
Sonnenblume
Sonnenblume
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Beitrag von Sonnenblume »

aisha hat geschrieben:hallo sonnenblume,also erst mal ein riesies Kompliment an dich und deinen Durchhaltewillen! wie schaffst du das bloss??

ich habe auch eine Tochter mit keinem wirklich diagnostizierten ADS, aber vielen Symptomen davon. Und ich komme sooft an meine Grenzen, ertrage das Gezappel am tisch nicht mehr, ertrage das ewige Geschnatter, Gepfeife und Singen nicht, sie kann kaum eine Minute einfach still sein.
auch ihre aggressiven Gefühlsausbrüche machen mir zu schaffen.

wie schafftst du es , nicht daran zu verzweifeln, du bist eine extrem starke Frau.
Ich denke, es ist für deinen Partner bestimmt eine grosse Herausforderung, damit klarzukommen, mein Partner hat sich in vielen Dingen von meiner Tochter zurückgezogen... er ist sich so ein Verhalten von seinen"Superkindern" nicht gewohnt.

Ich wünsche dir, dass du auch noch Zeit für dich findest, wo du Kraft tanken kannst!

Hallo Aisha

Wie ich das aushalte? Eine Berg und Talfahrt. Mit viel Unterstützung und Hilfe. Die ich bekommen oder geholt habe. Sonst könnte ich das nicht. Zeit für mich! Habe ich im Moment zu viel. Weiss nicht wie ich sie füllen und verwerten soll. Habe alles aufs Minimum reduziert, um das wesentliche wieder zu sehen. Nun erlebe ich eine Langeweile die sehr ungewohnt ist. Unsere Ponys, immer viele Kinder und Arbeit. Das hat mich immer wieder aktiviert. Mit wenig auszukommen verlangt viel ab von mir. Den ich denke ich brauche viel Kraft für das zusammenfügen der Patschwork Decke. Das Muster ist sehr anspruchsvoll.
Superkinder. Ja Wochenendväter sind Götter. Alltagsmütter für das anspruchsvolle! Auch bei uns ist dieses Gespräch schon gewesen. Sein Sohn hört immer. Fragt sich nur warum es dort auch Alltagszoff und Stress gibt. Böse Mutter.
Ich habe dieses Gespräch gleich wieder abgebrochen um es später wieder anzuschneiden, wenn es wieder einmal die Mutter ist, die Stress macht.
Überzeugungsarbeit fruchtet da nicht. Konkrete Situationen dann mehr.
Gestern habe ich leise darum gebeten am Tisch kein Stress zu haben. Ganz erstaunt war er darüber, das es so stressig für mich ist. Er hat das Gespräch gesucht. Ich war nur glücklich.
Ausbrüche meiner Kleinen nehme ich nicht persönlich. So rennt sie gegen sich selbst.
Das ich das nicht beachte ist für ihn unverständlich. Aber es nützt. Die Situation bauscht sich nicht auf und verraucht eher. Stress lass nach.
Ach : Noch wegen der Diagnose. Du weisst das es anstrengend ist. Brauch zu deiner Verteidigung keine Diagnose. Nicht das Kind, sondern unsere Schulen und die Gesellschaft hat ADS. Unsere Kinder können sich darin einfach nicht gesund bewegen.

Grüessli Sonnenblume :roll:
Sonnenblume
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Beitrag von Sonnenblume »

Ria hat geschrieben:Hallo sonnenblume

Das ist wirklich eine rund-um-die-Uhr-Herausforderung, die Du da meisterst. Auch von mir: Kompliment!

Ich beobachte und weiss aus eigener Erfahrung, dass wir gerade mit den Kindern, die uns an unsere Grenzen bringen und eben dadurch auch über uns hinauswachsen lassen, eine besondere Verbindung haben. Wir lieben sie ja kein bisschen weniger und sehen, dass sie oft von der Umwelt missverstanden werden und anecken. Da werden wir dann auch mal wie Löwenmütter, die ihre Jungen beschützen.

Für einen Aussenstehenden ist es dann ganz schwierig, mit einem solchen Kind eine eigene Beziehung aufzubauen.
Du schreibst:
Mein Partner ist nun auf die Kleinste festgefahren. Überbewertet und nimmt Ausbrüche und Eusserungen sehr persönlich. Ist dadurch verletzt und zieht sich vor allen Familienmitgliedern zurück.
Kann es sein, dass er Deine Tochter eigentlich auch gern hat und sich zurückgestossen fühlt? Wie würde er mit ihr umgehen, wenn er es nicht so machen müsste, wie Du Dir das wünschst?
Wir haben schon oft darüber geredet. Ich fühle mich aber nicht verstanden. Er fällt auch immer nach Gesprächen in sein Verhalten gegenüber Ihr zurück. Dabei hat meine Tochter in sehr gern.

Heisst das, dass sein Verhalten falsch ist? Fühlst Du Dich nicht verstanden, weil er Dir nicht recht gibt? Vielleicht hat er dazu einfach eine andere Meinung.
Wir können einander nur bis zu einem gewissen Punkt verstehen. Und gerade in Situationen, wo wir unsere eigenen Grenzen spüren, ertragen wir dies manchmal nur schwer. Aber noch schwerer ist es dann, wenn wir etwas tun müssen, was für uns nicht stimmt.
Dabei wäre es doch gerade dann wichtig, sich zu zweit zu wissen! Weisst Du, was er sich in solchen Momenten mit Dir zusammen wünschen würde?

Ich wünsche Dir viel Kraft und Intuition, die Dir den Weg weiter zeigt. Ich drück Dir die Daumen dafür.
Hallo Ria

Du hast mir gerade mit deinem schreiben auf den Weg geholfen. Danke.
Ja es verletzt ihn sehr, wenn meine Tochter so tut. Er ist sehr feinfühlig und fast immer macht er sich nach einem wiedersoein Gespräch, tiefe Gedanken. Das macht mich sehr glücklich. Er hat meine Kinder sehr gerne. Darum verletzt es ihn so..
Ich wünschte mir er würde diese Ausbrüche oder Eusserungen nicht persönlich nehmen. Es gibt Grenzen. Ganz klar! Aber meine Tochter zofft nicht gegen ihn. Sondern gegen Ihren Frust.

Ja. Ich bin eine Löwenmutter. Bin im dritten Anlauf und habe schon viel, viel dazugelernt.
Habe noch heute ein gutes Verhältnis zu der Mutter der Kinder meines ehemaligen Lebenspartners. Die es sehr schätzte, das es mich gab. Und noch heute gibt. Irgendwie sollte diese Seite mit den Alleinerziehenden verlinkt werden. Das Ae's auch lesen könnten wie gut der Kontakt und das auskommen für alle Beteiligten sein kann. Und die Gewinner immer die Kinder sind. Um diese geht der Stress ja zu 99%.

Sonnenblume
cindarella
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Registriert: 02.05.2010 20:27

Beitrag von cindarella »

Hallo sonnenblume!
Wow, nicht schlecht, 4 ADSler zu haben! Ich bin schon mit meinem ADHS-Sohn(10) oft überfordert! Und du hast einen Mann gefunden, der trotz diesen vier mit euch zusammenziehen wil??? Wow!!!!! Hut ab für deinen Freund! Mein Freund und ich haben uns gerade erst gestern getrennt, weil er mit der Situation (3 Kinder) nicht klar kam. Vorwiegend wegen meinem ADHS-kiddy, wie er sagt. Mit seinem fast ununterbrochenen gequasel kam er einfach nicht klar, obschon ihn mein Sohn auch sehr mochte.
Ich fühle mich auch immer wieder so wie du, habe in etwa die selben Einstellungen. Es gibt bessere Zeiten und schlechtere. Ich finde es aber sehr schwierig, ihn so zu akzeptieren wie er ist und ich muss sagen, dass ich ihn nicht einfach so sein lassen kann wie er ist. Immer wieder spreche ich mit ihm darüber, wie er sich selbst und seinen Mitmenschen das Zusammenleben erleichtern könnte. Hoffe, das es besserst, je älter er wird. Einmal müssen sie einfach lernen, sich beherrschen zu können.
Deine Aussage zusammengefasst, wenn du zufrieden zu Bett gehst, hast du alles richtig gemacht, aber wenn es anders ist, nicht, finde ich so nicht richtig. Denn wir sind nur Mütter und es liegt nicht alles in unserer Macht und in unserem Einfluss. Wenn man unglücklich ins Bett geht, heisst das noch lange nicht, dass man etwas falsch gemacht hat und die Fehler immer bei sich selbst suchen soll. Manchmal läuft der Karren halt, manchmal nicht. Ich denke, da sollte man nachsichtiger mit sich selbst sein.

Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg!
Patchworkerin mit 3 Teenagern und 1 gemeinsamen Kind
Sonnenblume
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Registriert: 09.09.2010 07:49
Wohnort: Aarberg

Beitrag von Sonnenblume »

Hoi Cindarella

Sicher bist du nun sehr traurig .
Wünsche dir viel Kraft für weiter.



---Ich finde es aber sehr schwierig, ihn so zu akzeptieren wie er ist und ich muss sagen, dass ich ihn nicht einfach so sein lassen kann wie er ist. Immer wieder spreche ich mit ihm darüber, wie er sich selbst und seinen Mitmenschen das Zusammenleben erleichtern könnte. Hoffe, das es besserst, je älter er wird. Einmal müssen sie einfach lernen, sich beherrschen zu können.---


Sagst du deinem Kind aber immer wieder das es gut ist wie es ist? Du wirst ihn nicht ändern können. Nur gute Werkzeuge mitgeben um damit zu leben. ADS Kinder verstehen nicht durchs immer wieder sagen. Du musst die Planken legen, wo er sich darin bewegen kann. Das er Selbstvertrauen und ein Gspüri für sich selbst bekommt.
Hast du niemand in der Familie, einen Bekannten einen Nachbar dem du deine Situation schildern kannst um dein Sohn stundenweise zum Angeln, zum gärtnern usw. mitgeben kannst. Es gibt viele Menschen die so etwas gerne machen und das Gequassel schätzen und lieben. Oder jemanden in der Zeitung suchen sozusagen ein Leiopa oder eine Leioma. Meine Schwester nahm meine Kleine in die Hundeschule mit. Nun besucht sie die Jugendgruppe (ab 10 Jahre) als 8 Jährige. Weil sie so motiviert und aktiv ist. Quaselt dort den Trainer voll. Er ist eine Seele von Mensch. Er wiederum geniesst das jemand so ausführlich mit ihm spricht.
Weist du was ich meine?

Liebe Grüsse
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